Chlor 6 auf Lederproduktionen gefunden

Chlor 6 auf Lederproduktionen gefunden


In Wikipedia ist zu lesen: „Chlor 6 oder Pentachlorphenol, kurz PCP, ist ein chlorierter, aromatischer Kohlenwasserstoff und stellt ein Phenol-Derivat dar, bei dem alle aromatischen Wasserstoffatome durch Chlor ersetzt sind.“ PCP ist ein geruchloser, weißer, nadelförmiger Feststoff. In Wasser ist es nur schwer löslich; gut dagegen in Fett, Alkohol und Lösungsmitteln.

Wo kommt PCP vor?

Früher wurde PCP wegen seiner fungiziden Wirkung vor allem in Holzschutzmitteln verwendet. Später dann auch zur Desinfektion von Kühlwasser und zur Imprägnierung und Konservierung von festen Textilien wie Markisen und Ledermöbel, aber auch Jacken. Zu finden ist die Chemikalie auch in Klebstoffen; Farben und Lacken und in Mineralölen sowie in der Zellstoff-, Papier- und Pappeproduktion. Auch zur Desinfektion wurde PCP eingesetzt. Die gesundheitlichen Probleme, die die Chemikalie mit sich brachte, führten 1989 zu einem Verbot von Herstellung, Verwendung und dem In-Verkehr-bringen von Pentachlorphenol. Nach dem Verbot bleiben trotzdem die Mengen, die bereits vor Inkrafttreten der Verordnung in die Umwelt abgegeben wurden sowie noch heute im Ausland produziert und in die BRD importiert werden. Die Verwendung für Obst- und Gemüsekisten und für Pflanzbehälter kann auch zu einer Kontamination der entsprechenden Lebensmittel führen.

Welche gesundheitlichen Auswirkungen hat PCP?

PCP wird über die Atmung, über die Nahrung und über die Haut aufgenommen Letzteres kann durch Hausstaub, aber auch durch kontaminierte Kleidung geschehen. Im menschlichen Körper lagert sich PCP vor allem in Leber und Niere ab. Da ein Großteil des aufgenommenen PCP über den Urin ausgeschieden wird, liefert die dort gemessene Konzentration ein gutes Maß für die durchschnittliche PCP-Belastung. Übliche Werte, die auch Personen ohne viel Holzschutzmittelkontakt im Urin aufweisen, liegen bei etwa 10 µg/l. Die tödliche Dosis wird auf etwa 30 mg PCP pro kg geschätzt. Aber auch schon weit vorher treten Anzeichen einer Intoxikation auf, noch weiter davor Schwindelgefühle, Kopfschmerzen, Übelkeit, Atemnot, beschleunigte Atmung, Schweißausbrüche und erhöhte Körpertemperatur. Man sagt PCP eine Chromosomenschädigende Wirkung nach. Bewiesen ist, dass Chlor 6 krebserregend ist. Jahrelange Exposition gegenüber PCP kann sich durch chronische Ermüdung und Erschöpfung äußern.

Eine Langzeitstudie

Bei einer umweltepidemiologischen Untersuchung wurde bei einer Frankfurter Familie ein stark erhöhter PCP-Wert festgestellt. Es gab keine Hinweise auf verwendete Holzschutzmittel, aber eine Lederjacke des Vaters, die eine hohe Konzentration von 2265 mg PCP/kg aufwies. Bei den ersten Urin- und Blutplasmauntersuchungen befand sich diese Lederjacke noch in der Wohnung. Alle Familiemitglieder wiesen eine hohe PCP-Konzentration auf. Nach neun Jahren wurde die Untersuchung wiederholt. Die Werte beim Kind hatten sich nur knapp halbiert, lagen aber noch immer zu hoch.

PCP kann also noch immer in Produkten enthalten sein, die z.B. aus den USA, aus Frankreich, Indien, Taiwan oder China importiert werden. Betroffen sind beispielsweise Lederwaren und Textilien (v.a. aus Militärbeständen) und exotische Hölzer.

 

Blutspende-Verbot bei Homosexuellen

Chlor 6 auf Lederproduktionen gefunden


Blutspenden können Menschenleben retten. Weil über das Blut aber auch zahlreiche Krankheiten übertragen werden können, nämlich Krankheiten wie HIV, Hepatitis C uvm., müssen sich mögliche Blutspender zahlreichen Untersuchungen unterziehen. Kommt es bei diesen Befragungen oder Untersuchungen zum Auftreten von kritischen Situationen, kann der Betroffene zeitweise oder dauerhaft als Spender ausgeschlossen werden. Homosexuellen Männern ist in Deutschland und Frankreich das Blutspenden gänzlich untersagt. Ein betroffener Franzose hat nun Klage gegen diese Entscheidung eingereicht und hat die Aufmerksamkeit des Europäischen Gerichtshofs erhalten.

Wer darf Blut spenden?

