Wie wichtig sind Bakterien für unsere Gesundheit?

Wie wichtig sind Bakterien für unsere Gesundheit?


Wenn man an Bakterien im Darm denkt, denkt man zunächst einmal an nichts Positives. Vielmehr verbindet man damit Krankheit und potenzielle Gefahr für den menschlichen Organismus. Forscher belegen in neueren Studien allerdings, dass diese Bakterien sehr wohl einen positiven Einfluss auf die Gesundheit haben.

In jedem menschlichen Organismus leben ungefähr 100 Billionen Mikroorganismen, in jedem Gramm Stuhl existieren mehr Bakterien als es Menschen auf der Erde gibt. Und es ist ja richtig: Bakterien sind verantwortlich für z.B. Verhärtungen der Arterie und ein erhöhtes Infarktrisiko.

Mittlerweile werden jedoch immer häufiger die positiven Eigenschaften von Bakterien hervorgehoben. Sie gelten nicht mehr nur als Verdauungshelfer, sondern darüber hinaus als sehr bedeutsam für Gesundheit und Wohlbefinden insgesamt. Die „freundlichen“ Bakterien produzieren z.B. Milch- und Essigsäure, aber auch Vitamine. Der Mensch kann das Verhältnis gesunder zu ungesunden Mikroben im Darm dabei in hohem Maße selbst beeinflussen, wie Forscher herausgefunden haben: und zwar über die Ernährung.

Fettreiche Ernährung

Im negativen Fall, also bei fettreicher und wenig ausgewogener Ernährung, reduziert sich auch die Vielfalt der Bakterien im Darm. Dies hat zur Folge, dass sich die schädlichen Bakterien vermehren und damit das Risiko für allerlei Krankheiten wie Diabetes, Allergien oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen können. Gut für jeden Einzelnen dabei: Schon nach einem Tag gewöhnt sich der Darm an eine geänderte Ernährungsweise. Bei vorwiegend pflanzlicher Nahrung vermehren sich Fasern und Kohlenhydrate liebende Bakterien, bei hauptsächlich tierischen Produkten dominieren Mikroben, die Proteine und Fett zerlegen.

Und je nachdem, welche Bakteriengruppen in der Mehrzahl sind, liefern sie unterschiedliche Stoffe an den Darm. Wie nun eine Ernährung für eine gesunde Mikrobenvielfalt aussieht, darüber wissen die Forscher allerdings noch nicht genug. Klar scheint aber, dass sich über die Ernährung in Zukunft wirksame Therapieansätze entwickeln lassen können und sich sogar neue Wege der Prävention vor chronischen Krankheiten erschließen. Das Wechselspiel von Ernährung und Darmbevölkerung ist bislang noch wenig erforscht, aber dass eine bakterienfreundliche Ernährung positiven Einfluss auf die Gesundheit hat, darüber scheinen sich die Wissenschaftler bereits einig zu sein.

 

Zeit für sich selbst - die Psychologie des Fastens

Wie wichtig sind Bakterien für unsere Gesundheit?


Am Aschermittwoch ist sie vorbei – die närrische Zeit mit Krapfen und Bratwürsten. Laut kirchlicher Anweisung beginnt die 40-tägige Fastenzeit mit Verzicht auf verschiedene Dinge wie Alkohol und Süßigkeiten. Biblisch geht das zurück auf die Fastenzeit Jesu in der Wüste.

Aber viele Menschen haben heute andere Motive mal eine Zeitlang enthaltsam zu sein: Die Gesundheit, Gewichtsabnahme, den inneren Schweinehund überlisten, sich im Frühling auch innerlich reinigen und viele andere. Die Sinnhaftigkeit des Fastens ist heiß diskutiert und umstritten. Kritiker sprechen davon, dass es den Körper zu sehr belaste. Die Befürworter des Fastens behaupten aber im Gegenteil, es entlaste den Körper. Was ist nun dran?

Fasten im Sinne von Heilfasten

Heilfasten unterscheidet sich von religiös motiviertem Fasten durch den Anteil der festen Nahrung und auch die Dauer. Heilfastet man, so nimmt man in der Regel keine feste Nahrung zu sich. Man trinkt Molke, Säfte, Eiweißpräparate, Brühen oder Tees. Auch die Dauer kann variieren. Schon Hippokrates, der von 460 bis 370 vor Christi lebte, hat gesagt: “Wer stark, gesund und jung bleiben will, sei mäßig, übe den Körper, atme reine Luft und heile sein Weh eher durch Fasten als durch Medikamente!” Das Heilfasten soll entschlacken oder der Regeneration des Körpers dienen. Oft ist damit auch der Wunsch nach einer „seelischen Reinigung“ verbunden.

