Giftige Lebensmittel im Supermarkt?

Giftige Lebensmittel im Supermarkt?


Wer meint, der deutsche Lebensmittelmarkt sei dank scharfer EU-Kontrollen ein gesundheitlich sicheres Pflaster, wird nicht zuletzt durch die jüngsten Meldungen eines Besseren belehrt: Nach Berichten der New York Times sind mehr als ein Fünftel des Ackerlands in China durch Pestizide und Schwermetalle vergiftet – was die Frage aufwirft, ob und falls ja, in welchem Ausmaß die so verseuchten Lebensmittel ihren Weg in deutsche Supermarktregale finden.

Auch wenn diese Frage momentan wohl nicht gänzlich beantwortet werden kann, wirft ein Ereignis aus dem Jahr 2012 ein wenig Licht auf diese Problematik: Im Herbst jenen Jahres registrierte man in Ostdeutschland 11.000 Erkrankungen an Brechdurchfall; Die Ursache: Im Kantinenessen einer Schule wurden Erdbeeren aus China ausgegeben, die mit dem Novovirus befallen waren. Dieser Vorfall von ernährungsbedingten Erkrankungen hat es in diesen Ausmaßen in Deutschland bisher nicht gegeben. Bei den deutschen und europäischen Kontrolleinrichtungen ist China als Lebens- und Futtermittelexporteur daher schon lange kein unbeschriebenes Blatt mehr; allein im Jahr 2012 gingen bei der EU nicht weniger als 540 Meldungen über Grenzwertverstöße bei chinesischen Nahrungsmitteln ein – kein anderes Exportland weist eine annähernd negative Statistik auf.

So alarmierend diese Befunde sind, desto vorhersagbar ist diese Entwicklung der Landwirtschaft in der asiatischen Volksrepublik: Die Lebensmittelstandards, die in Deutschland bzw. EU-weit gelten, haben trotz der hohen Exportrate Chinas noch lange nicht im ausreichenden Maße Einzug gehalten; so sind es beispielsweise oft Konzentrationen von Düngemitteln und Farbstoffen, die gegen europäische Konventionen verstoßen.

Doch spätestens seit die Medien die Kunde von den besorgniserregenden Praktiken auf chinesischen Ackerböden verbreiten, hat sich die dortige Regierung eingeschaltet und verspricht sofortige und umfassende Maßnahmen. So sollen bereits mehrere Milliarden Yuan in die Aufbereitung von kontaminierten Ackerböden investiert worden sein. Doch auch wenn China nun ein umfassendes Eingreifen signalisiert, darf nicht vergessen werden, dass die Ursache der zahlreichen Lebensmittelskandale, deren Effekte natürlich nicht nur in unseren Breitengraden, sondern auch in China selbst um sich greifen, im starken Bestreben des Landes liegt, die Lebensmittel- und Resourcengewinnung maximal zu steigern – offenbar ohne Rücksicht auf Verluste. So ist dort die Industrie, die Schwermetalle herstellt, nicht selten in unmittelbarer Nähe zum Ackerland angesiedelt; ein weiterer Risikofaktor ist die Tatsache, dass es den meisten Bauern an der notwendigen Grundbildung für eine gesundheitlich unbedenkliche Landwirtschaft fehlt – stattdessen wird beispielsweise anstelle von Kühlwagen das krebserregende Formaldehyd verwandt, um Chinakohl für den Transport haltbar zu machen. Und eine Garantie dafür, dass deutsche Supermärkte frei von derart verseuchten Erzeugnissen sind, kann derzeit nicht gegeben werden: Bisher sehen die EU-Richtlinien eine Kontrollhäufigkeit von 20 Prozent vor; ausschließlich bei bekannten Risikofällen werden die Kontrollen verschärft.

Gin Tonic gegen Malaria – die gesunde Wirkung von Chinin

Giftige Lebensmittel im Supermarkt?


Dem klassischen Mixgetränk Gin Tonic (im englischen Original Gin and Tonic genannt) wird eine heilende Wirkung nachgesagt. Erfunden wurde der Drink vermutlich von Engländern, die in der damaligen britischen Kronkolonie Indien stationiert waren und das chininhaltige Tonic Water zum Schutz vor der Tropenkrankheit Malaria zu sich nahmen. Um den stark bitteren Geschmack von Tonic Water ein wenig zu versüßen wurde ihm der farblose Wacholderschnaps Gin beigemischt. Heute wird das Getränk zumindest in unseren Breitengraden meist weniger wegen seiner gesundheitlichen Wirkung als wegen seines einmaligen und unnachahmlichen Geschmacks getrunken. Auch die als Queen Mum bekannte und beliebte Mutter der britischen Königin Elizabeth II. schwor auf das Getränk und die Legende besagt, dass sie nicht zuletzt wegen ihres täglichen Glases Gin Tonic das stolze Alter von 101 Jahren erreichte.

