Bauchschmerzen durch rohen Plätzchenteig?

Bauchschmerzen durch rohen Plätzchenteig?


Nicht nur Kinder werden beim Backen von Kuchen oder Plätzchen zu echten Naschkatzen. Auch Erwachsene können meist nicht widerstehen und probieren hier und da ein bisschen vom Teig. Doch meist plagt die Leckermäuler dabei ein schlechtes Gewissen, denn es ist allgemein verbreitet, dass der Verzehr von rohem Teig zu Bauschmerzen führen soll. Wer hat das schließlich nicht bereits in seiner Kindheit als eindringliche Warnung gehört.

Katharina Stapel von der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) erklärt, was an diesem Mythos stimmt und was nicht. Sie erläutert, dass das Naschen von rohem Teig in den meisten Fällen ungefährlich ist. Plätzchenteig enthält meist keine Backtriebmittel wie Backpulver oder Hefe und sind damit für den Magen gänzlich unbedenklich. Bei Kuchen- und Brotteig verhält sich dies jedoch oft anders, hier kann man durchaus mit Beschwerden nach dem Verzehr von rohem Teig rechnen.

Vorsicht bei Backtriebmitteln

Das heißt, nur Teige, die Backtriebmittel enthalten können zu Problemen führen. Sie dienen zwar dazu, den Teig zu lockern, doch setzen sie im Körper Kohlendioxide frei. Wenn das Gas dann in den Magen-Darmtrakt gelangt, kann dies Blähungen und Bauchschmerzen zur Folge haben. Zu schwerwiegenderen Beschwerden kommt es in der Regel jedoch nicht. Auch die Gefahr einer Salmonelleninfektion, die sich angeblich in rohen Eiern, die im Teig enthalten sind, verbirgt, ist sehr gering, solange man frische Eier verwendet, erklärt die Expertin. Beim Verzehr von Plätzchenteig ist daher von keinem Risiko auszugehen, beim Naschen von Kuchen- und Brotteig sollte man jedoch vorsichtig sein.

Ist es bereits zu spät und es sind Beschwerden aufgetreten durch das Naschen von Teig mit Backtriebmitteln, können einfache Hausmittel für Linderung sorgen. Ein Tee auf Kümmel-, Fenchel- und Anisbasis kann beispielsweise Blähungen besänftigen und auch der bekannte Vier-Winde-Tee (aus Fenchel- und Kümmelsamen, Pfefferminzblättern und Kamille) eignet sich hervorragend bei Bauchschmerzen und Blähgefühlen.

 

4 einfache Regeln für ein gesundes Mittagessen

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Du möchtest nicht nur lecker, sondern auch gesünder essen? Welche Gerichte für ein ausgewogenes, gesundes Mittagessen in Frage kommen, lässt sich in 4 einfachen Regeln zusammenfassen.

Regel 1 – Viel Gemüse

Früchte, Blätter und Wurzel enthalten viele Mineralien, Vitamine und Pflanzenstoffe. Zusätzlich sind sie äußerst vielfältig im Geschmack und machen satt. Wenn eine Mahlzeit viel Gemüse enthält, dann steigen Volumen sowie Gewicht und gleichzeitig nimmt die Energiedichte ab. Forschungen im Bereich der Ernährung haben ergeben, dass jeder Mensch sein eigenes, individuelles Nahrungsvolumen benötigt, um sich richtig satt zu fühlen. Fast Food birgt die Gefahr, dass in wenigen Gramm Nahrung meist Unmengen an Kalorien versteckt sind, die man dann schnell verzehrt und anschließend fühlt man sich immer noch nicht vollständig gesättigt.

Regel 2 – Vorspeisen sind gut

Salate und klare Suppen senken bei Mahlzeiten die Energiedichte. Jedoch ist es sinnvoll, wenn Du eine Vorspeise isst, beim Hauptgericht etwas kürzer zu treten. Du kannst es beispielsweise mit einer anderen Person teilen oder fragen, ob Du eine kleinere Portion bekommen könntest.

