Quantität statt Qualität: Unser Essen verliert an Nährstoffen

Quantität statt Qualität: Unser Essen verliert an Nährstoffen


Schön anzusehen sind sie schon, die übergroßen roten Tomaten und üppigen Salatköpfe in den Frische-Abteilungen unserer Supermärkte. Seit einigen Jahren scheinen viele Gemüsesorten geradezu von Riesenwuchs befallen zu sein.

Das kommt natürlich nicht von ungefähr, sondern ist das Resultat von gezielter Züchtung und vom Einsatz unterschiedlichster Chemikalien beim landwirtschaftlichen Anbau.

Viele Verbraucher haben schon festgestellt, dass eine ganze Reihe von Gemüse- und Obstsorten heute anders schmecken als früher. Was sich allerdings auch mit den feinsten und geübtesten Sinnen nicht an Aussehen, Geruch oder Geschmack erkennen lässt, sind Veränderungen in der chemischen Zusammensetzung der Ware.

Hier hat sich ebenfalls viel getan. Fachleute sind darüber alarmiert, dass immer weniger für uns Menschen wichtige Stoffe in unserer Nahrung zu finden sind. Die Menge der Vitamine und Spurenelemente nimmt immer weiter ab, anders gesagt: die Qualität von Obst und Gemüse geht allgemein zurück.

Mitunter liegen die Ursachen hierfür in der Überzüchtung, bei der mehr Wert auf das Aussehen und die Größe als auf die Inhaltsstoffe von Pflanzen gelegt wird. Eine andere Ursache ist in der Art und dem Umfang der Anreicherung der Böden mit speziellen Düngern zu sehen.

Die Pflanzen können Minerale und Spurenelemente nicht selbst erzeugen. Sie nehmen sie aus den Böden auf und lagern sie in ihren Zellen ein. Sind die Böden jedoch durch extreme Nutzung ausgelaugt, gibt es nichts mehr, was die Pflanzen in sich aufnehmen könnten. Die eingesetzten Dünger sind so ausgewählt, dass sie möglichst rasch und sicher ein optisch überzeugendes Resultat erbringen. Inhalte spielen dabei keine Rolle.

Unsere Ahnen nutzten Verfahren wie die Drei-Felder-Wirtschaft, um der Scholle die Möglichkeit der Regeneration zu geben. Heute werden die Böden durch permanenten Anbau, oft genug auch noch in Form von Monokulturen, überfordert. Das Gesunde an Bio-Produkten liegt nicht allein in der Tatsache, dass sie von Giften frei sind. Sie sind auch in Böden gereift, die in der Regel den Pflanzen noch erlauben, zu ihrem und unserem Wohl genügend Nährstoffe aufzunehmen.

 

Sekundäre Pflanzenstoffe schützen vor Erkrankungen

Quantität statt Qualität: Unser Essen verliert an Nährstoffen


Obst und Gemüse bilden Sekundäre Pflanzenstoffe, um sich selbst zu schützen. Und auch Menschen schützen sie vor Erkrankungen. Was sind Sekundäre Pflanzenstoffe und wie nimmt man sie zu sich?

Was sind Sekundäre Pflanzenstoffe?

Sekundäre Pflanzenstoffe werden nach ihrer Struktur in zehn verschiedene Gruppen eingeteilt. Zu den wichtigsten Sekundären Pflanzenstoffen zählen Carotinoide, Flavonoide, Glucosinolate und Sulfide. Wissenschaftler konnten über 30.000 verschiedene Sekundäre Pflanzenstoffe entdecken, von denen sich 10.000 in essbaren Pflanzen befinden.

Vor welchen Erkrankungen schützen Sekundäre Pflanzenstoffe?

Sekundäre Pflanzenstoffe steigern die Abwehrkräfte, schützen vor Infektionen mit Bakterien und Viren und senken den Cholesterinspiegel. Zudem beeinflussen sie die Blutzuckerwerte und den Blutdruck positiv und verringern das Risiko von Gefäßverstopfungen. Des Weiteren schützen sie vor UV-Strahlung. Obst und Gemüse schützen darüber hinaus wegen der Sekundären Pflanzenstoffe, die im Körper wie Antioxidantien wirken, vor Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Wie nimmt man Sekundäre Pflanzenstoffe zu sich?

