Der Zusammenhang: Lauftempo und Lebenserwartung

Der Zusammenhang: Lauftempo und Lebenserwartung


Es gibt eine Meldung aus der Wissenschaft, wonach es Zusammenhänge zwischen dem biologischen Alter, der Lebenserwartung und der Gehgeschwindigkeit geben soll. Forscher der Duke Universität haben entdeckt, dass es viel über einen Menschen verrät, wenn man seinen Gang genauer betrachtet. Aus diesen Beobachtungen können Rückschlüsse über das Alter und den Gesundheitszustand desjenigen gezogen werden. Personen, die einen langsamen Gang bevorzugen, sind ihrem Alter bis zu 5 Jahren voraus. Die zeigte sich auch in den Messdaten wie Blutdruck, Fitnessparameter oder Atemvolumen. Der Unterschied zeigte sich ebenfalls in den kognitiven Fähigkeiten der Probanden.

Was hat das Gehen mit der Lebenserwartung zutun?

In älteren Studien stellten Forscher fest, dass sich die Geschwindigkeit des Gehens auf die Lebenserwartung bei älteren Menschen niederschlägt. Demenzerkrankungen bringen beispielsweise oftmals einen sehr langsamen und wackligen Gang mit sich. Für die Studie an der Duke University wurden jedoch keine alten Menschen einbezogen.

Zusammensetzung der Probanden

Bei der Studie wurden knapp 1.000 Personen im mittleren Alter von 45 Jahren untersucht. Alle Probanden hatten gemeinsam, dass sie bereits im Alter von drei Jahren an einer Studie teilgenommen hatten. Die Testpersonen wurden alle zwischen April 1972 und März 1973 in einem Ort namens Dunedin in Neuseeland geboren. Der Test, den die Probanden in der Kindheit absolvierten, umfasste Sprach- und Intelligenztests sowie motorische Untersuchungen.

Überraschende Zusammenhänge

Überraschend war, dass die Kinder, die in der Vergangenheit nicht gut abgeschnitten haben, heute langsamer zu Fuß unterwegs waren. Die führte zu der Vermutung, dass bereits an Kindern zu erkennen ist, wer später einmal zu den „Langsamgehern“ gehört und somit auch schneller altern könnte. Interessant ist auch, dass die Testpersonen, die eher langsam gingen, auf Porträtfotos auch älter eingeschätzt wurden.

Die Probanden wurden außerdem durch ein MRT (Magnetresonanztomografie) untersucht. Erstaunlicherweise waren die Gehirne der langsamen Geher kleiner und hatten eine dünnere Rinde. Im Alter weißt das Gehirn Schäden an der Substantia Alba auf, der weißen Substanz. Diese Schäden zeigten sich bei diesen Personen ebenfalls. Eine Entwicklung des Langsamgehens kann leider nicht verfolgt werden, da es vor der Studie keine entsprechenden Aufzeichnungen gab.

Interessante Entdeckungen

Die kognitiven Fähigkeiten der Probanden, die am langsamsten gelaufen sind, haben auch am stärksten nachgelassen. Sowohl Atmungs- wie auch Blutparameter waren bei diesen Personen auch „älter“. Auch in den Tests bzgl. der Koordination und Bewegung schnitten diese Probanden schlechter ab. Im direkten Vergleich der langsamsten und schnellsten Testpersonen alterten die Langsamgeher 5 Jahre schneller.

Das Forscherteam hält die Feststellung der Gehgeschwindigkeit für eine Möglichkeit, diverse Krankheiten frühzeitig zu erkennen. Schäden, die eventuell Krankheiten hervorrufen können, könnten rechtzeitig erkannt werden.

Abschließend sei zu sagen, dass die Gehgeschwindigkeit von Menschen Aufschluss über das Tempo des Alterungsprozesses geben kann. Eventuell ist die Messung auch aufschlussreich in Bezug auf die frühzeitige Erkennung von eventuell auftretenden Schäden oder Defiziten. Ein Untersuchung, die nicht nur preiswert, sondern auch schmerzfrei ist.

