Gesundheitsmythen rund um Bier – was kann man glauben?

Gesundheitsmythen rund um Bier – was kann man glauben?


Das Oktoberfest beglückt dieser Tage nicht nur die Münchner. Abertausende von Menschen strömen in die bayrische Hauptstadt und wollen sich die Gaudi nicht entgehen lassen. Dabei gehen auch schonmal so manche Liter Bier über den Tresen. Es gibt zahlreiche Ernährungsmythen in Bezug auf Bierkonsum. Das beliebte Getränk soll schöne Haut und feines Haar machen, das Herz-Kreislauf-System begünstigen und weitere schöne Aspekte hervorbringen. Doch was stimmt von diesen Mythen eigentlich wirklich?

Positive Effekte von Bierkonsum

Moderater Bierkonsum hat laut einigen Studien einen positiven Einfluss auf den Menschen. Das Immunsystem scheint gestärkt zu werden, die Herzinfarktgefahr sinkt und auch das Risiko an Typ-2-Diabetes zu erkranken, wird offensichtlich geringer. Mit Hilfe von Pflanzenhormonen sollen gleichsam die Knochen gestärkt werden und ein weiteres Ergebnis besagt die Oberweite von Frauen werde durch Bierkonsum vergrößert.

Letzteres ist eher zweifelhaft, alle weiteren positiven Auswirkungen von Bier sind allerdings wissenschaftlich bewiesen. Weiterhin konnte ermittelt werden, dass Bier, im Gegensatz zu Wein oder Sekt, eine beruhigende Wirkung auf den Organismus hat und daher das Einschlafen fördert.

In einer amerikanischen Studie konnte nun sogar nachgewiesen werden, dass Bierkonsum zu Glücksgefühlen führt. Ein US-Wissenschaftler ließ 49 Probanden etwa 15 Milliliter Bier konsumieren und maß im Anschluss dessen Dopaminausschüttung. Diese geringe Menge entfaltet beim Probanden erstens keine Wirkung und kann zweitens nichtmal im Blut nachgewiesen werden. Trotzdem entfaltet es beste Laune beim Tester. Allein der Geschmack sei dafür verantwortlich. Das belegt die Reaktion von jenen Probanden, die alkoholfreies Bier tranken und trotzdem „glücklicher“ wurden.

Negative Effekte von Bier

Und wie bei so vielem, hat auch Bierkonsum bei einem Überschuss negative Effekte. Der bekannte Bierbauch, sprich Übergewicht in Folge von hohem Konsum, ist nur einer davon. Weiterhin wurde in Studien nachgewiesen, dass manche Hopfensorten gefährliche Nitrosamine enthalten. Diese begünstigen das Krebsrisiko enorm und können so manchem Bierliebhaber den Geschmack verderben. Diese negativen Auswirkungen sind allerdings nur bei extrem hohen Dosen zu erwarten. Natürlich ist Alkohol zudem generell in Maßen zu konsumieren, da er ansonsten das Herz belastet und auch das Kreislaufsystem „überfordert“. Also gilt auch bei Bier: in Maßen geniesst es sich noch immer am Besten.

Insekten – Abenteuer Essen

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Die internationale Küche hat auf unserem Speiseplan längst Einzug gehalten. Neben Känguru- und Krokodilsteaks, Sushi und fremden Gewürzen wie Wasabi oder Curry richtet sich unser Augenmerk derzeit auf kleinere Lebewesen. Insekten werden vor allem in südöstlichen Ländern an jeder Straßenecke als Snack angepriesen – gegrillt, geröstet oder einfach nur getrocknet. Diesen Trend macht auch vor den bei uns teilweise als Ungeziefer nicht halt. So verspeisen Abenteuerlustige nicht nur Käfer und Raupen, sondern auch Termiten oder Heuschrecken, stolze Preise werden dabei gerne in Kauf genommen.

