Konfliktbewältigung
Eine Konfliktbewältigung hat immer die Lösung eines Konflikts zum Ziel. Jener besteht aus zwei oder mehreren Tendenzen, die aufeinandertreffen. Diese sind vordergründig nicht miteinander vereinbar, wodurch ein Druck zur Handlung oder Lösung des Konflikts entsteht. Konflikte entstehen immer nur durch die subjektive Wahrnehmung einer Person oder Gruppe. Er kann deshalb nicht als Wahrheit, sondern vielmehr als ein Konstrukt bezeichnet werden, das die Realität subjektiv wiedergibt. Die Unterscheidung erfolgt zwischen intrapsychischen, interpersonellen und Gruppenkonflikten. Die Gruppenkonflikte sind hierbei gesonderte Formen der interpersonellen Meinungsverschiedenheiten, die zwischen zwei oder mehreren Personen auftreten. Daneben spielen die intrapsychischen Konfliktfelder eine Rolle, die Problemsituationen innerhalb einer Person darstellen. Die Problematik ist in allen drei genannten Feldern entweder bewusst, oder nur zu einem Teil bewusst ausgeprägt. Allerdings gibt es auch jene, die bewusst und offen ausgetragen werden. Die Grenzen zwischen den drei Anteilen können fließend sein und sich teilweise überlagern. Konfliktbewältigung versucht alle Aspekte zu erfassen, die zum Konflikt selbst führten. Dabei werden Motive und Motivationen berücksichtigt. Im Idealfall lernen die Parteien, sich in den „Gegner” einzufühlen und ihn zu verstehen. Insgesamt sollen die Betroffenen während der Bewältigungsphasen Strategien zur Lösung des Problems entwickeln. Im Idealfall ist die Konfliktlösung die Kooperation der beiden Parteien und die Integration. Allerdings werden häufig Kompromisse eingegangen. Hier muss allerdings berücksichtigt werden, dass nicht jeder Kompromiss dauerhaft zu einer Lösung führt. Fühlte sich eine Gruppe beispielsweise gedrängt und stimmte dem Kompromiss aus diesem Grund zu, dann wird der Konflikt erneut aufkommen. Gleiches gilt, wenn er für eine Person nicht befriedigend ist. Greift der Berater in den Prozess zu stark ein, so dass der Kompromiss eigentlich nicht von den Parteien entwickelt wurde, dann führt dies zu einem scheitern der Bewältigung, mit der Folge, dass der Konflikt dauerhaft besteht.