Die Bundesärztekammer und das Paul-Ehrlich-Institut haben entsprechend dem Transfusionsgesetz, das in Deutschland die Blutspende regelt, Richtlinien erstellt, wer Blut spenden darf und wer aus gesundheitlichen Risiken ausgeschlossen werden muss. Generell dürfen nur Erwachsene zwischen 18 und 68 Jahren Blut spenden. Menschen, die ein Gewicht, das unter 50 kg beträgt, aufweisen, dürfen kein Blut spenden. Zudem sollte ihr Blutdruck zwischen 100 und 180 (systolisch) und unter 100 (diastolisch) liegen.

Dauerausschluß als Spender

Zum Dauerausschluß in Deutschland kommt es im Fall von Alkohol-und Drogenkonsum, Prostitution, wechselnden Sexualpartnern bei Heterosexuellen und Homosexuellen Partnerwechseln. Aktuell wird diskutiert, ob der Dauerausschluß in diesen Fällen zu einem zeitlich begrenzten Ausschluß umgemünzt werden kann. Weiterhin führen folgende Krankheiten zum Dauerausschluß von der Blutspende: schwere neurologische Erkrankungen, schwere Herz- und Gefäßkrankheiten, Krebs (mit wenigen Ausnahmen) und auch Allergien können ein Ausschlusskriterium sein.

Auch einige Infektionsarten führen zu dauerhaftem Ausschluß von der Blutspende. Namentlich betrifft dies HIV und Hepatitis C, Hepatis B (bei letzterem ist es möglich nach fünf Jahren die Infektion zu testen und falls keine Viren mehr vorliegen die Blutspende doch noch durchzuführen). Andauernde bakteriellen Infektionen wie Brucellose oder Fleckfieber sowie sogenannte Protozoonosen, z. B. Leishmaniose oder die Chagas-Krankheit und auch Syphilis führen zum Dauerausschluß.

Zeitlich begrenzte Sperre

Eine zeitlich begrenzte Sperre beim Blut spenden erhalten Schwangere, sie dürfen sechs Monate vor der Geburt und sechs Monate danach bzw. bis zur der Abstillzeit Blut spenden. Auch Reisen in Gebiete, in denen Malaria verbreitet ist, haben zur Folge, dass anschließend sechs Monate nicht gespendet werden darf. Wer selbst eine Blutspende erhalten hat, eine Tätowierung bekommen hat oder sich einer Biopsie unterziehen musste, ist für vier Monate gesperrt. Auch bei einigen Medikamenten, Impfungen und Infektionen werden einige Wochen als zeitlich begrenzte Sperre angesetzt.

Der Fall vor dem EUGH

Das Gesetz, das den homosexuellen Männern das Blutspenden verbietet, sei schlichtweg diskriminierend, so schließt der Generalstaatsanwalt seine Rede vor dem Europäischen Gerichtshof. Der Fragebogen, den jeder mögliche Blutspender vorab ausfüllen muss, sollte verändert werden. Wechselnde Sexualpartner stellen zwar ein Risiko für mögliche HIV-Infektionen dar, allerdings seien mit dem Verbot beispielsweise auch nicht die Frauen bedacht, deren Männer homo- oder bisexuelle Beziehungen haben.

In Italien reagiert man auf etwaige Risiken beispielsweise in Form eines Sexualpartnerchecks. Hatte der Betroffene zuvor oftmals wechselnde Partnerschaften und befindet sich nun seit mehr als vier Monaten in einer stabilen, dauerhaften Partnerschaft darf er Blut spenden. Dabei spielt die sexuelle Orientierung keine Rolle. Die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs ist noch nicht gefallen. Man kann nur hoffen, dass die Stigmatisierung von Homosexuellen ein Ende findet. Das Bild, das in der Öffentlichkeit seit Jahren von Homosexuellen gezeichnet wird, führt zur Diskriminierung und Ausschließung, nicht nur im Bereich Blutspende.

 

Bedenkliche Chemikalien in Outdoor-Jacken

Chlor 6 auf Lederproduktionen gefunden


Umweltorganisationen, allen voran Greenpeace, schlagen Alarm: Ein nicht geringer Teil der Outdoor-Kleidung ist mit sogenannten PFC-Chemikalien belastet. Während Experten des Umweltbundesamts sowie viele Hersteller direkte gesundheitliche Folgen für fraglich halten, ist die Umweltbelastung schwer von der Hand zu weisen – und diese wirkt sich langfristig auch auf den Menschen aus.

Mit der Textilindustrie setzt sich Greenpeace schon seit geraumer Zeit auseinander und wirft vielen Unternehmen vor, bei der Produktion eine Vielzahl von chemischen Substanzen zu verwenden, die schon in geringen Mengen schädlich sein können – sowohl für die Umwelt als auch für die Gesundheit. Einige Modefirmen hätten bereits die nötigen Schritte in Richtung umweltbewusste Produktion unternommen, stellt ein Greenpeace-Experte fest.