Spinnerei oder Nahrungsmittel

Hierbei scheiden sich die Gemüter. Kostet es doch einiges an Überwindung, die Käferlarven auf Nachos zu bestellen, ist der Eiweisgehalt der Insekten nicht vom Tisch zu weisen. Sie werden sogar vielfach als Ersatz für Fisch oder Fleisch angepriesen, wobei die Zubereitungsart bei den kleinen Häppchen eine große Rolle spielt. Frittierte Heuschrecken sind aus ernährungspsychologischer Sicht doch eher mit Chips oder Kräcker zu vergleichen, als mit einem abwechslungsreichen Speiseplan. Nichtsdestotrotz ist die Forschung an Insekten als Nahrungsmittel brennend interessiert, denn das Vorkommen der Tiere ist (zumindest derzeit) uneingeschränkt verfügbar. Insekten vermehren sich rasant, sind leicht zu halten und stellen keine hohen Ansprüche. Insekten sind Kaltblüter und müssen keine Energie zur Aufrechterhaltung der Körpertemperatur verwenden. Die Futterbilanz der Tierchen ist mit 20 Gramm Nahrung zu 10 Gramm Gewichtszunahme beispiellos.

Insekten als Futtermittel

Das Auge isst mit – allein aus diesem Grund haben Insekten bei uns noch keinen Fuß gefasst. Das Wissen, was wir essen, verdirbt uns schnell den Appetit. Als Kompromiss können Insekten als Proteinlieferant an Schweine und Speisefische verfüttert werden, um so im Sinne der Nahrungskette letztendlich doch auf unseren Tellern zu landen. Die EU-Kommission prüft derzeit, ob Insektenmehle mit den Tiermehlen gleichgestellt werden sollen, um so zur Fütterung von Nutztieren beitragen zu können.

Insekten selbst kochen?

Ähnlich dem Pilzsammeln könnten wir losziehen, um unser Abendessen aus Schoße Mutter Natur zu holen. Dabei ist ein gleichermaßen großes Grundwissen Voraussetzung, denn nicht alles, was hüpft, ist essbar. Beispielsweise sollten ausschließlich Wanderheuschrecken, Wüstenheuschrecken, Heimchen, Steppengrillen, Mittellmeergrillen, Bienenmaden, Mehlwürmer oder Riesenmehlwürmer verzehrt werden. Bei Allergien gegen Insektenstiche, Schalentiere, Schokolade oder Staub sollten Sie die Meinung Ihres Hausarztes einholen und die ersten Versuche in kleinem Umfang durchführen. Bevor die Insekten zubereitet werden, sollten sie mindestens einen Tag lang fasten, damit sich der Verdauungstrakt der Tiere entleert. Um etwaige Erreger abzutöten, sollten sie vor der weiteren Zubereitung mindestens fünf Minuten in kochendem Wasser gelassen werden.

Kaugummi und seine Vorteile

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Manche Leute schwören auf ihn, andere würden wirklich nur in Notfällen auf ihn zurückgreifen. Früher galt als cool, wer mit ihm schmatzend auf dem Pausenhof in der Ecke stand oder verbotenerweise sogar im Schulunterricht auf ihm herum kaute. Und nützlich ist er allemal, wenn man zu viel Knoblauch gegessen hat oder nach einer durchzechten Nacht die Fahne zumindest etwas verbergen will.

Der Kaugummi ist von vielen Mythen umgeben. So soll das Kauen sogar das Gehirn stärker mit Sauerstoff versorgen und dadurch die Konzentration fördern. Andere sagen, das Schmatzen mache sogar schlauer. Wieder andere behaupten, ein verschluckter Kaugummi verklebe den Magen. Nicht wenige aus der älteren Generation können noch eine Geschichte zum Besten geben, wie amerikanische Soldaten sich nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs bei deutschen Kindern mit geschenkten „Chewing Gums“ beliebt machten. Doch was ist wirklich dran an den Geschichten?

Die Wissenschaft hat festgestellt…

Als gesichert gilt inzwischen, dass der Kaugummi gegen Mundgeruch hilft. Das schafft er dadurch, dass wir beim Kaugummikauen deutlich mehr Speichel produzieren. Speichel hat eine desinfizierende Wirkung und so werden wir der Bakterienmengen in unserem Munde Herr, indem der Speichel die übermäßige Vermehrung der Bakterien verhindert. Gleichzeitig bindet der Speichel überschüssige Säuren und beugt auch Karies vor. Außerdem enthält Speichel Kalzium, Phosphat und Fluorid, die die Zähne stärken und remineralisieren. Die Bewegungen von Mund, Zunge und Zähnen reinigen die Zähne zusätzlich mechanisch. Es ist also gar nicht der Kaugummi oder seine Inhaltsstoffe an sich, der die positive Wirkung entfaltet, sondern das Kauen. Laut kalifornischen Wissenschaftlern hat das Dauerkauen sogar positive Auswirkungen auf die Genesungszeit nach Darmoperationen. Das anregende Kauen verkürzte in einer Studie die Aufenthaltsdauer von am Dickdarm operierten Patienten im Krankenhaus um ganze zwei Tage.