Gesundheitliche Auswirkungen

Das Heilfasten soll also zu höherem Wohlbefinden führen und auch gesundheitlich von Vorteil sein. In verschiedenen Studien hat man festgestellt, dass Fasten einen positiven Einfluss bei Gelenkrheuma hat. Das stellte der deutsche Internist Dr. Otto Buchinger bereits 1919 am eigenen Körper fest. Ende des Ersten Weltkriegs erkrankte er an einem schweren Gelenkrheuma und gilt heute als Begründer einer weit verbreiteten Fastenform, dem Buchinger Fasten. Auch bei Diabetes und Gicht kann das Fasten wahre Wunder vollbringen.

Da zunächst der Körper vor allem entwässert wird, kann die Gewichtsabnahme eigentlich nur nebensächlich sein. Etwa 400 Gramm pro Tag wird man während des Fastens weniger. “Fasten erleichtert den Einstieg in einen veränderten Lebensstil und wirkt sich dadurch auch nachhaltig positiv auf das Gewicht aus”, sagt die Fastenärztin, die in der Buchinger Wilhelmi Klinik am Bodensee praktiziert. Doch sehr häufig misslingt die Umstellung danach. Die Ex-Fastenden fallen zurück in ihren alten Lebensrhythmus mit den alten Gewohnheiten. Die Entwässerung entlastet natürlich Gelenke und Knie. Haut und Gewebe werden gestrafft. Auch bei psychovegetativer Erschöpfung, Burn-out und Allergien wird zum Fasten geraten.

Arten des Fastens

Es gibt viele verschiedene Arten des Fastens. Welche die geeignetste ist, lässt sich nicht sagen. Das ist abhängig von persönlichen Vorlieben und eventuellen Unverträglichkeiten, wie Laktoseintoleranz oder Nuss-Allergie. Hier einige Fastenarten: Spätestens seit unserem Ex-Kanzler Kohl ist die Fasten Franz-Xaver-Mayr-Kur bekannt. Sie wird auch als Milch-Semmel-Diät bezeichnet. Beim Früchtefasten werden nur Früchte, Gemüse, Kräuter und Nüsse konsumiert. Entsprechend werden beim Saftfasten bzw. der Breuß-Kur Obst- und Gemüsesäfte getrunken. Beim Fasten nach Otto Buchinger wird auf Gemüsebrühe und Säfte gesetzt. Die Markert-Diät kombiniert Gemüsebrühe mit einem Eiweißzusatz.

Was muss man beachten?

Zunächst ist eine ärztliche Untersuchung zumindest vor dem Start wichtig. Kontraindiziert ist das Fasten beispielweise für Untergewichtige, Menschen mit Essstörungen wie Magersucht und Bulimie, aber auch für Menschen mit einer krankhaften Adipositas. Auch bei einer Schilddrüsenerkrankung sowie schweren Leber- und Nierenerkrankungen sollte nicht (unbegleitet) gefastet werden. Währenddessen sollte auf Genussgifte wie Alkohol, Koffein und Nikotin verzichtet werden.

Grundsätzlich sollte man sich viel Zeit für sich selbst nehmen und nach innen hören, was Körper und Geist gerade brauchen. Ausreichende Bewegung ist während des Fastens wichtig, um den Abbau von Muskeleiweiß zu minimieren. Damit ist nicht unbedingt harter Sport gemeint. Yoga und Tai Chi können mit sanften Bewegungen das Fasten unterstützen. Auch Entspannungstechniken wie etwa autogenes Training und Meditation eigen sich ebenfalls hervorragend. Der Fastenausstieg sollte nicht abrupt erfolgen.

Was passiert psychisch beim Fasten?

Eine großartige Sache ist, dass wenn man die harten Einstiegstage überwunden hat, sich eine große Zufriedenheit breit macht. Endorphine, auch als Glückshormone bezeichnet, werden ausgeschüttet. Diese körpereigenen Opioide können beim Andocken im Gehirn einen berauschenden und euphorischen Glückskick auslösen. In dieser Phase des Fastens werden oft Alt-Lasten und Be-Lastungen abgeworfen und die Fastenden beginnen Sachverhalte neu zu bewerten, sich im Kopf frei zu machen und im Oberstübchen auch mal zu entrümpeln. So ist man offen für Neues und kann leichter Lösungen finden.