Lediglich eine bestimmte Obst- oder Gemüsesorte vier- oder fünfmal am Tag zu sich zu nehmen, bringt nichts. Eine abwechslungsreiche Ernährung aus vielen verschiedenen Obst- und Gemüsesorten verstärkt hingegen den gesundheitlichen Nutzen. Insbesondere Möhren, Kohl, Spinat und Brokkoli sowie Waldfrüchte, Kräuter und einige Gewürze (Safran, Curry und Knoblauch) beinhalten viele Sekundäre Pflanzenstoffe.

Beim Einkauf der Lebensmittel ist darauf zu achten, dass diese einerseits frisch sind und andererseits reif. Da sich die Sekundären Pflanzenstoffen bei vielen Obst- und Gemüsesorten direkt unter der Schale befinden, sollte das Obst und Gemüse nicht geschält, sondern lediglich gründlich gewaschen werden.

Viele verschiedene Sekundäre Pflanzenstoffe vertragen kein Licht. Die Lebensmittel sollten deshalb zügig aufgebraucht werden, um die wertvollen Inhaltsstoffe aufzunehmen.

Fünf Portionen Obst oder Gemüse am Tag

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, täglich fünf Portionen Obst oder Gemüse (400 Gramm Gemüse und 250 Gramm Obst) zu essen. Eine Studie am University College in London konnte zeigen, dass der gesundheitliche Effekt bei täglich sieben Portionen noch höher ausfällt.

 

Muttermilch: Ein rares Gut

Quantität statt Qualität: Unser Essen verliert an Nährstoffen


Dass nicht jede frisch gebackene Mutter ihre Kinder mit Muttermilch ernähren will oder kann, ist hinlänglich bekannt. Dass nun ein Internethandel mit Muttermilch betrieben wird, grenzt ans Obskure. Vor allem wenn man sich die Anzeigen der stillenden Mütter durchliest, die ihre Milch für fremde Säuglinge anbieten. Man liest dort Werbungen wie „Bio-Muttermilch von einer glücklichen Mutter“ und denkt sofort an Kuhmilchwerbung. Welche gesundheitlichen Risiken die Vermarktung von Muttermilch haben können und welchem Mechanismus diese Angebote unterliegen, dem gehen Mediziner nun auf den Grund.

Milch-boerse.de

Die „Vermittlungsbörse“ für Muttermilch milch-boerse.de ermöglicht seit Anfang des Jahres stillenden Müttern ihre Milch zum Verkauf anzubieten. Diese Marketingaktion geht allerdings schon weiter zurück. Bereits in Online-Anzeigen und Facebook boten in der Vergangenheit Mütter ihre Muttermilch zum Verkauf an. Diese Idee des Teilens der Muttermilch geht ins 20. Jahrhundert und aufs das Ammenwesen zurück.

Auch dort fütterten Frauen „fremde“ Kinder mit ihrer Milch. In manchen Kulturkreisen ist das noch heute gängige Natur. Eine Diskussion über die Stillbörsen ist nun in vollem Gange, da es inzwischen einige gesunde Alternativen zur Mittermilch gibt. Beispielsweise die Pulvermilch ist hier zu nennen, allerdings ist die natürliche Muttermilch in ihrem Reinheitsgebot nicht zu überbieten. Die Stillkommission empfiehlt daher Säuglinge im Alter von eins bis vier Monaten ausschließlich mit Muttermilch zu stillen.

Doch welche Gefahren birgt fremde Muttermilch?

Immerhin können gefährliche Erreger und somit auch Krankheiten über Muttermilch übertragen werden. Davor warnt die Nationale Stillkommission und sieht den Onlineversandhandel mit Muttermilch skeptisch. An Krankenhäusern gibt es bereits Muttermilchbänke, die überschüssige Muttermilch sammeln, um damit Frühchen zu versorgen. Zuständige Ärzte erklären das aufwendige Testverfahren, dass einer Aufnahme von Spendermüttern vorausgeht.