Chinin im Tonic Water

Das im Tonic Water enthaltene Chinin fluoresziert unter ultraviolettem Licht, was dem beliebten Gin Tonic einen zusätzlichen, die Aufmerksamkeit erregenden Effekt in den dunklen und mit UV-Licht bestrahlten Räumen von Bars und Diskotheken verleiht. Es kommt natürlicherweise in der aus dem Hochland der Anden stammenden Chinarinde vor und ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Alkaloide.

Es schmeckt stark bitter und wird als Bitter- und Arzneistoff eingesetzt, das eine fiebersenkende Wirkung hat. Der Name des Chinarindenbaumes hat nichts mit China zu tun, sondern stammt von dem Namen des Baumes in der Sprache der Quechua „quina-quina“, was so viel bedeutet wie Rinde der Rinden. Das Chinin hingehen erhielt seinen Namen vermutlich von der Gräfin von Chinchón, die 1638 durch einen Sud aus Rindenpulver von der Malaria geheilt werden konnte. Heutzutage werden etwa 300-500 Tonnen Chinin jährlich durch Rindenextraktion von Bäumen aus den Anbaugebieten in Indonesien, Malaysia und der Demokratischen Republik Kongo gewonnen.

Chinin gegen die Malaria

Traditionell wird Chinin zur Behandlung gegen die Tropenkrankheit Malaria (besonders gegen die komplizierte und schwere Form der Malaria tropica) eingesetzt. Es unterbindet die Entstehung des Enzyms Hämpolymerase, auf das die Erreger während ihres Stadiums in den roten Blutkörperchen angewiesen sind. Zur Behandlung werden Chininsalze über anderthalb bis zwei Wochen hinweg verabreicht. Zusätzlich zur Bekämpfung des Erregers der Malaria, hat das Chinin eine schmerzstillende, lokal betäubende und fiebersenkende Wirkung.

Nebenwirkungen von Chinin

Wer im Restaurant beziehungsweise in der Bar aufgepasst hat, wird bemerkt haben, dass auf der Karte hingewiesen werden muss auf chininhaltige Getränke. Das liegt vor allem daran, dass Chinin eine Reihe von Nebenwirkungen hat, darunter auch eine anregende auf die Gebärmuttermuskulatur, weshalb es Wehen fördernd wirkt. Daher sollte Chinin nicht oder nur in geringer Menge von Schwangeren zu sich genommen werden. Die längere Einnahme von Chininsulfat kann außerdem zu Tinnitus, Übelkeit und Sehstörungen führen.

Chinin hemmt bestimmte Enzyme der Gewebsatmung und blockiert die Synthese der DNA, worauf die meisten Nebenwirkungen basieren. Fünf bis zehn Gramm pures Chinin sind für einen Menschen tödlich, wobei der Tod durch zentrale Atemlähmung verursacht wird. Solche Dosierungen können aber mit chininhaltigen Getränken nicht erreicht werden, da in Deutschland maximal 85 mg/kg in alkoholfreien Getränken sowie maximal 300 mg/kg in Spirituosen zugelassen sind. Der Genuss von Gin Tonic wird also vor allem durch die maximale Dosis an Alkohol als an Chinin beschränkt und ein oder zwei Gläser wirken sich nicht schädlich auf die Gesundheit aus.

Glutamat in (Bio-)Gemüsebrühen - oft als Hefeextrakt getarnt

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Der Geschmacksverstärker Glutamat gilt nun schon seit einigen Jahren als umstritten; dennoch wird er immer noch bei vielen Fertiggerichten beigemischt. Dazu muss man wissen, dass Glutamat, oder wissenschaftlich korrekt: Mononatriumglutamat, ein Salz der Glutaminsäure ist; die wiederum ist eine in der Natur vorkommende Aminosäure. Hohe Konzentrationen an Glutamat finden sich zum Beispiel in Pilzen, Käse und Sojasauce. Dieses natürliche Glutamat ist von seiner chemischen Zusammensetzung nicht von der industriell produzierten Variante zu unterscheiden.

Die industrielle Herstellung von Mononatriumglutamat (oder kurz: MNG) begann in Japan Anfang des letzten Jahrhunderts. Seitdem trat der Geschmacksverstärker seinen weltweiten Siegeszug an – bis vor wenigen Jahren ein neuer Trend in der Lebensmittelbranche aufkam, für den künstliche Zusätze ein Dorn im Auge sind: Die Rede ist vom Trend zur Natürlichkeit; gerne wird da zum Beispiel mit dem Versprechen „Ohne künstliche Aromen“ geworben – und Glutamat darf natürlich erst recht nicht zur Zutatenliste gehören. Im ersten Moment scheint das eine begrüßenswerte Entwicklung zu sein – die Parallelen zwischen Ernährung und Gesundheit sind ja mittlerweile hinlänglich bekannt.