 

Wie stärke ich mein Immunsystem in der kalten Jahreszeit?

Wie wichtig sind Bakterien für unsere Gesundheit?


Jetzt sind sie wieder aktiv – die Abhärtungs-Freaks. Mit Sätzen wie „je stärker die Erkältung, desto schlechter das Immunsystem“ oder „da hilft nur Vitamin C oder ein tolles Eisbad“ rauben sie denjenigen, die die Erkältung schon im Würgegriff hat, auch noch den letzten Nerv. Zum Thema Stärkung des Immunsystems haben viele Menschen viele Vorschläge. Pharmakonzerne wollen uns glauben machen, dass wir nur ein Pülverchen oder eine Pille einwerfen müssen, um gut über die kalte Jahreszeit zu kommen. Eigentlich Unfug, wie es scheint, aber der Placebo-Effekt lässt grüßen. Es gibt allerdings tatsächlich einige Tipps um das Immunsystem bei seiner Arbeit unterstützen:

Ausreichend schlafen

Sehr wichtig ist ausreichender Schlaf zur Stärkung des Immunsystems. Menschen, die zu wenig oder dauerhaft eher schlecht schlafen sind anfälliger für Infektionen.

Gesund ernähren

Unumstritten ist, dass eine gesunde, ausgewogene Ernährung sich positiv auf das Immunsystem auswirkt. Wichtig hierbei sind Zink, Kupfer, Eisen oder Vitamine wie A, C, D und E. Einzelne Lebensmittel wie Omas Hühnersuppe sind zwar gut für das Wohlgefühl und den Allgemeinzustand, wirken sich aber nicht direkt auf das Immunsystem aus.

Darmgesundheit

Die Rolle des Darms ist noch nicht wirklich geklärt. Möglicherweise beeinflusst die Darmflora nicht nur immunologische Vorgänge im Darm, sondern auch im Rest des Körpers. „Wir haben in Tierversuchen festgestellt, dass die Darmflora für eine effektive Immunantwort gegen Viren, zum Beispiel Grippe-Erreger, wichtig ist“, erklärt Andreas Diefenbach, Immunologe am Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene des Universitätsklinikums Freiburg. Studien zeigen, dass die Ernährung die Darmflora beeinflusst.

Regelmäßig in die Sauna

Abgehärtet werden kann das Immunsystem eigentlich nicht, aber Sauna oder Kneipp-Gänge schulen die Thermoregulation des Körpers. Er kann sich besser an Wärme und Kälte anpassen.

Mehr Bewegung

Dr. Karsten Krüger von der Abteilung für Sportmedizin an der Universität Gießen sagt: „Aus Bevölkerungsstudien ist bekannt, dass sportlich aktive Menschen seltener an Infekten erkranken als Inaktive“. Besonders durch regelmäßige, aber moderat betriebene Ausdauersportarten erhöht sich die Aktivität bestimmter Immunzellen im Körper. Wichtig dabei ist das maßvolle Trainieren, denn sonst artet es in Stress aus

Weniger Stress

Stress ist kontraproduktiv und schwächt das Immunsystem. Bei dauerhaftem Stress wird Kortisol ausgeschüttet. Dieses unterdrückt das Immunsystem, das die Aufgabe hat in den Körper eingedrungene Mikroorganismen und fremde Substanzen zu entfernen. Es ist zudem in der Lage, fehlerhaft gewordene körpereigene Zellen zu zerstören. Stefan Meuer, Direktor des Instituts für Immunologie an der Universität Heidelberg, spricht davon, dass die Wissenschaft noch zu wenig davon verstehe, um ganz gezielt Einfluss zu nehmen.

 

Die Vorteile & Nachteile von Algen

Wie wichtig sind Bakterien für unsere Gesundheit?


Spätestens seit auch auf Speisekarten deutscher Restaurants das japanische Sushi Einzug gehalten hat, haben viele Menschen hierzulande direkte Erfahrung mit Algen als Nahrungsmittel sammeln können. Man unterscheidet die Makro- und die Mikroalgen. Dabei sind die Makroalgen jene Wasserpflanzen, die wir etwa von der Sushi-Zubereitung und von anderen asiatischen Gerichten kennen: Rot-, Braun- und Grünalgen. Mikroalgen hingegen sind Einzeller mit der Fähigkeit zur Photosynthese, bekannt als Blau- oder Blaugrünalgen.

