Fliederbeeren – mehr als nur lecker

Fliederbeeren – mehr als nur lecker


Eine dampfende Fliederbeersuppe nach einem Herbstspaziergang, so manch einen erinnert das an seine Kindheit. Auch heute noch lassen sich Fliederbeeren, auch Holunder genannt, vielseitig verarbeiten.

Fliederbeeren kommen vor allem in Norddeutschland vor und wachsen an Büschen, die bis zu elf Meter hoch werden. Wer die Beeren ernten möchte, der sollte vorzugsweise eine lange Harke benutzen, um auch an die oberen Äste heranzukommen. Auf Grund der Belastung durch Autoabgase, ist es ratsam Holunder nur in ländlichen Gegenden zu pflücken. Die Beeren sollten dann schnellstmöglich verarbeitet werden, da sie sich nicht lange aufbewahren lassen.

Die Legende vom Holunderbusch

Schon Hildegard von Bingen und auch Hippokrates sollen Fliederbeeren als Heilmittel benutzt haben. Die Germanen erzählten sich, dass die Göttin Holla in Holunderbüschen wohne, bei den Gebrüdern Grimm gab diese Legende den Anstoß zum Märchen von Frau Holle. In früheren Zeiten galt der Holunder als Lebensbaum, er sollte vor Hexen, schwarzer Magie, Feuer und Blitzen schützen. Der strenge Geruch der Blätter soll daher rühren, dass Judas sich an einem Holunderbusch erhängte.

Der sagenumwobene Busch ist auch heute noch sehr beliebt. Aus Holunderbeersirup lassen sich leckere Getränke mischen, eine Holunderschorle oder ein Hugo-Cocktail beispielsweise. Mit Holunder-Essenz kann man Soßen verfeinern und backt man die Blüten in Teig aus, so hat man Hollerküchlein, die am besten mit Vanillesoße schmecken.

Holunderbeersaft selber machen

An kalten Herbsttagen ist Holunder-Likör genau das Richtige. Zur Zubereitung kann man Saft, Gewürze, Zucker und Rum, Wodka oder Korn aufsetzen. Ein Kilogramm Beeren in einem Viertelliter Wasser ergeben ungefähr 600 Milliliter Saft. Erst kocht man das Ganze auf, dann lässt man es 20 Minuten köcheln. Anschließend drückt man die Masse durch ein Sieb oder ein Tuch und fängt den Saft auf. Nun gibt man 100-200 Gramm Zucker hinzu, erhitzt alles auf 80 Grad und füllt den Saft schließlich in Flaschen ab. Holunderbeeren passen außerdem vorzüglich zu Wild, Lamm oder Ente, als Alternative zu den üblichen Preiselbeeren.

 

Früchtejoghurt – die versteckten Zuckerbomben

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Forscher der Universität Hohenheim haben eine Studie zum Zuckergehalt von Fruchtjoghurts angestellt. Sie fanden heraus, dass ausnahmslos alle 600 getesteten Sorten zu viel Zucker enthalten. Obwohl die Joghurts von verschiedenen Herstellern stammten, enthielten alle ungefähr die selbe Zuckermenge. Anja Schöner und Paulina Schnur, die die Studie durchführten, belegten, dass sämtlichen Fruchtjoghurts mehr Zucker zugesetzt wurde, als nötig gewesen wäre. Bei der Jahressitzung des Reformprojekts „Humboldt Reloaded“ im Oktober wurden die Ergebnisse der Studie vorgestellt.

Ein Joghurt deckt den Tagesbedarf

Die Studie ergab, dass 100 Gramm Fruchtjoghurt im Durchschnitt 14,1 Gramm Zucker enthalten. Isst man einen einzigen Becher, so deckt man damit den gesamten Tagesbedarf. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt jedoch, den täglichen Energiebedarf maximal zu fünf Prozent durch Zucker zu decken.

Doch heutzutage decken Verbraucher bis zu zwanzig Prozent ihres Energiebedarfs mit Industriezucker, erklärt Professor Dr. Graeve von der Universität Hohenheim. Dies überschreitet deutlich die für den Körper gesunde und angemessene Menge. Daher wäre es wichtig, den Produkten weniger Zucker beizufügen.