Die in frage kommenden Frauen werden zunächst auf Hepatitis B und C, HIV und Syphilis getestet, bevor sie ihre Milch freiwillig spenden dürfen. Mediziner befürchten einer Milchdatenbank gehe keinerlei Untersuchung voraus, sodass verunreinigte Milch jederzeit gespendet werden kann und somit auch Infektionen kursieren. Ärztliche Nachweise werden empfohlen, aber nicht vorgeschrieben.

Kühlung

Muttermilch von einer gesunden Frau ist ebenfalls durch Bakterien, die sich zuhauf auf der Haut tummeln, kontaminiert. Diese übertragen allerdings keine Krankheiten. Wichtig für ein Infektionsrisiko ist vor allem die Kühlung der Milch. Muttermilch kann bedenkenlos 72 Stunden bei vier Grad Celsius gekühlt werden. Danach und bei höheren Temperaturen steigt die Bakterienzahl allerdings drastisch an, sodass auch das Infektionsrisiko steigt. Zudem ist eine ununterbrochene Kühlkette sehr wichtig. Die Muttermilchbörse versucht dies durch den Versand in Styroporkühlboxen aufrecht zu erhalten.

Ein Restrisiko bleibt allerdings. Auch hier haben medizinische Milchbanken den Vorteil, dass sie stetig auf Bakterien hin untersucht werden können bevor die Milch als Nahrungsmittel genutzt wird. Milchbanken werden an bislang 13 Krankenhäusern in Deutschland betrieben und immernoch gibt es zu wenig Milch für alle Frühchen, sodass weitere Anfragen bezüglich gesunden Kindern, also von Müttern die selbst keine Muttermilch produzieren können, nicht befriedigt werden können.

Bedarf an Muttermilch

Was diese Entwicklung vor allem aufzeigt, ist, dass Muttermilch in Deutschland ein rares Gut ist. Viele Mütter können aufgrund von Brustentzündungen, vorherigen Krankheiten oder anderen Einschränkungen keine oder nicht genügend Muttermilch produzieren. Da hilft leider auch nicht die Konsultation einer Hebamme. Helfen würde jemand, der sie mit Muttermilch unterstützt. Ein weiteres Defizit wird in der Beratung der jungen Mütter deutlich. In Krankenhäusern mangele es an Personal, sodass mit der richtigen Beratung viele Mütter wüssten, wie sie ihr Kind richtig an die Brust „andocken“ könnten und ausreichend Muttermilch produzieren könnten. Die Milchdatenbank im Internet setzt also an einem verbreiteten Problem an.

Fraglich ist, ob die Qualität sich auf diese Weise sichern lässt. Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung ist sie allemal und selbst die Leitern der Online-Börse wünscht sich, dass es Onlinehandel mit Muttermilch irgendwann nicht mehr geben müsse, weil genügend Muttermilch zur Verfügung steht.

Sind Kartoffelchips und Säfte wirklich vegetarisch?

Quantität statt Qualität: Unser Essen verliert an Nährstoffen


Obwohl Verbraucher eigentlich davon ausgehen, sind Chips, Saft oder Speiseeis keineswegs vollkommen frei von Tierbestandteilen. Wer sich vegan oder vegetarisch ernähren möchte, steht hier vor einem großen Problem. Von einer Kennzeichnungspflicht nimmt die Bundesregierung jedoch noch immer Abstand.

Gelatine bei Saft zur Klärung verwendet

Das Beispiel Saft, Kartoffelchips oder Speiseeis zeigt, wie schwierig es sein kann, sich völlig fleischlos zu ernähren. Nur auf tierische Produkte wie Fleisch und Fisch sowie Eier und Milchprodukte zu verzichten, reicht in der Regel nicht aus. Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch setzt sich dafür ein, dass auch tierische Bestandteile in Lebensmitteln gekennzeichnet werden, von denen man diese Inhaltsstoffe nicht vermutet. Dazu gehören auch Limonade und Eis, bei denen Läuse-Extrakt verwendet wird.