Mundgeruch selber testen

Seinen Mundgeruch kann man übrigens doch selber testen – wenn auch nicht direkt. Eine einfache Methode ist es, mit der Zunge über das Handgelenk zu lecken und den Speichel trocknen zu lassen. Riecht das Handgelenk danach schwefelig, ist dies ein Anzeichen für schlechten Mundgeruch. Dann sollte entweder der Kaugummi zum Einsatz kommen oder aber man sollte sich einmal gründlich die Zähne und den Mund reinigen. Dafür empfiehlt sich neben der obligatorischen Zahnbürste auch ein Zungenreiniger oder -schaber, Mundspülung sowie Zahnseide. Gerade das Reinigen der Zunge mithilfe eines Zungenschabers hat sehr positive Effekte auf den Atem, da sich auf der Zunge die meisten Bakterien im Mund ansiedeln. Das Reinigen der Zunge entfernt diese effektiv und schonend.

Kaugummi verschluckt = Magen verklebt?

Es existiert der Mythos, dass ein verschluckter Kaugummi bedeutet, dass sich der Magen verklebt. Dieser Mythos gehört jedoch ins Reich der Schauermärchen, denn ein verschluckter Kaugummi landet irgendwann einfach unverdaut im Klo. Übertreiben sollte man es damit dennoch nicht, denn es hat wohl noch niemand getestet, was passiert, wenn man viele Kaugummis verschluckt. Manchmal hört man auch, dass Kaugummis schlau machen. Doch auch daran scheint nicht viel Wahres zu sein, wie Marburger Forscher mit 900 Schülern testeten. Sie fanden keine Erhöhung der Intelligenz bei den Kaugummikauern.

Leitungs- oder Mineralwasser - Was steckt drin?

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Wasser. Es ist das wichtigste Lebensmittel für Mensch und Tier. Unsere Körper bestehen zu etwa siebzig Prozent aus Wasser. Wohl aus diesem Grund gibt es so viele Sorten Wasser zu kaufen und legen so viele Menschen Wert auf die Wahl des richtigen Wassers. Dieser Wert äußert sich auch darin, wie viel Geld wir ausgeben für in Flaschen abgefülltes Wasser. Der Markt ist riesig und mit Wasser lässt sich hervorragend Geld verdienen, was große Lebensmittelkonzerne wie etwa Nestlé oder Coca Cola erkannt haben. Es kommt quasi umsonst aus der Erde und erfährt durch einfaches Abfüllen und Etikettieren eine enorme Wertsteigerung. In Flaschen abgefülltes und verkauftes Wasser ist häufig um ein Vieltausendfaches teurer, als Wasser, das aus der Leitung kommt – das ist im Vergleich dazu quasi umsonst.

Bei den vielen Sorten verliert man schnell den Überblick, doch es lohnt sich, darauf zu achten, welche Art von Wasser man kauft, denn es gibt enorme Unterschiede in der Qualität und Reinheit des Wassers. Jedes in Deutschland zum Kauf angebotene Wasser lässt sich in die folgenden Wasserarten einteilen:

Tafelwasser: Industriell gemischte Wässer mit Zusatzstoffen

Tafelwasser hat die niedrigste Qualitätsstufe. Es wird industriell gemischt aus verschiedenen Wasserarten und versetzt mit Zusatzstoffen wie etwa Mineralien und Kohlensäure. Erlaubte Wasserarten für Tafelwasser sind gewöhnliches Trinkwasser, Mineralwasser, Meerwasser sowie Natursole.

Quellwasser: Direkt von der Quelle

Quellwasser stammt, wie der Name vermuten lässt, direkt von der Quelle. Es wird gewonnen aus unterirdischen Vorkommen und noch an der Quelle abgefüllt in Flaschen oder andere Behältnisse. Es muss allerdings keine gleich bleibende Menge an Mineralien enthalten und bedarf auch keiner amtlichen Anerkennung, bevor es zum Verkauf angeboten wird.

