Esssucht
Die Esssucht ist eine Essstörung und ist durch eine andauernde gedankliche Beschäftigung mit der Nahrungsaufnahme gekennzeichnet. Sie wird auch als Fresssucht bezeichnet. Die ständige Beschäftigung mit dem Thema geht mit Essattacken einher, die anfallartig auftreten. Danach fühlen sich die Betroffenen häufig in ihrem Selbstwertgefühl geschwächt und entwickeln Schuldgefühle. Zugleich werden häufig Diäten eingehalten, um das Gewicht zu kontrollieren. In vielen Fällen wird dazu eine erhöhte Bewegung eingesetzt, so dass mehr Kalorien verbraucht werden. Die Mechanismen sind daher ähnlich wie die Grundlagen der Magersucht, wobei das Essverhalten den entgegengesetzten Pol einnimmt. Häufig treten durch das Verhalten Gewichtsprobleme auf. Auch soziale sowie körperliche Einschränkungen können die Folge sein. Die Sucht steht dabei im Gegensatz zum ähnlich ausgeprägten Binge-Eating, das durch Heißhungerattacken gekennzeichnet ist, die mindestens zweimal wöchentlich auftreten. Die Ursachen liegen in einer Angst, die vor der körperlichen sowie der emotionalen Reifung besteht. Jede normale körperliche Veränderung wird mit Angst assoziiert. Durch das Essverhalten sollen diese Gefühle kompensiert werden. Zugleich befinden sich häufig Missbrauchsopfer unter den Betroffenen. Auch Mobbingopfer neigen zur Entwicklung solcher Symptome. Die Gesellschaft hat zudem großen Einfluss auf das Idealbild der Jugendlichen. Durch Werbung und andere Medien wird ein Ideal transportiert, das kaum erreichbar ist. Das Essen kompensiert ein daraus resultierendes Minderwertigkeitsgefühl. Um die Esssucht bekämpfen zu können, muss eine Esssucht-Therapie durchgeführt werden. Die Behandlung umfasst verschieden Psychotherapien. Zugleich werden bei der Esssucht-Hilfe auch familientherapeutische Angebot eingebracht. In schweren Fällen müssen Antidepressiva gereicht werden.