Wie Wechseljahre und Lebenserwartung zusammenhängen

Der Zusammenhang: Lauftempo und Lebenserwartung


Die reproduktiven Jahre einer Frau sind ausschlaggebend für die Lebenserwartung.

Womöglich ist es so, dass die Lebenserwartung von Frauen steigt, wenn die erste Menstruation und die Wechseljahre spät kamen. Des Weiteren erhöht eine längere reproduktive Phase die Lebenserwartung wohl auch. Fachärzte von der Universität in Kalifornien haben sich nun zu diesem Thema geäußert. In der reproduktiven Phase befinden Frauen sich zwischen der ersten und der letzten Regel. Wenn eine Frau also mit 14 ihre erste Regel bekommt und mit 54 ihre letzte, dann befindet sie sich 40 Jahre lang in der reproduktiven Phase.

Die Studie im Detail

Diese drei Faktoren sind laut einer Studie entscheidend für die Lebenserwartung und können die Chancen auf ein sehr hohes Alter erhöhen. Für eine aussagekräftige Analyse haben Aladdin Shadyab und sein Forscherteam die Daten von 16.000 Frauen ausgewertet. Die Frauen waren alle zwischen 55 und 90 Jahre alt. Nach einer Beobachtungsdauer von 21 Jahren wurde deutlich, dass Frauen, die ihre Periode später bekommen hatten, öfter von Krankheiten wie zum Beispiel der Koronaren Herzkrankheit verschont blieben. Bei den Frauen, bei denen die Menopause erst später begann, war deutlich zu beobachten, dass sie gesünder lebten und viel seltener an Diabetes erkrankten.

Östrogenschutz und Lebenserwartung

Es waren auch weniger Raucher unter den älter gewordenen Frauen. Rauchen kann natürlich auch Schäden verursachen und vor allem zu einer früheren Menopause führen, was für diese Studie sehr relevant ist. Nikotinkonsum führt nicht nur zu Herzkreislaufbeschwerden, sondern auch zu einer Schädigung der Eierstöcke. Für die längere Lebenserwartung von Frauen verwenden Ärzte den Term „Östrogenschutz“. Das bedeutet, dass durch die lange reproduktive Phase die Hormonwerte hoch sind und diese sich positiv auf die Lebenserwartung auswirken. Shadyab weiß, dass viele Menschen sich fragen, wie das Leben verlängert werden kann. Zusammen mit seinem Team ist er auf der Suche nach Antworten. Die Motivation dafür erhielt er durch seien Großvater, der im Alter von 102 Jahren erst verstarb.

 

Sonnenanbeterinnen leben länger

Der Zusammenhang: Lauftempo und Lebenserwartung


Tatsächlich leben Menschen, die die Sonne anbeten, länger! Sehr viel Sonnenlicht erhöht zwar das Hautkrebsrisiko, ist aber möglicherweise auch mit einer höheren Lebenserwartung verbunden.

Es ist immer noch ungeklärt und paradox: Wer sich öfter sonnt als andere, hat eine höhere Lebenserwartung. Der große Nachteil: Zu viel Sonnenstrahlen erhöhen unser Hautkrebsrisiko und somit die Wahrscheinlichkeit an einem tödlichem Melanom zu erkranken. In Schweden wurde jetzt eine Studie publiziert aus der hervorgeht, dass Frauen, die sich nicht gerne der Sonne aussetzen, häufiger an Krankheiten erkranken als Frauen, die sich gerne der Sonne aussetzen. Dabei geht es vor allem um Herz-Kreislaufkrankheiten und nicht um Krebs. Extreme Sonnenabeterinnen leben zwar gefährlich, insgesamt aber meist länger. Konkrete Empfehlungen zur genauen Zeitnutzung der Sonneneinstrahlung können aktuell noch nicht gegeben werden. So äußerten sich die schwedischen Forscher im Fachmagazin „Journal of Internal Medicine“.