Regel 3 – Sättigungsbeilagen reduzieren

Kartoffeln, Nudeln und Reis enthalten viele Kohlenhydrate und um diese zu verarbeiten benötigt der Körper viel Insulin. Ein zu hoher Insulin-Spiegel kann jedoch zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen und die Figur gefährden. Insulin ist ein Hormon zur Speicherung und zum Aufbau. Das heißt, wenn Du eine große Menge davon im Blut hast, wird sehr leicht Fettgewebe aufgebaut. Wenn Du jedoch körperlich harte Arbeit verrichtest, brauchst Du die Energie der Kohlenhydrate. Wenn dies nicht der Fall ist, kannst Du sie sogar vollkommen weglassen und durch mehr Gemüse ersetzen.

Regel 4 – Proteine sind wichtig!

Zur Sättigung eignen sich Eiweiße am besten. Fleisch, Fisch und Tofu sind die idealen Eiweißquellen.

Ob Du nun essen gehst, bekocht wirst oder selbst kochst, diese einfachen Regeln lassen sich überall anwenden. Wichtig ist immer, auf den eigenen Appetit zu achten.

 

Acai- und Gojibeeren: Was steckt wirklich in ihnen?

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Sie geistern aktuell durch jeden Ernährungsratgeber: Acai- und Gojibeeren werden von zahlreichen Ernährungswissenschaftlern als DIE Super-Beeren angepriesen. Die Versprechen von Schönheit und einem schlanken Körper sollen von dem Superfood eingehalten werden. Doch was ist eigentlich dran an diesen Ernährungsversprechen? Was leisten Acai- und Gojibeeren wirklich?

Dass Goji- und Acaibeeren keine Schnäppchen sind, überrascht nicht wirklich. Für 30 Euro erhält man ein Kilogramm getrocknete Goji-Beeren und auch Acai-Beeren liegen mit 100 Gramm bei 20 Euro und damit im höheren Preissegment. Diese Nahrungsergänzungsmittel sind laut Angaben zahlreicher Ernährungswissenschaftler allerdings ihr Geld wert. Doch stimmt das wirklich?

Die Goji-Beere

Die Goji-Beere ist in Deutschland auch unter dem Namen „Gemeiner Bocksdorn“ bekannt, wird aber vorwiegend in China kultiviert. Die kleinen roten Beeren sind demnach auch Bestandteil der traditiionell chinesischen Medizin. Ihre positive Kraft wirkt sich vor allem auf Leber, Nieren und die Lebenskraft aus. Stichhaltige Studien gibt es bislang nicht, allerdings lassen die positive Inhaltsstofef wie Antioxidantien, Aminosäuren und Vitamine eine positive Interpretation zu. Sie erklären die Goji-Beere allerdings noch nicht zum Superfood.

Wirkung der Acai-Beeren

Der Begriff Acai-Beere steht für die Früchte der südamerikanischen Kohlpalme. Insbesondere in Amerika boomt aktuell der Abnehmmarkt rund um die Acai-Beere, da zahlreiche Stars über Abnehmerfolge durch die Beeren berichtet haben. Ernährungswissenschaftler überrascht dieser Effekt, da die Beeren einen hohen Kalorien- sowie Zuckergehalt aufweisen und bei vermehrten Konsum abführend wirken können. Auch der Nährstoff- und Vitamingehalt ist bei Acai-Beeren nicht außerordentlich hoch. Wodurch entsteht dann aber dieser Glaube an den Abnehmerfolge?

Der Exotenstatus

Wissenschaftler erklären sich den Glauben an diese Produkte durch den Exotenstatus, den Produkte aus anderen Ländern und Regionen geniessen. Die Güte der Produkte ist durch ihren Nährstoffgehalt ja auch bewiesen. Das macht sie allerdings nicht zum Wundermittel, wie es vielfach propagiert wird. Sie sind vor allem im Rahmen einer gesunden Ernährung als Nahrungsergänzungsmittel geeignet.

