Wirkung von Akupunktur wissenschaftlich erwiesen

Wirkung von Akupunktur wissenschaftlich erwiesen


Alternative Heilmethoden spielen bei der Behandlung von Krankheiten und Beschwerden eine zunehmend größere Rolle. Wenn es darum geht, die Wirkung alternativer Heilmethoden zu beurteilen, stehen sich zwei scheinbar nicht miteinander vereinbare Positionen gegenüber: Während die einen auf die heilende Wirkung einiger Methoden verweisen, betonen die anderen, dass diese keine nachweisbare Wirkung erzielen. Eine der weit verbreiteten alternativen Heilmethoden ist die Akupunktur, deren Wirkung bei einer Vielzahl von Krankheiten wissenschaftlich erwiesen ist.

Wie wirkt eine Akupunkturbehandlung?

Bei der Akupunktur setzen Ärzte oder Heilpraktiker für 20 bis 30 Minuten etwa 15 bis 30 Nadeln an bestimmte Punkte des Körpers. Die Vorstellung ist, dass das Qi, die Lebensenergie, bei Krankheiten oder Beschwerden nicht richtig über die Leitbahnen der Energie, die sogenannten Meridiane, fließt. Die Nadeln sollen diesen Energiestau auflösen und die körpereigenen Heilkräfte aktivieren. Wie Akupunktur im Körper genau wirkt, ist noch nicht abschließend geklärt. Als gesichert gilt, dass die Nadeln im Gehirn Substanzen ausschütten, die schmerzlindernd wirken.

Eine Behandlung erfolgt dabei aber immer individuell unter Berücksichtigung der Situation des Patienten. Nebenwirkungen bestehen bis auf einige leichte Blutergüsse nicht. Eine Akupunktur-Sitzung kostet ca. 30 bis 70 Euro.

Akupunktur wirkt nur bei bestimmten Beschwerden

Die Akupunktur wirkt nur bei bestimmten Beschwerden und nicht bei jedem Patienten gleich. Migräne und Tinnitus sind beispielsweise typische Anwendungsgebiete einer Akupunkturbehandlung. Auch bei Menstruationsbeschwerden und Übelkeit bei Schwangerschaft kann eine Akupunktur helfen. Bei unklaren Beschwerden sollte eine Akupunktur hingegen nicht angewandt werden.

Wirkung von Akupunktur gilt als wissenschaftlich erwiesen

Die heilende Wirkung von Akupunktur gilt mittlerweile als erwiesen. Die in Deutschland über mehrere Jahre durchgeführten Gerac-Studien („German Acupuncture Trials“), die von mehreren Krankenkassen beauftragt wurden, belegen einen Nutzen der Akupunktur bei vielen Krankheiten. Zwar ist die Wirkung nur leicht höher als bei der sogenannten Scheinakupunktur. Aber auch im Vergleich mit Medikamenten besteht kaum ein Unterschied in der Wirkung.

Auch diese Studien haben dazu beigetragen, dass einige gesetzliche Krankenkassen die Kosten für zehn bis 15 Akupunkturbehandlungen pro Jahr übernehmen.

 

Begünstigt die Zeitumstellung die Entwicklung von Infarkten?

Wirkung von Akupunktur wissenschaftlich erwiesen


Am vergangenen Ostersonntag war es wieder soweit: die Uhren wurden eine Stunde vorgestellt, wodurch uns 60 Minuten Zeit „gestohlen“ und die Sommerzeit offiziell begrüßt wurde. Nicht allen Menschen bekommt diese Zeitumstellung immer gut. Aus diesem Grund ist diese Angleichung der Zeit auch nicht sonderlich beliebt unter uns Deutschen. Eine Umfrage der AOK ergab, dass jeder 3. Befragte die Zeitumstellung abschaffen würde. Doch hat diese Maßnahme eigentlich auch Auswirkungen auf unsere Gesundheit?

Die AOK berichtet von einer Zunahme an registrierten Herzinfarkten nach der Zeitumstellung. Im Durchschnitt erleiden täglich 45 Personen einen akuten Herzinfarkt. An den drei Tagen nach der Zeitumstellung sind es allerdings 54 Personen gewesen. Männer und Frauen sind gleichermassen betroffen. Die bisherige Forschungslage zu diesem Thema erzielte entgegen gesetzte Ergebnisse.