Ebenso Säfte, bei denen Schweinegelatine zum Klären von Trübstoffen eingesetzt wird. Der Verzicht auf tierische Bestandteile aus ethischen, religiösen oder anderen Gründen muss also in Zukunft durch eine bessere Kennzeichnung ermöglicht werden. Diese Kennzeichnungspflicht wird aber derzeit noch stark von der Politik, insbesondere von den Verbraucherschutzministern der Länder, diskutiert. Verbraucherschützer setzen ihre Hoffnung in die Landespolitiker, da die Bundesregierung die Kennzeichnungspflicht bisher ablehnt – trotz 100.000 Unterschriften, die Foodwatch für die Verordnung sammelte.

Inhaltsstoffe müssen nicht gekennzeichnet werden

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft war von der Unterschriftenaktion und dem Einsatz von Foodwatch wenig beeindruckt. In einer Stellungnahme an die Organisation zeigte sich das Ministerium zwar angetan davon, dass sich Menschen verstärkt Gedanken über ihre Lebensmittel, deren Inhaltsstoffe und Herstellung machen, die Kennzeichnung über die Bestandteile soll aber freiwillig bleiben. Ein häufig von Herstellern verwendete Kennzeichnung ist das V-Label des Vegetarierbundes (Vebu). Damit man sich als Vegetarier oder Veganer also sicher sein kann, dass keine tierischen Bestandteile verwendet wurden, müssen sie auf die kleine Anzahl an Produkten zurückgreifen, die dieses Label bisher tragen – eine nahezu nicht durchführbare Lösung. Das Ministerium argumentiert jedoch weiter, dass die Kennzeichnungspflicht nur als EU-Regelung Sinn machen würde – im EU-Recht ist eine solche Regelung bisher aber nicht vorgesehen. So richtig zuständig fühlt sich also keiner.

 

Olivenöl schützt das Herz und die Gefäße

Quantität statt Qualität: Unser Essen verliert an Nährstoffen


Olivenöl schmeckt nicht nur gut, sondern ist auch gesund: Es schützt das Herz und die Gefäße. Was macht das Olivenöl so gesund und worauf ist beim Kauf von Olivenöl zu achten?

Vom Olivenbaum zum Olivenöl

Olivenöl wird aus den Früchten des Olivenbaums gewonnen, der vor allem in den Regionen des Mittelmeers wächst, weil dort die Sommer sehr trocken und heiß und die Winter mild und feucht sind. Der Olivenbaum kann mehrere Hundert Jahre alt werden.

Je nach Beschaffenheit des Bodens (trocken karg und steinig oder fruchtbar und feucht) und des Standortes des Olivenbaums sind die Größe und der Geschmack einer jeden Olivensorte unterschiedlich. Alleine im Mittelmeerraum existieren bis zu 1000 verschiedene Olivensorten. Die Farbe einer Olive sowie des Olivenöls sagt nichts über die Qualität aus: Unreif geerntet sind Oliven grün, während sie im Reifeprozess schwarz werden.

Um Olivenöl zu gewinnen, werden die grünen Früchte im Oktober und November per Hand gepflückt. In vielen Gegenden werden die Oliven hingegen mit Stöcken von den Bäumen geschlagen. Diese Oliven, sogenanntes Fallobst, erhalten dadurch Druckstellen – der Reifungsprozess beginnt, weshalb das daraus gewonnen Olivenöl von minderer Qualität ist.

Je länger das Öl lagert, desto milder ist es im Geschmack. Kalt gepresstes Öl hält ungeöffnet lediglich ein bis eineinhalb Jahre.

Was macht Olivenöl so gesund?

Natives, also nicht raffiniertes Olivenöl enthält viele sekundäre Pflanzenstoffe, beispielsweise Polyphenole. Diese beeinflussen nicht nur den Geschmack und den Geruch des Olivenöls, sondern wirken im Körper als Antioxidantien und senken den Blutdruck. Zudem enthält Olivenöl Ölsäure, eine einfach ungesättigte Fettsäure, die sich positiv auf den Cholesterinspiegel und auf das Herz auswirkt.

Was ist beim Kauf von Olivenöl zu beachten?

