Amaranth: kleines Korn, großes Potenzial

Amaranth: kleines Korn, großes Potenzial


Tausendsassa und Powerpflanze seit der Antike

Bereits vor über 3000 Jahren entdeckten sowohl die Inkas, als auch die Azteken in Mexiko und den Ausläufern der Anden ein winziges Körnchen, welches fortan eine wichtige Rolle in der Ernährung für sie spielen sollte. Amaranth (abgeleitet vom griechischen amàranthos, was soviel wie “unsterblich” bedeutet) zählt nicht ohne Grund zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt.

Die Körner dieses so genannten “Pseudogetreides” sind ein wahres Sammelsurium von Vitaminen, Proteinen, Ballaststoffen, Mineralien sowie Spurenelementen und zudem frei von Weizenklebereiweiß, besser unter der Bezeichnung Gluten bekannt. Dies mag daher rühren, dass Amaranth im Gegensatz zum Weizen nicht zur Familie der Süßgräser, sondern zur Pflanzengruppe der Fuchsschwanzgewächse zählt. Es wird daher als so genanntes “Pseudogetreide” bezeichnet.

Der feine und nussige Geschmack von Amaranth macht es besonders beliebt bei Kindern, älteren Menschen und dank seiner hervorragenden Nährwerte findet es oft Verwendung bei diversen Sportdiäten. So ist der Anteil an Vielfachzuckern (Kohlehydraten) im Amaranth um mehr als die Hälfte geringer als im Getreide, der Ballaststoffanteil dagegen ist sehr hoch. Auch das enthaltene Fett im Korn besteht überwiegend aus ungesättigten Fettsäuren. Enthalten sind unter anderem Alpha-Linolen und Linolsäure (Omega-3 und -6). Amaranth ist reich an Lysin, Lecitin und hat einen hohen Proteingehalt. In Kombination mit dem reichen Vorhandensein von Eisen, Zink, Phosphor und Magnesium sticht es damit sogar die Sojabohne aus und eignet sich hervorragend als Substitut für Fleisch auf dem vegetarischen oder veganen Speiseplan.

Vielfalt in der Zubereitung

Ein weiterer großer Vorteil des Amaranth besteht darin, dass die Pflanze recht anspruchslos ist und sich daher beinahe überall Anbauen lässt. So ziemlich jeder Boden eignet sich für den Anbau von Amaranth. Solange die Pflanze ausreichend Sonne und Wasser bekommt, gedeiht sie prächtig. Reifer Amaranth lässt sich auf vielfältige Weise kulinarisch einsetzen. Egal ob gemahlen und als Polenta oder Gries in Süßspeisen verarbeitet, als Bratlinge aus der Pfanne oder als Sättigungsbeilage anstelle von Weichweizen oder Reis: Die Einsatzgebiete sind sind schier endlos. Auch in Gratins, oder aufgepoppt als Crouton im Salat, im Müsli oder als Topping für Eisbecher macht Amaranth eine gute Figur. Beim kochen von Amaranth ist zu beachten, dass das Quellverhältnis 1-2 entspricht. Also 1 Teil Amaranth, 2 Teile Wasser. Nach dem selben Mischverhältnis 1-2 mit herkömmlichem Mehl kann man es in gemahlener Form auch für die Zubereitung von Broten, Kuchen oder Pfannkuchen verwenden.

Auch in der Homöopathie der Naturvölker fand Amaranth Verwendung. Es wirkt sich durch die enthaltenen Enzyme sehr positiv auf die Blutgesundheit aus. So unterstützt es den Körper bei der Blutbildung, Reinigung und gerinnung bei Wunden. Zudem verfügt es über entzündungshemmende Eigenschaften. Ein brei aus Amarath und ein Sud aus dem Pflanzenkörper wurde von den Ureinwohnern Amerikas bei Anämie und Brandigen verletzungen mit verblüffendem Erfolg eingesetzt.

 

Die Artischocke: Der Gourmet-Fatburner

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Was macht die Artischocke so beliebt und gesund? Die Artischocke (im Lateinischen Cynara Cardunculus) ist eine kultivierte Distelart aus der Familie der Korbblütler. Die Ansätze der Blütenstände sind essbar, schmecken herb-säuerlich und fruchtig und gelten besonders in der italienischen und französischen Küche als Delikatesse. Der Mittelmeerraum ist auch die Heimat dieser Frost- und Kälteempfindlichen Pflanze.