Doch nicht selten trügt der Schein: Denn wenn zum Beispiel Gemüsebrühe mit dem Zusatz „Ohne künstliche Geschmacksverstärker“ angeboten wird, ist dennoch Vorsicht geboten; meist enthalten diese Produkte nämlich als sogenannten „natürlichen Geschmacksverstärker“ Hefeektrakt. Und der Grund für dessen kräftige Würze liegt in der Glutaminsäure und dem Glutamat, dass im Hefeektrakt natürlich enthalten ist. Dass Lebensmittel, bei denen in der Herstellung Hefeektrakt verwendet wird, letztendlich also auch Glutamat enthalten, muss auf der Verpackung nicht angegeben werden. Das mag juristisch einwandfrei sein, doch wer gezielt Produkte, die Glutamat enthalten, umgehen möchte, muss diesen Umstand natürlich kennen.

Fairerweise muss aber auch auf den Unterschied zwischen natürlich vorkommendem Glutamat und seinem industriell hergestellten Pendant hingewiesen werden: Ersteres findet sich wie erwähnt in vielen Lebensmitteln wie Parmesan oder Fischsaucen – und auch in geringen Mengen in unserem Körper. Doch hier gilt der Sinnspruch „Die Dosis macht das Gift“, denn Probleme bereitet das künstlich gefertigte Glutamat in der Regel dann, wenn die entsprechenden Fertigprodukte im Übermaß verzehrt werden.

Dann können Symptome wie beispielsweise Übelkeit oder Kopfschmerzen auftreten – viele klagen über diese Beschwerden nach einem Besuch im China-Restaurant, weshalb die beschriebene Symptomatik auch unter dem Namen „China-Restaurant-Syndrom“ bekannt ist. Bisher konnte jedoch noch nicht durch Studien hinreichend belegt werden, dass die Beschwerden durch künstlich hergestelltes Glutamat hervorgerufen werden. Nichtsdestotrotz sollte der Verzehr von Fertiggerichten, die künstliche Zusatzstoffe enthalten, in Maßen geschehen – oder man verzichtet optimalerweise komplett darauf. Und erlaubt sich dann doch hin und wieder eine kleine Sünde.

Grüner Hafertee - ein Naturheilmittel

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Hafer kennt jedes Kind – sprichwörtlich, denn die meisten von uns sind wohl vor allem mit einem Produkt dieses Süßgrases aufgewachsen: dem berühmt-berüchtigten Haferbrei. Dass man aber vor allem Grünen Hafer auch in Teeform konsumieren und damit seinem Körper etwas Gutes tun kann, ist dagegen eher wenigen bekannt.

Mehr als 35 Haferarten sind uns heute bekannt. In Europa wird das Süßgrasgewächs seit 4000 Jahren angebaut; die Kelten und German waren hier die treibenden Kräfte, die Hafer wohl vor allem für seine Robustheit schätzten. Haferbrei bzw. -grütze soll sogar den Großteil des germanischen Ernährungsplan ausgemacht haben – in den Augen der Alten Römer, für die Hafer nicht mehr als Tierfutter war, galt das als menschenunwürdig. Der Blickwinkel der Germanen selbst war jedoch ein komplett anderer: Pferde wurden in ihrer Kultur nämlich als heilig betrachtet und da Hafer zu dessen Lieblingsfutter gehört, hatte das Grasgewächs ein entsprechend hohes Ansehen.

Ein Sprung in die Neuzeit: Besonders Pfarrer Kneipp ist es zu verdanken, dass der Grüne Hafer auch heute noch die Aufmerksamkeit erhält, die die Heilkräfte dieses Grases verdienen. Eine kurze Lehrstunde für die selig Unwissenden: Sebastian Kneipp, allgemeinhin bekannt als Pfarrer Kneipp, erlangte im 19. Jahrhundert Berühmtheit als engagierter Vertreter der Naturheilkunde; Bekannt ist der Hafertee jedoch schon weitaus länger: In China wurde er vor mehr als zweitausend Jahren  entdeckt und erfreut sich im Fernen Osten bis heute großer Beliebtheit.

Und eine wissenschaftliche Analyse des Hafers beweist das richtige Gespür der Naturmediziner: Das Süßgras ist nämlich reich an Vitalstoffen, allen voran den B-Vitaminen und Niacin sowie den Spurenelementen Eisen, Zink und Kieselsäure. Auch als Proteinquelle macht Hafer eine gute Figur: Auf 100 g Haferkorn kommen ganze 12 g Eiweiß.

Der Grüne Hafertee wird vorrangig zur Entgiftung und bei Hauterkrankungen empfohlen. Dank des hohen Gehalts an Vitamin A und Kieselsäure wird der Haut so schnell und nachhaltig geholfen. Wer unter erhöhter Produktion von Harnsäure leidet – hoher Fleisch- oder Alkoholkonsum sind nicht selten die Ursache –, kann auch hier von der heilenden Wirkung der Kieselsäure profitieren: Sie sorgt nämlich  für ein Absenken des Harnsäurespiegels und fördert die Ausscheidung der Säure.