Doch keines dieser Unternehmen erfülle die Standards, die die Umweltorganisation selbst fordert. Verwirrend für die Verbraucher sei außerdem, dass viele bereits vorhandene Standards wie zum Beispiel Öko-Tex, das mit dem Slogan „Textiles Vertrauen“ wirbt, zu lasche Bewertungskriterien an den Tag legen. Trägt eine Outdoor-Jacke ein entsprechendes Etikett, muss das also nicht zwangsläufig bedeuten, dass das Kleidungsstück ohne jedes Bedenken getragen werden kann. Laut Greenpeace sind es vor allem die führenden Sportartikelfirmen wie Nike und Adidas, die ein konsequentes Umdenken im Gebrauch von schädlichen Substanzen bisher vermissen lassen.

Der chemische Übeltäter

Einer der chemischen Übeltäter ist Perfluoroktansäure oder kurz: PFOS (englisch: PFOA). Die Chemikalie gilt nicht nur als krebserregend, sondern soll sich auch negativ auf die Fortpflanzungsfähigkeit auswirken. Zwar versprechen viele Hersteller, PFOS sukzessive zu ersetzen; doch für Greenpeace ist das Problem damit noch nicht erledigt: Die Organisation hat festgestellt, dass einige Hersteller von Outdoor-Bekleidung Fluortelomer-Alkohole als Alternative einsetzen – eine Substanz, die von den Greenpeace-Experten als nicht weniger bedenklich eingestuft wird.

Eine weitere Herausforderung sei außerdem, dass die langfristige Wirkung vieler Chemikalien auf die Umwelt noch nicht ausreichend erforscht sei. Sicher ist jedoch: Substanzen wie PFOA und Fluortelomer-Alkohole haben eine hohe Halbwertszeit – umso wichtiger ist es also, so bald wie möglich für Klarheit über die Konsequenzen für Gesundheit und Umwelt zu sorgen; oder bestenfalls die Anwendung vollständig zu unterbinden.

Entwarnung gibt das Umweltbundesamt zumindest, wenn es um die direkte Gefahr für die menschliche Gesundheit geht: Hier mache die Menge der Chemikalien, die von der Haut absorbiert werden kann, noch nicht einmal ein Prozent der Durchschnittsdosis aus, der wir tagtäglich ausgesetzt sind.

Die eingangs erwähnten PFC-Chemikalien sorgen bei Outdoor-Bekleidung dafür, dass Schmutz und Wasser abperlen. Laut des Umweltbundesamts existieren derzeit jedoch keine gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte für diese Substanzen – einzige Ausnahme: Perfluorsulfonsäure. Doch Greenpeace will auch hier Verstöße von Herstellern entdeckt haben: Eine Schweizer Bekleidungsfirma soll den Grenzwert um den Faktor neun überschritten haben.

 

Alkoholtest per Smartphone – Funktioniert das wirklich?

Chlor 6 auf Lederproduktionen gefunden


Frankreich ist Vorreiter: Seit Mitte 2013 ist es Pflicht für Auto- und Motorradfahrer einen Alkoholtest mit sich zu führen. Die Fahrer sollen sensibilisiert werden, zu prüfen und/oder abzuwägen, wie viel Alkohol sie zu sich genommen haben. Aber nicht nur in Frankreich steigt die Zahl der alkoholbedingten Unfälle Jahr für Jahr an.

Jeder zehnte Verkehrstote in Deutschland ist auf übermäßigen Alkoholkonsum zurückzuführen. In Frankreich ist es jeder dritte. In beiden Ländern dürfen Fahrer nur maximal 0,5 Promille im Blut aufweisen. Allerdings ist der Lappen bei alkoholisiertem Fahren zwischen 0,3 und 0,5 Promille auch ohne Unfall oder Erreichen der Promillegrenze in Gefahr. Da kommt so eine App für das Smartphone gerade recht, oder?

Wie schnell oder langsam wird Alkohol abgebaut?

Das Hauptorgan zum Abbau von Alkohol im menschlichen Körper ist die Leber. Dort arbeiten verschiedene Enzymsysteme am stufenweisen Abbau des Zellgiftes Alkohol. Das wichtigste Enzym ist dabei die sogenannte Alkohol-Dehydrogenase (ADH). Dabei entsteht unter anderem das giftige Zwischenprodukt Acetaldehyd. Acetaldehyd zeichnet unter anderem für den „Kater“ nach üppigem Konsum verantwortlich.

Der Abbau dauert einige Zeit und ist bei Frauen und Männern unterschiedlich. Leider kann er auch nicht, wie häufig beschrieben, beschleunigt werden. Auch das Gewicht und andere Faktoren spielen hier eine relevante Rolle. Bei Frauen kann man davon ausgehen, dass etwa 0,1 Promille pro Stunde abgebaut wird. Bei Männern rechnet man mit 0,2 Promille pro Stunde. Um den Alkohol aus einem Glas Bier umzuwandeln, benötigt die Leber ungefähr anderthalb Stunden.

Wie funktionieren diese Alkoholtests fürs Smartphone?