Ursprünglich war sie vor allem in Persien und Nordafrika bis hoch auf die iberische Halbinsel verbreitet. Heutzutage wird sie rund um die Welt angebaut. Große Anbaugebiete sind vor allem die USA, Spanien, Frankreich, Ägypten und Argentinien, von wo aus sie auch nach Nordeuropa exportiert wird. Genussreif ist die Artischocke, wenn die äußeren “Schuppen” oder besser Blütenblätter noch geschlossen sind, die Spitzen sich jedoch bereits leicht nach außen biegen.

Die Artischocke hat sich den Ruf des “stacheligen Fatburners” eingehandelt und ist seit diesem Tag nicht nur bei Gourmetköchen sehr beliebt, sondern auch der Mittelpunkt vieler Diäten. Der Grund dafür ist das in der Artischocke enthaltene Enzym Cynarin. Dieses Enzym regt den Speichelfluss effektiv an und steigert somit die Vorverdauung von Kohlehydraten. Ebenso anregend wirkt es auf die Produktion von Magensäure, was die Aufspaltung der zusammen mit der Nahrung aufgenommenen Fette erleichtert. Diese Anregung verbraucht zugleich mehr Kalorien, da der Körper intensiver arbeitet. Auch die Blutfettwerte werden positiv beeinflusst. Dank dieser Eigenschaften und der vielen guten Inhaltsstoffe wie B-Vitaminen, Vitamin A und E sowie Mineralstoffen wie Kalzium, Magnesium, Phosphor und Eisen wurde die Artischocke im Jahr 2003 zur Arzneipflanze des Jahres gekürt.

Zubereitung und Verzehr von Artischocken

Die genießbaren Teile der großen Artischocke sind für den Laien nicht sofort erkennbar. So sind es die Ansätze der Schuppenartigen Blütenblätter und der Korbboden unmittelbar am Ansatz der Blüte. Die Härchen zwischen den Schuppen, auch Heu genannt, sind ungenießbar und zählen zum Verputz. Kleinere, früh geerntete Artischocken sind pochiert oder gedünstet auch im Ganzen essbar und eignen sich hervorragend als Garnitur oder als Basis für cremige Suppen. Auch die dornenlose “Römische Artischocke” wird im ganzen verzehrt. Man findet sie zumeist gegrillt oder gebraten als Bestandteil vorzüglicher Melanzane oder Antipasti-Platten.

Die konventionelle Methode, eine große Artischocke zuzubereiten besteht darin, sie gründlich zu spülen und anschließend in Salzwasser mit einem Spritzer Zitrone und einer Prise Zucker je nach Größe zwischen 20 und 45 Minuten zu pochieren. Danach werden die Blätter gezupft (dies sollte nach der richtigen Garzeit leicht von der Hand gehen). Nun kann man sie auf einer Platte anrichten und dazu eine hausgemachte Vinaigrette, frisch angeschlagene Ayoli oder ein fruchtiges Joghurtdressing mit Kumquats oder kandierten Orangenzesten reichen. Pochierte und eingelegte Artischockenböden sind sehr beliebt auf Antipasti-Buffets oder als Belag für Pizza, Foccachia und in sommerlichen Salaten mit Rucola, Oliven und etwas Ziegenkäse. Ebenso wie die noch feineren aber auch teureren Artischockenherzen. Mediterran genießen und zugleich etwas gutes für die Gesundheit tun? Die Artischocke macht es möglich.

Dinkel: Die gesunde Alternative zu Weizen

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Schon von den Ägyptern geschätzt

Dass Dinkel schon lange vor unserer Zeit ein wichtiges Nahrungsmittel für die Menschen war, verraten die vielen deutschen Ortsnamen, die das Getreide im Namen enthalten. Aber auch schon die Ägypter sollen vor mehr als 8000 Jahren Dinkelanbau betrieben haben. Entwickelt hat sich der Dinkel aus dem Urgetreide Emmer und ist somit mit dem Weizen eng verwandt, der Geschmack beider Getreidesorten ist ähnlich, der Dinkel verleiht der Nahrung eine etwas nussigere Note.