Mineralwasser: Gleich bleibende Menge an Mineralien

Der Name Mineralwasser suggeriert ein wenig, dass besonders viele Mineralien darin enthalten sind. Das ist jedoch ein Irrglaube, denn die Bezeichnung Mineralwasser garantiert lediglich, dass die Menge an Mineralien gleich bleibend ist. Zudem regelt die Mineralwasserverordnung in Deutschland, dass Mineralwasser schon im ursprünglichen Zustand keine Schadstoffe enthalten darf, direkt an der Quelle abgefüllt werden muss und nur in sehr geringem Umfang behandelt werden darf. So dürfen etwa überschüssiges und den Geschmack verderbendes Eisen sowie Schwefel entzogen werden. Kohlensäure darf hinzugesetzt werden. Außerdem bedarf unter der Bezeichnung Mineralwasser verkauftes Wasser einer amtlichen Anerkennung, die diese Mindeststandards garantiert.

Heilwasser: Garantierte Mindestmenge an Mineralien

Für Heilwasser gelten die strengsten Kriterien. So muss ein Wasser, das als Heilwasser verkauft wird, eine garantierte Mindestmenge bestimmter Mineralstoffe enthalten. Mindestens ein Gramm Mineralien auf einen Liter Wasser sind vorgeschrieben oder eine höhere Menge von einem einzelnen Mineral. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte ist für die Zulassung der Heilwässer zuständig und es bedarf wissenschaftlicher Untersuchungen, die die heilende oder lindernde Wirkung des Heilwassers belegen.

Leitungswasser: Edles Kraneberger

In Deutschland garantiert die Trinkwasserverordnung, dass unser Leitungswasser hohen Qualitätsstandards genügt. Das meiste Leitungswasser wird von den regionalen Versorgern aus Quell- oder Grundwasser gewonnen, kann aber auch gereinigtes und behandeltes Oberflächenwasser sein, das etwa mit Aktivkohle und Chlor hygienisch unbedenklich gemacht wird. Auch Leitungswasser enthält Mineralstoffe. Die jeweiligen Mengen variieren jedoch stark von Region zu Region und die örtlichen Gesundheitsämter können Auskunft geben über die Qualität des Wassers. Generell lässt sich sagen, dass Leitungswasser in Deutschland das am stärksten kontrollierte Lebensmittel ist. Wir können es fast überall ohne Gefahr trinken. Das einzige Risiko geht von eventuell alten Leitungen in den Häusern aus, wo das Trinkwasser nachträglich verunreinigt wird. Hier sollte man sich vor Ort erkundigen und im Zweifel auf seinen Geruchs- und Geschmackssinn und sein Bauchgefühl vertrauen.

Auf den Durst hören

Bei der Frage, wie viel man trinken sollte, gilt das gleiche. Hören Sie auf Ihren Durst. Zwar sollten es mindestens anderthalb bis zwei Liter am Tag sein, aber Schwankungen sind ganz normal und an manchen Tagen braucht der Körper weniger, an anderen mehr Flüssigkeit. Nur bei Kleinkindern und alten Leuten sollten bestimmte Mindestmengen eingehalten werden, da diese sonst häufig zu wenig trinken.

Mascarpone gegen Schärfe!

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So mancher reagiert auf scharfe Speisen empfindlich und erleidet bei großen Konsum sogar einen sogenannten Schärfe-Schock. Was kann man in dieser Situation tun? Ernährungswissenschaftler der Universität Fulda raten zu Mascarpone auf nicht getoastetem Toastbrot für die Neutralisierung der Schärfe.

Capsaicin – die Schärfe pur

Ein Forschungsprojekt an der Universität Fulda hat ergeben, dass bei einem Schärfe-Schock, der durch den gesteigerten Konsum von Chili ausgelöst wird, die effektivste Gegenmaßnahme ein nicht geröstetes Toastbrot mit Frischkäse ist. Die Forscher bzw. Probanden haben mit dem Stoff gearbeitet, der für die Schärfe in Chilischoten und Paprika zuständig ist: Capsaicin.

Dieser sorgt bei vielfacher Anwendung für Husten und Hautreizungen. Die Teilnahmer nahmen das Capsaicin in Wasser gelöst zu sich und sollten dann bewerten, welche Stoffe am Besten gegen die Schärfe wirken. Aufgrund des hohen Fettgehalts von Marcarpone und dem schabenden Effekt des Toasbrots auf den Zungenrezeptoren, konnte die Schärfe entscheidend gemildert werden. Die Probanden hatten zahlreiche Verkostungen und Tests über sich ergehen lassen, bis sie zu dem Ergebis kamen, dass Mascarpone auf Toastbrot der perfekte Neutralisierer für die durch Capsaicin ausgelöste Schärfe ist.

