Weißer und brauner Zucker – Welcher ist gesünder?

Weißer und brauner Zucker – Welcher ist gesünder?


Zahlreiche Menschen behaupten, wer gesünder kochen und backen wolle, sollte dafür am besten braunen Zucker verwenden. Sowohl brauner als auch weißer Zucker werden aus Zuckerrüben und Zuckerrohr gewonnen. Doch worin genau unterscheiden sich die beiden Zuckersorten eigentlich?

Gleiche Herkunft, gleiche Herstellung

Bei der Herstellung von Zucker werden die jeweiligen Pflanzen zerkleinert, anschließend gekocht, im nächsten Schritt gepresst und schließlich behandelt. Bei diesem Prozess wird ein Sirup gewonnen, welcher dann getrocknet und weiter verarbeitet wird. Durch einen mehrfach wiederholten Prozess der Reinigung wird der vorerst braune Zucker schließlich weiß. Aus diesem Grund gibt es beispielsweise bei der Kalorienanzahl keinerlei Unterschiede zwischen beiden Zuckerarten. Und auch in anderer die Gesundheit betreffender Hinsicht weist brauner Zucker gegenüber weißem Zucker keine Vorteile auf. Ersterer enthält zwar minimal mehr Mineralstoffe, doch es handelt sich hierbei um eine so kleine Mengen, dass dieser Wert nicht ins Gewicht fällt.

Jeder Zucker in Maßen unbedenklich

Nicht nur brauner Zucker sondern auch Fruchtzucker trägt den Ruf, gesünder zu sein. Doch auch er besteht aus einfachen und doppelten Zuckerverbindungen, genau wie herkömmlicher weißer Zucker. Bei Honig und Rohzucker verhält es sich nicht anders. Es gibt also schlicht und einfach keinen Zucker, der gesünder ist als andere. Dies bedeutet jedoch nicht, dass wir fortan keinen Zucker mehr essen können. Wie bei so gut wie allen anderen Lebensmitteln auch kommt es immer auf die Menge an, in welcher etwas konsumiert wird. Zucker ist also nicht grundsätzlich gesundheitsschädlich, lediglich von einem übermäßigen Verzehr ist abzuraten.

Ernährungsexperten raten, dass der Zuckerkonsum 10 Prozent der täglichen Energiezufuhr nicht überschreiten sollte. Dies würde bei einer Energieaufnahme von 2000 Kalorien etwa 50 Gramm Zucker bedeuten. Trinkt man beispielsweise einen halben Liter Cola, so hat man diese Grenze bereits erreicht und sollte den Rest des Tages auf zuckerhaltige Produkte verzichten.

 

England führt Zuckersteuer ein

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Über eine Zuckersteuer wird schon länger in vielen Ländern diskutiert, doch in England sollen nun Nägel mit Köpfen gemacht werden. Sie wollen ab 2018 eine Zuckersteuer einführen, die sich allerdings nur auf zuckerhaltige Getränke bezieht. Nach dem Bekanntwerden dieser Entscheidung wurde die Diskussion neu entfacht. So bleiben Schokolade, Gummibärchen und Co. zumindest vorerst von den steuerbedingten Preiserhöhungen verschont.

10 Cent mehr pro Dose

Die britische Regierung geht davon aus, dass durch die zusätzliche Besteuerung der süßen Getränke mehr als eine halbe Milliarde Euro in die Staatskassen gespült werden könnte. Zustande kommt diese horrende Summe durch eine Preiserhöhung von etwas mehr als 30 Cent pro Liter. Für die gewohnten handlichen Dosen bedeutet das Mehrkosten von etwa 10 Cent pro Dose. So soll der Konsum zuckerhaltiger Getränke gesenkt werden, denn unter anderem diese können Übergewicht und Adipositas fördern – Probleme, mit denen die europäische Bevölkerung immer mehr zu kämpfen hat.

Mexiko als Vorbild?