 

Anis – mehr als ein Weihnachtsgewürz

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Anis ist eine sehr vielseitige Heilpflanze und vor allem dafür bekannt, gegen Husten zu helfen und die Verdauung zu fördern. Doch auch für stillende Mütter ist die Pflanze, die im Jahr 2014 zur Heilpflanze des Jahres gewählt wurde, zuträglich. Anis enthält Anethol und dieser Inhaltsstoff soll durch seine östrogene Wirkung die Milchbildung unterstützen.

Bereits zu den Zeiten der Römer soll Anis als Hausmittel für die Verdauung eingesetzt worden sein. Die ätherischen Öle der Pflanze sollen antibakteriell und schleimlösend wirken und die Produktion von Speichel und Magensekret anregen. Anisöl, das aus Anis und Sternanis gewonnen werden kann, ist außerdem ein bewehrtes Hustenmittel. Auch beim Kochen (beispielsweise von deftigen Fleischgerichten) oder Backen (Brot, Kuchen, Gebäck) kann man Anis und Sternanis als Gewürz bestens verwenden.

Anis kann man auch selbst anpflanzen

Besonders das im Sternanis und Anis enthaltene Anethol scheint sehr wirkungsvoll zu sein. Am weitesten verbreitet ist seine Wirkung gegen Husten. Denn Anethol wirkt krampflösend, leicht antibakteriell und schleimlösend. Bei trockenem Husten kann auch das Inhalieren von Anisöl eine deutliche Linderung verschaffen. Leidet man unter Bauchschmerzen, Blähungen oder Völlegefühl, so ist ein Tee mit Anis und gegebenenfalls anderen Heilpflanzen wie Kümmel und Fenchel zu empfehlen. Bei stillenden Müttern kann durch Anis hingegen die Milchbildung hervorragend angeregt werden.

Anis ist ein Doldenblütengewächs und hat seinen Ursprung vermutlich im Mittelmeerraum. Heutzutage bauen insbesondere Länder Südeuropas die Heilpflanze an, wie zum Beispiel Spanien, die Türkei oder Italien. Doch auch in Mittel- und Südamerika sowie in Asien wird die Anispflanze immer beliebter. Man kann Anis auch im eigenen Garten anpflanzen. Der Standort sollte jedoch relativ trocken sein und schon ab dem Frühjahr recht warm. Im Spätsommer bis zum Herbst können die Früchte dann geerntet werden. Anschließend sollten die Samen noch ungefähr eine Woche lang reifen, damit der Geschmack intensiver wird. Beim Würzen mit Anis sollte man jedoch stets vorsichtig sein, denn der lakritzartige Geschmack gefällt nicht jedem.

 

Diabetes-Risiko mit Walnüssen senken

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Das Risiko, an Diabetes-Typ-2 zu erkranken, soll zukünftig durch Walnüsse gesenkt werden. Forscher warnen aber auch vor den vielen Kalorien die in Nüssen enthalten sind.

Sie genießen nicht gerade einen tollen Ruf. Nüsse enthalten sehr viel Fett. Sie sind trotzdem gesund und wertvoll. Forscher haben in einer neuen Studie heraus gefunden, dass Nüsse die Risikofaktoren an Diabetes-Typ-2 zu erkranken verringern.

Risikofaktor kann durch Walnüsse gesenkt werden

Probanden mussten für diese Studie sechs Monate lang täglich Walnüsse essen. Die Konzentration von LDL und die Blutgefäßfunktion verbesserten sich durch den regelmäßigen Verzehr von Nüssen. LDL nennt man auch „schlechtes Cholesterin“. Beides sind Faktoren, die zu Diabetes-Typ-2 führen können.

