Panik
Die Panik ist eine starke Angst, die unerwartet einsetzt und durch ein Vorherrschen von körperlichen Symptomen gekennzeichnet ist. Sie lässt sich hierbei keiner realen Bedrohung zuschreiben. Zugleich liegt keine phobische oder anderweitig angstbesetzte Situation vor. Die körperlichen Erscheinungen können während der Panik sehr intensiv und unangenehm sein. Sie werden von den Betroffenen als bedrohlich erlebt. Sekundär kann eine Erwartungsangst auftreten. Diese kann dann auch bestehen, wenn über einen langen Zeitraum keine Panik auftritt. Panik kann auch durch organische Ursachen ausgelöst werden. Wenn jene auftritt, dann sollte auch immer abgeklärt werden, ob eine körperliche Grunderkrankung vorliegt. Neben der körperlichen Ebene spielt auch die gedankliche eine relevante Rolle. Der Betroffene kann eine Angst vor Kontrollverlust entwickeln, die ihn einengt. In vielen Fällen entsteht die Befürchtung, verrückt zu werden. Da die körperlichen Reaktionen sehr heftig sind, entsteht in vielen Fällen auch eine Angst vor einem Schlaganfall oder einem Herzinfarkt. Auf der Verhaltensebene kann eine Vermeidungs- und Fluchttendenz entstehen. Durch die Kombination der drei Anteile Gedanken, körperliche Symptome und Vermeidung oder Flucht entsteht schließlich ein Kreislauf, der das Angstgefühl aufrecht erhält. Die Symptome können dann aufrecht erhalten werden, da die drei Ebenen zusammenhängen und sich gegenseitig verstärken. Ein Auslöser für die Panik kann Stress sein, der über einen langen Zeitraum in einer hohen Intensität vorliegt. Dieser Zusammenhang wird deutlich, wenn bekannt ist, dass Angst und Stress ähnliche Symptome aufweisen. Ein Angstanfall kann dann als eine übermäßige Reaktion auf Dauerstress gewertet werden. Panik kann allerdings auch eine Reaktion auf eine lebensbedrohliche Situation sein. Diese Reaktionen – wie Naturkatastrophen oder Brände – sind dann nicht isoliert zu betrachten, sondern treten bei fast jedem Menschen auf, der einem ähnlichen Umstand ausgesetzt ist.