Selbstverständlich gibt es keine Garantie dafür, dass die Steuer auf zuckerhaltige Getränke dazu führt, dass die Briten gesündere Getränke zu sich nehmen, aber in Mexiko hat das bereits funktioniert. Hier sank der Konsum nach der eingeführten Steuer deutlich. Das bedeutet aber nicht, dass die Menschen mehr Wasser trinken, denn Fruchtsäfte sollen in Großbritannien von der Zusatzsteuer ausgeschlossen sein. Auch sie enthalten viel Zucker und können zu einer Gewichtszunahme führen. Da auch Süßigkeiten weiterhin ohne eine zusätzliche Besteuerung auskommen werden, ist noch nicht abschätzbar, wie groß der Effekt auf die Gesundheit der Briten sein wird.

Tatsächlich scheint sich der Trend in Europa gegen Zucker zu entwickeln, wie ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs kürzlich verdeutlichte. Dieser entschied, dass Hersteller nicht damit werben dürfen, dass ihr Traubenzucker gut bei körperlicher Betätigung tut. Diese Aussage sei irreführend, da die Menschen oft ohnehin zu viel Zucker zu sich nehmen. Am Schluss sollte man nämlich nicht vergessen, dass Zucker ein Genuss- und kein Lebensmittel ist, weshalb er mit Bedacht genossen und nicht gedankenlos in rauen Mengen verzehrt werden sollte.

 

Die süße Gefahr: Zucker

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Zucker ist so ziemlich in jedem Lebensmittel enthalten. Doch manche Süßigkeiten strotzen nur so vor Zucker, dass man sich fragen sollte, wie viel davon wirklich verzehrt werden darf.

Der australische Schauspieler und Regisseur Damon Gameau unterzieht sich selbst einem Zucker-Selbstversuch, um die vielerorts unterschätzten Folgen von hohem Zuckerkonsum am eigenen Leib zu erfahren und anderen darzulegen. Diesen Versuch hat der Australier in einen Film überführt, der bald auch in den deutschen Kinos läuft.

Das Zuckerexperiment

Drei Jahre vor dem Experiment verzichtete Gameau auf jegliche Art von Zucker, außer auf jene, die von Milchprodukten, Früchten und Gemüse vorkommt. Für den Versuch nimmt er täglich 40 Teelöffel Zucker zu sich. 160 Gramm Zucker sind das, die im Durchschnitt von einem australischen Jugendlichen zu sich genommen werden. Den Zuckerkonsum deckte er allerdings nicht wie möglicherweise vermutet mit Süßigkeiten oder Softdrinks ab, sondern verzehrte versteckte Zuckerfallen wie Smoothies. Seine Kalorienzufuhr behält er allerdings bei.

Zwei Monate später wiegt er trotzdem 8,5 Kilogramm mehr, sein Bauchumfang ist um zehn Zentimeter gewachsen und sein Körperfett um sieben Prozent angestiegen. Zusätzlich sind seine Leber- und Blutfettwerte angestiegen, sodass Krankheiten dadurch begünstigt werden.

Die Kalorienzufuhr

Diese Ergebnisse als allgemeingültig anzuerkennen, fällt schwer. Jeder menschliche Organismus reagiert anders auf eine bestimmte Ernährungsweise. Trotzdem zeigt das Experiment auf, dass Zucker nicht gleich Zucker ist. Sogenannte freie Zucker, die Lebensmitteln wie Fruchtsäften zugeführt werden, scheinen schädlicher für den Organismus zu sein. Aus diesem Grund halbierte die WHO die täglich empfohlene Zufuhr dieser Zuckerart auf 5 Prozent, spricht 25 Gramm täglich. 25 Gramm entsprechen etwa sechs Teelöffeln Zucker. Scheinbar ist nicht die Kalorienzufuhr für die Gewichtszunahme entscheidend, sondern auch die Art der Lebensmittel. Auch für den Diätsektor ist diese Hypothese relevant. Schätzungsweise würden nur 20 Prozent der hiesigen Lebensmittel im Supermarkt verbleiben, wenn man wirklich alle Lebensmittel mit Zucker entfernen würde.