Der sehr hohe Kaloriengehalt von Nüssen ist problematisch. Für Walnüsse sprechen vor allem der Gehalt an essentiellen Fettsäuren und andere lebenswichtige Nährstoffe. Die Aufgabe für die Forscher besteht darin, heraus zu finden, wie Nüsse bei einer Diät trotz ihres hohen Kaloriengehalts verabreicht werden können ohne zuzunehmen.

Walnüsse führen zu einer schmaleren Taille

81 Frauen und 31 Männer nahmen an einer Studie teil. Sie waren 25 bis 75 Jahre alt. Sie hatten alle ein erhöhtes Diabetes-Typ-2 Erkrankungsrisiko. Für die Studie gab es zwei Gruppen. Eine Gruppe bekam täglich 60 Gramm Walnüsse, die andere bekam gar keine Nüsse. Nach einem halben Jahr gab es eine zwölfwöchige Pause und die Gruppen wurden anschließend getauscht. Das Forscherteam untersuchte die Probanden danach. Untersucht wurden Body-Mass-Index (BMI), Qualität der Ernährung, Glukose-Status, Taillenumfang, Angaben zu Größe und Gewicht, Cholesterin-Status und der Blutdruck der Teilnehmer.

Das Ergebnis

Die Testpersonen, die Walnüsse konsumierten wiesen eine bessere Funktion der Blutgefäße auf und hatten eine verbesserte Qualität der Ernährung. In Kombination mit einer Ernährungsberatung führte der Verzehr von Walnüssen zu einer schmaleren Taille.

Walnüsse sind sehr kalorienreich

Die Probanden, die ohne Ernährungsberatung Walnüsse konsumierten  hatten einen erhöhten Körperfettanteil. Eine Ernährungsberatung ist also sehr wichtig um den Walnuss-Verzehr auszugleichen. Die Meinung eines Experten kann zu einem gesünderen Leben führen.

 

Die Banane

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Bananen wachsen an großen, bis zu neun Meter hohen Stauden und gedeihen am besten im warmen und feuchten Klima der Tropen und Subtropen. Bananen aus unseren Supermärkten stammen meistens aus Panama, Costa Rica, Kolumbien und Ecuador. Bananen wachsen zunächst gerade nach unten, erst in den letzten Wachstumszügen beginnen sie sich gen Himmel zu recken, weswegen sie schließlich krumm werden.

Eine Bananenstaude kann sogar bis zu 200 Früchte tragen und somit 50 kg schwer werden. Sie werden grundsätzlich grün geerntet, da sie ansonsten schnell aufplatzen, mehlig und faul werden. Auf Kühlschiffen gelangen sie dann zu uns und reifen in Bananenreifereien aus, bis sie gelb, süß und zum Verkauf bereit sind.

In der Botanik zählt man Bananen übrigens zu den Beeren. Bei uns bekannt sind hauptsächlich zwei Sorten, die süßen Bananen, die als Obst verzehrt werden, und die Kochbananen, die gebraten oder gekocht ähnlich wie Kartoffeln schmecken. Eine Banane von mittlerer Größe enthält ungefähr 25 g Zucker und ist somit ein idealer Energielieferant. Dick machen Bananen deshalb aber noch lange nicht, denn sie bestehen zu 75 Prozent aus Wasser. Eine Banane versorgt uns mit ca. 110 Kalorien, was in etwa einem Glas Milch entspricht. Durch den Inhaltsstoff Kalium hilft die Frucht unseren Wasserhaushalt zu regulieren. Laut WHO sind 3,5 g Kalium pro Tag wichtig zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Außerdem sind Bananen reich an Vitamin-B, Magnesium und Ballaststoffen.

Stopfen Bananen?