Die Studienlage zu dem Thema

Die deutsche Studie, durchgeführt von Inge Kirchberge vom Klinikum Augsburg, untersuchte über 25.000 Herzinfarktsfälle aus den Jahren 1985 bis 2010. Die Forscher untersuchten Todesfälle von Personen im Alter zwischen 25 und 74 Jahren. Die Aspekte, welche innerhalb der Studie gesondert beobachtet wurden, waren der Zeitpunkt des Einsetzens der Symptome und Wetterdaten wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Der Faktor, dass Montage in der Regel häufiger vorkommen, wurde allerdings ausser Acht gelassen und kann daher zu Verzerrungen führen. Die Studie belegte keinen eindeutigen Anstieg der Infarkte nach der Zeitumstellung, konstatierte allerdings ein erhöhtes Risiko, besonders bei Männern.

Eine Studie aus Kroatien konnte hingegen ein um 29 Prozent erhöhtes Auftreten von Infarkten in den ersten vier Tagen nach der Zeitumstellung belegen. Auch in dieser Studie zeigte sich der Montag als betroffenster Tag. In Finnland wurde diese Annahme widerlegt. Die Forscher konnten keine erhöhte Herzinfarktrate beweisen.

Wissenschaftler aus den USA zeigten allerdings, dass am Montag nach der Zeitumstellung 24 Prozent mehr Herzinfarkt-Fälle in die hiesigen Krankenhäuser eingeliefert wurden.

Unsichere Studienlage

Die uneinige Studienlage kann auch durch unterschiedliche klimatische Bedingungen hervorgerufen werden. Ein eindeutiges Ergebnis gibt es demnach bislang nicht. Fakt ist allerdings, dass der Zusammenhang zwischen der Zeitumstellung auf Sommerzeit und häufiger vorkommenden Infarkten durch den veränderten Schlafrhythmus begründet werden kann.

 

HDL-Cholesterin sorgt in Verbindung mit einer Genmutation für koronare Herzkrankheiten

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Die bisherige Forschung hat ergeben, dass Menschen, die viel HDL-Cholesterin im Körper haben, ein geringeres Risiko für Herzerkrankungen aufweisen. Doch nun zeigt sich, dass eine Genmutation diese positive Auswirkung verhindert.

Die neuen Ergebnisse unterstreichen die bisher lediglich als Annahme formulierte These, dass der HDL-Wert durch andere Faktoren beeinflusst nicht mehr als Alleinstellungsmerkmal dafür anzusehen ist, dass genetische Herzerkrankungen ausgeschlossen werden können. Ein seltenes Erbgutmerkmal vermindert diese positive Wirkung des HDL-Cholesterin nämlich.

Die Studie greift auf Daten von über 328 Menschen zurück, die einen besonderen HDL-Spiegel aufweisen. Dabei entdeckten sie den Zusammenhang zwischen dem SCARB1-Gen, das gemeinhin als Hauptandockstelle für HDL auf Zelloberflächen gilt. Bei einigen Menschen war dieses Gen defekt, weshalb auch der HDL-Wert extrem hoch war. HDL kann bei diesen betroffenen Menschen demnach nicht auf übliche Weise gebunden und vom Körper aufgenommen werden.

Die sehr seltene Erbgutmutation ist demnach für die Entwicklung von koronaren Herzkrankheiten mitverantwortlich, weshalb es nicht unwahrscheinlich ist, dass andere Genveränderungen den gleichen oder einen ähnlich beeinflussenden Effekt haben.

Was ist Cholesterin eigentlich?

Cholesterin ist zunächst einmal, auch wenn es oftmals ganz anders erscheint, eine lebenswichtige Substanz, die zum einen als Vorstufe für einige Hormone agiert und zum anderen Hauptbestandteil von Zellmembranen ist. Cholesterin wird über das Blut transportiert. Meist geschieht dies in Verbindung mit Fetten. HDL-Cholesterin bedeutet High-Density-Lipoprotein. Diese Cholesterinform befördert überschüssiges Cholesterin aus dem Körper und schleust es in die Leber ein. Dem HDL steht das LDL-Cholesterin, das Low-Density-Lipoprotein, gegenüber. Letzteres wird vielfach als schlechtes Cholesterin bezeichnet. Es ist maßgeblich für Gefäßverkalkungen verantwortlich. Gemeinhin wird angenommen, dass das HDL-Cholesterin einen Schutz vor koronaren Herzkrankheiten darstellt. Davon kann allerdings nicht die Rede sein, denn Studien zeigten ebenfalls, dass die künstliche Erhebung des HDL-Spiegels durch Medikamente keine Minderung von koronaren Herzkrankheiten aufwies.