 

Xylit - die gesunde Süsse aus Birkenrinde und Maiskolben

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Zucker begegnet uns tagtäglich in den verschiedensten Lebensmittel: zum Beispiel im Kaffee, in der Marmelade, Ketchup oder in der Schokolade – aber auch viele Fertigprodukte, bei denen man es auf den ersten Blick vielleicht nicht ahnen würde, enthalten Zucker. Rund 36 Kilogramm Saccharose bzw. Rohrzucker konsumiert der Deutsche im Schnitt pro Jahr, was oft nicht ohne gesundheitliche Folgen bleibt: Der Anteil der Übergewichtigen an der Gesamtbevölkerung steigt ebenso stetig wie die Zahl der Diabetes-Erkrankungen.

Bedeutet das nun, dass wir zugunsten unserer Gesundheit völlig auf Süßigkeiten bzw. zuckerhaltige Nahrungsmittel verzichten sollten? Abgesehen von der Tatsache, dass eine völlige Enthaltsamkeit wohl bei den meisten Menschen nicht lange andauern würde, ist diese laut der Meinung vieler Ernährungswissenschaftler auch gar nicht nötig; Vielmehr gilt der Sinnspruch „Erst die Dosis macht das Gift“. Oder anders ausgedrückt: Wer in Maßen genießt, ist gesundheitlich auf der sicheren Seite. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt einen Richtwert von 10 Prozent der täglichen Kalorienzufuhr aus; bei einem Verzehr von 2000 Kilokalorien sind das 50 g Zucker.

Wer sogar noch einen Schritt weiter gehen möchte, kann anstelle von Zucker Xylit benutzen: Der Zuckeraustauschstoff mit dem exotischen Namen wurde ursprünglich von dem deutschen Chemiker und Nobelpreisträger Emil Fischer entdeckt. Ein Mangel an herkömmlichem Zucker in Finnland zur Zeit des Zweiten Weltkriegs entfachte das Interesse finnischer Forscher an günstigen Alternativen; die Entscheidung fiel auf Xylit, in der Fachsprache Xylitol oder auch einfach Birkenzucker bezeichnet. Die Wissenschaftler machten auch eine wichtige Entdeckung: Der menschliche Körper kann Xylit verarbeiten, ohne Insulin dafür freisetzen zu müssen. Damit ist der Zuckeraustauschstoff eine empfehlenswerte Alternative für Diabetiker.

Als sogenannter Zuckeralkohol ist Xylit Bestandteil in vielen Gemüsearten und Früchten, ferner auch in der Rinde von Baumarten wie Buche oder Birke. Effizienter und damit kostengünstiger ist die Herstellung von Xylit jedoch, wenn Mais bzw. Getreide als Ausgangsstoffe benutzt werden; mit diesen geht die Produktion vorrangig in Deutschland vonstatten. In Russland, den USA und China wird dagegen ausschließlich Mais verwendet, während für die industrielle Herstellung in Finnland Buchen- und Birkenholz zum Einsatz kommt.

Geschmacklich ist zwischen Zucker und Xylitol kaum ein Unterschied auszumachen; auch die Intensität der Süße ähnelt sich. Der gesundheitliche Vorteil des Zuckeraustauschstoffs liegt aber beispielsweise darin, dass er antikariogen ist, also eine kariesreduzierende Wirkung hat. Zu diesem Schluss kamen zwei finnische Studien in den 1970er Jahren. Auch bei der Prophylaxe von Osteoporose (Knochenschwund) soll der Süßstoff helfen, indem die Aufnahme von Kalzium durch den Körper intensiviert wird – diese Annahme ist jedoch derzeit noch nicht fundiert erforscht.