Ja, das ist richtig. Ernährungsexperten erklären, dass Bananen durch den Ballaststoff Pektin dem Körper helfen, Wasser zu binden. Daher helfen sie bei Durchfall, können aber auch Verstopfungen verstärken. Auch in der Küche sind Bananen vielseitig einsetzbar. Im Obstsalat, als Milchshake oder im orientalischen Curry. Auch wenn die Schale bereits schwarze Flecken bekommt, sind Bananen noch zum Verzehr geeignet, sind sie zu weich geworden, kann man sie als Obstmus verarbeiten, in der Pfanne mit Honig anbraten oder zum Backen verwenden. Eine besonders leckere Variante ist zudem ein frisch gebackenes Bananenbrot.

 

Glutenunverträglichkeit: Hype oder ernstzunehmende Krankheit?

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Über immer häufiger vorkommende Lebensmittelunverträglichkeiten wird inzwischen oft geschmunzelt. Viele Menschen fühlen sich von der Ernährungswissenschaft an der Nase herum geführt und beeinflusst. Wie ernst zu nehmen ist also die Diagnose Glutenunverträglichkeit?

Inzwischen erscheint es wie ein Hype sich glutenfrei zu ernähren. Viele Menschen tun dies inzwischen ohne jegliche medizinische Indikation. Doch gibt es auch Menschen, die wirklich unter glutenhaltiger Ernährung leiden und was können diese tun?

Zöliakie

Glutenunverträglichkeit wird im Fachjargon Zöliakie genannt und beschert den Betroffenen unangenehme Symptome nach dem Verzehr des Eiweiß Gluten. Typische Symptome sind Übelkeit, Blähungen und Durchfall. Aber auch Müdigkeit, Depressionen und Schlafstörungen können Ausdruck dieser Unverträglichkeit sein. Manche Erkrankungen laufen hingegen gänzlich symptomfrei ab. Zöliakie löst allerdings eine dauerhafte Entzündung des Dünndarms aus, wodurch eine Unterernährung mit Nährstoffen erfolgt.

Therapiemöglichkeiten und aktuelle Zahlen

Die Therapie sieht einen vollständigen Verzicht der glutenhaltigen Produkte wie Roggenbrot, Weizenbrötchen oder paniertem Fleisch und vielen weiteren Lebensmitteln vor. Inzwischen bietet jeder große Supermarkt zahlreiche Lebensmittel aus dieser Sparte an. Etwa 3 von 1000 Menschen sind in Deutschland von Zöliakie betroffen. Die Dunkelziffer könnte sogar weit größer sein. Dabei ist diese Erkrankung heute mehr denn je ins Bewusstsein der Betroffenen und Mediziner gerückt, weshalb auch die richtigen Tests bei entsprechenden Symptomen vorgenomen werden.

Der gesteigerte Konsum von Weizenprodukten, der innerhalb der letzten Jahre aufgetreten ist, könnte allerdings auch mehr Fälle von Zöliakie hervorgebrach haben. Trotzdem wird bei vielen Betroffenen noch immer ein Reizdarm oder eine ähnliche Ursache diagnostiziert. Eins ist sicher: Die Zahl der Diagnosen steigt. Eine Untersuchung der privaten Krankenversicherung DKV bestätigt diese Annahme. Ihren Untersuchungen zufolge reichten im Jahr 2010 noch 1462 Versicherte Rezepte zur Diagnose Zöliakie ein, so waren es 2014 schon 2276.

Mediziner raten bei dem kleinsten Verdacht unter Zöliakie zu leiden, einen Antikörpertest zu machen vor allem deshalb, weil nach einem längeren Glutenverzicht die Diagnose erschwert wird.

 

Der glykämische Index beeinflusst die Hautbeschaffenheit

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Die Haut ist das Spiegelbild der Seele. Stress, ungesunde Ernährung und wenig Zeit an der frischen Luft können sich auch im Hautbild widerspiegeln. Besonders in Zeiten der Pubertät erträumt ein Teenager sich makellose, glatte Haut wie sie die Stars haben. Mediziner versuchen immer verstärkter die Ursachen für unreine Haut zu ermitteln. Auch die Genetik scheint eine große Rolle zu spielen. Doch vordergründig ist auch die Ernährung ein Indikator für die Gesundheit respektive Beschaffenheit unserer Haut.