Es gibt sie als reine Apps oder mit ansteckbarem Zubehör. Dieses wird an das Smartphone gesteckt und dann muss man – wie beim Polizeitest – pusten. Anschließend kann man auf dem Display den gemessenen Wert ablesen. Die reine, zubehörfreie App hingegen versucht, den Promillewert anhand von Formeln zu errechnen. Der Nutzer muss dafür ein paar Informationen über sich und die konsumierten Getränke eingeben. “Die entscheidenden Faktoren sind Gewicht und Geschlecht”, erklärt Psychiater Hans-Jürgen Rumpf von der Universität Lübeck arbeitet. Aber auch die Trinkgeschwindigkeit und ob vorher etwas gegessen wurde, sind wichtige Faktoren.

Sind diese Alkoholtests zuverlässig?

Diese Alkoholtests fürs Smartphone gibt es von kostenlos bis etwa 700 Euro. Die kostenlosen Apps finanzieren sich über eingeblendete Werbung. “Das sind alles Verfahren mit einer Fehlerquote”, warnt Rumpf. “Die größte Gefahr ist, dass man sich dadurch in falscher Sicherheit wiegt und denkt, dass man ruhig noch einen trinken kann … Die Tester für 10 Euro sind eher ein Partyspaß.” Als Faustregel gelte dabei: Je günstiger das Gerät, desto unzuverlässiger das Ergebnis.

 

2014 – ein Albtraum für Pollen-Allergiker

Chlor 6 auf Lederproduktionen gefunden


Überall um einen herum hört und sieht man es: Menschen, die schniefen, niesen, sich die Nase putzen und sich die tränenden Augen abtupfen. Erkältung oder Allergie? Der milde Winter ist schuld: ganz oft ist es jetzt schon eine Pollenallergie2014 soll ein Horrorjahr für Allergiker werden.

Wie zeigt sich eine Pollenallergie?

Als Allergie bezeichnet man eine überschießende Abwehrreaktion des Immunsystems auf bestimmte und normalerweise harmlose Umweltstoffe, auch Allergene genannt, die sich in typischen, oft mit entzündlichen Prozessen einhergehenden Symptomen äußert. Diese Symptome sind unter anderem Niesen, Heuschnupfen, tränende Augen bis hin zur Bindehautentzündung, Atemgeräusche bis hin zu Atemwegserkrankungen wie Asthma bronchiale und Hautquaddeln.

Die allergischen Reaktionen können zu einem lebensbedrohlichen Notfallszenario mit anaphylaktischem Schock führen. Im Laufe des Lebens verändern sich die Symptome, dabei verschlechtern sie sich leider in der Regel. Neue Allergien können dazu kommen, bisherige verschwinden oder in abgemilderter Form auftreten. Nachgewiesen werden Allergien durch verschiedene Tests: Zum Beispiel durch den Hauttest oder eine Blutuntersuchung.

Aber das ist doch meistens nur saisonal, oder?

Nein, leider kann man das nicht mehr so genau abgrenzen. Früher war der Winter für Pollenallergiker eine erholsame Zeitspanne. “Die Pollensaison ist in diesem Jahr besonders früh gestartet”, sagt der Allergologe Karl-Christian Bergmann, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst und Leiter der allergologisch-pneumologischen Ambulanz am Allergie-Zentrum der Berliner Charité. Schon Mitte Dezember seien die ersten Haselnusspollen geflogen. Normaler Weise beginnt die Allergiesaison erst im Februar und März und zieht sich bis in den Spätherbst. Allerdings verbreiten sich die Pollen der Beifuß-Ambrosia jetzt schon bis Ende November. Die Intensität und Menge der fliegenden Pollen hat sich drastisch erhöht und so wird für den Birkenpollenflug in den nächsten Wochen und Monaten Schlimmes erwartet.

Was kann man präventiv gegen Pollenallergien tun?

Als wirksame Methode gilt die Immuntherapie, auch Hyposensibilisierung genannt. Ärzte nennen das Verfahren auch spezifische Immuntherapie (SIT) oder Allergieimpfung. Allergiker erhalten winzige Mengen des Allergens verabreicht. In höherer Konzentration würde das eine heftige Immunreaktion auslösen. So soll das Immunsystem lernen, angemessen auf Pollen zu reagieren. Das gilt auch für Hausstaubmilben, Katzenhaare oder Insektengifte. Leider dauert die Behandlung in der Regel drei bis fünf Jahre.

Was kann man tun, wenn die Allergie einen so richtig im Griff hat?

Allergien sind nicht heilbar, aber die Beschwerden können durch verschiedene Medikamente gelindert werden. Dazu gehören beispielsweise Nasensprays und Augentropfen, Antihistaminika oder Kortison. Menschen mit Atemwegsproblemen bzw. -erkrankungen haben meist einen Notfallinhalationsspray. Weiterhin können Entspannungsverfahren wie Meditation und autogenes Training helfen. Aber auch die Psyche kann hierbei eine Rolle spielen, sie löst die Allergie zwar nicht aus, aber beruflicher Druck oder private Probleme verstärken die Symptome.

Welche Alternativen gibt es?

Für Pollenallergiker sieht es schlecht aus bei anhaltender Entwicklung. Oft ist das einzig wirklich hilfreiche, den Allergenen aus dem Weg zu gehen. Nicht einfach und eher etwas für Betuchte: Umziehen – zum Beispiel in die Berge jenseits der Baumgrenze. Das Leben auf offenem Meer ist für Allergiker auch gut geeignet.