 

Kleine dicke Menschen haben weniger Erfolg

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Es ist hinlänglich bekannt, dass manche Menschen weniger gut gestellt sind im Leben. Ob im Beruf, was soziale Kontakte angeht oder in der sprichwörtlichen Lebenswelt: nicht jeder Mensch hat die gleichen Chancen. Das muss man leider so direkt sagen. Dass die Kleidung und auch das Aussehen dabei auch eine Rolle spielen, dürfte nicht überraschen, wurde nun allerdings auch wissenschaftlich bewiesen.

Wir kennen das Alle: Man hört einen Namen, man sieht ein Gesicht und denkt man weiß, was das für eine Person vor einem ist. Wir Alle hegen und pflegen Vorurteile und nicht selten entscheiden auch diese über die wirklich wichtigen Veränderungen in unserem Leben. Besonders bei Einstellungen im Berufsleben spielt der Eindruck des Personalfachangestellten eine Rolle bei der Entscheidung, wer zum Vorstellungsgespräch eingeladen wird und wer eben nicht.

Große Männer und schlanke Frauen

Eine aktuelle Studie beleuchtet genau dieses Problem und stellt heraus, dass große Männer im Durchschnitt bessere Jobs bekleiden als kleine Männer. Auch bei den Frauen spielt die Größe eine Rolle. Größeren Einfluss hat allerdings das Gewicht. Je höher der BMI ist, desto geringer sind die Chancen für jene Frauen mal einen wohlhabenden Haushalt zu bekleiden. Die Wechselwirkung dieser Erkenntnis ist allerdings noch nicht einwandfrei geklärt. Diskriminiert die Gesellschaft kleinere und dickere Menschen oder führt ihr sozioökonomischer Status zu ihrem Erscheinungsbild und spiegelt sich dann auch in ihrer Karriere wieder?

Um dieser Frage genauer nachzugehen, untersuchte ein Forschungsteam der University of Exeter Medical School zusätzlich das Erbgut von 110.000 Studienteilnehmern. Der Gedanke hinter der Untersuchung war, den Zusammenhang zwischen der meist willkürlichen Verteilung der Genanlagen und der späteren Entwicklung des Gewichts herauszufinden. Sprich: herauszufinden, inwieweit das Umfeld der Probanden für ihre Entwicklung verantwortlich ist oder nicht. Dafür wurden hunderte von Gen-Schnipseln untersucht.

Größe und die Gene

Es zeigten sich messbare Unterschiede für diejenigen, die erblich bedingt zu einer großen Größe tendieren. Deren Einkommen lag bei über 1130 Pfund jährlich höher. Der BMI scheint bei Männern keine so entscheidene Rolle zu spielen wie bei Frauen. Für sie sank das Haushaltseinkommen erheblich, umso höher ihr BMI war. Die Studie lässt allerdings noch einige Fragen offen. Ist es beispielsweise möglich, dass Männer aus sozioökonomisch niedriger gestellten Familien weniger häufig ein Gen für große Größen besitzen? Diese Fragen sollten noch geklärt werden. Allerdings ist klar, dass noch immer schärfste Diskriminierung aufgrund des äußeren Erscheinigungsbildes herrscht, die nicht vorherrschen dürfte.

 

Hoher Blutzucker soll Demenzerkrankungen begünstigen

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In den meisten Fällen deutet ein erhöhter Blutzuckerspiegel auf eine Diabeteserkrankung hin. Das Robert-Koch-Institut geht in Deutschland derzeit von etwa vier Millionen Betroffenen aus. Die Bezeichnung „Volkskrankheit“ ist also nicht allzu abwegig.  Auch Demenzerkrankungen treten immer häufiger auf. So stellt sich die Frage, ob in manchen Fällen eine Verbindung zu Diabeteserkrankungen besteht?