Die US-Forscher haben für die Untersuchung ihrer These Studien aus den vergangenen 50 Jahren durchkämmt, um einen Zusammenhang zwischen dem Verlauf von Akne und der Beschaffenheit der Ernährung zu eruieren.

Der glykämische Index

Die Forscher fanden beispielsweise heraus, dass besonders Lebensmittel mit hohem glykämischen Index negativ auf die Haut wirken. Der glykämische Index gibt an, wie stark und schnell der Blutzuckerspiegel nach der Mahlzeit ansteigt und dann auch wieder abfällt. Milchprodukte weisen beispielsweise einen hohen glykämischen Index auf. Eine „gesunde“ Ernährung setzt sich demnach aus einer niedrigen glykämischen Belastung zusammen. Die Probanden nahmen zu einem Viertel Eiweiße zu sich, knapp die Hälfte aus Kohlenhydraten und ein Drittel aus Fetten. Nach Wochen der Ernährungsumstellung zeigte sich bereits eine Verbesserung der Hautbeschaffenheit. Essen scheint demnach durchaus ein beeinflussender Faktor zu sein.

Vorgängerstudien

Vorgängerstudien, wie eine Studie aus dem Jahr 2002, legen ähnliche Ergebnisse nahe. Dabei wurden Inselbewohner in Papua-Neuguinea und Ureinwohner Paraguays als Probanden beobachtet. Ihre Ernährung ist reich an Früchten, Fisch, Knollen und Kokosnüssen und sie verzichten weitestgehend auf Lebensmittel mit einem hohen glykämischen Index. Unter ihnen war kein einziger Aknefall zu verzeichnen. Fakt ist demnach, dass eine gesunde und ausgewogene Ernährung sehr wohl auch Anteil an einem gesunden Hautbild hat.

 

Hülsenfrüchte und ihre Renaissance

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Ihr schlechter Ruf eilt ihnen voraus, dabei sind Hülsenfrüchte reich an Vitaminen, Ballaststoffen, Eiweißen und Mineralien.

Hülsenfrüchte gehören zu den ältesten Kulturpflanzen. Im Iran werden sie beispielsweise seit über 10.000 Jahren angebaut. Richtig zubereitet sind sie eine wahre Geschmacksexplosion. Der günstige Preis macht Bohnen, Erbsen und Linsen zum Fleisch der armen Leute. Sie müssen nicht im Kühlschrank aufbewahrt und können sogar getrocknet werden. Getrocknet sind sie darüber hinaus reich an sekundären Pflanzenstoffen.

Im nahen Osten findet man zu jeder Mahlzeit Hummus, in Ägypten Koshary und im Schwabenland Linsen. Seit 2006 werden in Deutschland auf der schwäbischen Alb auch wieder Linsen angebaut.

Die Puy-Linse für die Haute-Cuisine

Linsen enthalten Stoffe die für eine gesunde Ernährung unverzichtbar sind. Der Hype um die Hülsenfrüchte ist also nicht verwunderlich. Die Puy-Linse hat ein braun-grüne Schale, schmeckt nussig und zeichnet sich durch eine harte Konsistenz aus. Sie wird ganz einfach in kochendem Wasser zubereitet und ist ein fester Bestandteil der gehobenen Küche. Sternekoch Thomas Merkle aus Endingen empfiehlt, die Linsen erst nach dem Kochen zu salzen. Sie eignen sich hervorragend zu Kalbskopf oder Schweinsbäckle.