 

Wachkoma- Forscher wollen Gedanken sichtbar machen

Chlor 6 auf Lederproduktionen gefunden


Im eigenen Körper gefangen – das ist das Trauma vieler Patienten, die nicht wirklich im Koma lagen, aber so behandelt wurden als ob. Es kann nach operativen Eingriffen im Zentralnervensystem dazu kommen, dass Menschen entweder im Koma liegen oder ihre Bewegungs- und Ausdrucksfähigkeit nur partiell beeinträchtigt ist – bis hin zur Lähmung. Diese Differenzierung ist jedoch schwer zu diagnostizieren. Hierfür sollen jetzt neue medizinische und neurowissenschaftliche Methoden Abhilfe schaffen.

Locked-In, Koma und Wachkoma

Unser Gehirn besteht aus drei großen Teilen, dem Klein- Mittel- und Großhirn, beziehungsweise der Großhirnrinde. Evolutionär sind sie in dieser Reihenfolge entstanden. Reflexe und unbewusste Bewegungssteuerung liegen im Kleinhirn, das Bewusstsein erscheint langsam im Mittelhirn und höhere mentale Funktionen, wie das Planen einer Ausstellung von präparierten Körpern zur Darstellung der menschlichen Anatomie. Wenn das Großhirn ausfällt, was nach Operationen oder Traumata wie Unfällen der Fall sein kann, kommt es zum Koma. Dieses wird in Grade unterteilt, die auch das Wachkoma bezeichnen, was einer Art „Aufwachphase“, zum Beispiel nach einer Operation nahe kommt, in der sich das Gehirn erholt und die normalen Aktivitätsmuster annimmt. In den schwereren Graden des Komas fallen die jeweils tieferliegenden, älteren Teile des Gehirns aus und nehmen einem Patienten so zunächst die höheren Denkvorgänge, die auch das Planen und rationale Überlegen beinhalten, dann die bewusste Motorik und zuletzt fast jede Muskelsteuerung. Deswegen muss in solchen Fällen eine künstliche Beatmung und Ernährung eingeleitet werden. Nur die rudimentärsten Körperfunktionen werden noch durch den Körper selbst aufrechterhalten. Beim Locked-In-Syndrom ist es nun so, dass nur die bewusste Steuerung der Motorik ausfällt – andere höhere Bewusstseinsanteile sind jedoch noch vorhanden – der Patient erlebt sich als gefangen im eigenen Körper und ist unter Umständen nur durch Augenbewegungen in der Lage mit der Umwelt zu kommunizieren.

Neue Diagnoseverfahren

Mediziner und Wissenschaftler haben im Moment noch das Problem, dass sie zwar um das Vorkommen dieser verschiedenen komatösen Zustände wissen, jedoch eine differenzierende Diagnose im Alltag des Krankenhauses noch nicht routine-artig etabliert wurde. Auch grundlegende Fragestellungen sind noch nicht geklärt. So geht man zwar davon aus, dass sich viele das Bewusstsein eines Individuums involvierende Prozesse im Thalamus, also dem Mittelhirn, abspielen. Doch wie diese nun mit höheren mentalen Prozessen interagieren und welche Teile jetzt genau bei welcher Aktivität welche Bewusstseinsanteile für das subjektive Erleben ermöglichen – diese Fragen sind noch nicht abschließend geklärt. Ohnehin ist die Frage des Bewusstseins eine schwierige für Psychologen und Neurowissenschaftler. Interessanterweise ist das Wissen um die Funktionalität des Gehirns neben Tierexperimenten auch immer über Patientenstudien vorangeschritten. Auch heutzutage sollen Studien an als komatös diagnostizierten Patienten Aufklärung über solche Fragen bringen. Hierfür wird die Gehirn Aktivität von Koma-Patienten gemessen.

Dafür dienen EEGs und f-MRTs, die entweder eine ungefähre oder eine sehr genaue Hirnaktivität erfassen können. Für die Untersuchungen werden die Patienten instruiert, sich eine Bewegung vorzustellen. Eine Ableitung der Hirnaktivität am Motor-Kortex zeigt, ob die Probanden diese Instruktion ausführen können, damit zu einem gewissen Grad bewusst sind und nur ihre motorische Fähigkeit eingeschränkt ist. Andere Patienten reagierten mit für bewusste Personen charakteristischen Hirnaktivitäten auf bestimmte alltägliche Reize, wie Beschreibungen eines Tagesablaufs – so als würden sie sich den Verlauf der Geschichte mental vorstellen. Diese Patienten wachten auch mit einer höheren Wahrscheinlichkeit wieder auf, als Patienten, die nicht auf diese Reize reagierten. Damit wären sie eher der Kategorie der Locked-in-Patienten oder dem Wach-Koma zuzuschreiben. Diese Untersuchungen sollen Fehldiagnosen und Unsicherheit von Ärzten und Patienten über den Zustand und die Prognose ihrer Anvertrauten verringern. Die Technik ist jedoch kostspielig, aufwendig und muss von geschultem Personal durchgeführt werden, um die Ergebnisse auch richtig interpretieren zu können. Daher wird es wohl noch einige Zeit dauern, bis diese Verfahren verlässlich den tatsächlichen Zustand eines verloren wirkenden Patienten ermitteln können.