„Natives Olivenöl extra“ ist ein hochwertiges Olivenöl, das mit mechanischen Verfahren direkt aus den Oliven gewonnen wird und fruchtig schmeckt. Olivenöle mit der Bezeichnung „Natives Olivenöl“ können leichte Mängel aufweisen, die durch Verarbeitungsfehler bei der Herstellung oder durch die teilweise Verwendung von Fallobst auftreten. Nur als „Olivenöl“ bezeichnetes Öl stellt eine Mischung aus raffiniertem und nativem Olivenöl dar.

Zudem existieren zwei Siegel: Olivenöl mit einem roten Siegel stammt aus einer eng abgegrenzten Region. Das Öl muss also in diesem Gebiet geerntet, gepresst und abgefüllt worden sein. Das blaue Siegel bedeutet, dass mindestens zwei der Produktionsstufen (ernten, pressen, abfüllen) in der Region abgelaufen sein müssen.

Schokoladeneis im Test

Quantität statt Qualität: Unser Essen verliert an Nährstoffen


Jeder Deutsche gönnt sich fast acht Liter Eis pro Jahr. Zu den süßen Versuchungen im Sommer gehört neben Vanille- und Nusseis das Schokoladeneis. Nachdem in den USA ein Hersteller sein Speiseeis wegen gefährlicher Bakterien zurückrufen musste, sind Verbraucher hierzulande verunsichert. Die Stiftung Warentest hat nun Schokoladeneis getestet. Das Ergebnis: Keine Keime und Bakterien. Überzeugen konnte die Tester aber nur jedes zweite Schokoladeneis.

Schokoladeneis gehört zu den beliebtesten Eissorten

Das Schokoladeneis gehört neben Vanilleeis und Nusseis zu den beliebtesten Sorten in Deutschland. Es sollte selbstverständlich nach Schokolade schmecken. Dazu sollte es cremig und süß sein und sich im Mund glatt und geschmeidig anfühlen.

Die Ergebnisse des Tests

Die Stiftung Warentest untersuchte in ihrem Test zwanzig Sorten Schokoladeneis, darunter sowohl bekannte Markenprodukte als auch Schokoladeneis vom Discounter. Der Preis reichte von 1,50 Euro bis 11 Euro pro Liter.

Die Tester fanden immerhin keine Keime oder Bakterien. Das ist die gute Nachricht. Die nicht ganz so gute Nachricht ist, dass unter den zwanzig Sorten Schokoladeneis nur sieben Sorten gut abschnitten und nur eine – mit 11 Euro pro Liter auch die teuerste – zu finden war, die in puncto Geschmack und Qualität vollständig überzeugen konnte (Häagen Dasz). Negativ fiel den Testern bei diesem Schokoladeneis aber auf, dass auf der Zutatenliste zwar belgische Schokolade genannt wird, in dem Eis bzw. den Schokoraspeln jedoch Baumwollsaatöl zu finden war, das für Schokolade nicht erlaubt ist. Statt belgischer Schokolade dürfte auf der Zutatenliste also lediglich „schokoladenhaltige Zubereitung“ stehen.

Zwei Produkte erhalten die Note „ausreichend“

Zwei getestete Produkte waren entweder viel zu süß oder aber zu wenig schokoladig und erhielten deshalb die Note „ausreichend“. Eines der Produkte ist von Lidl.

 

Sekundäre Pflanzenstoffe

Quantität statt Qualität: Unser Essen verliert an Nährstoffen


Gesunde Ernährung betrifft einen Jeden von uns tagtäglich. Wir versuchen uns gemeinhin möglichst abwechslungsreich, gesund und ausgewogen zu ernähren. Sekundäre Pflanzenstoffe sind Bestandteil einer gesunden Ernährung. Sie erfüllen zahlreiche unterschiedliche Aufgaben zugleich. Eine der wichtigsten Aufgaben, die sekundäre Pflanzenstoffe nachweislich übernehmen, ist die Hemmung sowie Vorbeugung von Krebskrankheiten.

