Beschäftigungstherapie
Die Beschäftigungstherapie hat zum Ziel, die körperlichen oder seelischen Funktionen wieder herzustellen. Alternativ können auch Ersatzfunktionen aufgebaut werden, die dem Klienten ermöglichen, seine verlorenen Fähigkeiten durch andere zu ersetzen. Die durchgeführten Arbeiten sind handwerklicher und kreativer Art. Eine Vorgabe der möglichen Tätigkeiten besteht – im Gegensatz zur Arbeitstherapie – nicht. Deshalb ist das Angebot der handwerklichen Techniken innerhalb der Beschäftigungstherapie weit gefächert. Im wesentlichen handelt es sich um einfache Arbeiten, wie beispielsweise das Ausmalen von Mandalas oder dem Töpfern einfacher Keramiken. Innerhalb derer können dann die motorischen und kognitiven Fähigkeiten geschult werden. Um die Beschäftigungen an die individuellen Erfordernisse anzupassen, werden die Arbeiten, Techniken und Materialien vom Therapeuten analysiert und auf die Eignung hin überprüft. Die Beschäftigungstherapie wird bei Behinderungen, seelischen und psychischen Erkrankungen, so wie Verletzungen, eingesetzt. Ein weiteres Gebiet der Beschäftigungstherapie ist die Gerontologie. Die Beschäftigungstherapie für Senioren folgt den normalen Richtlinien der Beschäftigungstherapie. Senioren stellen allerdings spezielle Anforderungen, die bei der Durchführung berücksichtigt werden müssen. Vor allem bei der Behandlung von Demenz hat die Therapieform inzwischen gute Resultate erzielt. Englische Forscher interessierten sich für die Möglichkeiten und entwarfen eine Studie zur Anwendung der Beschäftigungstherapie. Demenz konnte – so die Ergebnisse – durch die Anwendung stark verbessert werden. So konnten rund drei Viertel aller Patienten ihre motorischen Fähigkeiten stark verbessern. Mehr als 80 Prozent fanden sich besser im Alltag zurecht.