 

Lucuma – der kalorienarme Süßstoff

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Eine echte Alternative zu Zucker

Wer kennt es nicht, das schlechte Gewissen nach einem großen und süßen Dessert. Die Unmengen an Zucker und damit verbunden Kalorien müssen in harter Arbeit wieder abtrainiert werden und können so leicht den Spaß am Essen verderben. Doch hierbei gibt es neben dem Sport noch eine andere, weniger bekannte Möglichkeit, sündenfrei zu leben: das Lucuma-Pulver, das aus einer Frucht gewonnen wird, die vor allem in Ecuador, Chile und Peru beheimatet ist.

Dieses Pulver kann bei Desserts und anderen Süßspeisen eins zu eins den Zucker ersetzen. Dies ist dank seines süßen Geschmacks möglich, der dem des Zuckers in keiner Weise nachsteht. Auch der Joghurt oder das morgendliche Müsli können so kalorienarm gesüßt werden. Außerdem eignet sich Lucuma als Zutat für die Herstellung von eigenen Smoothies. Der Kreativität sind bei der Verwendung von Lucuma keine Grenzen gesetzt, das beweisen die vielen Rezepte, die ganz einfach im Internet recherchiert werden können. Aber auch eigene Ideen können mit Lucuma verwirklicht werden: Lecker und kalorienarm sind sie garantiert immer!

Nicht nur gut schmeckend, sondern auch gesund!

Neben den wenigen Kalorien und seinem süßen Geschmack hat das Lucuma-Pulver noch einen weiteren Vorteil: Es ist sehr gesund. Die Frucht, aus der das Pulver gewonnen wird, enthält viele Vitamine sowie Mineral- und Ballaststoffe und besonders viele Antioxidantien. Diese bleiben auch in dem verkaufsfertigen Produkt erhalten. So kann Lucuma dabei helfen, das menschliche Immunsystem zu stärken und vor Krankheiten zu schützen. Nebenbei wirken die Inhaltsstoffe des Lucumas auch entzündungshemmend und sorgen bei regelmäßigem Verzehr sogar für eine schönere und reinere Haut!

Ein weiterer Vorteil des Lucuma- Pulvers könnte vor allem Menschen interessieren, die unter Diabetes leiden und Süßes daher nur eingeschränkt oder sogar überhaupt nicht genießen können: Lucuma hat einen sehr niedrigen glykämischen Index und kann daher auch Diabetikern die Möglichkeit bieten, Süßspeisen zu sich zu nehmen. Dies sollte allerdings unbedingt mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden, der die Einnahme auch überwachen kann. Dank all dieser Vorteile ist Lucuma die perfekte und vielleicht sogar vorzugswürdige Alternative zum altbekannten Zucker!

 

Was richtet eine Dose Cola innerhalb einer Stunde in unserem Körper an?

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Für viele Menschen ist Coca-Cola die ultimative Erfrischung an heißen Tagen. Vom ersten Schluck bis zur Verdauung hat aber schon eine Dose Cola großen Effekt auf den menschlichen Körper. Wie der pharmazeutische Blog “The Renegade Pharmacist” erklärt, nimmt der Körper bereits innerhalb von zehn Minuten so viel Zucker auf, der einer Menge von zehn Teelöffeln entspricht und die maximale Tagesdosis von 50 Gramm schon erfüllt.

Effekte innerhalb von 60 Minuten

Schon zwanzig Minuten nach dem Trinken, steigt der Blutzuckerspiegel merklich an. Gleichzeitig erhöht sich der Insulin-Wert. Die Leber verwandelt den Zucker in Fett. Vierzig Minuten nachdem die Cola ausgetrunken wurde, ist nahezu das gesamte Koffein absorbiert, wodurch sich die Pupillen sichtbar erweitern. Zudem wird eine große Menge an Zucker über die Leber in den Blutkreislauf gepumpt. Nach etwa einer Dreiviertelstunde werden Glücksgefühle aufgrund der Dopamin-Ausschüttung ausgelöst.