Wer schließlich selbst in den Genuss der vielfältigen Vorzüge des Hafertees kommen möchte, wird sich über die einfache Zubereitung freuen:

Für eine Tasse Tee wird 250 ml Wasser benötigt. Sobald das Wasser kocht, erfolgt die Zugabe von einem Esslöffel Grünen Hafertee. Anschließend den Tee 15-20 Minuten köcheln lassen und anschließend durch ein Sieb geben. Für eine optimale Entfaltung seiner Wirkkräfte sollte der Hafertee warm getrunken werden.

Kalorienbombe Instant-Kaffee

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Instant Kaffee ist das Äquivalent zu Fast Food. Ein paar Löffel Pulver in die Tasse, heißes Wasser drauf – fertig ist der dampfende Kaffee im Handumdrehen.. Zumindest wenn er mit einem Mindestanteil an Kalorien getrunken werden soll. Der Geschmack des Kaffee-Extraktes hinkt dem der frisch gemahlenen Bohnen um Längen hinterher. Um diesen Nachteil wettzumachen, greifen viele zu Milch und Zucker, denn sie versüßen selbst die günstige No-Name-Variante aus den Discountern. Das Gerücht, Instant-Kaffee sei eine Kalorienbombe, hält sich hartnäckig. Was ist an diesem Mythos dran? Ist Instant-Kaffee ein versteckter Dickmacher?

Macht Instant-Kaffee dick?

Ausführliche Inhaltsangaben suchen Sie auf den Gläsern und Dosen der Instant-Kaffees vergeblich. Der Grund ist einfach: Im Instant-Kaffee befindet sich gemäß des Reinheitsgebotes ausschließlich gerösteter Kaffee. Im Schnitt können Sie davon ausgehen, dass in einem Glas etwa 200 Gramm löslicher Kaffee enthalten sind. Diese 200 Gramm beinhalten nach den Angaben einiger Kalorientabellen etwa 240 Kalorien. Je nach Geschmack geben Sie mehr oder weniger als zwei Löffel Instant-Kaffee in eine handelsübliche Kaffeetasse, womit wir bei einem durchschnittlichen Wert von 4,8 Kalorien pro Tasse wären. Bis hierhin können wir von einer Kalorienbombe Instant-Kaffee wohl kaum sprechen. Viel wichtiger sind allerdings die Fett- und Kohlehydratgehalte, die beim löslichen Kaffee deutlich kräftiger zu Buche schlagen, als bei der aufgebrühten Version.

Die Mischung machts

Bei Instant-Cappuccinos oder Instant-Kaffees mit Creme bzw. verschiedenen Geschmacksrichtungen wie Karamell oder Vanille sieht die Welt ganz anders aus. Die Liste der Zutaten verlängert sich um ein Vielfaches und auch die Kalorienwerte schnellen in die Höhe. Was diesen Instant-Kaffee-Arten beigemischt wird, sind hauptsächlich Zucker, Milchpulver, Stabilisatoren und Fette. Immerhin beinhalten diese Fertig-Cappuccinos noch bis zu 20% Instant-Kaffee. Wenn sie nicht als Hauptgetränk zweckentfremdet werden, haben Fertig-Cappuccinos und Instant-Frappuccinos allerdings auch eher eine eingeschränkte Wirkung auf die Strandfigur. Im Durchschnitt gehen Ernährungswissenschaftler von etwa 15 Kalorien pro Tasse (etwa 3 Tassen Instant-Kaffee) aus. Im Vergleich dazu könnte ein Apfel mit 53 Kalorien schon fast als Dickmacher bezeichnet werden.

Unser Fazit

Die Kalorienbombe Instant-Kaffee existiert lediglich in unseren Köpfen. Wer sich in Bezug auf Zucker- und Milchbeigaben beherrschen kann, hat durch den löslichen Kaffee kaum etwas zu befürchten. Allerdings ist er geschmackstechnisch eher in die Kategorie Wachmacher, statt als Genussmittel einzustufen – räumen sogar Hersteller wie Nestlé ein. Die Gefahr liegt also nicht im Instant-Kaffee selbst, sondern an den Zutaten, Plundergebäck, etc. Insgesamt kann Instant-Kaffee durch seine verbesserte Haltbarkeit und einfache Zubereitung im Vergleich zum Bohnenkaffee durchaus mithalten.

Ein Käsebrot für den Ausdauersportler

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In Zeiten der Selbstoptimierung, der Apple Watch, unzähliger Gesundheits-Apps und Nahrungsergänzungsmittel zur Kontrolle des Körpers und Steigerung der Leistungsfähigkeit erscheint diese Nachricht zunächst überraschend: Nahrungsergänzungsmittel zur Regeneration sind nicht notwendig – ein Käsebrot verhilft dem Körper nach dem Ausdauersport ebenso gut zur gründlichen Regeneration. Dies ist zumindest das Ergebnis einer Studie der Sporthochschule Köln.

Kohlenhydrate und Proteine als Quellen der Regeneration

Zur Muskelerholung nach dem Ausdauersport ist eine gemeinsame Aufnahme von Kohlenhydraten und Eiweiß nötig. Leistungsorientierte Athleten nehmen diese über Kohlenhydrat- und Proteindrinks zu sich. Der gesundheitsbewusste Ausdauersportler mag sich nun fragen, ob auch er für eine zügige Regeneration Nahrungsergänzungsmittel zuführen sollte.

