Denkstörung
Das Denken ermöglicht es dem Menschen, Bedeutungen herzustellen, den Sinn einer Handlung oder Gegebenheit zu verstehen, sowie Beziehungen zwischen zwei Sachverhalten herzustellen. Die Sprache besitzt daher im Rahmen dieser Disziplin eine wesentliche Bedeutung, obwohl das Denken selbst nicht mit der Sprache im eigentlichen Sinn gleichzusetzen ist. Ihm wohnt eine Geschwindigkeit inne, so dass logische Zusammenhänge in kürzester Zeit erfasst werden können. Zugleich ist das Denken von einer Einzelperson steuerbar. Die Gegebenheiten folgen dabei immer einer bestimmten Reihenfolge. Daneben besteht immer ein logischer Zusammenhang, der auch von Außenstehenden durchaus erfasst werden kann. Das Individuum verfügt ferner über eine Abstraktionsfähigkeit, die sich nicht zuletzt im Denken ausdrückt. Kommt es nicht mehr zur Efüllung dieser Funktionen, dann wird von formalen Denkstörungen gesprochen. Bei jenen wird die Struktur der Gedanken aufgelöst. Der Mensch kann nicht mehr logische Zusammenhänge herstellen, die Gedanken verfügen nicht mehr über eine Reihenfolge und abstrakte Gedankengänge können nicht mehr vollzogen werden. Daneben gibt es die inhaltlichen Denkstörungen. Hierunter fallen vor allem Zwangsgedanken oder Wahn. Die Form des Denkens ist dabei intakt. Es geht um die Inhalte und die konkreten „Aussagen” des Denkens, die für Aussenstehende unlogisch sind, aber dennoch über eine feste Reihenfolge verfügen. Gleichzeitig werden die Gedanken auch in einer normalen Geschwindigkeit gedacht.