Insgesamt dauert es sechzig Minuten bis die Phosphorsäure der Cola wichtige Stoffe bindet. Dazu gehören Kalzium, Magnesium und Zink, die ursprünglich zum Knochenaufbau gebraucht werden. Ein weiterer Effekt ist die Beschleunigung des Stoffwechsels. Die harntreibende Wirkung des Koffeins wird etwa nach einer Stunde spürbar. Beim notwendigen Gang zur Toilette werden aber bedeutende Stoffe aus dem Körper gespült. Ohne die wichtigen Nährstoffe wie Natrium, Elektrolyte und Wasser wird der Körper müde und träge.

Erhöhtes Risiko für Diabetes und Herzkreislauferkrankungen

Nicht nur die kurzfristigen Folgen sind bedenklich. Auch der regelmäßige Konsum von enormen Mengen an Zucker kann zu einem erhöhten Risiko für Diabetes oder Herzkreislauferkrankungen führen. Gerade aufgrund dieser langfristigen Konsequenzen rät der britische Pharmazeut und Gründer des pharmazeutischen Blogs von den süßen Softdrinks ab. Ein Sprecher der Firma Coca-Cola hält dagegen und sagt, dass das Trinken von Coca-Cola ebenso wie von allen anderen Softdrinks sicher sei und sogar Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung sein könne. Im Portfolio des Konzerns gebe es zudem zahlreiche Getränke, die kaum Zucker enthielten oder gar zucker- und koffeinfrei seien.

 

Sorbit: Ein Überblick

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Sorbit (auch Sorbitol, Hexanhexol oder Glucitol) ist ein Stoff aus der chemischen Gruppe der Alditole (Zuckeralkohole). In der Industrie wird Sorbit als Lebensmittelzusatzstoff E420 in vielen Produkten verwendet, da es eine Vielfalt an nützlichen Eigenschaften mit sich bringt. Zunächst kann Sorbitol primär als Zuckeraustauschstoff verwendet werden. Es ist von Natur aus aber auch ein gutes Trägermaterial für Vitamine und eignet sich überdies auch als Feuchthaltemittel in Süßigkeiten, Backwaren Zahnpasta und diversen kosmetischen Produkten.

Sorbit wird vom menschlichen Körper auch selbst produziert. Es ist ein Nebenprodukt, welches bei der Aufspaltung von Glucose in Fructose entsteht. Diese Aufspaltung beginnt bereits beim Kauen der Nahrung, da die hierfür erforderlichen Enzyme im menschlichen Speichel vorhanden sind. Obwohl Sorbit somit ein körpereigener Stoff ist, produziert der Körper selbst nur sehr geringe Mengen davon. Weit geringere Menge noch, als sie in so manchen Lebensmitteln vorkommen. Eine übermäßige Zufuhr von Sorbit kann auch zu Beschwerden führen.

Vorkommen und Gewinnung von Sorbit

Das höchste Vorkommen von natürlichem Sorbit mit nicht weniger als 12 Prozent findet man in der Frucht der Eberesche (im Volksmund auch Vogelbeere genannt). So war die Vogelbeere auch lange Zeit die primäre Quelle für die Gewinnung von Sorbit. Auch bestimmte Kern- und Steinobstsorten wie Äpfel, Pflaumen, Birnen, Pfirsiche oder Aprikosen sind sehr sorbithaltig. Beerenfrüchte, Trauben sowie Ananas und die gesamte Familie der Zitrusfrüchte enthalten dagegen nur verschwindend geringe Mengen Sorbit ober sind gar vollkommen sorbitfrei.

Heutzutage gewinnt man Sorbit aus Mais- oder Weizenstärke, welche in großen Mengen künstlich unter Zuhilfenahme von Enzymen aufgespalten werden. Bevor man anfing, die Aufspaltung von Stärke mittels Enzymen vorzunehmen, waren starke Säuren dazu notwendig, welche zwar einen vergleichbaren Effekt durch chemische Reaktion hervorriefen, jedoch durch die Einseitigkeit des Reaktionsschemas auch nur entsprechend einseitige Ergebnisse lieferten. Der Einsatz spezieller Enzyme macht eine Gezielte Aufspaltung auf molekularer Ebene möglich und somit die Gewinnung ganz bestimmter Einfach- oder Mehrfachzucker gezielt steuerbar. So kann mittels der Enzymspaltung von Stärke nicht nur Sorbit gewonnen werden, sondern auch Xylit, Maltose, Isoglukose oder Polydextrose, ein langverketteter Zucker, dessen Molekülkette dennoch nur einen Bruchteil der Länge von Stärkeketten aufweist.