Sonne meiden ist so ungesund wie Rauchen

Laut Studie ist das Meiden der Sonne ein eben so großer Risikofaktor für Krebs wie das Rauchen. Das ist zumindest die Meinung von Pelle Lindquist, Forscherin am Karolinska Institut in Stockholm. Für eine Studie hat Lindquist mit ihren Kollegen die Daten von 29.518 schwedischen Testpersonen (Alles Frauen) ausgewertet. Alle Frauen waren zu Beginn der Studie zwischen 25 und 64 Jahre alt. 20 Jahre lang dokumentierten die Forscher alle Sterbefälle. Bei der Datenerfassung wurde die Todesursachen in drei Kategorien eingeteilt, Krebs, Herz-Kreislaufkrankheiten und andere Ursachen. Um messen zu können wie stark die Frauen der Sonnenausstrahlung ausgesetzt waren mussten sie spezifische Fragen beantworten. Zusätzlich gaben die Frauen auch noch ihren Tabakkonsum an.

Die Ergebnisse zeigten, dass Frauen die viel Sonnenausstrahlung ausgesetzt waren ein geringeres Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle aufwiesen. Extreme Sonnenflucht und Rauchen wiesen sich überraschenderweise als ähnlich starke Risikofaktoren auf. Bislang handelt es sich dabei nur um eine Beobachtungsstudie und es können keinerlei ursächliche Beziehungen nachgewiesen werden. Nichtsdestotrotz sind die Ergebnisse sehr interessant und geben uns Raum für Vermutungen.

 

Steigende Lebenserwartung, aber keine älteren Menschen

Der Zusammenhang: Lauftempo und Lebenserwartung


In Deutschland steigt die allgemeine Lebenserwartung immer weiter an. Frauen erreichen etwa ein Alter von 83 Jahren und Männer werden im Schnitt 78. Das genetische Make-Up des Menschen ist für die Lebenserwartung verantwortlich, erklärt der Wissenschaftler Karl Lenhard Rudolph, Direktor des Leibnitz-Instituts für Altersforschung. Er ist auch der Meinung, dass die Obergrenze für die allgemeine Lebenserwartung bald erreicht sein wird.

Wodurch wird unsere Lebenserwartung beeinflusst?

Wir Menschen machen uns häufig Gedanken über unseren Körper und über das Altern. Was wir nicht wissen, ist wann unser Körper eigentlich mit diesem Prozess anfängt. Hat ein Körper erst einmal seine maximale Leistungsfähigkeit erreicht, baut er ab. Das geschieht mit etwa 25 Jahren. Funktionen und Organe werden schlechter. Profisport ist dafür das Paradebeispiel, es gibt nämlich kaum über 30 jährige Profisportler, da sie mit ihren fitteren und jüngeren Konkurrenten einfach nicht mehr mithalten können.

Ab dem vierzigsten Lebensjahr baut der Körper stark ab

Krankheiten häufen sich, die Abwehrkräfte lassen nach und die Beschwerden nehmen zu. Körperliche Anstrengung wird immer schwerer. Woran liegt das? Stammzellen spielen dabei eine wichtige Rolle, sie regenerieren und erhalten menschliche Organe und Gewebe. Stammzellen verlieren allerdings im Laufe der Zeit auch an Kraft. Bis wir 30 sind funktionieren diese optimal. Störungen der Körperfunktionen treten ab 40 häufiger auf.

Wir werden älter, aber auch gesünder?

Viele wären gerne unsterblich oder eine Leben lang jung. Wir werden immer älter, aber bedeutet das, dass wir auch länger zerbrechlich und krank sind? Viele Faktoren sind dafür entscheidend. Die körpereigenen Mechanismen sind sehr wichtig, sie können durch Dysfunktionen den Körper verändern.

Lebenserwartung verdoppelt?