Einige Länder denken bereits um

In Versuchen wurde festgestellt, dass neun Gramm Zucker völlig ausreichen, um einen Fruchtjoghurt angenehm zu süßen. Die Forscher der Universität Hohenheim appellieren nun an die Lebensmittelindustrie, zu reagieren und umzudenken. In Ländern wie Norwegen und der Schweiz geht es nämlich auch anders. Norwegen bietet seinen Verbrauchern Joghurts in sechs verschiedenen Süße-Stufen an, der Zuckergehalt liegt dort zwischen null und dreizehn Gramm. Ein Schweizer Hersteller reduzierte den Zuckergehalt seines Produktes sogar um 45 Prozent. Aus einer Studie in der Schweiz geht zudem hervor, dass zahlreiche Menschen die herkömmlichen Fruchtjoghurt-Sorten als zu süß empfinden. Dies zeigt eindeutig, dass auch die Verbraucher daran interessiert sind, dass Fruchtjoghurts in Zukunft weniger gesüßt werden.

 

Glutenunverträglichkeit: Hype oder ernstzunehmende Krankheit?

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Über immer häufiger vorkommende Lebensmittelunverträglichkeiten wird inzwischen oft geschmunzelt. Viele Menschen fühlen sich von der Ernährungswissenschaft an der Nase herum geführt und beeinflusst. Wie ernst zu nehmen ist also die Diagnose Glutenunverträglichkeit?

Inzwischen erscheint es wie ein Hype sich glutenfrei zu ernähren. Viele Menschen tun dies inzwischen ohne jegliche medizinische Indikation. Doch gibt es auch Menschen, die wirklich unter glutenhaltiger Ernährung leiden und was können diese tun?

Zöliakie

Glutenunverträglichkeit wird im Fachjargon Zöliakie genannt und beschert den Betroffenen unangenehme Symptome nach dem Verzehr des Eiweiß Gluten. Typische Symptome sind Übelkeit, Blähungen und Durchfall. Aber auch Müdigkeit, Depressionen und Schlafstörungen können Ausdruck dieser Unverträglichkeit sein. Manche Erkrankungen laufen hingegen gänzlich symptomfrei ab. Zöliakie löst allerdings eine dauerhafte Entzündung des Dünndarms aus, wodurch eine Unterernährung mit Nährstoffen erfolgt.

Therapiemöglichkeiten und aktuelle Zahlen

Die Therapie sieht einen vollständigen Verzicht der glutenhaltigen Produkte wie Roggenbrot, Weizenbrötchen oder paniertem Fleisch und vielen weiteren Lebensmitteln vor. Inzwischen bietet jeder große Supermarkt zahlreiche Lebensmittel aus dieser Sparte an. Etwa 3 von 1000 Menschen sind in Deutschland von Zöliakie betroffen. Die Dunkelziffer könnte sogar weit größer sein. Dabei ist diese Erkrankung heute mehr denn je ins Bewusstsein der Betroffenen und Mediziner gerückt, weshalb auch die richtigen Tests bei entsprechenden Symptomen vorgenomen werden.

Der gesteigerte Konsum von Weizenprodukten, der innerhalb der letzten Jahre aufgetreten ist, könnte allerdings auch mehr Fälle von Zöliakie hervorgebrach haben. Trotzdem wird bei vielen Betroffenen noch immer ein Reizdarm oder eine ähnliche Ursache diagnostiziert. Eins ist sicher: Die Zahl der Diagnosen steigt. Eine Untersuchung der privaten Krankenversicherung DKV bestätigt diese Annahme. Ihren Untersuchungen zufolge reichten im Jahr 2010 noch 1462 Versicherte Rezepte zur Diagnose Zöliakie ein, so waren es 2014 schon 2276.

Mediziner raten bei dem kleinsten Verdacht unter Zöliakie zu leiden, einen Antikörpertest zu machen vor allem deshalb, weil nach einem längeren Glutenverzicht die Diagnose erschwert wird.

 

Der glykämische Index beeinflusst die Hautbeschaffenheit

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Die Haut ist das Spiegelbild der Seele. Stress, ungesunde Ernährung und wenig Zeit an der frischen Luft können sich auch im Hautbild widerspiegeln. Besonders in Zeiten der Pubertät erträumt ein Teenager sich makellose, glatte Haut wie sie die Stars haben. Mediziner versuchen immer verstärkter die Ursachen für unreine Haut zu ermitteln. Auch die Genetik scheint eine große Rolle zu spielen. Doch vordergründig ist auch die Ernährung ein Indikator für die Gesundheit respektive Beschaffenheit unserer Haut.