 

Spielzeug mit gesundheitsschädlichen Wachmachern

Chlor 6 auf Lederproduktionen gefunden


Eine der Freuden der Elternschaft ist es, das Kind nach bestem Wissen, Gewissen und Geldbeutel zu verwöhnen und nach so vielen malen des „Nein“ vor dem Spielzeug-Regal dann doch ein gewünschtes Geschenk zu Weihnachten unter den Christbaum zu legen. Befriedigungsaufschub zu lernen, ist eine wichtige Komponente der Erziehung.

Aber auch Erwachsene sollten dies lernen, wenn sie bei Geschenken das günstige, in China produzierte Produkt einem qualitativ hochwertigen vorziehen, wie das Beispiel neuer Befunde über Spielzeug der Marke Lillifee zeigt.

Studie entlarvt Kinder-Magazin-Beigaben als giftig

Anders als im Wahlkampf für die Bundestagswahl machen die Grünen mit dieser Aktion ihrem Image als Ökopartei im positiven Sinne alle Ehre. In einer Studie ließen sie Beigaben zu Magazinen, wie „Lilliefee Bastelzauber“ oder „Die Prinzessin und das Einhorn“ untersuchen und fanden bei rund einem drittel der Produkte Schadstoffe, die in ihrer Konzentration über die gesetzlich vorgeschriebenen Werte hinausgingen.

Es fanden sich viel zu hohe Niveaus von Blei, was zu Schädigungen des Nervensystems führen kann und der Weichmacher mit dem Namen Diethlhexylphtalat (DEHP). Die Wirkung dieses Stoffes ist besonders perfide. Bei kleinen Jungs kann er, auch wenn er nur über die Haut aufgenommen wird, zur Einschränkung der Fortpflanzungsfähigkeit bis hin zur Impotenz führen, abgesehen von anderen Störungen der Entwicklung.

In einem weiteren Lillifee-Artikel, dem „Glitzerfächer“ wurde ein weiteres Schwermetall, namentlich Cadmium, gefunden, dass bei einer Aufnahme durch die Haut über einen längeren Zeitraum zu einer Vergiftung führt. Diese Vergiftung greift lebensnotwendige Systeme des Körpers an, kann zu Intelligenzminderung führen und die Wahrscheinlichkeit auf eine Erkrankung an Krebs erhöhen.

Aufruf zum Rückruf

Die Verantwortlichen Verlage wurden zum Rückruf der Produkte aufgefordert und wurden ermahnt, ihre Produktion zu überprüfen. Teilweise ist dies jedoch nicht nur den Verlagen vorzuwerfen, da die Produktion der Ware am anderen Ende der Welt manchmal nur schwer zu überwachen ist. Dort ist das Verständnis für die Notwendigkeit der Einhaltung dieser Standards noch nicht vollständig akzeptiert und auch wenn ein Produzent gewechselt werden würde, stellt sich die Frage, ob dieser tatsächlich auch die Standards einhält.

Es wäre ein weiteres Argument dafür, die Produktion nicht vollständig auszulagern, sondern Standorte zu erhalten. Auf persönlicher Ebene spricht es dafür, sich aus dem kapitalistischen Teufelskreis der immer neuen Produkte, die durch ausgefeiltes Marketing an die Kinder gebracht werden sollen, herauszuziehen. Ganz bewusst manipulative Fernsehwerbung und Gruppenzwang sollten nicht bestimmen, welche Spielzeuge gekauft werden. Dies lehrt das Kind, sich von arbiträren Erwartungen der Umwelt frei zu machen und einen eigenen Willen zu entwickeln. Des Weiteren gibt es auf dem Markt geprüfte, nachhaltig produzierte Marken und Produkte, die meist auch einen höheren Anspruch und pädagogisch wertvollen Einfluss auf das Kind haben.

 

Sportanlage für übergewichtige Kinder in Hamburg

Chlor 6 auf Lederproduktionen gefunden


In den letzten Jahren wurde durch die Ergebnisse verschiedener Studien ein immer größeren Augenmerk auf die Gesundheit unserer Kindheit gelegt. Vor allem schlechte Ernährung, Bewegungsmangel und das damit einkehrende Übergewicht und andere Folgeerkrankungen gerieten ins Fadenkreuz von Politik und Wissenschaft.

Ein völlig neuer Ansatz zur Bekämpfung dieser Probleme in der jüngeren Generation bietet das Projekt „Tatendrang“ in Hamburg. Es handelt sich dabei um die erste deutsche Fitnessanlage für Kinder.