Aufbau der Studie

Nein, sagen die Wissenschaftler der Sporthochschule Köln und verweisen auf ihre Studie, bei der sie untersuchten, ob sich bei nicht spezifisch trainierten Studenten der Sporthochschule Köln die in bisherigen Untersuchungen nachgewiesene Muskelregeneration auch durch die Einnahme natürlicher Lebensmittel erzielen lasse. Die Studie sollte mit Blick auf den gesundheitsorientierten Ausdauersport erforschen, ob eine natürliche Ernährung ebenso wie Nahrungsergänzungsmittel positive Regenerationseffekte erzielt. Als Eiweißquelle wurde für die Tests der Sauermilchkäse „Quäse“ (Käse aus Quark) der Käserei Loose (die Käserei Loose ist im Übrigen Auftraggeber der Studie) gewählt. Die Kohlenhydrat-Komponente wurde in Form von Weißbrot verabreicht.

Ergebnisse der Studie

Dabei ließen die Wissenschaftler die Probanden mehrere Monate lang Ausdauersport, z.B. 10-km-Läufe, absolvieren. Jeder Teilnehmer (übrigens alle männlich) durchlief dabei drei Phasen: Einmal wurden keine Nahrungsmittel nach dem Ausdauersport eingenommen, ein weiteres Mal wurden vier Scheiben Weißbrot und einmal zwei Scheiben Weißbrot und Sauermilchkäse verzehrt. Anhand der Messung der Kreatinkinasekonzentration (CK) konnte im Anschluss die Muskelschädigung gemessen werden. Je niedriger der Wert, desto niedriger ist die Muskelschädigung nach dem Ausdauersport. Die geringste Regeneration nach dem Ausdauersport war zu messen, als keine Lebensmittel zu sich genommen wurden. Daraus schließen die Autoren, dass eine „normale“ Lebensmittelzufuhr den Regenerationsprozess nach dem Ausdauersport unterstützen kann. Eine Aufnahme mittels Nahrungsergänzungsmittel sei demnach nicht nötig. Die Studie bestätige damit Daten aus der Literatur, die zu ähnlichen Ergebnissen gelangen. Manchmal genügt auch dem Leistungssportler, was die Natur dem Menschen bieten kann.

 

Gefährliche Kombination: Essen und Medikamente vertragen sich nicht immer

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Von jeher ist bekannt, dass einige Medikamente in manchen Situationen lieber nicht eingenommen werden sollten. Aspirin Complex erhöht vor dem Schlafen gehen nochmals den Puls und putscht auf, Allergiemittel machen zumeist müde und sollten daher nicht morgens eingenommen werden. Die unterschiedliche Wirkweise von Medikamenten ist demnach bekannt. Dass aber auch Getränke und Lebensmittel die Wirkung von Medikamenten entscheidend beeinflussen können, zeigen nun neuste Erkenntnisse aus der Wissenschaft.

Cranberrysaft kann tödlich sein

Der Fall eines 70jährigen, der aufgrund einer Lungenentzündung seinen Appetit verlor und daher eine Fruchtsaftdiät durchführte, ist ein deutliches Beispiel für das Zusammenwirken von Lebensmitteln und Medikamenten. Der betroffene Mann verstarb sechs Wochen nach der Lungenentzündung, da die Flavonoide aus dem Cranberrysaft dazu führten, dass das Medikamente, das er jahrelang einnahm, Wafarin, nicht mehr abgebaut werden konnte. Ein Enzym hemmte diesen Abbau, sodass der Mann an Blutungen verstarb.

Leider ist in vielen Fällen noch nicht bekannt, welche Lebensmittel und in welcher Form sie auf die Einnahme von Medikamenten einwirken. Wechselwirkungen kommen häufiger vor als wir das annehmen. Auch die Wirkung von Vitamin K auf das von vielen verwendete Blutgerinnungsmittel Marcumar wurde lediglich durch intensive Recherche rausgefunden. Vitamintabletten oder große Portionen Spinat können die Blutgerinnung bereits extrem ankurbeln.

Medikamente beim Essen?

Auch die Einnahme von Medikamenten zum Essen führt bei manchen Präparaten zu Unwirksamkeit. Schilddrüsenhormone sollten beispielsweise separiert eingenommen werden, weil die Nahrung ansonsten verhindert, dass die Hormone genügend vom Körper aufgenommen werden. Osteoporose-Medikamente dürfen widerum nicht mit Milch oder Kalziumhaltigen Wasser getrunken werden.

Generell empfehlen Experten Medikamente zumeist mit Leitungswasser zu sich zu nehmen. Grapefruitsaft ist in jeder Hinsicht für die Einnahme von Medikamenten ungeeignet, da er bereits bei 85 nachgewiesenen Medikamente den Abbau verlangsamt und somit die Wirksamkeit zu sehr steigert. Auch der Einfluss von Lakritz bei Blutdruckmitteln ist bewiesen worden. Dieses Nahrungsmittel sollte, ähnlich wie Alkohol, vermieden werden, da es den Blutdruck ansteigen lässt.