Schärfemilderung ist für die Lebensmittelindustrie von Bedeutung

Bislang gibt es zu nur wenige und qualitativ eher minderwertige Studien zu diesem Phänomen des Schärfe-Schocks, sodass die Forschergruppe um Schneider eine echte Novität darstellt. Nestlé und weitere Nahrungsmittelkonzere zeigen reges Interesse an dieser neuen Entdeckung. Sie arbeiteten bisher mit Milch- oder Quarkspeisen, um Schärfe zu neutralisieren. Neutralisierungsmittel sind vor allem für Lebensmitteltests wichtig, die an scharfen Produkten vorgenommen werden müssen.

Dann bleibt lange Zeit ein auffälliger Geschmack im Mund des Probanden vorhanden, der durch das neutralisierende Lebensmittel aufgehoben wird und somit weitere Tests nicht beeinflusst. Generell gilt: Zucker, Stärke und Fett sind am wirksamsten gegen Schärfe. Auf keinen Fall Wasser nutzen, das verteilt den scharfen Geschmack nur im ganzen Mundraum.

Paleo – Ernähren wie die Steinzeitmenschen

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Gesunde Ernährungsformen sprießen dieser Tage nur so aus dem Boden. Eine dieser Ernährungsformen geht nun in die Steinzeit zurück und orientiert sich an der Ernährung von vor tausenden von Jahren. Die Paleo-Ernährung, dessen Name sich von Paläolithikum ableitet, bemächtigt sich dem Speiseplan unserer Vorfahren.

Paleo-Ernährung – was ist erlaubt?

Anhänger der Paleo-Ernährung verzichten auf Getreide, Zucker und Milchprodukte sowie stark verarbeitete Lebensmittel. Getreideprodukte würden zu Darmentzündungen führen und auch Hülsenfrüchte werden gemieden, da ihnen ähnlich schädliche Eigenschaften nachgesagt werden. Milchprodukte beeinflussen wiederum den Hormonhaushalt und beeinträchtigen die Verdauung negativ. Was in den USA schon eine richtige Gemeinde gefunden hat, lässt sich diesseits des Atlantiks noch als Trend bezeichnen.

In Europa wurde Paleo erst innerhalb der letzten Jahre bekannter. Die Versprechen der Paleo-Ernährung klingen erst einmal gut: besserer Blutzuckerspiegel, allgemein verbessertes Allgemeinbefinden, Fettabbau, erhöhte Leistungsfähigkeit und Rückgang von Allergien. Doch versprechen dies nicht nahezu alle Diäten? Das Credo der Paleo-Anhänger ist es, dass die Ernährungsweisen sich in den letzten Jahrzehnten derartig verändert haben, dass wir Menschen darauf nicht ausgelegt sind und daher nicht standhalten können mit der rasanten Entwicklung.

Wissenschaftliche Beweise

Was ist also dran an der Paleo-Ernährungsform? Bislang gibt es keine wissenschaftlichen Studien, welche die positiven Aussichten der Paleo-Ernährung stützen oder dessen Gegenteil beweisen. Kritiker bemängeln beispielsweise den hohen Fleischanteil bei Paleo, der aus ökologischer Hinsicht bedenklich sei. Anhängern dieser Ernährungsform sei die Umwelt weniger wichtig als ihr eigenes subjektives Gesundheitsempfinden. Generell könne diese Ernährungsweise allerdings nicht nur schlecht kritisiert werden, da sie vom starken Zuckerkonsum wegdenkt und sich auf Gemüse, Obst, Nüsse, Fleisch, Eier und Fisch konzentriert. Paleo spreche vor allem die Gruppe der hippen Selbstoptimierer an, die stetig bemüht sind ihr Ich zu optimieren. Daher könne Paleo nicht nur als Ernährungs- sondern vielmehr als Lebensweise gesehen werden, die mit Sicherheit noch einige Anhänger mehr finden wird auf dem Weg zum perfekten Ich.

Rausch ohne Kater? Ukon macht es angeblich möglich!

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Das Getränk Ukon, in der Langform Ukon non chikara, ist in Japan der neuste Trend am Getränkehimmel. Und Ukon bzw. dessen Hersteller versprechen viel. Eine Stunde bevor man sich zum Feiern mit den Freunden oder Kollegen begibt, soll 100ml des Wundermittels Ukon verhindern, dass man die Wirkung eines Katers verspürt. Keine Übelkeit, kein schlechte Laune und keine Licht- und Geräuschempfindlichkeit dank Ukon? Was sagt die Wissenschaft dazu?