Der ideelle Hintergrund des Projekts „Tatendrang“

Trainer und Inhaber der kindgerechten Fitnessanlage Franz Kratschke ist offen und ehrlich, was die Intention und auch den Nutzen seines Projektes betrifft. Zielgruppe sind Kinder, die aufgrund von Übergewicht oder anderen körperlichen Einschränkungen in Schulsport und Vereinsleben zu kurz kommen und so den Spaß an Bewegung verlieren. „Kinder, die sich wohlfühlen, aktiv und sportlich sind, brauchen eine Einrichtung wie unsere nicht“, so der Experte. Am besten und natürlichsten wäre die Befriedigung des natürlichen Bewegungspensums durch das Spielen und Toben an der frischen Luft, jedoch müssen ohnehin eingeschränkte Kinder oft nicht nur mit physischen sondern auch psychischen Hindernissen wie Mobbing und daraus resultierenden Ängsten umgehen.

Dass viele darüber die Lust an der Bewegung und darüber hinaus am Sport verlieren, ist abzusehen. Dem versucht Kratschke in seinem bunt eingerichteten Fitnessraum mit den extra auf die kleinen Sportler ausgerichteten Geräten entgegenzuwirken. Der Fachmann betont immer wieder, dass mit dem Training und den damit verbundenen Erfolgserlebnisse auch ein besseres Körpergefühl einhergeht, welches wiederum zu einer besseren Außenwirkung führt – eine rundum lohnende und wichtige Investition in das eigene Selbstwertgefühl also.

Bodybuilding und kindgerechtes Krafttraining

„Beim begleiteten Kinderkraftsport geht es nicht darum, Kindern überproportionale Muskeln anzutrainieren, sondern ihren Körper gezielt zu stärken und eventuell vorhandene Schwächen zu beheben“, so Michael Fröhlich von der Universität des Saarlandes. Franz Kratschke setzt diesen Grundsatz unter anderem in der speziellen Ausstattung seiner Fitnessanlage um: Die von ihm verwendeten Geräte haben keine Sitze und machen es den Kindern somit unmöglich, mit zu schweren Gewichten zu trainieren, da sie sich während der Übungen nicht abstützen können. Außerdem gestaltet der erfahrene Trainer jede Einheit so, dass jedes Kind seine Übung eine Minute lang durchhalten kann.

Die Erfolge stellen sich so wie von selbst ein. Und diese Erfolge sind wichtig, denn laut Michael Fröhlich fördern sie nicht nur das Selbstbewusstsein, sondern auch die Gesundheit. Eine gute Skelettmuskulatur entlastet beispielsweise den Rücken und ein höherer Grundumsatz durch mehr Muskelmasse erleichtert das Abnehmen. Auch schulische Leistungen können sich nach neusten Untersuchungen bei besserer körperlicher Fitness nach oben korrigieren. In einem Übersichtspapier sind Wissenschaftler von insgesamt acht Sportinstituten zu dem Ergebnis gekommen, dass theoretisch und praktisch nichts gegen ein frühzeitig begonnenes Krafttraining spricht. Voraussetzung ist jedoch immer die Anleitung durch erfahrenes Fachpersonal, um Fehlbelastungen und darauf entstehenden Schäden vorzubeugen.

 

Erstaunliche Ergebnisse über Online Apotheken

Chlor 6 auf Lederproduktionen gefunden


Das Konzept der Online-Apotheken klingt eigentlich verlockend: Anstatt auf Öffnungszeiten achten zu müssen, kann man Medikamente auch bequem von zuhause aus per Mausklick bestellen. Dazu lädt man nur das entsprechende Rezept hoch und bekommt über die Telefonhotline oder auch per Chat oder Email sogar zusätzlich Beratung zur Anwendung oder möglichen Nebenwirkungen des jeweiligen Medikamentes.

Im Handumdrehen wird das Mittel per Post zugestellt und man zahlt zudem noch weniger – Großartig, wenn es tatsächlich so funktionieren würde. Eine aktuelle Studie hat den Service von 21 Versandapotheken getestet und ist auf eine andere Wirklichkeit gestoßen. Besonders ärgerlich: Viele Online-Anbieter verlangen sogar höhere Preise als herkömmliche Apotheken und bieten dafür häufig nur unzureichende Beratung.
Der Online-Handel mit Medikamenten ist in Deutschland erst seit 2004 erlaubt und seit 2012 müssen auch ausländische Anbieter sich an die Standardpreise in Deutschland halten und dürfen keine hohen Sonderrabatte gewähren. Der Markt ist daher stark umkämpft und es fällt schwer, sich für einen Anbieter zu entscheiden.

Der Test

Um die Qualität der verschiedenen Online-Anbieter zu überprüfen, wurde der Internetauftritt, die Beratung und der Preis für Versand und Medikamente bewertet. Besonders die Beratung hat in Deutschland einen sehr hohen Stellenwert und kommt bei vielen Online-Apotheken viel zu kurz. Antworten sind häufig sehr allgemein gehalten und der Kontakt über die Hotline bei vielen Anbietern mit hohen Wartezeiten verbunden. Auch der Service im Hinblick auf Versand und Zahlungsbedingungen lässt bei vielen Versandapotheken zu wünschen übrig.