Alkohol und Medikamente

Über das Zusammenwirken von Alkohol und Medikamenten wird vielfach diskutiert. Tatsächlich ist aber die Einnahme von Medikamenten nur dann gefährlich, wenn Schlaftabletten, Antidepressiva oder Opiat-Schmerzmittel gleichzeitig eingenommen werden. Ein Glas Wein sollte die Wirkung von Medikamenten nicht beeinflussen. Wenn ein Betroffener einen Wechselwirkung bemerkt und diese nachgewiesen werden konnte, kann er sich beim Bundesinsitut für Arzneimittel und Medizinprodukte melden. So kann sicher gestellt werden, dass nach und nach viele Wechselwirkungen bekannt werden und Betroffene zeitnah davor gewarnt werden.

Lebensmittel verlieren durch Lagerung, Verarbeitung und Erhitzen an Wirkkraft und Vitaminen

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Es hat sich inzwischen rumgesprochen, dass eine möglichst frische und naturbelassene Ernährung mit viel Obst und Gemüse sowie mit wenig Fisch und Fleisch gesund ist. Wer gesund leben will, verzichtet weitestgehend auf stark industriell verarbeitete Lebensmittel wie etwa Fertigpizza und -lasagne, in dem Wissen, dass die starke Verarbeitung viele der ursprünglich enthaltenen Vitamine und anderer lebenswichtiger Nährstoffe zum großen Teil unwirksam macht.

Außerdem werden industriell produziertem Essen häufig andere Zutaten hinzugefügt, die von zumindest zweifelhafter Wirkung auf die Gesundheit sind. Deshalb entscheiden sich viele dazu lieber ein klein wenig mehr Aufwand zu betreiben und möglichst unverarbeitete Lebensmittel zu verwenden und selber zu kochen. Doch auch dabei kann man viel falsch machen und durch falsche Lagerung, Verarbeitung und Zubereitung selber viele der enthaltenen Vitamine und Nährstoffe zerstören. Wir wollen zeigen, welche Stolperfallen es gibt und wie man es richtig macht.

Dunkle und kühle Lagerung

Damit Vitamine und andere wichtige Nährstoffe nicht schon vor der Verarbeitung der frisch gekauften Lebensmittel verloren gehen, ist es wichtig diese möglichst kühl und dunkel zu lagern. Obst muss nicht im Kühlschrank gelagert werden, aber sollte in jedem Falle vor direkter Sonnenstrahlung geschützt werden, denn UV-Licht vernichtet Vitamine im Handumdrehen. Am besten lässt sich Obst in einem kühlen, relativ trockenen und dunklen Keller lagern. Wer diesen Luxus nicht hat, sucht eine möglichst schattige Ecke aus oder lagert das Obst im Schrank. Das meiste Gemüse sollte im Kühlschrank in speziell dafür vorgesehenen Fächern gelagert werden, wo die Luftfeuchtigkeit optimal ist für den Erhalt der Frische.

Moderne Kühlschränke schaffen es immer besser, so genannte Klimazonen innerhalb ihres Innenraums zu schaffen. Wer noch einen sehr alten Kühlschrank sein Eigen nennt, sollte eventuell über eine Neuanschaffung nachdenken. Es lohnt sich einmal Stromverbrauch und -kosten von Alt- und Neugerät zu vergleichen und dem Anschaffungspreis eines Neugerätes gegenüber zu stellen. Schon nach wenigen Jahren kann sich ein neuer und noch dazu größerer Kühlschrank amortisieren, da moderne Geräte weit weniger Strom verbrauchen. Fisch und Fleisch sollten über kurze Zeiträume selbstverständlich im Kühlschrank gelagert werden oder möglichst schnell eingefroren werden, wenn der geplante Verzehr erst später als nach wenigen Tagen nach Kauf erfolgen soll.

Richtige Verarbeitung

Beim Verarbeiten von Lebensmitteln zerstört man immer ein Stück weit ihre Struktur. Deshalb ist es wichtig, sie nicht zu stark zu verarbeiten. Zwar sollten Obst und Gemüse immer gründlich gewaschen werden, aber nicht zu lange und nur mit kalten oder maximal lauwarmem Wasser. Auch reicht es in der Regel sie abzuwaschen oder sogar nur feucht abzureiben (vor allem bei Pilzen). Vom Baden des Gemüses sollte man absehen. Nach dem Waschen sollten Obst und Gemüse möglichst schnell weiterverarbeitet werden. Auch Reibung kann schädlich sein für Vitamine.

