Heisshungerattacken
Heisshungerattacken stellen im normalen Bereich nur einen Mangel eines bestimmten Inhaltsstoffs der Nahrung dar. Treten sie allerdings über einen langen Zeitraum hinweg mindestens zweimal wöchentlich auf, dann wird das Verhalten als Binge-Eating bezeichnet. Die Heißhungerattacken sind dann suchtartig ausgeprägt, wobei sehr große Mengen verzehrt werden. Die Betroffenen essen dann, ohne Hunger zu haben. Zugleich essen sie ungewöhnlich schnell und haben beim Essen Schuld- sowie Schamgefühle. Daher können die Attacken sehr belastend sein und viele Betroffene entwickeln ausgeprägte Depressionen. Die Ursachen entsprechen dabei den normalen Mechanismen der Essstörungen. Daher sind sie oftmals in der Kindheit zu suchen. Die Gesellschaft fördert zudem durch Werbung ein Ideal, dem die Jugendlichen häufig nicht gewachsen sind. Dadurch fühlen sich die Betroffenen minderwertig und kompensieren dies mit Essattacken. Die Lösung ist eine Psychotherapie, bei der die Faktoren bearbeitet und beseitigt werden. Zugleich werden Familientherapien durchgeführt, so dass auch das Umfeld günstig beeinflusst wird. Im normalpsychologischen Bereich stellt sich allerdings die Frage: „Was machen bei Heißhunger?”. Jeder kann Heißhungerattacken überwinden, wenn er die Mechanismen kennt. Diese sind in der Regel in einem Mangel an Nährstoffen begründet. Vor allem bei Diäten tritt das Phänomen immer wieder auf, da der Körper versucht, wieder einen Vorrat anzulegen und die Lager auffüllen will. Er braucht Energie und zeigt dies deutlich durch das Gefühl. Gegen Heißhungerattacken hilft daher die Zufuhr an Brennstoffen und anderen Nährstoffen. Kohlenhydrate gehen schnell in das Blut über und können Heißhungerattacken stoppen. Besonders geeignet sind dabei Kohlenhydrate, die nur langsam in das Blut übergehen wie stärkereiche Lebensmittel. Brot ist hierfür ebenfalls gut geeignet. Zucker wird sehr schnell aufgenommen, so dass das Gefühl sehr schnell wieder auftritt.