Die Gelbwurz

Der Name des Getränks kann mit „Die Kraft des Gelbwurzes“ übersetzt werden und geht auf das Gewürz Gelbwurz zurück, das in Japan vor allem in Okinawa angebaut wird. Als Katermittel ist es bislang allerdings nicht bekannt gewesen. Was passiert eigentlich bei einem Kater mit unserm Körper?

Aufgrund von starken Alkoholkonsum dehydriert der Mensch, weil der Körper mehr Wasser über die Niere ausscheidet als er aufweist. Daher raten Mediziner immer wieder dazu während des Alkoholkonsums auch Wasser zu sich zu nehmen, um für einen ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt zu sorgen. Billige alkoholische Genussmittel verschlimmern den bevorstehenden Kater oftmals durch ihre hohe Konzentration an Acetaldehyden.

Wirkungsweise von Ukon

Laut Japans Nationalem Institut für Gesundheit und Ernährung rege der Inhaltsstoff Kurkuma die Leberfunktion des Körpers derart stark an, dass der Abbau von Alkohol schneller und effektiver erfolgen kann. Dies wurde in Form von Versuchen an Ratten gezeigt, konnte aber nicht einwandfrei auf Kurkuma zurück geführt werden.

Der Entwickler von Ukon, Yasuo Watanabe, testete das Getränk daher selbst an 30 Probanden und konnte eine gehemmtere Aufnahme von Alkohol feststellen sowie einen angeregten Stoffwechsel, der den Alkohol besser abbaut. Der Hersteller betont allerdings, dass die Wirkweise von Ukon auch mit dem Glauben an dessen Wirkweise zusammen hängt. Dass es in Japan einen großen Markt findet, lässt sich mit dem Selbstverständnis der Japaner erklären, die sich im Verdacht sehen nicht viel an alkoholischen Getränken zu vertragen. Aber auch in den USA und Singapur wurde es inzwischen als Functional Food aufgenommen.

Wollen wir Ukon?

Der Absatz des seit 2004 eingeführten Getränks Ukon gibt dem Recht. Für diejenigen, welche die Einnahme vor dem Alkoholgenuss vergessen haben sollten, bietet der Herrsteller ein antioxidatives Aminosäurepulver an, dass die Leberfunktion auch nach dem Konsum noch unterstützt. Inzwischen gibt es auch eine kalorienreduzierte oder auch eine XXl-Variante, allerdings winken selbst die Hersteller ab.

Der Körper könne lediglich 40 Milligramm Kurkuma täglich aufnehmen. Eine Überdosis des Katermittels würde sogar zu Durchfall führen. Die Frage ist und bleibt also: Was leistet uns Ukon? Dass wir mehr Alkohol trinken und weniger unter den Folgen leiden? Dass sich unser Bewusstsein für Alkoholkonsum verändert? Ob dies wünschenswert ist, muss jeder selbst für sich entscheiden.

Salzkonsum und Todesfälle in Folge von Herz-Kreislauf-Erkrankungen

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Immer wieder raten Ernährungsexperten von erhöhtem Salzkonsum ab. Nun hat eine großräumige Erhebung ergeben, wie schädlich das Speisesalz, das wir alle so gerne in großen Mengen nutzen, wirklich ist. Dies begünstigend geht Trend für Lebensmittelhersteller zum gesteigerten Salzkonsum, denn wie man bei sich selbst beobachten kann, macht Salz gerade süchtig. Diese Zusammenhänge führen zu einer erheblichen gesundheitlichen Einschränkung, die vielen Verbrauchern nicht deutlich zu sein scheint. Der Forscher Dariush Mozaffarian von der Harvard School of Public Health wertete Daten aus 66 Ländern aus und kam zu der Schlussforderung, dass eine zu hohe Aufnahme von Natrium und Kochsalz besteht aus Natriumchlorid weltweit zu mehr als einer Millionen Todesfällen jährlich führt.

Die Daten-Erhebung

In Form von Urintests konnte die Forschergruppe um Mozaffarian etwa 74 Prozent der Weltbevölkerung hinsichtlich ihrer Natriumaufnahme untersuchen. Weiterhin ermittelten sie in 107 Studien den Einfluss von Natriumaufnahme und Blutdruck sowie dem Zusammenhang von hohem Blutdruck und dem Risiko an Herz-Kranz-Krankheiten zu erkranken.