Deshalb sollten Obst und Gemüse in der Regel nicht zu klein geschnitten werden. Das Kleinhäckseln mit einer Küchenmaschine ist nur in Ausnahmefällen zu empfehlen, denn dabei entsteht hohe Reibung und sogar Wärme. Gleiches gilt im Übrigen für Entsafter, die Gemüse und Obst mit hohem Druck durch kleine Poren pressen. Geschnittenes Obst und Gemüse ist anfällig für Oxidation, das heißt, dass der in der Luft enthaltene Sauerstoff mit Vitaminen und Nährstoffen reagiert und sie zerstört, weshalb es möglichst schnell weiterverarbeitet werden sollte. Wenn es doch mal länger dauert, kann man vieles mit ein wenig Säure vor Oxidation schützen. Dazu genügt es etwas Zitronen darüber auszupressen.

Nur moderat und möglichst kurz Erhitzen

Der größte Feind von Vitaminen und anderen Nährstoffen ist Hitze. Deshalb sollte das Garen von Gemüse sowie Fisch und Fleisch möglichst schonend erfolgen. Gemüse kann im besten Falle dampfgegart oder nur kurz gekocht werden. Zu weiches Gemüse ist ein Zeichen dafür, dass es zu lange gekocht wurde. Es sollte auch nach dem Erhitzen noch leicht knackig sein. Fisch und Fleisch sollte nur so lange gegart werden, dass sie durch sind und schädliche Bakterien abgetötet sind, jedoch nicht länger. Es gibt sogar eine Bewegung von Leuten, die Fisch und Fleisch mit Plastik vakuumverpacken und bei unter 50 Grad stundenlang garen, damit wertvolle Nährstoffe erhalten bleiben und das Fleisch ganz zart wird. Ganz so weit muss man es nicht treiben, denn wenn die hier genannten Tipps beachtet werden, bleibt ein Großteil der Vitamine in den Lebensmitteln erhalten.

Die Tricks der Lebensmittelindustrie

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Erinnern Sie sich noch an den recht erschreckenden Film „Falling Down“ mit dem unvergleichlichen Michael Douglas aus dem Jahr 1993 – genauer gesagt an die Szene als der sehr wütende William Foster in einem Fast Food-Lokal den auf dem Foto abgelichteten Hamburger mit dem vergleicht, den er gerade in der Hand hält und nicht viele Ähnlichkeiten dabei entdeckt? In der Werbung sieht Essen oft so lecker aus, doch je genauer man schaut, desto ärger sind sie – die Tricks der Lebensmittelindustrie.

Wie die Hersteller tricksen

Pferdefleisch in der Lasagne, Analogkäse auf der Pizza, Erdbeerjoghurt ohne Erdbeeren, Nusspralinen ohne Nuss – die Liste könnte scheinbar fast unendlich verlängert werden. Das erhitzt die Gemüter. Das Schlimme dabei ist: Viele Mogeleien der Lebensmittelbranche sind völlig legal. Der Erdbeer-Geschmack stammt aus Sägespänen und der Becher hat dann ganz legal den Aufdruck „ohne künstliche Inhaltsstoffe“. Produkte mit weniger Zucker haben oft nahezu die gleiche Kalorienzahl, da die Süße aus Schokolade und Kakao stammen kann. „Ohne”-Kennzeichnungen werden manchmal aber sogar verwendet, wenn entsprechende Nähr- oder Zusatzstoffe eigentlich gar nicht im entsprechenden Produkt vorkommen. Dass Gummibärchen in der Regel fettfrei sind, muss eigentlich nicht wirklich erwähnt werden. Dass der Asia-Nudelsnack nie oder kaum in Berührung mit der beworbenen Ente gekommen ist, lässt sich meist an der Zutatenliste ablesen. Ist keine Mengenangabe aufgeführt, liegt der Anteil unter zwei Prozent. Regionalität steht bei den Verbrauchern hoch im Kurs. Bei Orangensaft aus dem Norden wird man dann aber doch stutzig. Auch die “Alpenmilch” kann schon mal aus Mecklenburg-Vorpommern kommen. Und der Schwarzwälder Schinken aus Holland: Die geschützte geographische Angabe bedeutet lediglich, dass mindestens eine der Produktionsstufen – Erzeugung, Verarbeitung oder Herstellung – im genannten geografischen Gebiet stattfinden muss. Vollmilch-Schokolade darf statt Vollmilch auch Magermilchpulver als Zutat enthalten. Am Ende muss nur der Milchfettanteil stimmen. Fans von schwarzen Oliven sollten wissen, dass es sich häufig um noch nicht ausgereifte grüne Oliven handelt, die mit Zusatzstoffen wie Eisen-II-Gluconat (E579) oder Eisen-II-Lactat (E585) gefärbt sind. Ein Blick auf die Inhaltsstoffe kann da sehr lehrreich sein. Aber manchmal nützt alle Vorsicht nichts.

Was ist Clean Labelling?

So nennt man den Versuch der Lebensmittelindustrie Inhaltsstoffe, die der Verbraucher eigentlich nicht in einem Produkt haben möchte, nicht auf der Zutatenliste auf der Rückseite der Verpackung auftauchen zu lassen. Im Produkt enthalten sind sie dennoch weiterhin. Geschmacksverstärker sind ins Gerede gekommen: sie sollen nicht wirklich gesundheitsfördernd sein. Wenn man das Produkt ohne diesen Zusatzstoff haben möchte, sollte man auf den Aufdruck “ohne Geschmacksverstärker” achten. Ansonsten versucht man das auf der Packung zu vermeiden. Steht also auf der Verpackung “ohne Zusatzstoff: Geschmacksverstärker”, so ist in der Packung dann trotzdem Geschmacksverstärker, aber getarnt als Hefeextrakt.