Lange stand der Dinkel in dessen Schatten, doch erlebt er seit einiger Zeit ein Comeback, das vor allem von Biolandwirten und den Vollwertskost-Liebhabern vorangetrieben wird. Außerdem vertragen Menschen, die unter einer Weizen-Allergier leiden, Dinkel-Produkte meist gut. Daher setzen immer mehr Menschen auf Dinkel-Produkte, die im Vergleich zu Weizen zwar teurer sind, jedoch mit ihren vielen Vorteilen punkten können.

Deutlich mehr Nährstoffe als Weizen

Gute Gründe für den Austausch von Weizen- gegen Dinkel-Produkte sind deren Inhaltsstoffe, die die Qualität des Weizens deutlich übersteigen. So enthält Dinkel-Korn nicht nur mehr, sondern auch höherwertiges Eiweiß als das Weizen-Korn. Denn 100 g Dinkel enthalten ganze 13,3 g Eiweiß! Auch Magnesium, Zink, Eisen und das Vitamin „Niacin“ sind im Dinkel in größerer Menge enthalten, als im Weizen. Zusätzlich sind all diese Nährstoffe in einer lockeren Struktur angeordnet, weswegen der Dinkel sich förderlich auf die Verdauung auswirken kann. Durch viele Ballaststoffe und ungesättigte Fettsäuren ist Dinkel zusätzlich der perfekte Sattmacher!

Dinkel zubereiten – so geht’s

Die Umstellung von Weizen auf Dinkel ist nicht kompliziert oder aufwändig. In der heimischen Küche kann der Dinkel problemlos alle Weizen-Produkte eins zu eins ersetzen. So dient er gekocht als Beilage zu Suppen und Salaten, oder kann in Flockenform ins Müsli gegeben werden. Und auch beim Backen bietet das Dinkelmehl eine echte Alternative zum herkömmlichen Weizenmehl, hierbei können einfach die alten Rezepte ohne Anpassung weiter benutzt werden! Und nicht nur in Kuchen, Plätzchen oder Keksen schmeckt Dinkelmehl besonders gut, sondern auch im Brot. Bei letzterem macht sich der besondere nussige Geschmack des Dinkels bezahlt. Auch ist der Teig aufgrund des hohen Eiweiß-Anteils besonders locker. Zu guter Letzt kann Dinkel sogar eine Alternative zu Fleischprodukten bieten: Grünkern, der zur Herstellung vieler vegetarischer Fleischersatzprodukte verwendet wird, ist nichts anderes als halbreif geernteter Dinkel! Aber auch viele Rezepte, die extra auf eine Zubereitung mit Dinkel ausgelegt sind, sollten unbedingt Beachtung finden. So kann die Ernährung mit Dinkel gesund, abwechslungsreich und lecker gestaltet werden.

Apfelsorten in Deutschland, ihre Unterschiede und woher sie stammen

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Wer sich im Supermarkt vom Angebot der vielen verschiedenen Apfelsorten erschlagen fühlt, sollte sich eines ins Gedächtnis rufen: Weltweit existieren mehr als 30 000 verschiedene Apfelsorten, von denen in Deutschland rund 2 000 kultiviert werden und von denen wiederum noch 25 Sorten für den industriellen Anbau relevant sind. Was der Endverbraucher schließlich im Supermarkt als Produkt durchgängig erstehen kann sind lediglich noch ganze sieben Sorten: Golden Delicious, Boskoop, Elstar, Granny Smith, Jonagold, Cox Orange und Gloster.

Die Vielfalt der heute vorhandenen Apfelsorten hat seine Wurzeln bereits im alten Rom: Schon damals wurden nachweislich sechs verschiedene Sorten von Äpfeln angebaut, welche sich in Aussehen, Konsistenz und Geschmack voneinander unterschieden. Bis heute wurden diese Sorten so weit ausdifferenziert, dass eine unglaubliche Zahl wie 30 000 verschiedene Arten entstehen konnte. Die heutigen Botaniker sind jedoch nicht nur auf Aussehen, Konsistenz und Geschmack ihrer neuen Kreationen fokussiert, sondern vor allem auf deren Widerstandsfähigkeit gegen Umwelteinflüsse und Schädlinge. Ein Beispiel für eine Apfelsorten-Schmiede ist die Obstversuchsanlage der bayrischen Landesanstalt Veitshöchheim.