Verwendung und Vorteile von Sorbit

Die hygroskopischen Eigenschaften von Sorbit machen es zum idealen Feuchthaltemittel. Substanzen, denen Sorbit zugesetzt wird, trocknen nicht aus, sondern absorbieren Feuchtigkeit aus der umgebenden Atmosphäre in gleichem Maße, wie das enthaltene Wasser verdunstet. Natürlich funktioniert dies nicht uneingeschränkt und die Verdunstung übersteigt die Absorption von Luftfeuchtigkeit. Dennoch kann die Zugabe von Sorbit zu Cremes wie Zahnpasta, Hautcreme oder Lebensmitteln wie Senf, Mayonnaise und Ketchup den Effekt des Vertrocknens wesentlich hinauszögern. Verestert man Sorbit mit Nitriersäure erhält man Nitrosorbit. Ein durchaus potenter Sprengstoff, welcher dem Glycerintrinitrat (Nitroglycerin) nicht unähnlich ist.

Am häufigsten ist Sorbit jedoch in unseren Lebensmitteln zu finden. Es liefert mit gerade einmal 2,4 Kilokalorien pro Gramm 7 mal weniger Energie als die selbe Menge Saccharose (Haushaltszucker) und beim Abbau von Sorbit im Körper wird im Gegensatz zu herkömmlichen Ein- oder Mehrfachzuckern kein Insulin ausgeschüttet, was es zum Idealen Süßstoff für diätetische Lebensmittel macht. Da es im Gegensatz zu herkömmlichen Zuckern kaum durch Speichel aufgespalten wird und auch Bakterien keine gute Nahrungsgrundlage liefert, ist es so gut wie nicht kariogen. Dies prädestiniert es als Süßstoff für Zahncremes. Da Sorbit keine schwerwiegenden Gesundheitlichen Schädigungen nach sich ziehen kann und im Gegensatz zu anderen Süßstoffen auch keine krebsfördernden Eigenschaften mit sich bringt, ist es innerhalb der EU in Lebensmitteln, mit Ausnahme von Getränken, in uneingeschränkter Menge zugelassen.

Nebenwirkungen von Sorbit

Die birgt dennoch einige Nachteile. Bei einer Aufnahme von mehr als 50 Gramm Sorbit am Tag können leichte bis starke Blähungen auftreten, ebenso wie Durchfall. Sorbit wird im Magen nicht vollständig verstoffwechselt und der Nahrungsbrei, welcher den Dünndarm erreicht ist damit immer noch sorbithaltig. Sorbit hat eine osmotische Wirkung.

 

Maissirup wirkt sich auf die Fruchtbarkeit und Lebensdauer aus

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Maissirup ist vor allem in den USA ein beliebtes Nahrungsmittel. Der Sirup fungiert meist als Süßungsmittel in Softdrinks oder Lebensmitteln. Eine neue Studie, die an Mäusen vorgenommen wurde, hat nun eruiert, dass Maissirup negative Effekte auf die Fruchtbarkeit hat und auch die Lebensdauer negativ beeinflusst.

Wo ist Maissirup drin und wie erkennt man ihn?

Vor allem für die Herstellung von amerikanischen Softdrinks wird Maissirup immer häufiger verwendet. Doch auch in Deutschland findet sich Maissirup in zahlreichen Lebensmitteln wie Joghurt, Brot und Soßen wieder. Bei der Kennzeichnung von Inhaltsstoffen ist besonders zu beachten, dass Maissirup ab einem Gehalt von fünf Prozent Fructose als Glucose-Fructose-Sirup oder Fructose-Glucosesirup deklariert wird.