Was Makroalgen interessant für den Verzehr macht, ist u.a. die hohe Konzentration an Jod, die sich in ihnen findet. Das allerdings kann auch zu einem Problem werden. In unserem Körper ist es vor allem die Schilddrüse, die für ihr Funktionieren Jod benötigt. Daher wird dem Trinkwasser in manchen Gegenden dieses Element zugesetzt, wenn es natürlicherweise nicht in ausreichender Menge bereits im Wasser gelöst vorkommt. Dadurch ist heute in unseren Breiten der Kropf, eine krankhafte Vergrößerung der Schilddrüse durch Überfunktion infolge Jod-Mangels, selten geworden. Makroalgen enthalten nun Jod in solch enormer Fülle, dass dies wiederum bei zu häufigem Verzehr zu einer Irritation der Schilddrüse führen und gesundheitliche Probleme verursachen kann. Zumindest bei uns Mitteleuropäern.

Vorsicht vor Makroalgen

Der Organismus der Japaner ist aufgrund der traditionell sehr von Algen geprägten Ernährungsweise daran gewöhnt, mit Jod-Konzentrationen fertig zu werden, die für uns eindeutig zu hoch wären. Es wird daher zur Vorsicht und zum kontrollierten Konsum von Makroalgen geraten, speziell hinsichtlich der Braunalgen Kombu und Wakame, die am meisten Jod in sich speichern können. Mikroalgen hingegen sind vor allem dadurch interessant, dass sie viele Proteine enthalten. Speziell die Arten Chlorella und Spirulina werden gern verarbeitet, speziell auch in Nahrungsergänzungsmitteln. Sie gehören zu jenen natürlichen Lebensmitteln, um die sich Mythen ranken – was nicht allein damit zu tun hat, dass sie bereits seit Millionen von Jahren in der heute vorzufindenden Form existieren.

Vorsicht ist beim Verzehr von Mikroalgen geboten, da sie unter bestimmten Umständen Toxine produzieren können. Daher wird für Kinder und Heranwachsende grundsätzlich vom Verzehr abgeraten und auch Erwachsene sollten nur in Maßen Mikroalgen konsumieren.

 

Zucker - Sucht, Glück & Lust auf mehr

Wie wichtig sind Bakterien für unsere Gesundheit?


Unser Zuckerkonsum ist in den letzten Jahrzehnten dramatisch gestiegen. Haben die Menschen in Deutschland noch 28,1kg Zucker pro Jahr verbraucht, ist der Wert 60 Jahre später um ein Drittel auf 43,6 kg gestiegen. Forscher meinen, dass das dramatische Folgen auf unsere Gesundheit haben könnte und der hohe Zuckerverbrauch auch eine Ursache für die Entwicklung von weit verbreiteten Krankheiten sein kann. So wird Diabetes ebenso wie Fettleibigkeit mit dem hohen Zuckerkonsum in Verbindung gebracht.

Viele Verbraucher haben bereits von der Lebensmittelampel gehört. Sie sollte mittels der Signalfarben auf der Vorderseite der Verpackung die Gefahren bei dem übermäßigen Konsum aufzeigen. Obwohl sich die EU gegen diese Darstellung der Nährwertangaben entschieden hat, wurde sie in Großbritannien dennoch eingerichtet – mit großem Erfolg, wie sich herausstellt. Die Signalfarbe rot lässt doch einige Interessenten vor dem Kauf zurückschrecken und ein anderes weniger zuckerhaltiges Produkt kaufen. Immer wieder fordert die WHO (Weltgesundheitsorganisation) eine deutlichere Kennzeichnung und hat diesmal eine konkrete Grundlage für eine neue Zuckerrichtlinie: Die Verbindung von Zucker und Fettleibigkeit wurde nun durch eine neue Studie der Universität Otago in Neuseeland und der WHO bewiesen.

So nimmt man durchschnittlich 0,75 kg zu, wenn man über Wochen hinweg zu viel Zucker konsumiert. Ebenso konnte die Universität bestätigen, dass Fruktose der Leber Schaden zufügt. Nimmt man über einen längeren Zeitraum zu viel Zucker zu sich, kann es vorkommen, dass es zu einer Leberverfettung kommt, die im weiteren Verlauf zu einer Insulinresistenz führt. Der Zucker, der sonst in die Muskeln geschleust wird, verbleibt im Blut und verursacht neben der Fettleibigkeit Bluthochdruck und Diabetes. Weitere Studien belegen, dass in diesem Fall auch das Herzinfarktrisiko zunimmt. Aufgrund dieser Risiken wird nun ein Einschreiten durch die Politik gefordert.