Der moderne Botaniker kann jedoch nicht einfach seiner Kreativität freien Lauf lassen, wenn er ein Produkt generieren möchte, was auch über die Obstversuchsanlage hinaus berühmt werden kann. Er muss sich an strenge Richtlinien der EU halten, die für verkäufliche Äpfel unter anderem das Aussehen von Fruchtkörper und Stängel, als auch Geruch, Geschmack und Konsistenz festlegt. All zu viel Spielraum bleibt hier also nicht mehr.

Die Tage von malerisch klingenden altdeutschen Apfelsorten wie dem „Schönen von Pontiose“ scheinen also Geschichte zu sein. Es gibt aber auch hier noch einige Aktivisten, zum Beispiel den Verein der Deutschen Pomologen, die sich für den Erhalt und den traditionellen Anbau eben dieser nostalgischen Sorten einsetzt.

Die beliebtesten Apfelsorten Deutschlands im Fokus

Einige der eingangs bereits genannten Apfelsorten sollen nun etwas näher betrachtet werden im Hinblick auf Aussehen, Geschmack, Konsistenz und auch ihre bevorzugten Verwendungsweisen. Neben den oben angeführten Sorten  Golden Delicious, Boskoop, Elstar, Granny Smith, Jonagold, und Cox Orange werden zudem noch die ebenfalls sehr beliebten Sorten Braeburn und Royal Gala vorgestellt.

Golden Delicious

Der Geschmack eines Apfels der Sort Golden Delicious erinnert etwas an Anis und hat eine süßliche Note. Seine Entdeckung geschah durch Zufall in einem privaten Garten im Jahre 1890 in West Virginia, USA. Ab September ist dieser hochgradig fruchtbare und problemlos lagerfähige Apfel erhältlich und lässt sich vorzüglich sowohl aus der Hand als auch eingemacht in Gelee verzehren.

Boskoop

Diese Apfelsorte lässt sich im Handel noch einmal in den roten und den grünen Boskoop unterscheiden. Beide Äpfel haben ein fruchtiges Aroma und ihr festes Fruchtfleisch ist saftig und sauer. Der Anbau dieser traditionellen holländischen Apfelsorte ist äußerst aufwendig, was ihn bei den Obstbauern eher unbeliebt gemacht hat gegenüber den neueren unkomplizierteren Sorten. Nichtsdestotrotz können Verbraucher den Boskoop ab November als Bratapfel genießen oder ihn zum Backen und Kochen verwenden.

Elstar

Mit einem zarten Alter von nur rund 50 Jahren gehört der Elstar als Nachkömmling des Golden Delicious zu den eher neueren Apfelsorten. Sein süßlich-säuerlicher und doch würziger Geschmack und sein festes, saftiges Fruchtfleisch haben ihn bei den Verbrauchern beliebt gemacht. Der leuchtend rote Apfel eignet sich vor allem für die Herstellung von Apfelkompott oder Apfelkuchen, kann aber auch aus der Hand genossen werden.

Granny Smith

In den Hochlagen der Obstanbauplantagen wird der grasgrüne Granny Smith angebaut. Mit seinem nahezu weißen und erfrischend säuerlich schmeckendem Fruchtfleisch sticht der gebürtige Australier aus den anderen Apfelsorten heraus. Besonders zur Geltung komme diese Vorzüge in einem pikanten Chutney, doch auch pur kann der Granny Smith ein wahrer Genuss sein.

Jonagold

Dank seines hohen Vitamin C Gehalts und seiner stark neutralisierenden Wirkung gegen Schadstoffe gilt der Jonagold als der gesündeste Apfel Deutschlands. Sein süßes und festes Fruchtfleisch mach ihn ab Oktober bis Juli zu einem echten Verkaufsschlager und einen tollen Kandidaten zum Kochen und Backen. Doch auch aus der Hand genossen wissen den goldgelben Apfel viele Verbraucher zu schätzen.

Cox Orange

Eine der aromatischsten und am vielfältigsten verwendbaren Apfelsorten Deutschlands ist der Cox Orange. Mit seinem festen und dennoch sehr feinen Fruchtfleisch und einem säuerlich-süßlichem Geschmack eignet er sich nicht nur zum Kochen und Backen, sondern kann auch pur oder als Bratapfel genossen werden. Ab Ende September ist diese Apfelsorte im Handel erhältlich.