Grundsätzlich werden dabei zwei Krankheitstypen unterschieden: Beim Diabetes Typ 1 fehlt die körpereigene Insulinproduktion völlig; das Hormon, das für den Abtransport der im Blutkreislauf befindlichen Glukose (Traubenzucker) in die Zellen verantwortlich ist, muss daher kontinuierlich per Injektion verabreicht werden. Dies gilt auch für Patienten, die am Diabetes Typ 2 erkrankt sind – hier produziert der Körper zwar Insulin, jedoch in zu geringem Maße. In beiden Fällen gilt: Das Fehlen des Hormons führt zu erhöhten Blutzuckerwerten.

Eine aktuelle Studie stellt nun die Hypothese auf, dass dieses Symptom auf ein erhöhtes Demenzrisiko hindeutet. Parallelen zwischen Diabetes und der Alterskrankheit wurden bereits früher vermutet; Das amerikanische Forscherteam um Paul Crane weist jetzt erstmals auf die Verbindung zwischen einem langfristig hohen Glukosespiegel und der Möglichkeit einer Demenzerkrankung hin.

Die Ergebnisse der US-Studie

Im Fokus der Langzeitstudie, die in Seattle an der University of Washington durchgeführt wurde, standen 2067 Personen, von denen bereits im Vorfeld des Projekts fünf Glukosewerte verfügbar waren; etwa elf Prozent waren zudem vor Studienbeginn an Diabetes erkrankt. Durchschnittlich alle sieben Jahre erfolgte eine Untersuchung der Versuchsteilnehmer, insgesamt wurden dabei pro Person etwa 22 Messungen durchgeführt. Im Laufe der Studie erkrankten 524 Teilnehmer an einer Form der Demenz; davon waren 74 Patienten (14 Prozent) bereits Diabetiker. Die Forscher wollen außerdem herausgefunden haben, dass eine Abweichung von 15 Einheiten vom als normal bewerteten Blutzuckerspiegel von 100 Milligramm pro Deziliter zu einer 18 Prozent höheren Wahrscheinlichkeit einer Demenzerkrankung führt.

Hypothese ist mit Vorsicht zu genießen

Als gesichert kann die von den US-Wissenschaftlern aufgestellte These, ein erhöhter Blutzuckerspiegel stehe im direkten Zusammenhang mit einem größeren Demenzrisiko, jedoch noch nicht gelten: Aufgrund der relativ geringen Anzahl an Messwerten sind die Ergebnisse – da sie zudem teilweise auf Berechnungen basieren – wenig aussagekräftig. Außerdem verweisen Kritiker auf den Umstand, dass einige Versuchsteilnehmer möglicherweise bereits vor Beginn der Studie an Diabetes erkrankt waren, aber aufgrund einer fehlenden Diagnostizierung von den Forschern als Nicht-Diabetiker geführt wurden. Problematisch wird ferner gesehen, dass ein erhöhter Glukosespiegel als alleinige Ursache für ein erhöhtes Demenzrisiko herangezogen werden soll.

Dieser Schwachpunkte sind sich die Forscher bewusst und so kommentiert Studienleiter Paul Crane die Resultate seines Langzeitprojekts auch entsprechend vorsichtig; insbesondere weist er daraufhin: Aus der Studie sei nicht ableitbar, dass die Wahrscheinlichkeit, an Demenz zu erkranken, durch eine Senkung des Blutzuckerspiegels verringert werden könnte. Dafür seien weitere Studien notwendig.

 

Fruchtbarkeitstests in der Kritik

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Nicht wenige Frauen beschäftigen sich bereits mit Anfang 20 mit der Frage nach dem „perfekten“ Zeitpunkt dafür Mutter zu werden. Meistens kommen dann Karriere, Studium oder andere Dinge erst einmal dazwischen und mit voranschreitendem Alter wird es stets unwahrscheinlicher Mutter zu werden. Trotzdem lässt sich kein allgemeingültiges Alter festlegen, ab dem es für eine Frau nahezu unmöglich ist Kinder zu kriegen. Dieses Alter ist von Frau zu Frau verschieden und soll mit Hilfe eines neuen Tests nun individuell ermittelt werden können.

