Libido

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Die Libido bezeichnet sexuellen Energien, die im Sexualtrieb ausgelebt werden können. Der Begriff wird in der modernen Gesellschaft zwar oftmals mit dem Ausleben der Lust gleichgesetzt – diese Definition ist allerdings im ursprünglichen Begriff nicht enthalten. Die Psychoanalyse nach Sigmund Freud versteht darunter lediglich das Verlangen und die Begierde. Psychoanalytisch gesehen bezieht sich das Wort keineswegs nur auf das sexuelle Verlangen, sondern auch auf viele andere Lebensbereiche, wie die Kultur. Allerdings ist hierbei anzumerken, dass diese Tätigkeiten von Freud auch immer mit einer sexuellen Komponente ausgestattet wurden. Die Libido ist grundsätzlich, sowohl beim Mann als auch bei der Frau, hormonabhängig. Bei einer Unfähigkeit zur Erektion wird nicht von einem Libidoverlust gesprochen. Die Impotenz stellt eine körperliche Unmöglichkeit dar, während sie sich auf die eher psychischen Komponenten bezieht. Ein Libidomangel wird als Frigidität bezeichnet. Sie kann bei verschiedenen Erkrankungen sowohl gesteigert als auch vermindert vorkommen. Das vermehrte Aufkommen ist vor allem bei der Manie im psychischen Bereich zu finden. Darüber hinaus lässt sich bei einigen Drogen und Syphiliserkrankungen im Endstadium eine gesteigerte Libido nachweisen. Eine gesteigerte Schilddrüsenfunktion kann dafür sorgen. Frigidität ist vor allem bei Depressionen zu beobachten. Daneben kann Magersucht und ein Testosteronmangel zur Verminderung oder zum Verlust des Verlangens führen. Weitere Ursachen sind in Schilddrüsenunterfunktionen und zahlreichen körperliche Krankheiten zu finden.

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