Braeburn

Mit dem Breaburn findet sich ab November in der Ladentheke ein echter Klassiker wieder. Sei süßer Geschmack und das saftig-knackige Fruchtfleisch verführen schon seit Jahren die Massen. Sowohl im Obstsalat, als auch pur oder als Beigabe zu pikanten Gerichten hat diese Apfelsorte ihren Auftritt.

Royal Gala

Die letzte Apfelsorte, die nun vorgestellt werden soll, ist der Royal Gala. Der ab Ende September bis April im Handel erhältliche sehr süße Apfel ist vor allem bei den Kindern ein Verkaufsschlager: Selbst pur genossen isst er sich fast wie eine Süßigkeit und eignet sich somit auch hervorragend für jegliche Süßspeise wie Kochen, Bratäpfel, Kompott oder Obstsalat.

Fazit

Es gibt also in Deutschland nicht nur eine Menge Anbaubetriebe, die sich auf Äpfel spezialisiert haben, sondern auch Unmengen verschiedener Apfelsorten, die alle Ihre Vorzüge haben. Nach der Lektüre dieses Artikels werde Sie nun wenigstens eine grobe Idee von der kulinarischen Dimension haben, die Sie erwartet. Je nach persönlicher Vorliebe und auch Verwendungszweck können Sie nun also selbst entscheiden, welches Produkt Ihnen am besten zusagt.

Zum Schluss noch ein bekannter und gut gemeinter Ratschlag: An apple a day keeps the doctor away!

Die gesunde „Kernkraft“ der Trauben

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Trauben sind lecker und Trauben sind gesund. Dieses Vorurteil stimmt mit Einschränkungen und trifft je nach Bedingungen mehr oder weniger zu. Freunde kernloser Trauben werden es nicht gern hören, aber es ist eine Tatsache: Sie sind leider weniger gesund als Trauben mit Kernen.

Das liegt zum einen daran, dass diese speziellen Züchtungen mehr Zucker enthalten als die natürlichen Formen mit Kernen. Zum anderen beinhalten gerade die Kerne der Trauben (speziell der roten) Stoffe, die für den menschlichen Körper sehr gesund sind. Eine davon ist Pycnogenol. Es ist ein starkes natürliches Antioxidant. Das bedeutet, dass es im Körper gegen sogenannte „freie Radikale“ wirkt.

Dies sind ungebundene und daher reaktionsfreudige Sauerstoffatome, die die Körperzellen schädigen können. Antioxidantien sind in der Lage, diese Atome zu binden und damit unschädlich zu machen. Wie Versuche gezeigt haben, ist Pycnogenol dabei doppelt so wirksam wie Vitamin E. Außerdem unterstützt es den Organismus in der Bewältigung und Prävention von Arthritis und Gefäßproblemen sowie Stress und allergischer Reaktionen.

Man geht davon aus, dass diese Substanz sogar in der Lage ist, die sogenannte Blut-Hirn-Schranke zu überwinden und daher seine positive Kraft auch im Bereich des Gehirns entfalten kann. Ein anderer für unseren Organismus überaus gesunder Stoff in Trauben ist Quercetin. Es hat ebenfalls antioxidante Wirkung, stärkt daneben aber in Verbindung mit Vitamin C auch das Immunsystem. Außerdem ist er hilfreich gegen Entzündungen und hemmt auch das Wachstum von Tumoren.
Aufgrund all dieser Inhaltsstoffe zählen Trauben mit zu den gesündesten Obstsorten. Doch es gilt auch hier darauf zu achten, sie möglichst nur zu der Zeit des Jahres zu kaufen und zu konsumieren, wenn sie in unseren Breiten frisch geerntet werden. Bei allen Exporten, die einen mehr oder weniger langen Anreiseweg hinter sich haben, muss mit Maßnahmen zur Konservierung gerechnet werden.
Sie können die positiven Effekte teilweise in ihrer Wirkung auf den Körper einschränken und überlagern. Es ist auch bei heimischen Trauben sinnvoll Früchte vorzuziehen, die möglichst ohne chemische Behandlung angebaut wurden. Denn es ist schwer, die kleinen Früchte vor dem Verzehr wirklich vollständig von allen möglichen Rückständen zu reinigen.
Aphrodisierende Speisen

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Was haben Basilikum, Kakao und Hummer gemeinsam? Alle drei Zutaten entfalten im menschlichen Körper eine gewisse aphrodisierende Wirkung. Dies gilt aber noch für eine ganze Menge anderer Lebensmittel, die über folgende Eigenschaften verfügen. Um sexuell anregend zu wirken, müssen sie entweder die Durchblutung steigern oder in Form oder Farbe gewisse Assoziationen im Bezug auf die Libido bilden.