Der Staat sollte regulierend eingreifen – die Frage ist nur: Wie?

Die Zuckerindustrie verdient gut an der Konsumfreudigkeit von Süßigkeiten, Fertigprodukten und zuckerhaltigen Getränken. 2012 wurden allein in Deutschland Lebensmittel mit einem Wert von zwölf Mrd. Euro produziert. Dass etwas mehr als die Hälfte in andere EU-Länder exportiert wurde, tröstet dabei nur wenig. Doch diese Summe spornt die verschiedenen Hersteller von zuckerhaltigen Produkten nur noch mehr an zu werben und nebenbei Zucker als Energielieferant ohne Nebenwirkungen darzustellen. Die WHO hat bereits mehrmals verschiedene Staaten aufgefordert endlich zu handeln.

Einige wenige Staaten gehen dabei mit gutem Beispiel voran. So hat Frankreich etwa eine „Cola-Steuer“ für zuckerhaltige Getränke eingeführt. Ebenso besteuert Finnland bereits seit einigen Jahren eben diese Getränke und andere Süßigkeiten. Hierzulande wird eine Diskussion laut, die mehr als vernünftig scheint: so sollten Werbesendungen für zuckerhaltige Produkte im Umfeld von Kindersendungen verboten werden, nun endlich klare Kennzeichnungen auf den Verpackungen ihre Platz finden, ohne dass der geringen Kalorienzahl zuliebe die Portionsgrößen minimiert werden und die Steuern für Süßigkeiten von sieben Prozent auf 19 Prozent gehoben werden.

Trotz der Tatsache, dass die Gesundheitsausgaben im Jahr 2010 allein für die Folgen von Adipositas zehn Prozent betrugen,das entspricht 17 Mrd. Euro, setzt die Regierung weiterhin auf Aufklärung und nicht auf Verbote, Einschränkungen oder Steuererhöhungen. So muss sich letztendlich ein jeder selbst disziplinieren, um den mehr als konkreten Gesundheitsproblemen, die durch zu viel Zucker verursacht werden, aus dem Wege zu gehen.

 

Grillen ohne Angst vor Schadstoffen

Wie wichtig sind Bakterien für unsere Gesundheit?


Um das Thema Grillen kursiert eine Vielzahl von Mythen und Behauptungen und einige davon halten sich besonders hartnäckig. So soll Fleisch vom Grill Krebs verursachen und schon ein Kilo so viele Schadstoffe enthalten wie rund 600 Zigaretten. Tatsächlich entsteht beim Grillen Benzopyren, ein Stoff der auch im Zigarettenrauch enthalten ist und krebserregend wirkt.

Man darf sich von übertriebenen Behauptungen jedoch nicht den Grillspaß vermiesen lassen. Zunächst einmal sind neben Benzopyren noch viele weitere Schadstoffe in einer Zigarette enthalten, die nicht nur gesundheitsschädlich wirken, sondern auch süchtig machen. Außerdem wird Grillfleisch über das Jahr verteilt nur in geringem Maße konsumiert und kann daher in keinem Fall mit Zigaretten verglichen werden.
Was das Krebsrisiko betrifft, so kommt es vor allem auf die richtige Zubereitung des Fleisches an. Unter der Beachtung einiger Faustregeln, steht einem schönen Grillabend aber nichts mehr im Wege.

Dinge, die man beachten sollte

Zunächst ist die Wahl des richtigen Grills entscheidend. Da bei der Verbrennung von Holzkohle mehr Schadstoffe frei werden, sind Gas- und Elektrogrills die gesündere Alternative. Sollte man dennoch einen Kohlegrill vorziehen, so sollte ein Modell gewählt werden, bei welchem die Kohle seitlich neben dem Fleisch liegt. Grundsätzlich sollte man außerdem darauf achten, das Fleisch nicht direkt über der heißen Glut zu grillen.

Ist der Grill nämlich zu heiß, entstehen im Grillgut wesentlich mehr Schadstoffe. Dabei spielt es dann auch keine Rolle, was gegrillt wird. Auch Gemüse, was zu stark anbrennt, kann schädlich sein und sollte nicht mehr gegessen werden. Besonders schlecht ist außerdem das Grillen von gepökeltem Fleisch, da auch hier krebserregende Schadstoffe entstehen. Besonders fetthaltiges oder auch mariniertes Fleisch sollte zudem lieber auf Aluminiumfolie gelegt werden.