Die Ergebnisse sind alarmierend. Rund 99 Prozent der Weltbevölkerung nehmen demzufolge zu viel Natrium zu sich. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt eine Zufuhr von ca. zwei Gramm Salz täglich. Der Durchschnitt lag 2010 bei 3,95 Gramm, also etwa beim doppelten Wert. Die niedrigsten Werte wurden in afrikanischen Länder und die höchsten in Zentralasien verzeichnet. Aber auch in Südafrika lag der Durchschnittswert bei etwa 2 Gramm Natrium täglich.

Die Folgen von zu hoher Natriumzufuhr

Die Forscher machen die zu hohe Natriumzufuhr für die weltweit 1,65 Millionen Tote aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verantwortlich. Dieser Wert ergab sich 2010. Eine Natriumreduktion ist aus diesem Grund besonders bei Menschen, die ein hohes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufweisen, relevant. Auch in Deutschland ließ sich eine zu hohe Natriumzufuhr messen. 3,6 Gramm Natrium nehmen die Deutschen täglich zu sich. Diese Werte wurden zwar in anderen Ländern weit überschritten, trotzdem ist das gesunde Maß auch bei uns längst überschritten.

In Deutschland wurden im Jahr 2010 etwa 21.000 Todesfälle verzeichnet, die auf eine zu hohe Natriumzufuhr und dadurch entstandene Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurück gehen. Im Rahmen der vorliegenden Studie konnte zwar der direkte Einfluss vom Natriumgehalt auf die Todesursache nicht bewiesen werden, dafür hätte eine jahrelange Reduzierung des Salzkonsums erfolgen müssen, allerdings bekräftigen zahlreiche Mediziner diese Annahmen.

Der Zusammenhang von erhöhtem Natriumkonsum und Herz-Kreislauf-Krankheiten sei hinlänglich bekannt. Mediziner empfehlen daher den Salzkonsum auf 5 Gramm täglich zu senken. Dies entspreche den geforderten 2 Gramm Natrium, welche die Forscher als gesunde Grenze deklariert hatten. Vor allem in Fertiggerichten verstecken sich viel große Anteile Salz. Ein genauer Blick auf die Verpackung lohnt sich demnach auch in diesem Fall.

Das Verwirrspiel der Etiketten auf Lebensmitteln

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Der Otto-Normalverbraucher fragt sich tagtäglich wie ältere Menschen die kleingeschriebenen Angaben auf den Lebensmitteln lesen sollen. Will man sich darüber informieren, ob Zusatzstoffe oder Geschmacksverstärker vorhanden sind, muss man schon ganz genau hinsehen. Und dann ist die Markierung oftmals noch missverständlich oder schlichtweg irreführend. Die Qualität des Lebensmittels sei anhand des Etiketts nicht ersichtlich, so äußern sich etwa 76 Prozent der Befragten in einer Umfrage der Verbraucherorganisation foodwatch. Immer mehr Menschen vertrauen den Lebensmittekontrolleuren und Verwandten sowie Freunden eher als den Etiketten, die sich auf einem Lebensmittel befinden.

Kritikpunkte an Lebensmitteletiketten

Zunächst einmal ist der größte Kritikpunkt an Lebensmitteletiketten die kleine Schrift. Die wichtigsten Informationen sind kaum ersichtlich oder fehlen ganz. Verbraucher wünschen sich beispielsweise die Herkunft der wichtigsten Zutat auf dem Etikett zu erfahren. Diese Information fehlt oftmals.

Weiterhin empfinden viele Verbraucher die Angaben schlichtweg als Irreführung, da Lebensmittelallergiker trotz angeblicher natürlicher Lebensmittel weiterhin Symptome zeigen.

Clean Labels

Die Verbraucherzentrale Niedersachsen fordert von der Lebensmittelindustrie sogenannte Clean Labels, die deutlich kennzeichnen, welche Stoffe sie tatsächlich enthalten und welche nicht. Nehmen wir das Beispiel Glutenintoleranz. Leiden Sie an dieser Lebensmittelunverträglichkeit ist es besonders wichtig, dass die von Ihnen verzehrten Lebensmittel kein Gluten enthalten. Über die Kennzeichnung „Ohne Zusatzstoffe“ soll gewährleistet sein, dass Glutenintolerante erkennen, welche Lebensmittel Sie verzehren dürfen und welche nicht. Trotzdem versteckt sich Glutamat allerdings in weiteren Inhaltsstoffen wie Hefeextrakt. Diese müssen auf der Zutatenliste allerdings nicht mehr angegeben werden und führen für Glutenintolerante zu schweren Nebenwirkungen.