Luxus als Sinnbild für Erotik

Oft werden luxuriöse Lebensmittel als aphrodisierend angepriesen. Das gilt für Austern oder Hummer ebenso wie exotische Gewürze wie Ingwer oder Chili. Wobei deren Wirkung wohl auf die vermehrte Durchblutung des Körpers und damit auch der Sexualorgane beruht. Proteinhaltige Speisen wie Austern oder Hummer erhöhen die Fitness und damit auch die Potenz. Anders sieht es bei Äpfeln oder Trauben aus, hier wecken wohl eher die sinnlichen Formen die Lust auf die Liebe.

Liebesfördernde Gewürze und Kräuter

Wegen ihres Anteils an ätherischen Ölen gelten viele Kräuter und Gewürze als liebesfördernd. Mit ihren Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffen tragen sie zu einer gesunden Ernährung bei und steigern damit die Fitness und die Potenz. Daher empfehlen Ernährungswissenschaftler Dill, Basilikum, Estragon oder Kerbel als Zutaten für Mann und Frau.

Schon im alten Orient galten Gewürze wie Zimt oder Kardamom als Liebesgewürze und anregende Zutaten für Speisen und Getränke. Da die darin enthaltenden ätherischen Öle sehr empfindlich sind, ist es ratsam, diese Kräuter und Gewürze möglichst nicht, oder nur kurz zu erhitzen. Am besten diese erst kurz vor dem Ende der Garzeit untermischen.

Fantasie als Treibmittel in der Liebe

Was ihre Wirkung auf die Libido angeht, sind viele sogenannte Aphrodisiaka durchaus umstritten. Zutaten wie Hahnenkämme oder zerstoßene Vogelnester würde heute wohl niemand mehr freiwillig zu sich nehmen, im Altertum waren das jedoch empfohlene Mittel für mehr Lust und Liebe. Allerdings sollte man die Einbildungskraft des menschlichen Geistes nicht unterschätzen, oft ist die Fantasie das beste Treibmittel für die Liebe.

Leinöl – Ein Klassiker neu entdeckt

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Leinsamenöl, kurz: Leinöl, ist in unseren Breiten die älteste heimische Form von Speiseöl. Allerdings hatte es durch andere Produkte wie Sonnenblumen- und Olivenöl lange Zeit an Popularität verloren. Seine Wiederentdeckung für unsere Küche verdankt es der modernen Ernährungswissenschaft, die die speziellen Vorteile dieses Speiseöls in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt hat.

Unter allen Speiseölen ist Leinöl dasjenige mit dem höchsten Anteil an Omega-3-Fettsäuren. Diese gehören nicht nur zu den essentiellen Fettsäuren, also jenen, die unser Organismus zum Funktionieren benötigt und von außen aufnehmen muss, sondern sie besitzen – wie die medizinische Forschung inzwischen bestätigt hat – die Eigenschaft, das Immunsystem zu stärken und Entzündungen im Körper abzubauen. Sie können in gewissem Umfang sogar hemmend auf das Wachstum von Tumorzellen wirken.

Leinöl wird in unterschiedlichen Verfahren für gänzlich verschiedene Zwecke hergestellt. Außer seiner Verwendung als Nahrungsmittel findet es in der kosmetischen und chemischen Industrie, auch als Konservierungsmittel oder als Bestandteil von Biokraftstoff Verwendung. Am besten und gesündesten für die Benutzung in der Küche ist kalt gepresstes Leinöl. Doch Achtung! Leinöl sollte nicht erhitzt werden. Es darf daher nicht zum Kochen oder Braten verwendet werden, kann aber nach dem Kochen oder Braten zu den Speisen hinzugegeben werden. Und natürlich eignet es sich hervorragend für Salate.