So können weder Fett noch Marinade in die Glut tropfen zusätzlichen Rauch verursachen, der das Fleisch mit Schadstoffen belastet. Um zu starke Rauchbildung zu vermeiden, sollte auch nie mit Bier oder einer anderen Flüssigkeit abgelöscht werden. Bilden sich Flammen im Grill, ist dieser ohnehin zu heiß für die gesunde Zubereitung. Grundsätzlich gilt natürlich, dass übermäßiger Fleischkonsum eher vermieden werden sollte.

Wer jedoch auf eine ausgewogene Ernährung achtet, muss wegen der vermeintlich hohen Mengen an Schadstoffen jedoch nicht auf das Grillen verzichten. Ernährungsexperten empfehlen außerdem auch die Wahl von mageren Putensteaks oder auch das Grillen von Gemüse. Dieses ist nicht nur gesund, sondern schmeckt, schonend gegrillt, hervorragend. Der Verzicht auf kalorienreiche Beilagen, wie etwa in Mayonnaise getränkte Kartoffelsalate und zuckerhaltige Saucen, runden das gesunde Grillen ab.

 

Leitungswasser ist Trinkwasser, aber...

Wie wichtig sind Bakterien für unsere Gesundheit?


Was in anderen Ländern ganz selbstverständlich geschieht, hat sich in Deutschland noch nicht durchgesetzt: die kostenlose Bereitstellung von Trinkwasser in Restaurants. Das mag schlicht daran liegen, dass unser Leitungswasser ohnehin nicht als Durstlöscher im Bewusstsein der meisten Menschen ist. Viele glauben, was nicht aus einer Flasche kommt, sei kein Lebensmittel.

Doch das ist ein Irrtum. Wo möglich, wird Trinkwasser aus Grundwasser gewonnen, das also als Regenwasser zur Erde gefallen und durch die natürliche Filterung des Bodens gereinigt worden ist. Gerade in ländlichen Räumen ist dies der Fall, während in Ballungsräumen auch das in aufwendigen Verfahren geklärte Brauchwasser eingesetzt werden muss. Die Qualität unseres Leitungswassers, d.h. der Gehalt der in ihm gelösten Stoffe und die Art und Anzahl möglicher Keime, wird ständig überprüft anhand von Richtlinien, in denen der Reinheitsbegriff definiert ist.

Wasser ist wichtig

Empfehlungen öffentlicher Stellen und anerkannter Instanzen wie etwa der Deutschen Gesellschaft für Ernährung legen nahe, pro Person täglich etwa 1,5 Liter Trinkwasser zu sich zu nehmen. Tatsächlich benötigt der menschliche Körper, der zu mehr als 70 Prozent aus Wasser besteht, einen entsprechenden Zufluss, da er ständig über Haut, Atemluft und seine Verdauung Teile davon wieder verliert. Und am leichtesten ist Wasser durch Wasser in einer nicht weiter verarbeiteten Form zu ersetzen. Doch es muss nicht ein abgefülltes Produkt sein, obwohl der Gehalt von Nährstoffen in Quellwässern natürlich höher ist als der im Trinkwasser, das aus der Leitung kommt. Aber: Wer nun also zum Wasserhahn greift, sollte zunächst ein wenig Wasser ablaufen lassen, bevor er trinkt. Es gibt noch immer Orte, in denen alte Kupfer- oder Bleileitungen im Einsatz sind. In solchen Fällen können sich durch das längere Stehen des Wassers in der Leitung metallische Verunreinigungen absetzen. Und übrigens: Wer plötzlich Kopfschmerzen bekommt, sollte es vor der Einnahme eines Schmerzmittels mit Wasser erst einmal mit Wasser pur versuchen. Häufig sind Kopfschmerzen Folgen einer Dehydration. Es ist einfach der Wasserhaushalt unausgeglichen und was die Schmerzen dann vertreibt, ist nicht das eingenommene Medikament, sondern das Wasser, mit dem es hinuntergespült wurde.

 

Rotwein in Maßen kann gesund sein

Wie wichtig sind Bakterien für unsere Gesundheit?