Der Ovarscore

Viele Gynäkologen führen zu diesem Zweck den sogenannten Ovarscore durch. Diese Methode nutzt den Ultraschall, um die Eierstöcke und ihre Follikel, in denen sich Eizellen ansammeln können, zählen zu können. Zusätzlich wird der Spiegel des AMH, des Anti-Müller-Hormons gemessen.

Weitere wichtige Faktoren

Natürlich sind auch andere Faktoren für die Fruchtbarkeit der Frau entscheidend. Dies sind beispielsweise der Zyklus, der Partner im Allgemeinen und der Zustand der Eileiter. Auch die Familiengeschichte dürfe nicht außer Acht gelasen werden. Oftmals zeigen Erfahrungen im Bereich der Menopause oder Fruchtbarkeit von der Mutter oder Großmutter an, wie wahrscheinlich eine Schwangerschaft im hohen Alter beispielsweise sein kann. Die damit getroffene Vorhersage könne laut Medizinern aber nur eine hohe Wahrscheinlich in die eine oder andere Richtung prognostizieren. Die Prognose gilt dann für einen Zeitraum bis zu fünf Jahren.

Kritik

Von Seiten der Mediziner wird Kritik laut, denn sie vermuten einen finanziellen Anreiz hinter den nicht gerade kostengünstigen Tests, die bei rund 150 Euro liegen. Zudem schaffen die Tests vielfach Verunsicherung. Selbst wenn der Test anzeige, dass viele reife Eizellen vorkommen, sagt dies nichts über dessen Qualität aus. Bei so einer wichtigen Entscheidung wie der Familienplanung ist es demnach ratsam alle wichtigen und möglichen Faktoren miteinzubeziehen und diese lebensverändernde Entscheidung nicht auf einem Test zu begründen.

 

Körpergröße wirkt sich auf Krebsrisiko aus

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Eine schwedische Studie mit Millionen Menschen zeigt, dass das Krebsrisiko mit der Körpergröße steigt. Dies betrifft vor allem Haut- und Brustkrebs.

Spielt die Körpergröße eine Rolle, wenn es um die Gesundheit geht? Es gab schon einige Studien, die versuchten, diese Frage zu beantworten. Beispielsweise zeigte Anfang des Jahres eine Studie, dass kleinere Menschen mit einer höheren Wahrscheinlichkeit Herzerkrankungen erleiden. Ein Forscherteam hat jetzt endlich eine Antwort auf die Frage, ob die Gesundheit größerer Menschen stärker gefährdet ist als die von kleinen Menschen.

Schwedische Studie

Emelie Benyi und ihr Team vom Stockholmer Karolinska Institut werteten die Ergebnisse von 5,5 Millionen Schweden aus. Die Testpersonen waren sowohl männlich als auch weiblich, zwischen 1938 und 1991 in Schweden geboren und 1- 2,25 Meter groß. Bei allen über 20-jährigen Testpersonen wurden die Krebsfälle in Relation zur Körpergröße gesetzt. Es kamen erstaunliche Ergebnisse dabei raus:

  •  Das Krebsrisiko steigt bei Frauen um 18 Prozent und bei Männern um 11 Prozent pro zehn Zentimeter Körpergröße.
  •  Um 30 Prozent stieg die Wahrscheinlichkeit an schwarzem Hautkrebs zu erkranken.
  •  Das Brustkrebsrisiko stieg um 20 Prozent pro zehn Zentimeter.

Die Ergebnisse bestätigen vorherige Studien zu diesem Thema, erklären die Forscher. Eine Studie mit einer derart großen Menge an Daten hatte es zuvor noch nie gegeben. Das war nur möglich, weil die Einwohner Schwedens eine Identifikationsnummer besitzen, mit der sie in Datenbanken registriert sind, insbesondere im Krebsregister.

Trotz dieser Studie konnten die Forscher keinen Zusammenhang zwischen dem Krebsrisiko und der Körpergröße finden.