Wie in vielen Fällen, wenn es um die Deklarierung von Inhaltsstoffen geht, ist demnach nicht immer ersichtlich wo sich Maissirup wirklich drin befindet. Maissirup besteht, wie herkömmlicher Haushaltszucker auch, aus dem Gemisch aus Fructose und Glucose. Bei Maissirup handelt es sich allerdings um Einfachzucker, während in Haushaltszuckern Zweifachzucker verwendet werden.

Die Studie an Mäusen

Die vermehrte Verwendung von Maissirup in amerikanischen Haushalten könnte auch den signifikanten Anstieg von Übergewichtigen seit den 1970er Jahren erklären. Um Langzeitfolgen des Konsums von Maissirup eruieren zu können, wurden weibliche Mäuse zunächst über einen Zeitraum von 40 Wochen hinweg zu 25 Prozent der gesamten Zuckerzufuhr entweder mit Einfachzuckern oder Zweifachzuckern gefüttert. Beide Probandengruppen wurden dann für acht Monate in die „Freiheit“ ausgesetzt, also in ein natürliches Terrain, in dem sie Konkurrenzkämpfe um Futter, Geschlechtspartner etc. ausfechten mussten.

Zum einen zeigte sich, dass bei den Mäusen, die Maissirup zu sich nahmen, sprich Einfachzucker, doppelt so viele Tiere verstarben wie in der Zweifachzucker-Gruppe. Zum anderen bekamen erstgenannte Mäuse auch zu 26 Prozent weniger Nachwuchs. Wichtig zu bedenken ist, dass Zweifachzucker vor der Aufnahme in den Körper zu Einfachzucker gespalten werden. Die genannten Unterschiede müssen daher im Prozess vor oder während der Aufnahme begründet sein. Scheinbar reagieren die Zuckerarten unterschiedlich mit den Mikroben im Darm der Mäuse.

Was diese Studie für Mäuse gezeigt hat, lässt sich definitiv auf Menschen übertragen. Maissirup ist bereits in normalen Dosen schädlich und wirkt sich nicht nur auf das Gewicht, sondern auch auf die Lebensdauer und Fruchtbarkeit aus. Ein Ersatz lässt sich beispielsweise in Fruchtzucker finden.

Synthetische Süßstoffe – kalorienarm und ungesund?

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Schon seit vielen Jahren ersetzen synthetische Süßstoffe, wie etwa Saccharin oder Aspartam, den Zucker in Lebensmitteln und Getränken. Vor allem für Diabetiker ist der Zuckerersatz eine gesunde Alternative, um nicht auf gesüßten Kaffee oder Tee sowie Süßspeisen verzichten zu müssen.

Auch im Rahmen von Diäten werden die zuckerreduzierten Light-Produkte, die anstellen von Zucker Süßstoff enthalten, gerne genutzt. Doch so vorteilhaft die Zuckersatzstoffe sind, so kritisch stehen Mediziner und Wissenschaftler den künstlich hergestellten Süßstoffen gegenüber.

Verursacht Süßstoff Krebs?

Vor allem die Süßstoffe Aspartam und Saccharin stehen im Verdacht, Krebs auszulösen. Ausschlaggebend für diesen Verdacht sind verschiedene Studien aus den 1960er Jahren, in dessen Rahmen festgestellt wurde, dass künstliche Süßstoffe eine krebserregende Wirkung bei Tieren zeigten.

Das Untersuchungsergebnis ist jedoch bis heute umstritten, denn die Ratten erhielten während der Studie eine sehr hohe Menge an Süßstoffen, die den normalen Verzehr eines Menschen weit überschreitet. Aktuelle Studien belegen inzwischen, dass Süßstoff in üblichen Mengen die Entstehung von Krebs nicht fördert.

Macht Süßstoff dick?