Im Grunde kennt jeder die These, dass eine gewisse Menge Rotwein gut für die Gesundheit ist. Das beteuern auch viele Ärzte und so entsteht schnell der Eindruck, dass Rotwein eine Art Heilmittel wäre. Doch dies trifft natürlich nicht zu. Dennoch können viele Studien nicht widerlegen, dass viele Stoffe im Rotwein durchaus eine positive Wirkung auf die Gesundheit ausüben.

Wesentlich ist dabei natürlich, dass man Rotwein entsprechend umsichtig konsumiert, denn es ist und bleibt Alkohol. Den Konsum sollte man immer unter Kontrolle behalten. “Wein ist unter den Getränken das nützlichste, unter den Arzneien die schmackhafteste und unter den Nahrungsmitteln das angenehmste”, so sprach schon der Dichter Plutarch über die roten Reben.

Die Wirkungsweise von Rotwein

Schon Hippokrates hat Rotwein als Heilmittel eingesetzt und vor allem die schmerzlindernde und beruhigende Wirkung zu schätzen gewusst. Viele Studien belegen auch heute, dass Rotwein einige vorbeugende Wirkungen haben kann. Besonders Herz-und Hirninfarkten kann mit der richtigen Dosis entgegengewirkt werden. Das liegt vor allem daran, dass Rotwein die freien Radikalen neutralisieren kann. Auf diese Weise schützt er am Ende vor Arterienverkalkungen. Diese Wirkung ist dem Phenol zuzuschreiben. Der Stoff gehört zu den sekundären Pflanzenstoffen und ist nachweislich gesund. Aus diesem Grund raten auch viele Mediziner dazu, hin und wieder ein Glas Rotwein zu genießen.

Erweiternd beruhigt Rotwein auch sehr nachhaltig. Weiterhin kann er je nach körperlicher Verfassung auch schmerzlindernd auftreten. Dies sollte jedoch immer mit einem gesunden Maß an Vorsicht betrachtet werden. Der Konsum muss in jedem Fall bewusst geschehen.

In Maßen dem Genuss frönen

Auch wenn eine gesundheitliche Wirkung vorhanden ist, sollte Rotwein nur in Maßen konsumiert werden. Risikogruppen, wie stillende Mütter und schwangere Frauen oder aber Jugendliche, sollten natürlich komplett auf den Genuss von Rotwein verzichten. Der Konsum darf keinesfalls zu ausgiebig werden, denn dann kehrt sich die Wirkung ins Gegenteil um. Im schlimmsten Falle nimmt die Leber einen Schaden. Statistiken besagen, dass mindestens zwei bis drei alkoholfreie Tage pro Woche eingeplant werden sollten.

 

Neuer Diät-Ratgeber: Genetic Balance

Wie wichtig sind Bakterien für unsere Gesundheit?


Nach der Blutgruppen- und der Schlank im Schlaf-Diät gibt es nun einen neuen Stern am Ernährungsratgeber-Himmel: „Genetic Balance – Die Diät Revolution“ ist der nach Aufbruch und Gewichtsverlust klingende Name des neuen Werks von Mediziner Lutz Banasch.

Jäger und Bauern

Banasch erklärt dem geneigten Leser, dass alle Figurprobleme quasi unverschuldet und in den Genen begründet liegen: Die einen seien eben Nachfahren von Jägern, die zwar gute Fettverbrenner, aber ganz schlechte Zuckerverbrenner waren und die anderen von den ersten Bauern, die genau das gegenteilige Problem haben. Kurz: Genetische Jäger nehmen zu, wenn sie Süßes essen und Bauern, wenn sie zu Fettigem greifen. Das sich wohl beides auch ohne genetische Veranlagung negativ auf die Figur auswirkt, sei hier einmal angemerkt.

Um nun herauszufinden, ob man der übergewichtige Nachfahre eines Jägers oder eines Bauers ist, bietet der Münchener Mediziner einen mehrere hundert Euro teuern Gen-Test an, der Licht ins Dunkle bringen soll. Unter anderem wird bei diesem Test das PPARG-Gen untersucht, welches für die Regelung von Kohlenhydrat- und Fettverbrennung verantwortlich ist.

Kritik

Vor allem der oben genannte Gen-Test lässt die Forscher am Zentralinstitut für Ernährungsforschung an der TU München aufschreien: In der Realität sei es nämlich keinesfalls so einfach die genetischen Anlagen zu eruieren, da nicht nur ein Gen an diesem komplexen Körpervorgang beteiligt sei, sondern vielmehr eine ganze Reihe von ihnen. Die Zusammenhänge der beteiligten Gene sind bis heute nicht bekannt. Zum jetzigen Stand der Wissenschaft seien im Hinblick auf Verdauungsfunktionen nur Funktionstests, wie z.B. eine Darmspiegelung, aufschlussreich.