Beluga-Linsen

Klein, schwarz und nach 20 Minuten verzehrbereit. Sie eignen sich perfekt für Pasta- und Fischgerichte. Geschält scheint ihre glänzend rote Farbe. Sie sind mehlig kochend und eignen sich deshalb auch für ein Linsen-Dal.

Die Kichererbse

Im nahen Osten sind sie kaum wegzudenken. Man findet sie in jeglichen Variationen. Seit Jahrtausenden werden sie angebaut und sie sind wahre Nährstoffbomben. Getrocknet muss man sie 8 bis 24 Stunden einweichen und ihr Wasser muss einige Male gewechselt werden.

Sojabohnen

Mehl, Milch, Flocken, Kleie, und natürlich auch Sojasauce: Die Sojabohne ist vielseitig verwendbar. Sie ist sehr gesund und kalorienarm.

Vorsicht vor rohen Bohnen

Ob Kidney, Blackeye oder Buschbohnen, sie sind momentan in aller Munde. Sie sind würzig, nussig und somit der ideale Begleiter für zahlreiche Rezepte. Nur im unreifen Zustand sind sie giftig.

 

Krebsrisiko: Wie gefährlich ist Wurst?

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Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) hat herausgefunden, dass Wurst und rotes Fleisch krebserregend sein können. Was bedeutet das für uns?

Das bayrische Frühstück mit Weißwurst, die Bratwurst im Fußballstadion oder einfach nur Rührei mit Speck – das dies nicht immer gesund ist, ist allgemein bekannt. Nun stufte jedoch die Internationale Agentur für Krebsforschung verarbeitetes Fleisch wie zum Beispiel Wurst als krebserregend ein.

Die IARC, die zur Weltgesundheitsbehörde WHO gehört, teilt bei ihren Untersuchungen zu krebserregenden Produkten in fünf Kategorien ein: Kategorie 1 = krebserregend, Kategorie 2A = wahrscheinlich krebserregend, Kategorie 2B = möglicherweise krebserregend, Kategorie 3 = nicht einzustufen, Kategorie 4 = nicht krebserregend. Um rotes und verarbeitetes Fleisch einzuordnen hat die Agentur über 800 Studien analysiert. Demnach befindet sich verarbeitetes Fleisch in Kategorie 1, neben Alkohol, Tabak, Asbest und UV-Strahlung. In Kategorie 2 steht nun rotes Fleisch, zusammen mit Kaminrauch, Anabolika und dem Herbizid Glyphosat.

Was ist der Unterschied zwischen verarbeitetem und rotem Fleisch?

Die IARC fasst unter dem Begriff „verarbeitetes Fleisch“ geräucherte, gepökelte oder anderweitig haltbar gemachte Fleischprodukte zusammen. Dazu zählen beispielsweise Wurst, Kasseler, Corned Beef oder Soßen auf Fleischbasis. Unter rotem Fleisch versteht man das Muskelfleisch von Säugetieren (meist Schwein und Rind), Geflügel fällt nicht in diese Kategorie.

Doch ist Wurst nun gefährlich? Die IARC stellte einen direkten Zusammenhang zwischen Darmkrebs und verarbeitetem Fleisch fest. Auch soll der Verzehr Magenkrebs begünstigen. Der Verzehr von rotem Fleisch kann Darmkrebs auslösen und Tumore begünstigen, dies ist allerdings nur wahrscheinlich. Laut IARC steige das Darmkrebsrisiko um 18 Prozent pro 50 Gramm verarbeitetem Fleisch, das an einem Tag verzehrt wird.

Jedoch betont die IARC, dass das Risiko für jeden einzelnen recht klein sei. Auf die Gesellschaft bezogen ist aber auch dieses erhöhte Risiko relevant, da Menschen im Allgemeinen viel Fleisch verzehren. Daher empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, bei verarbeitetem und rotem Fleisch zu sparen. Pro Woche seien nicht mehr als 300 bis 600 Gramm Fleisch empfehlenswert.