So kann häufig bei Erstbestellung nicht auf Rechnung gekauft werden und der Versand ist in einigen Fällen teuer und dauert länger, als beim Online-Handel anzunehmen wäre. Viele schlechte Bewertungen wurden in diesem Bereich auch deswegen vergeben, weil der Sendung keine Retourscheine beigefügt wurden und der Kunde insgesamt oft Schwierigkeiten hat, falsche Bestellungen zurückzugeben.

Fazit

Unter den einundzwanzig getesteten Apotheken waren durchaus auch Online-Anbieter zu finden, die guten Service boten. So schnitt insgesamt die EU-Versandapotheke am besten ab, dicht gefolgt von Besamex und Shop-Apotheke.com auf dem dritten Platz. Auf den letzten Plätzen befanden sich Juvalis, Vitalsana und die Sanicare Apotheke, wobei letztere wiederum die günstigsten Preise bot. Da jedoch gerade bei Medikamenten viel Wert auf die richtige Beratung gelegt werden sollte, kann der Preis nicht als entscheidendes Argument gezählt werden. Zudem müssen auch die Versandkosten und die Zustellungsdauer zusätzlich berücksichtigt werden. Insgesamt klagten die Tester über die fehlende Übersichtlichkeit des Marktes. Viele Online-Apotheken seien einfach nicht kundenfreundlich und die angepriesenen Vorteile gegenüber herkömmlichen Apotheken wurden in vielen Fällen widerlegt.

 

Umstrittene Befruchtungsmethode in Großbritannien erlaubt

Chlor 6 auf Lederproduktionen gefunden


Erst vor Kurzem haben die bahnbrechenden Forschungsergebnisse des Teams um den amerikanischen Zellbiologen Dr. Shoukhrat Mitalipov von der Oregon Health & Science University für Furore gesorgt: Die Forscher hatten die letzte biochemische Hürde genommen und das Klonen von menschlichen Embryonen möglich gemacht.

Auch heute enthalten die Neuigkeiten ethischen Zündstoff: Eine neue Befruchtungsmethode soll die mitochondriale Weitergabe bestimmter Gendefekte verhindern und durch Modifikation die von Kritikern gefürchteten „Drei-Eltern-Babies“ hervorbringen. Großbritannien ist hierbei auf dem Vormarsch.

Die neue und umstrittene Methode im Detail

Im Rahmen dieser neuartigen Technik während der künstlichen Befruchtung sollen zukünftig seltene Gendefekte in der mitochondrialen DNA nicht mehr von den Müttern auf ihre Kinder übertragen werden. Bei den Mitochondrien handelt es sich um einen bestimmten Zellbestandteil mit eigenem Erbgut. Dieser wird bei der Fortpflanzung jedoch nur von der Mutter an ihre Söhne oder Töchter weitergegeben, Männer können einen Gendefekt in diesem Zellbestandteil also nur empfangen, aber nicht weitervererben.

Durch den seltenen Gendefekt werden lebenswichtige Funktionen in Gehirn, zentralem Nervensystem und der Skelettmuskulatur geschädigt, was oft zum frühzeitigen Tod des Kindes führt. Erst durch die Schwere der Folgen von Weitervererbung des defekten Erbmaterials ist die Überlegung und schließlich Durchführung der neuen Methode entstanden. Bei der künstlichen Befruchtung betroffener Frauen soll in Zukunft das gesunde Erbmaterial (ohne die defekte mitochondriale DNA) aus Eizelle oder Embryo entfernt werden und in eine („mitochondrial gesunde“) gespendete Eizelle oder einen Embryo implantiert werden. Diesen wurde natürlich vorher das von der Mutter einzusetzende Erbmaterial entfernt. Die derart modifizierte Eizelle bzw. der Embryo wird nun wieder in die Gebärmutter der Mutter eingesetzt und der Vorgang ist abgeschlossen.

Die ethische Debatte um die „Drei-Eltern-Babies“

Vollzieht man die einzelnen methodischen Schritte nun noch einmal genau nach, so wird der ethische Knackpunkt schnell deutlich: Nicht nur werden menschliche Eizellen in einer Art und Weise manipuliert, die es so noch nie gegeben hat, sondern es entstehen aus diesen Befruchtungen so genannte „Drei-Eltern-Babies“. Sie erhalten schließlich genetische Informationen vom leiblichen Vater, der leiblichen Mutter und der Spenderin. Den Begriff prägte die britische Presse mit ihrer Antwort auf die Bekanntmachung der Methode durch die leitende Gesundheitsbeamtin des Landes, Sally Davis.

Diese spricht sich nämlich nach eigenen Aussagen voll und ganz für das neuartige Verfahren aus und empfindet es als notwendig und richtig, „diese lebensrettende Behandlung so schnell wie möglich einzuführen“. Kritiker wie Lisa Jardine jedoch sehen in der neuen Methode vor allem eins: Einen Drahtseilakt, bei dem der Wunsch nach gesunden Kindern auf der einen Seite dem potenten Risiko für die Gesundheit der Kinder selbst, aber auch für die Gesellschaft allgemein gegenübergestellt werden muss – was nach Ansicht der Kritiker nach heutigem Kenntnisstand nicht im vollen Umfang möglich sei.