Das europäische Forschungsprojekt „Food4Me“ beschäftigt sich in der Fachgruppe „Technologie und personalisierte Ernährung“ unter der Leitung von Hannelore Daniel mit der Organisation der Gene im Hinblick auf den Abbau verschiedener Substanzen im menschlichen Körper. Eines der Ergebnisse dieser Forschung ist, dass die Epigenetik bei weitem nicht so unveränderbar sei, wie bisher gedacht.

Man fand heraus, dass Gene sich auf Grund äußerer Faktoren selbstständig an- und abschalten, was die „Genetic Balance“-Diät völlig aus den Angeln hebt. Außerdem wären wir längst ausgestorben, wenn es tatsächlich so etwas gäbe wie die Unfähigkeit, Fett oder Zucker verbrennen zu können, so Daniel. Schließlich seien unsere Vorfahren, ob nun Jäger oder Bauern, nicht in der Lage gewesen ihr Nahrungsangebot im heutigen Maße zu variieren und ihren vermeintlichen genetischen Bedingungen anzupassen.

 

Hält stillen Babys schlank?

Wie wichtig sind Bakterien für unsere Gesundheit?


Der Einfluss von Muttermilch

Experten sind sich seit Jahren einig: „Breast is best“. Stillen hat gegenüber der Flaschennahrung eine Menge Vorteile. Doch wie wirkt sich die frühe Ernährung des Kindes auf sein späteres Gewicht und auf die Wahrscheinlichkeit, an Übergewicht zu erkranken, aus? Eine neue Studie, in der der Einfluss der Stilldauer auf ein späteres Übergewicht untersucht wurde, soll hierzu Aufschluss liefern.

Die Studie

Richard Martin von der “University of Bristol” in England und sein internationales Forscherteam teilten über 17.000 Mutter-Kind-Paare aus 31 Geburtskliniken in Weißrussland in zwei Gruppen ein: Die erste Gruppe erhielt die Empfehlung, möglichst lange zu stillen, währen die zweite Gruppe – als Kontrollgruppe angelegt – keinerlei Instruktionen erhielt. Das erste Mal wurden die Mütter nach drei Monaten zu ihrem Stillverhalten befragt, das zweite Mal nach sechs Monaten.

Während nach den ersten 12 Wochen aus der ersten Gruppe noch 43 Prozent ausschließlich und 52 Prozent überwiegend stillten, sank die Zahl nach weiteren drei Monaten auf acht Prozent bzw. elf Prozent. Die Frauen aus der zweiten Gruppe stillten nach den ersten drei Monaten zu sechs Prozent ausschließlich und zu 28 Prozent vorwiegend. Sechs Monate nach der Geburt stillten mit ein bzw. zwei Prozent aus der zweiten Gruppe fast keine Mütter mehr. Die Wissenschaftler befragten ca. 11,5 Jahre später die noch erreichbaren Mutter-Kind-Paare erneut und fanden heraus, dass 14 Prozent bis 16 Prozent aller teilnehmenden Kinder übergewichtig und fünf Prozent sogar fettleibig waren. Unterschiede zwischen Angehörigen von Gruppe eins oder zwei gab es bei diesen Ergebnissen nicht.

Diskussion der Ergebnisse

Das Ergebnis der zum Teil von Nestlé unterstützten Studie ist also, dass das Stillverhalten der Mutter keinerlei Einfluss auf das spätere Gewicht des Kindes habe. Klaus Vetter von der Nationalen Stillkommission am Bundesinstitut für Risikobewertung beurteilt diesen Befund kritisch. Er stellt die gerechtfertigte Frage, wieso man nach 11,5 Jahren einen signifikanten Unterschied zwischen zwei Gruppen feststellen sollte, deren Stillverhalten schon so kurze Zeit nach der Geburt kaum unterschiedlich ausfiel.

Außerdem legt er dar, dass die bisherige Meinung, langes Stillen sei förderlich für ein gesundes Gewicht des Kindes, zwar richtig sei, sich der positive Effekt aber verflüchtige, wenn das Kind während der Schwangerschaft oder nach dem Stillen überfüttert würde.