Die US-Forscher haben für die Untersuchung ihrer These Studien aus den vergangenen 50 Jahren durchkämmt, um einen Zusammenhang zwischen dem Verlauf von Akne und der Beschaffenheit der Ernährung zu eruieren.

Der glykämische Index

Die Forscher fanden beispielsweise heraus, dass besonders Lebensmittel mit hohem glykämischen Index negativ auf die Haut wirken. Der glykämische Index gibt an, wie stark und schnell der Blutzuckerspiegel nach der Mahlzeit ansteigt und dann auch wieder abfällt. Milchprodukte weisen beispielsweise einen hohen glykämischen Index auf. Eine „gesunde“ Ernährung setzt sich demnach aus einer niedrigen glykämischen Belastung zusammen. Die Probanden nahmen zu einem Viertel Eiweiße zu sich, knapp die Hälfte aus Kohlenhydraten und ein Drittel aus Fetten. Nach Wochen der Ernährungsumstellung zeigte sich bereits eine Verbesserung der Hautbeschaffenheit. Essen scheint demnach durchaus ein beeinflussender Faktor zu sein.

Vorgängerstudien

Vorgängerstudien, wie eine Studie aus dem Jahr 2002, legen ähnliche Ergebnisse nahe. Dabei wurden Inselbewohner in Papua-Neuguinea und Ureinwohner Paraguays als Probanden beobachtet. Ihre Ernährung ist reich an Früchten, Fisch, Knollen und Kokosnüssen und sie verzichten weitestgehend auf Lebensmittel mit einem hohen glykämischen Index. Unter ihnen war kein einziger Aknefall zu verzeichnen. Fakt ist demnach, dass eine gesunde und ausgewogene Ernährung sehr wohl auch Anteil an einem gesunden Hautbild hat.

 

Hülsenfrüchte und ihre Renaissance

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Ihr schlechter Ruf eilt ihnen voraus, dabei sind Hülsenfrüchte reich an Vitaminen, Ballaststoffen, Eiweißen und Mineralien.

Hülsenfrüchte gehören zu den ältesten Kulturpflanzen. Im Iran werden sie beispielsweise seit über 10.000 Jahren angebaut. Richtig zubereitet sind sie eine wahre Geschmacksexplosion. Der günstige Preis macht Bohnen, Erbsen und Linsen zum Fleisch der armen Leute. Sie müssen nicht im Kühlschrank aufbewahrt und können sogar getrocknet werden. Getrocknet sind sie darüber hinaus reich an sekundären Pflanzenstoffen.

Im nahen Osten findet man zu jeder Mahlzeit Hummus, in Ägypten Koshary und im Schwabenland Linsen. Seit 2006 werden in Deutschland auf der schwäbischen Alb auch wieder Linsen angebaut.

Die Puy-Linse für die Haute-Cuisine

Linsen enthalten Stoffe die für eine gesunde Ernährung unverzichtbar sind. Der Hype um die Hülsenfrüchte ist also nicht verwunderlich. Die Puy-Linse hat ein braun-grüne Schale, schmeckt nussig und zeichnet sich durch eine harte Konsistenz aus. Sie wird ganz einfach in kochendem Wasser zubereitet und ist ein fester Bestandteil der gehobenen Küche. Sternekoch Thomas Merkle aus Endingen empfiehlt, die Linsen erst nach dem Kochen zu salzen. Sie eignen sich hervorragend zu Kalbskopf oder Schweinsbäckle.

Beluga-Linsen

Klein, schwarz und nach 20 Minuten verzehrbereit. Sie eignen sich perfekt für Pasta- und Fischgerichte. Geschält scheint ihre glänzend rote Farbe. Sie sind mehlig kochend und eignen sich deshalb auch für ein Linsen-Dal.

Die Kichererbse

Im nahen Osten sind sie kaum wegzudenken. Man findet sie in jeglichen Variationen. Seit Jahrtausenden werden sie angebaut und sie sind wahre Nährstoffbomben. Getrocknet muss man sie 8 bis 24 Stunden einweichen und ihr Wasser muss einige Male gewechselt werden.

Sojabohnen

Mehl, Milch, Flocken, Kleie, und natürlich auch Sojasauce: Die Sojabohne ist vielseitig verwendbar. Sie ist sehr gesund und kalorienarm.

Vorsicht vor rohen Bohnen

Ob Kidney, Blackeye oder Buschbohnen, sie sind momentan in aller Munde. Sie sind würzig, nussig und somit der ideale Begleiter für zahlreiche Rezepte. Nur im unreifen Zustand sind sie giftig.