Was sekundäre Pflanzenstoffe leisten

Neben ihrer antioxidantischen Kraft beugen sekundäre Pflanzenstoffe Krebskrankheiten ebenfalls vor. Eine weitere bekannte Wirkung der sekundären Pflanzenstoffe betrifft Herz-Kreislauf-Erkrankungen, da sie sowohl den Cholesterinspiegel als auch den Blutdruck senken. Sekundäre Pflanzenstoffe können ebenso gegen Thrombose und zahlreiche Entzündungskrankheiten wirken.

Ernährung mit sekundären Pflanzenstoffen

Diese kleinen Alleskönner sollten demnach auf keinen Fall auf dem Speiseplan fehlen. Allerdings kommt es bei der Einnahme von Gemüse- und Obstsorten nicht nur auf die Menge an, sondern auf die Kombination. Eine breite Vielfalt ermöglicht den besten Schutz für Körper und Gesundheit. Es scheint nämlich der Fall zu sein, dass sekundäre Pflanzenstoffe sich gegenseitig in ihrer Wirkkraft untterstützen. Empfehlenswert ist daher eine Mischung aus den saisonal angebotenen heimischen Obst- und Gemüsesorten. Aktuell sind beispielsweise Möhren, Brokkoli, Spinat und Kohl wieder frisch zu erstehen. Weiterhin raten Ernährungswissenschaftler dazu Obst- und auch Gemüse öfter mal roh und daher unverarbeitet zu konsumieren.

Tägliche Portion Gemüse und Obst

Die Deutsche Ernährungsgesellschaft empfiehlt täglich etwa 650 Gramm Obst oder Gemüse zu verzehren. Das fällt den meisten Menschen äußerst schwer, weil sie Obst und Gemüse nur als Nebenmahlzeit empfinden und nicht in die Hauptmahlzeiten integrieren. Wie wär es aber mit einer Rohkostplatte mit Dip zum Abendbrot oder statt Kartoffeln oder Reis mit einer Gemüsepfanne? Die Gesundheit wird es Dir danken! Obst und Gemüse lassen sich auf vielfältige Weise in den Alltag integrieren. Seit einigen Jahren sind Gemüse- und Obstsmoothies beispielsweise im Kommen. Diese bieten eine praktikable Möglichkeit viel Obst und Gemüse zu verzehren. Zudem sind sie sehr schnell auch selbst zubereitet.

 

Okra - Kraft für den Darm

Quantität statt Qualität: Unser Essen verliert an Nährstoffen


80 % unseres Immunsystems befinden sich im Darm. Es handelt sich um die größte Abwehrbastion des Körpers. Der Darm ist dafür zuständig, den menschlichen Organismus gegen schädliche Einflüsse wie beispielsweise Fehlernährung, Umweltgifte, Medikamente, Zahngifte oder psychischen Stress zu schützen. Daher ist der Darm mit seinen empfindlichen Schleimhäuten auch recht anfällig für Krankheiten. Wenn es zu einer Überlastung des Verdauungstrakts kommt und die Darmflora aus dem Gleichgewicht gerät, können eine Dysbakterie und Beschwerden wie Darmentzündungen, Durchfall, Verstopfung und Reizdarmsyndrom oder schwere Darmleiden wie Zöliakie, Colitis Ulcerosa, Morbus Chron oder Darmkrebs die Folge sein.

Auch Krankheiten wie das ADHS können durch einen kranken Darm entstehen. Häufig sind daher Darmreinigungen und Darmsanierungen notwendig. Eine dauerhafte Darmgesundheit kann allerdings nur durch eine möglichst natürliche, ballaststoffreiche Ernährung erzielt werden. Hier kommt Okra ins Spiel. Dabei handelt es sich um ein Gemüse, welches darmfreundliche Eigenschaften aufweist. In den USA wird sogar von “Antikrebsgemüse” gesprochen und auch in Europa ist Okra auf dem Vormarsch.