Ohne bedeutet eigentlich mit

Das gleiche Spiel findet sich bei dem Etikett „ohne künstliche Aromen“. Inzwischen zählen zu den normalen Aromen nämlich auch jene, die zwar in der Natur vorkommen, aber im Labor nachgezüchtet wurden. Ein Beispiel ist Vanillin. Der Etikettenschwindel wird durch dieses Verwirrspiel deutlich. Das Gleiche findet sich auch die Farbstoffe betreffend. Heißt es auf einem Lebensmittel „ohne Farbstoffe“, bedeutet dies noch lange nicht, dass die Farbe der Lebensmittel nicht durch Pulver beispielsweise aus Obst und Gemüse verändert wurde. Diese Beispiele zeigen wie weit der Etikettenschwindel noch immer geht und welche Auswirkungen ein fälschlich deklariertes Lebensmittel haben kann.

Die Amerikaner entdecken den Grünkohl für sich!

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Werden die Tage kürzer und die Temperaturen niedriger, umso deftiger wird auch das Essen, das in den heimischen Küchen gekocht wird. Dabei darf das typische Gericht Grünkohl mit Mettenden und Kassler nicht fehlen. Was wir als Wintergemüse bezeichnen, ist in den USA längst ein Feinschmeckertipp geworden. Das sogenannte „Kale“ wird regelrecht zelebriert und auch mal mit Minze und Seranoschinken gereicht. Ob Grünkohlchips oder Grünkohlsalat, die Amerikaner sind verrückt nach Grünkohl.

Warum Grünkohl?

Was spricht aber eigentlich für Grünkohlgerichte? Zunächst einmal sind sie sehr gesund, da Grünkohl viele Vitamine und Nährstoffe enthält. Bereits eine Tasse Grünkohl deckt mehr als den Tagesbedarf an Vitamin C ab. Das schafft kein anderes Gemüse. Auch sein hoher Kalzium- und Folsäureanteil ist beliebt.

Osteoporose Patienten sollten daher zwei Mal wöchentlich eine ordentliche Portion Grünkohl zu sich nehmen. Auch der Blutdruck wird durch den Verzehr von Grünkohl gesenkt und besonders bei Stress wirkt er durch seinen hohen Vitamingehalt positiv. Kein Wunder also, dass auch schon die Stars wie Jennifer Aniston oder die Gesundheitsvertreterin Gwyneth Paltrow zum Grünkohl greifen.

Delicious Ella

Die Foodbloggerin Ella Woodward erkrankte vor etwa vier Jahren an einer seltenen Nervenkrankheit. Übelkeit, Erbrechen und viele weitere Symptome begleiteten sie seitdem täglich. Eine Folge dieser Krankheit war eine grundlegende Ernährungsumstellung. Kein Zucker, keine Glutenhaltigen Lebensmittel und kein Fleisch mehr, ist seitdem ihr neues Credo. Auf dem Foodblog Delicious Ella veröffentlicht die junge Frau zahlreiche, gesunde Gerichte und das auch zum Thema Grünkohl. Auch sie ist eine Verfechterin des Grünkohlsalats, der mit Avocado, Kürbis- und Granatapfelkernen verfeinert wird. Als Dressing empfiehlt die Foodbloggerin eine Mischung aus Olivenöl, Tahina, gepresste Limette, glutenfreie Sojasauce sowie Apfelweinessig. Grünkohl schein also mehr denn je als gesundes Lebensmittel zu gelten. Gibt es aber auch Nachteile dieses Lebensmittels?

Verdauungsprobleme durch Grünkohl

Den zahlreichen positiven Eigenschaften von Grünkohl steht gegenüber, dass besonders roher Grünkohl Probleme bei der Verdauung hervor rufen kann. Hierzulande wird das Gemüse zumeist gekocht und unterstützt die Verdauung sowie Entwässerung zusätzlich. Nimmt man Grünkohl allerdings roh ein, wie es die Amerikaner teilweise praktizieren, kann es zu Verstopfungen und Magenproblemen kommen. Also rohen Grünkohl mit Vorsicht genießen!