Viele Gegner der künstlichen Süßstoffe argumentieren damit, dass der Zuckerersatz auf Dauer dick macht. Grund für dieses Argument ist der Einsatz von Süßstoffen in der Tiermast. Damit die Ferkel schneller von der süßlich schmeckenden Muttermilch entwöhnt werden können, wird dem Futter Süßstoff hinzugefügt. Dadurch werden die Ferkel früher abgestillt und können dementsprechend schneller gemästet werden. Allerdings hat der Süßstoff auch noch einen Nebeneffekt. Die Schweine fressen mehr und werden dicker. Durch den süßen Geschmack wird dem Körper signalisiert, dass eine hohe Kalorienmenge zugeführt wird.

Wenn dies jedoch nicht eintrifft, wird die Verdauung irgendwann gebremst und der Körper kann die zugeführten Nährstoffe schlechter verarbeiten. Gleichzeitig fordert der Körper jedoch nach mehr Kalorien und dementsprechend auch weiteren süßen Nahrungsmitteln. Dies ist auch der Fall, wenn man die Süßstoffe wieder durch Zucker ersetzt. Aus diesem Grund sehen Kritiker auch einen Zusammenhang zwischen den weitverbreiteten Süßstoffen und der immer weiter ansteigenden Zahl an Übergewichtigen.

 

Zuckerfreie Gummibärchen verursachen unangenehme Nebenwirkungen

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Dass besonders Amerika mit dem Thema Fettleibigkeit zu kämpfen hat, ist hinlänglich bekannt. Aus diesem Grund wurden nun zuckerfreie Gummibärchen auf den Markt gebracht. Der deutsche und sehr beliebte Süßwarenhersteller Haribo hat sich mit diesem neuen Produkt allerdings keinen Gefallen getan, denn zahlreiche Fälle von schlimmen Nebenwirkungen wurden nun bekannt. Auch auf Amazon warnen einige Rezensenten vor den negativen Effekten dieses Lebensmittels und das bereits nach dem Naschen von drei, vier Gummibärchen.

Unangenehme Nebenwirkungen bei Konsumenten

In Fünf-Pfund-Packungen kann man sie bei Amazon kaufen: zuckerfreie Gummibärchen. Was erstmal sehr figurbewusst und positiv klingt, hat sich als magenunfreundlich und höchst unangenehm für Konsumenten erwiesen. Zahlreiche Rezensionen verweisen auf den abführenden Effekt der Gummibärchen und anhaltende Magenprobleme. Auch Amazon weist selbst explizit auf diese Nebenwirkungen hin, indem es propagiert:„Der Konsum von zuckerfreien Süßigkeiten kann Magenbeschwerden auslösen und/oder einen abführenden Effekt haben.“

Buzzfeed-Rezensionnen

Auf der Internetseite Buzzfeed wurden abschreckende Rezensionen zu den zuckerfreien Gummibärchen gesammelt. Ein Nutzer warnt sogar davor mehr als drei der Gummibärchen zu verzehren. Ein anderer berichtet von stundenlangen, qualvollen Toilettengängen, die sogar in Tränen endeten. Das Marketing von Haribo wird sich über diese Rezensionen keineswegs freuen. Man kann von Glück sprechen, dass wir in Deutschland nichtmal die Chance haben an diese zuckerfreien Gummibärchen zu gelangen.

Des Übels Namen: Maltitat

Doch welcher Inhaltsstoff verursacht diese Form von Nebenwirkungen? Der aus Stärke hergestellte Zuckerersatz Maltit (E965) verursacht die Magen-Darm-Infektion ähnlichen Symptome, die von Blähungen, zu Durchfall bis zum Erbrechen führen können. Laut Angaben der Verbraucher Initiative E.V. ist eine Höchstmengenbegrenzung für die Verwendung von Maltit bislang nicht Vorschrift. Eine Warnung, wenn der Anteil von Zuckeraustauschstoffen in Lebensmitteln höher als bei zehn Prozent liegt, gibt es bereits und lautet wie folgt „kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken’”. Manchmal lohnt es sich auf das Kleingedruckte zu hören.