Okra – Nährstoffreiches und kalorienarmes Gemüse

In vielen südlichen Ländern steht Okra auf dem Speiseplan. In Deutschland ist Okra unter dem Namen Gemüse-Eibisch bekannt. Der Ursprung des Gemüses liegt im äthiopischen Hochland. Bei Okra, welche zur Familie der Malvengewächse gehört, handelt es sich um eine einjährige Pflanze. Viele wichtige Nährstoffe sind in Okra enthalten. Zudem ist das Gemüse kalorienarm, also ein echter Schlankmacher. Neben essentiellen Nährstoffen enthält Okra auch Flavonoiden und Antioxidantien, welche ebenfalls gut für die Gesundheit sind. Okra beinhaltet sowohl Vitamin C, Beta-Carotin, die Vitamine K, E, B1, B2 und B3 sowie Mineralstoffe und Spurenelemente. Durch das Öl der Okrasamen wird der Körper außerdem mit gesunden ungesättigten Fetten versorgt.

Darmreinigung durch Okra

Die ballaststoffreichen Okraschoten befreien den menschlichen Verdauungstrakt von belastenden Substanzen. Die Verdauung wird so reguliert, dass das Sättigungsgefühl normalisiert und Übergewicht sowie Diabetes entgegengewirkt wird. Zudem kann Darmkrebs vorgebeugt und vor Infektionen geschützt werden. Auch die pflanzlichen Schleimstoffe der Okra tragen zur Regeneration der Darmflora bei Magen- und Darmbeschwerden bei. Okra schmeckt also nicht nur gut, sondern besitzt eine natürlich Heilkraft für unseren Darm!

 

Mineralstoffe

Quantität statt Qualität: Unser Essen verliert an Nährstoffen


Mineralstoffe braucht der Körper! Diese Aussage ist oft zu hören, aber was sind Mineralstoffe wirklich? Sie tun es den Vitaminen gleich und sind keine Träger von Energien. Sie tragen daher sehr wenig zum Stoffwechsel bei, sind aber trotzdem für den Körper wichtig. Denn sie erhalten gemeinsam mit den Vitaminen die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit.

Es führt nur ein Weg zum Körper – Die Nahrungsaufnahme

Bei den Mineralstoffen handelt es sich um nicht organische Nährstoffe. Der menschliche Körper kann diese Stoffe nicht selbst gewinnen. Sie werden nur über die tägliche Nahrung aufgenommen.

Mineralstoffe übernehmen viele unterschiedliche Funktionen im Körper

Sie dienen als Bausteine für die Struktur des Körpers, wie zum Beispiel bei Zähnen und Knochen, denn Zähne und Knochen kommen nicht ohne Magnesium aus. Der Mineralstoff Natrium hingegen sorgt für die Instandhaltung des Wasserhaushaltes. Mineralstoffe sind außerdem wichtig für die Zusammensetzung von Körperflüssigkeiten. So etwa die Bildung von Blut oder die Aufrechterhaltung und die Funktion der Nerven, die Regulierung des Muskeltonus inklusive. Mineralstoffe sind aber auch für den Aufbau von unterschiedlichen Stoffen zuständig. Dabei ist es egal ob es sich um Enzyme oder Hormone handelt.

Makro-Mineralien und Spurenelemente

Ernährungstechnisch werden Mineralstoffe in zwei unterschiedliche Gruppen eingeteilt. Die Makro-Mineralien und die Spurenelemente.

Die wichtigsten Makro-Mineralien sind:

  • Kalzium für die Knochen.
  • Magnesium für die biomechanischen Reaktionen.
  • Kalium erhält das gesunde Nervensystem.
  • Zudem ist Phosphor für den menschlichen Körper ein sehr entscheidendes Mineral.

Ohne Spurenelemente kommt der Körper nicht aus

Chrom sorgt für die Produktion und den Stoffwechsel von Glucose. Die Knochen verlangen nach Kupfer, dieses Element sorgt für den Aufbau der Knochen. Selen macht sich stark bei Erkrankungen des Herzens. Zink ist lebensnotwendig für das Wachstum der Fortpflanzungsorgane. Zudem ist Zink gut für die Prostata. Eisen ist unbedingt nötig zum Aufbau von Blut.

Der Mineralstoffgehalt geht verloren

Durch frühe Ernte, lange Lagerung, weite Transportwege und nicht fachgerechte Verarbeitung und Konservierung verlieren die meisten Lebensmittel, so auch Obst und Gemüse, einen Großteil ihres Mineralstoffgehalts.