 

Je größer die Portion, desto mehr essen wir

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Auch wenn wir manchmal keinen Hunger mehr haben, essen wir riesige Portionen. Deshalb empfehlen Forscher kleinere Teller und höhere Preise für XXL– Produkte.

Forscher sind sich sicher, wer eine XXL– Portion serviert bekommt, ganz egal ob Popcorn, Pasta oder Pizza isst automatisch mehr. Gareth Hollands und sein Team von der University of Cambridge haben die Daten von 70 Einzelstudien (mehrere Tausend Menschen) analysiert. Es stellte sich heraus, dass Menschen tatsächlich durch größere Verpackungen, Geschirr und Portionen mehr essen. Die Studie liefert einen überzeugenden und wissenschaftlichen Beweis, dass kleinere Verpackungen, Portionen und Geschirr den Menschen helfen können, weniger zu essen, erklären die Forscher. Ein erwachsener Mensch könnte beispielsweise mit 16 Prozent weniger Energie auskommen (279 Kalorien).

Angebot und Nachfrage steigen

In einer US-amerikanischen Studie sollten sich die Teilnehmer zwischen einer kleinen (248 Gramm) und einer großen (377 Gramm) Portion Nudeln entscheiden. Diejenigen, die sich für die große Portion entschieden, nahmen auch mehr Kalorien zu sich (43 Prozent). Eine weitere Studie der Lehigh University in den USA testete Jugendliche, indem sie diese „Tom und Jerry“ anschauen ließ. Die Probanden hatten die Wahl zwischen einer 80 Gramm Packung Popcorn und einer 160 Gramm Packung. Natürlich entschieden sich die Meisten für die Große. Es ist erwiesen, dass Fettpolster sich dann ansetzen, wenn mehr Kalorien eingenommen werden, als verbraucht werden. Übergewicht birgt große Risiken wie zum Beispiel Herz-Kreislauf-Krankheiten und kann zu einem Schlaganfall oder Herzinfarkt führen. 50 Prozent der Deutschen sind laut Statistischem Bundesamt zu dick.

Tipps

Forscher empfehlen Grenzen für die Größe der Portionen, vor allem für sehr energiereiches Essen. Dadurch wäre der finanzielle Vorteil der riesigen Verpackungen nicht mehr so groß. Hilfreich sind auch psychologische Tricks. Auf kleineren Tellern wirken die Portionen sofort größer. Eine belgische Studie ergab sogar, dass Frauen lieber ganze Pralinen essen als halbierte, und somit 60 Kilokalorien sparen.

 

Kaffee am Abend – So verstellt er unsere innere Uhr

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Eine neue Studie zum Thema Koffein und Kaffeekonsum vor dem Schlafengehen zeigt: Ein doppelter Espresso am Abend kann die innere Uhr eines Menschen verstellen.

Koffein ist ein Aufputschmittel. Wer rechtzeitig schlafen möchte, sollte daher auf den Kaffee nach dem Abendessen verzichten. Forscher der Boulder Universität von Colorado haben herausgefunden, dass ein Kaffee mit der Stärke eines doppelten Espresso die innere Uhr des Menschen um ungefähr 40 Minuten nach hinten verschiebt. Denn Koffein hat direkte Auswirkungen auf das Tag-und-Nacht-Gefühl des menschlichen Organismus: Es verzögert die Produktion von Melatonin, des Schlafhormons.

Koffein-Tests im Schlaflabor

Drei Frauen und zwei Männer wurden während der Studie mehrere Wochen lang in einem Schlaflabor untersucht und beobachtet. Es wurden Tests anhand von Licht-Intensität, Koffein und Placebo-Tabletten durchgeführt.

Etwa drei Stunden vor der üblichen Schlafenszeit bekamen die Probanden entweder eine Koffein-Tablette oder ein Placebo nach dem Zufallsprinzip verabreicht. Die Koffeinmenge entsprach etwa der eines doppelten Espresso. Nach Einnahme der Tabletten wurden die Testpersonen bis zum Einschlafen entweder hellem oder gedämpftem Licht ausgesetzt. Anschließend untersuchten die Forscher den Melatoningehalt der Probanden an Hand von Speichelproben.

Ergebnis der Studie könnte Reisen erleichtern

Die Forscher kamen somit zu folgendem Ergebnis: Bei den Testpersonen, die ihre Zeit vorm Einschlafen bei gedämpftem Licht verbrachten, verschob das Koffein die innere Uhr der Probanden um 40 Minuten. Bei denjenigen, die hellem Licht ausgesetzt waren, wurde der Schlafdrang sogar um 80 Minuten verzögert. So wurde außerdem ersichtlich, dass auch die Helligkeit Einfluss auf den inneren Schlafdrang des Menschen hat.