 

Das bislang unentdeckte CrAssphage-Virus wird mit Übergewicht und Diabetes in Verbindung gebracht

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Die Mikroorganismen, die den menschlichen Darm bevölkern, sind längst nicht alle ermittelt. Forscher haben nun ein neues Magen-Virus entdeckt, das einen großen Einfluss auf unsere physische Gesundheit hat. Es wird nämlich mit Übergewicht und Diabetes in Verbindung gebracht. Etwa jeder zweite Mensch trägt es in sich, das crAssphage-Virus. Es infiziere laut den Forschern bestimmte Darmbakterien. Bas Dutilh von der Radboud Universitätsklinik Nijmegen (Niederlande) und Robert Edwards von der San Diego State University (US-Staat Kalifornien) berichten von dieser weit verbreiteten, aber bislang unentdeckten Virusform. Die Wissenschaft ist immer mehr daran interessiert die Darmflora bis ins kleinste Detail zu erforschen. Heute wissen wir genauer denn je, dass der Magen-Darm-Trakt eng mit unserer Gesundheit zusammen hängt.

Entdeckung des crAssphage-Virus

Die Entdeckung dieser Virusform war eher zufällig, als die genannten Forscher Stuhlproben von zwölf Menschen nahmen. Vier eineiige weibliche Zwillingspaare und ihre Mütter wurden als Probanden genutzt. Dabei bemerkten die Forscher eine Virus-Anhäufung, die alle Probanden gemeinsam hatten. Es gab zu diesem Zeitpunkt noch keinen Namen für die Virusform, allerdings konnte sie in Datenbanken, beispielsweise des Microbiome Projects, gefunden werden. 99,9 Prozent der Erbgutsequenzen stammten aus dem menschlichen Darm. Sein Vorkommen konnte in jedem zweiten Erbgut beobachtet werden.

Die Verbreitung des crAssphage-Virus

Forscher vermuten, dass crAssphage zu den Bakteriophagen gehört. Dies sind Viren, die Bakterien oder Archaeen infizieren, um sich zu vermehren. Dieser Schluss wurde aufgrund der Virusproteine gezogen, die crAssphage aufweist. Das entdeckte Virus besiedelt wahrscheinlich Darmbakterien der Gruppe Bacteroidetes. Diese Bakterien stehen mit Übergewicht und Diabetes in Zusammenhang. Inwiefern das Virus diese Krankheiten begünstigt, gilt es nun zu eruieren. Erstaunlich ist, was auch diese Neu-Entdeckung zeigt, dass viele Darmviren oder auch Darmbakterien bislang unerforscht sind. Dass ein Darmvirus bei jedem zweiten Menschen vorkommt und bislang unentdeckt blieb, ist umso erstaunlicher.

 

Der Darm als Ursprung für Parkinson?

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Parkinson ist zwar unheilbar, aber behandelbar, sodass Betroffene längere Zeit ohne Einschränkungen leben können, sagt Wolfgang Oertel vom Kompetenznetz Parkinson Syndrom. In Deutschland sind etwa 150.000 bis 350.000 Menschen von der chronischen Erkrankung des Nervensystems betroffen. Die Symptome werden von zerstörerischen Prozessen in den dunklen Zellen in Teilen des Zwischenhirns verursacht, wodurch kein Dopamin mehr hergestellt wird. Es fehlt also der Botenstoff für Impulse der Bewegungsabläufe – ein Vorgang der lange unentdeckt bleibt.

Ursache für Parkinson

Oft wird vermutet, dass Ernährung oder Bewegung Parkinson fördern können. Bei wenigen Patienten liegt die Erkrankung an genetischen Faktoren. Auch Umweltgifte können Parkinson auslösen. Momentan wird diskutiert, ob Parkinson ursprünglich aus dem Darm stammt. Es handele sich dabei um zerstörerische Proteinzusammenschlüsse entlang einer Reihe verbundener Nervenzellen – beginnend in einer einzelnen Zelle im Nervensystem des Darms über das Rückenmark ins Gehirn und schlussendlich ins Zwischenhirn.

Dieses Übertragungsprinzip wurde an Mäusen gezeigt, die ein Pestizid in den Magen injiziert bekamen, das vermutlich das Eiweiß Synuclein in den Darmzellen verklumpt. Dieses mutierte Protein breitet sich dann von einer Nervenzelle zur anderen aus. Eine ähnliche Wirkung könnten auch Substanzen und Prozesse haben, die freie Radikale herstellen und so zu Stressreaktionen in den Zellen führen.