Problem erkannt, Problem gebannt

Im Prinzip ja, wer sich ausgewogen und vollwertig ernährt, nicht raucht, viel Wasser, dafür wenig Alkohol trinkt und ausgiebig sowie regelmäßig Sport betreibt, ist auf der sicheren Seite. Zudem sollte Stress vermieden werden und auch eine saubere Umwelt ist ausschlaggebend. Aber wer kann das schon von sich behaupten? Die meisten Menschen leben und ernähren sich wohl unter ungesunden Vorzeichen. Denn Fakt ist, unsere Nahrung und unsere Ess- und Lebensgewohnheiten lassen oft eine ausgewogene Ernährung mit ausreichenden Mineralstoffen oft nicht mehr zu.

In dem Bereich, wo chronische Erkrankungen behandelt werden, ist deutlich sichtbar, dass die Körper der Menschen meist komplett unterversorgt sind.

Mangelerscheinungen sind die Folge

Entsteht ein Mangel an Mineralstoffen, kann das viele Ursachen nach sich ziehen. Müdigkeit, Nervosität, Unkonzentriertheit, Migräne, Depressionen, Asthma und Allergien. Darum ist vorbeugen alles.

 

Macht Topinambur schlank?

Quantität statt Qualität: Unser Essen verliert an Nährstoffen


Sie wird auch als „Wunderknolle“ bezeichnet – das exotische Wurzelgemüse Topinambur enthält wenig Kalorien und soll satt und schlank machen. Zudem soll es den Blutzuckerspiegel kaum ansteigen lassen.

Was ist Topinambur?

Topinambur (lateinisch: Helianthus tuberosus) stammt aus Nord- und Mittelamerika und war ein Grundnahrungsmittel, bis es von der Kartoffel verdrängt wurde. Es ähnelt der Ingwerwurzel und wird häufig mit dieser verwechselt. Topinambur findet Verwendung als Gemüse und kann als Suppe zubereitet werden. Im rohen Zustand kann Topinambur zudem in Salaten verarbeitet werden. Das Wurzelgemüse schmeckt nussig-süßlich und ist in Supermärkten oder Bioläden zu kaufen.

Topinambur lässt sich schlechter lagern als Kartoffeln, da sie schnell Wasser verlieren und schrumpfen. Die Knollen können allerdings einige Tage problemlos im Kühlschrank oder im Keller aufbewahrt werden. Es empfiehlt sich aber, die Erde erst vor der Verarbeitung abzuwaschen, um die Frische zu erhalten.

Topinambur enthält lösliche Ballaststoffe und viel Wasser

Topinambur enthält viele lösliche Ballaststoffe, z.B. Inulin, und sättigt dadurch lange. Der Ballaststoff bindet viel Wasser, wird im Dünndarm nicht zerlegt und gelangt damit unverändert in den Dickdarm. Dadurch liefert er so gut wie keine Kalorien und regt zusätzlich die Verdauung an.

Neben Ballaststoffen besteht das Wurzelgemüse zu zirka 80 Prozent aus Wasser. Damit ist Topinambur ein geeignetes Lebensmittel, um abzunehmen. Allerdings stellt Topinambur damit keine Ausnahme dar: Viele Gemüsesorten enthalten ebenfalls viele Ballaststoffe und wenig Kalorien.

Topinambur ist auch für Diabetiker geeignet

Da die in der Topinambur enthaltene Fruktose durch den Ballastsstoff Inulin gebunden wird und erst im Dickdarm freigesetzt wird, wird der Blutzuckerspiegel nur wenig beeinflusst. Daher eignet sich das Gemüse auch für Diabetes-Patienten.

Bei Fruchtzuckerunverträglichkeit besser auf Topinambur verzichten

Topinambur ist allerdings nicht für jeden Menschen geeignet: Manche reagieren auf das Wurzelgewächs mit Blähungen. Zudem sollten Menschen mit einer Fruchtzuckerunverträglichkeit wegen der enthaltenen Fruktose auf Topinambur verzichten.