Diese Studie ist die erste ihrer Art, die belegt, dass Koffein mit seiner Wirkungsweise die innere Uhr eines Menschen verstellen kann. Koffein ist die am häufigsten konsumierte psychoaktiv-wirkende Droge unserer Zeit. Diese Resultate könnten in der Zukunft hilfreich für Reisende sein, erklären die Forscher. Durch einen geplanten Koffeinkonsum könnte man das Reisen durch unterschiedliche Zeitzonen und die damit verbundenen Auswirkungen auf unser Schlafverhalten erleichtern.

 

Krebsrisiko: Wie gefährlich ist Wurst?

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Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) hat herausgefunden, dass Wurst und rotes Fleisch krebserregend sein können. Was bedeutet das für uns?

Das bayrische Frühstück mit Weißwurst, die Bratwurst im Fußballstadion oder einfach nur Rührei mit Speck – das dies nicht immer gesund ist, ist allgemein bekannt. Nun stufte jedoch die Internationale Agentur für Krebsforschung verarbeitetes Fleisch wie zum Beispiel Wurst als krebserregend ein.

Die IARC, die zur Weltgesundheitsbehörde WHO gehört, teilt bei ihren Untersuchungen zu krebserregenden Produkten in fünf Kategorien ein: Kategorie 1 = krebserregend, Kategorie 2A = wahrscheinlich krebserregend, Kategorie 2B = möglicherweise krebserregend, Kategorie 3 = nicht einzustufen, Kategorie 4 = nicht krebserregend. Um rotes und verarbeitetes Fleisch einzuordnen hat die Agentur über 800 Studien analysiert. Demnach befindet sich verarbeitetes Fleisch in Kategorie 1, neben Alkohol, Tabak, Asbest und UV-Strahlung. In Kategorie 2 steht nun rotes Fleisch, zusammen mit Kaminrauch, Anabolika und dem Herbizid Glyphosat.

Was ist der Unterschied zwischen verarbeitetem und rotem Fleisch?

Die IARC fasst unter dem Begriff „verarbeitetes Fleisch“ geräucherte, gepökelte oder anderweitig haltbar gemachte Fleischprodukte zusammen. Dazu zählen beispielsweise Wurst, Kasseler, Corned Beef oder Soßen auf Fleischbasis. Unter rotem Fleisch versteht man das Muskelfleisch von Säugetieren (meist Schwein und Rind), Geflügel fällt nicht in diese Kategorie.

Doch ist Wurst nun gefährlich? Die IARC stellte einen direkten Zusammenhang zwischen Darmkrebs und verarbeitetem Fleisch fest. Auch soll der Verzehr Magenkrebs begünstigen. Der Verzehr von rotem Fleisch kann Darmkrebs auslösen und Tumore begünstigen, dies ist allerdings nur wahrscheinlich. Laut IARC steige das Darmkrebsrisiko um 18 Prozent pro 50 Gramm verarbeitetem Fleisch, das an einem Tag verzehrt wird.

Jedoch betont die IARC, dass das Risiko für jeden einzelnen recht klein sei. Auf die Gesellschaft bezogen ist aber auch dieses erhöhte Risiko relevant, da Menschen im Allgemeinen viel Fleisch verzehren. Daher empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, bei verarbeitetem und rotem Fleisch zu sparen. Pro Woche seien nicht mehr als 300 bis 600 Gramm Fleisch empfehlenswert.

 

Macaroni and Cheese – Das US-Nationalgericht

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Eines der einfachsten aber zugleich leckersten US-Nationalgerichte ist Macaroni and Cheese. Warum nicht auch mal multikulturell – mit deutschen Nudeln?

Turkey, Pulled Pork, Sloppy Joe, Club Steak oder Wings, die meisten Nationalgerichte der USA enthalten viel Fleisch. Doch nichts versetzt einen Amerikaner so schnell in seine Kindheit zurück, wie Macaroni and Cheese, am besten nach Grandmas Rezept. Man benötigt hauptsächlich zwei Zutaten, wie der Name schon sagt. Welchen Käse man genau für die Soße verwendet, ist von Koch zu Koch unterschiedlich, Hauptsache sie ist schön weich und zieht Fäden.