Die Verbraucherverbände fordern seit langem eine klarere, eindeutige Deklaration der Inhaltsstoffe. Die Zusammensetzung ist nicht klar erkennbar. Aber Schritte zur Aufklärung sind bisher meist an der aktiven Lobby-Arbeit der Lebensmittelindustrie gescheitert. Ein gutes Beispiel ist hier die Nährwertampel.

Die Trends der Lebensmittelbranche

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Als Trend wird ein dauerhafter Wandel im Konsumverhalten einer größeren Bevölkerungsgruppe verstanden. Die Lebensmittelbranche unterliegt einem ständigen Wandel mit neuen Ideen, neuen Möglichkeiten und neuen Einstellungen der Verbraucher. War es in den letzen Jahrzehnten durch die Globalisierung der Trend zur Internationalen Küche, ist es seit einigen Jahren der Trend zum biologischen Anbau oder zum Fair Trade. Durch unsere hektische und finanziell gut gestellte Gesellschaft wird der Lebensmittelbranche eine weitere wichtige Aufgabe zugeteilt: die Gesundheit.

Kaum jemand hat noch die Zeit und Muße, sich stundenlang an den heimischen Herd zu stellen, um aus einfachsten Zutaten einen Gemüseeintopf zu kreieren. Dennoch betrachten wir uns als aufgeklärt genug, dass die Currywurst oder der Pit-Stop beim Fast-Food-Restaurant nicht zur täglichen, ausgewogenen Ernährung geeignet ist. Saisonale Erzeugnisse aus der Region, Essen als Energielieferant oder diätische Lebensmittel aus aller Welt stehen auf der Trendliste unserer Lebensmittelbranche.

Saisonale Erzeugnisse

Dank Logistik und Forschung stehen uns auch im Winter erntefrische Tomaten und Salate aus Holland, Äpfel aus Spanien oder Kartoffeln aus Afrika zur Verfügung. Der Geschmack dieser importierten Nahrungsmittel ist allerdings kein Vergleich zu den bei uns geernteten Produkten. Das liegt nicht ausschließlich an der Qualität der Ware, sondern an der Nachreifezeit während der Atlantiküberquerung, am Kontakt mit Abgasen beim Warenumschlag und vieles mehr. Wenn wir auf unsere Produkte zurückgreifen wollen, müssen wir uns an den saisonalen Kalender halten. Welche Salate können wann geerntet werden? Wann schlachtet der Bauer um die Ecke und zu welcher Jahreszeit lohnt es sich, die Einmachgläser aus dem Keller zu holen? Das Bedürfnis der saisonalen Produkte erfordert unsere Kreativität in Bezug auf Lagerung und Konservierung. Bald können wir Annoncen in der Zeitung lesen: „Tausche Lammkeule gegen eingelegte Kirschen!“, der soziale Aspekt ist dabei nicht nur von Produzenten auf den Konsumenten beschränkt.

Energydrinks und Protein-Shakes

Energydrinks sind längst mehr als der „Gummibärchensaft“ nach durchgefeierten Disco-Nächten. Der schnelle Energieschub in zig Geschmacksrichtungen wird genauso oft in der Mittagspause, bei langen Fahrten hinterm Steuer oder vor einer Sportveranstaltung konsumiert. Ob die Wirkung dem oftmals enthaltenen Taurin, dem Koffein, dem Zucker oder allem zusammen gutgeschrieben werden kann, ist einerlei – der Trend bestätigt die Wirkung. Anders bei den Protein-Shakes, bei denen die Zusammensetzung genauestens studiert wird, bevor sie die geleerten Nährstoffdepots wieder auffüllen sollen. Kraftsportler setzen dabei auf völlig andere Kombinationen wie Ausdauersportler, vielerorts wird er einfach „nur“ als Nahrungsergänzungsmittel im stressbelasteten Alltag verwendet.

Diätische Lebensmittel

Diätische Lebensmittel haben nicht ausschließlich den Zweck der Gewichtsreduktion. Unter diesem Begriff wird ein Ausschluss bestimmter Bestandteile verstanden, wie sie in laktosefreien, natriumfreien, glutenfreien, etc. Nahrungsmittel (nicht) zu finden sind. Zu diesen diätischen Lebensmitteln greifen Allergiker aus Not, nicht weil sie ihr Konsumverhalten ändern wollen, aber auch vegetarische oder vegane Speisen werden in diese Kategorie gezählt. Die konsequente Enthaltsamkeit tierischer Produkte wurde noch vor wenigen Jahren belächelt – heute erfreut sich dieser Lebensmitteltrend zunehmender Anhängerschaft.