Neue Therapieansätze

Neue Ansätze gibt es auch in Bezug auf traditionelle Therapien: Dazu gehört beispielsweise die Tiefe Hirnstimulation (THS), die mittlerweile auch häufig bei jüngeren Parkinson-Erkrankten eingesetzt wird. Dabei werden Elektroden ins Gehirn gesetzt, über die elektrische Impulse gesendet werden. Dadurch wird verhindert, dass krankhafte Zellverbände gleichzeitig arbeiten und so die klassischen Symptome wie Steifheit und Zittern verursachen. Studien haben nachgewiesen, dass das aus den 1990er-Jahren stammende Verfahren tatsächlich hilft: Patienten werden wieder beweglicher und konnten einige Medikamente absetzen. Für die THS ist jedoch ein aufwendiger Eingriff nötig, der nur an qualifizierten Zentren von Experten durchgeführt werden sollte. Durch die Elektroden kann aber besonders das Auf und Ab zwischen den guten und schlechten Phasen abgemildert werden.

 

Das Desinfektionsmittel Mercurochrom – wie schädlich ist es wirklich?

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Viele kennen noch aus Kindheitstagen die rot-orange Lösung, die Mütter ihren indianertapferen und knieverwundeten Kindern mit Hilfe eines kleinen Plastik-Applikators auf die frischen Schrammen pinselten. Mercurochrom hieß diese rote Zauberflüssigkeit und ist seit rund 10 Jahren nicht mehr auf dem Markt verfügbar. Doch welchen Hintergrund hat dieses Verschwinden eines gut erprobten und hoch wirksamen Antiseptikums?

Was ist Mercurochrom und wieso ist es vom Markt verschwunden?

Mercurochrom war ein Mittel zur Behandlung von frischen Wunden und zur Abtötung von Keimen. Die Erreger, welchen man mit diesem Mittel sehr zuverlässig beikommen konnte, bekamen die giftige Wirkung des Hauptbestandteils der Lösung zu spüren: Der Star der Veranstaltung war das Quecksilber. Leider stellte sich jedoch im Laufe der Zeit heraus, dass eben dieser Wirkstoff nicht nur für Keime verhängnisvoll sein konnte, sondern auch für den restlichen Körper des Anwenders bedenklich war.

Somit musste das Mittel vom Markt genommen werden. Vor einiger Zeit erhob sich unter ähnlichem Namen jedoch ein Nachfolger aus der Asche der rot-orangen Lösung: Das Mercuchrom. Bei der in Aussehen und Wirkung ähnlichen Arznei handelt es sich jedoch um eine Povidon-Iod-Lösung, die keinerlei Quecksilber enthält. Wer also meint, hier die Zauberflüssigkeit seiner Kindheit in den Händen zu halten, der irrt. Ob und in welchem Ausmaß die Anwendung des Originalproduktes damals zu Quecksilber-Vergiftungen geführt haben, ist nicht bekannt. Weder hat es in der Vergangenheit Studien zu dieser Frage gegeben, noch wäre es überhaupt möglich den Einfluss des Antiseptikums auf eine vorhandene Vergiftung auszumachen, da Quecksilber auch in der Umwelt vorkommt.

Unterschiede zwischen quecksilberhaltigen Medikamenten

Während der Vertrieb von Mercurochrom verboten wurde, kann man auch heute noch in jeder Apotheke ein Mittel namens „Mercurius solubilis“ erhalten, welches als wirksamen Bestandteil ebenfalls Quecksilber enthält. Doch wie kann das sein? Es handelt sich bei dieser Lösung um eine homöopathische Quecksilber-Zubereitung, deren angegebene Wirkstoffkonzentration völlig unbedenklich ist. Das Mittel findet Anwendung bei überempfindlichen, aufbrausenden, impulsiven, unruhigen und unter Umständen auch arroganten Menschen, die sich auf eine homöopathische Ausbalancierung ihres Gemüts einlassen möchten und können.

Pharmazie-Professor Jörg Breitkreuz erklärt, dass homöopathische Mittel in Deutschland keinerlei Nachweis der Wirksamkeit oder Unbedenklichkeit erbringen und vor dem Verkauf nicht klinisch geprüft, sondern nur beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) registriert werden müssen. Ob dies nun dem Umstand geschuldet ist, dass die Schulmedizin dieser Arzneimittelgruppe generell maximal eine Placebo-Wirkung zugesteht oder ob Anwender sich nun verunsichert fühlen sollten zwecks mangelnder Standards, sei dahin gestellt.