Bei der Sorte der Nudeln nehmen es die Amerikaner auch längst nicht so genau wie die Italiener. Sie müssen länglich sein und ein Loch in der Mitte haben. Die in Deutschland bekannten sehr langen dünnen Makkaroni wäre für dieses Gericht wahrscheinlich schon zu umständlich beim Essen. Von Penne über Rigatoni, in den USA wird alles in die Käsesoße gemischt, am häufigsten werden die halbrunden „Pipe Rigate“ verwendet.

Deutsche Mac and Cheese als Nudelkuchen

Vorerst hatte Barilla diese Nudeln unter ihrem italienischen Namen angeboten, doch bald hat sich die englische Bezeichnung auch auf den Verpackungen durchgesetzt. Da sie in ihrer Form entfernt einem Ellenbogen ähneln, werden sie auch oft „Elbow Macaroni“ genannt. In Deutschland hingegen liest man von Barilla weiterhin italienische Abwandlungen wie „Maccheroncini“ oder „Bucatini“ anstatt Makkaroni. Mit den original Maccheroni, die ursprünglich aus Sizilien stammen, haben sie jedoch eher wenig gemein.

Um nun also auch eine deutsche Variante der Käsenudeln zu etablieren, schlagen wir vor, dicke deutsche Makkaroni zu verwenden. Dazu eine Soße aus Gorgonzolakäse, das ganze geschichtet in den Ofen, also „al forno“, damit es dann in Scheiben geschnitten serviert werden kann. Die Tranchen kann man nach Belieben auch noch in Butter kurz anbraten und mit einem frischen Salat als Beilage essen. Alternativ eignet sich dieser Nudel-Käse-Kuchen auch als Beilage zu Wildragout oder um die Reste der Tomatensoße vom Vortag aufzupeppen.

 

Mandarinen sollten nicht gestapelt werden

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In der kalten Winterzeit sind Mandarinen ideal dazu geeignet, die Abwehrkräfte zu stärken. Damit sie länger frisch bleiben sollten sie jedoch nicht gestapelt werden.

Zitrusfrüchte haben bei uns im Winter Saison. Das liegt daran, dass wir sie aus wärmeren Ländern importieren, wo sie meist im Spätsommer oder Herbst reifen. Bei uns angekommen müssen wir sie richtig lagern. Kisten sind hierfür gut geeignet.

Doch die Zeitschrift „Salon“ berichtete kürzlich in ihrer Winterausgabe, dass Mandarinen es nicht vertragen, über einen längeren Zeitraum hinweg gestapelt zu werden. Der Druck der dadurch auf den unteren Früchten lastet, bekommt ihnen nicht. Idealerweise sollten sie daher nebeneinander liegen. Leider werden Zitrusfrüchte aus Platzgründen auch in Supermärkten oftmals gestapelt angeboten oder sogar in engen Kisten und Schalen verkauft.

Es ist daher ratsam die Früchte nach dem Kauf aus ihrer Verpackung zu nehmen und nicht gestapelt zu lagern. Zitrusfrüchte bevorzugen im Allgemeinen kühle trockene Räume. Bei 10 bis 14 Grad in einem Keller oder einer Vorratskammer sind sie gut aufgehoben. Bei Zimmertemperatur verlieren Mandarinen schnell an Saftigkeit. Sie sollten daher nicht lange aufbewahrt, sondern möglichst bald verzehrt werden.

Wir essen die süßen Früchte oft direkt von der Hand in den Mund. Doch vergessen wir dabei, dass die Mandarine sehr vielseitig sein kann. Sie enthält weniger Säure als viele andere Zitrusfrüchte und eignet sich daher auch besonders gut zum Kochen. Wie wäre es beispielsweise mit Mandarinen gefüllten Radicchioblättern? Oder einem leckeren Gewürzsirup aus der Zitrusfrucht? Auch in Obstsalat und Joghurt schmeckt die Frucht vorzüglich. Hier sind den kreativen Köchen keine Grenzen gesetzt.

Zur kalten Jahreszeit beliefern uns die orangenen Früchte mit vielen wichtigen Vitaminen und auf einem Teller Nüsse sehen sie auch noch besonders gut aus. Wichtig ist, besonders für Kinder, sich die Hände zu waschen nach dem Schälen, da einige Mandarinen behandelt wurden. Wer hier auf der sicheren Seite sein möchte, sollte Bio-Früchte kaufen oder sich genau über die Herkunft der Mandarinen informieren.