Um 0,25 Jahre ist die durchschnittliche Lebenserwartung in den letzten 200 Jahren jährlich gestiegen. Karl Rudolph ist sich allerdings sicher, dass dieser Trend nicht mehr lange anhalten wird, Menschen können seiner Meinung nach nicht viel älter werden. Wer seinem Körper beim älter werden helfen möchte, kann dies durch gesunde Ernährung und einen gesunden Lebensstil tun.

 

Die weltweite Lebenserwartung steigt - zu einem Preis

Der Zusammenhang: Lauftempo und Lebenserwartung


Die moderne Medizin ermöglicht immer mehr Behandlungsmethoden, an die vor einigen Jahrzehnten noch nicht einmal zu denken war. Dadurch verändert sich nicht nur die Lebensqualität, sondern auch die Lebenserwartung und immer mehr Menschen werden deutlich älter als es vor einigen Jahren noch der Fall war.

Die Global Burden of Disease Study 2013 hat sich diesem Umstand angenommen und eruiert, dass im Verlauf der letzten 23 Jahre, namentlich zwischen 1990 und 2013 die weltweilte Lebenserwartung um 6,2 Jahre gestiegen ist. Ein weiteres wichtiges Ergebnis zeigt allerdings, dass diese gewonnenen Jahre mit einem hohen gesundheitlichen Preis verbunden sind.

Die Studie im Detail

Für die Erhebung der Studie sammelten die Wissenschaftler Informationen zu 306 Krankheiten in 188 Ländern. Der Zeitraum, in dem die Daten gesammelt wurden, war von 1990 bis ins Jahr 2013.

Die sieben wichtigsten Erkenntnisse aus der Studie

Während Menschen, die im Jahr 1990 verstarben, im Durchschnitt 65,3 Jahre alt geworden sind, beträgt das Durchschnittsalter heute 71,5 Jahre. Die Krankheitszeit stieg im Vergleich um 9,2 Jahre an. Die Lücke zwischen gesunder Zeit und dem Todesfall wird demnach immer größer.

Die Studie zeigte weiterhin, dass Frauen länger gesund bleiben als Männer. Die Gesundheitszeit lag 1990 noch bei weniger als 70 Jahren und 2013 bereits bei mehr als 70 Jahren in reiner Gesundheit. Ursache für die ungesunden zusätzlichen Lebensjahre sind oftmals Leiden wie Diabetes, Muskel- und Skeletterkrankungen, mentale Krankheiten, Suchtprobleme, neurologische Erkrankungen sowie Hör- und Sehverlust. Noch immer mangele es allerdings an effektiven Therapien. Daraus ließ sich zudem schlussfolgern, dass immer weniger Infektionen und dafür häufiger Krebs, Herzkrankheiten und Diabetes verbreitet sind.

Die Krankheiten, unter denen die Menschen in Deutschland am häufigsten leiden, sind Rücken und Nackenschmerzen. An zweiter Stelle stehen Herzkrankheiten und an dritter Schlganfälle und Beschwerden der Sinnesorgane. Die Studie spiegelt auch den Krankheitsverlauf des HIV-Virus wieder. Dieser sei im Verlauf der Erhebung drastisch angestiegen, zeige jetzt allerdings ein regelmäßiges abfallen. Weiterhin deutet die Studie drauf hin, dass in Ländern, in denen der sozioökonomische Status niedrig ist, auch die Lebenserwartung nicht besonders hoch ist. Besonders in diesen Regionen sind Durchfallerkrankungen und Infektionen weit verbreitet.

Fazit

Die Studie bietet vor allem für zukünftige Behandlungsmethoden einen Hinweis darauf, welche Krankheiten genauer in den Blick genommen werden sollten. Daraus lässt sich demnach auch schlussfolgern, welche Krankheiten effektivere Therapien benötigen und in welchen Regionen noch immer Armut, Mangel an gesunder Ernährung und hygienische Defizite für eine geringe Lebenserwartung verantwortlich sind.