Ergotherapie
Die Ergotherapie leitet Patienten mit geistigen, seelischen und körperlichen Störungen zu handwerklich-kreativen, musischen, geistigen und anderen Tätigkeiten an. Im ambulanten Bereich wird die Therapie in der Regel in einer Ergotherapie-Praxis durchgeführt. Bei bestimmten Einschränkungen des Patienten kann die ambulante Versorgung auch durch Hausbesuche sichergestellt werden. Im stationären Bereich gliedert sich die Therapieform in eine Reihe weiterer Therapien, wie die Physiotherapie oder die Logopädie, ein. Das Arbeitsfeld der Therapie ist die Rehabilitation. Daneben können auch akute und chronische Erkrankungen behandelt werden. Eingesetzt werden Betätigungen aus den Bereichen Freizeit, Produktivität und Selbstversorgung. Neben handwerklichen Arbeiten können daher auch Alltagstrainings, Aufbau von Hobbys und andere Möglichkeiten genutzt werden. Ein wesentliches Einsatzfeld hat die Ergotherapie bei Kindern. Hier steht die motorische und sensomotorische Entwicklung, sowie die Entwicklung der Wahrnehmungsfähigkeit, im Vordergrund. Darüber hinaus arbeitet der Ergotherapeut in der Psychiatrie, in der Neurologie, in der Orthopädie sowie in der Geriatrie, Traumatologie und Rheumatologie. Die angewandten Methoden in den Tätigkeitsfeldern richten sich immer nach dem genauen Störungsbild. Sie können die Kompetenzen des Klienten fördern, die Kreativität zum Inhalt haben oder aber auch die Interaktion in einem sozialen Kontext fördern. Die Ergotherapie-Ausbildung dauert ungefähr drei Jahre oder sechs Semester. Ausbildungsort ist eine spezialisierte Schule. Ergotherapie wird rein theoretisch unterrichtet und unterteilt sich in verschiedene Lernfächer, die für die Therapie relevante medizinische, rechtliche und therapeutische Grundlagen beinhalten. Dazwischen werden Praxisphasen absolviert, die in unterschiedlichen Arbeitsbereichen stattfinden. Die Ausbildung endet mit einem Examen. Aufgrund einer starken Verbreitung des Berufsbildes sind Ergotherapie-Stellenangebote auf einige wenige Einsatzbereiche begrenzt. Für die Therapeuten besteht allerdings die Möglichkeit, eine eigene Praxis zu eröffnen und eine Kassenzulassung zu beantragen.