Und noch ein wichtiger Tipp: Leinöl ist luftempfindlich. Lagern Sie es gut verschlossen, trocken und dunkel – aber nicht zu lange. Je schneller es verbraucht wird, desto besser, denn der Geschmack kann sich verändern. Die beste Entfaltung seiner positiven Wirkung auf die Gesundheit findet es übrigens in Verbindung mit Proteinen, also z.B. mit Milchprodukten. Ein ebenso einfaches wie leckeres Beispiel, gerade auch an heißen Sommertagen, ist Leinöl auf Pellkartoffeln, serviert mit Quark, der mit frischen Kräutern aus dem Garten zubereitet wurde. Das schmeckt immer und ist dazu auch noch ausgesprochen leicht. Was will man mehr?

Granatapfel: So gesund ist er wirklich

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Eigentlich ist der Granatapfel kein Apfel im üblichen Sinn, es ist nur die äußere Form, die an einen Apfel erinnert. Seinen Namen erhielt der Granatapfel von „granae“ der lateinischen Form für Kerne oder Körner. Die Frucht wächst in Mittelamerika, Brasilien in Südostasien und an der Elfenbeinküste. Neben seinem guten Geschmack bietet der Granatapfel auch medizinisch interessante Aspekte.

Forschungen zufolge sorgen seine Inhaltsstoffe für positive Effekte bei Magenerkrankungen, Bluthochdruck und vielen anderen Erkrankungen. Neuesten Untersuchungen gemäß wirken Granatäpfel womöglich sogar dem Alterungsprozess des Menschen entgegen.

Bessere Durchblutung und vieles mehr

Die Inhaltsstoffe des Granatapfels sorgen für eine bessere Durchblutung des Herzmuskels. Dies dient der Vorbeugung gegen den gefürchteten Herzinfarkt. Zudem sind im Fruchtfleisch wertvolle Antioxidanzien enthalten. Diese dienen als Radikalfänger und sind somit eine gute Vorbeugung gegen Krebs. Im Granatapfel steckt aber noch sehr viel mehr, so bietet die Frucht viel Vitamin C und E, Beta Karotin, Selen, Kupfer und Zink. Die Superfrucht hemmt das Wachstum von Krebszellen in der Lunge, der Haut, Prostata und der Brustdrüse. Neueste Studien aus den USA belegen die guten Erfahrungen mit Granatäpfeln. Männer, die an Prostatakrebs leiden, konnten damit ihre PSA-Werte senken.

Weniger Beschwerden in den Wechseljahren

Der Granatapfel enthält einen Stoff, der dem Östrogen sehr ähnlich ist. Dies führt zu einem positiven Effekt bezüglich des Hormonhaushalts. Seine Inhaltsstoffe gelten bei vielen Wissenschaftlern als regelrechte Anti-Aging-Wunder, die zu festeren Fingernägeln und schöneren Haaren beitragen. Sogar seelische Verstimmungen lassen sich mit Granatapfel erfolgreich vermindern.

Seine aphrodisierende Wirkung

Tatsächlich enthält der Granatapfel natürliche Aphrodisiaka, die auf die Psyche wirken und das Lustempfinden steigern. Ähnlich wie Chilischoten, Kaviar oder Zimt, wirkt auch der Granatapfel Lust steigernd auf den Körper. Es ist also kein Wunder, dass diese geheimnisvolle Frucht seit der Antike einen entsprechenden Ruf hat. Sie wird in der Bibel ebenso erwähnt wie im Koran und der griechischen Mythologie.

Die Entstehung von Heißhunger

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Heißhungerattacken kennen die meisten Menschen zur Genüge. Der Heißhunger unterscheidet sich recht eindeutig von einem normalen und durchaus gesunden Hungergefühl. Es ist viel eher ein sehr plötzlich einsetzender und enorm heftiger Drang nach einer sofortigen Aufnahme von Nahrung. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um ein bestimmtes Lebensmittel.

Auch körperliche Symptome sind nicht unüblich und erschweren die Situation noch deutlich. Nicht selten beginnen Betroffene in diesen Phasen zu zittern und wirken unausgeglichen.

Der tückische Drang nach Nahrung

Ein eindeutiges Zeichen für Heißhunger ist ein enormer Drang, der sich zu einer Zwangempfindung steigern kann. Das Verlangen kann je nach Mensch sehr unterschiedlich ausfallen, oftmals handelt es sich nach um den Drang, Süßes zu konsumieren. Weiterhin kann die Psyche auch einen großen Faktor spielen. Meistens deutet Heißhunger auf etwas hin. Mal kann es eine Mangelerscheinung sein, bei wieder anderen Menschen ist die Ursache jedoch eher in der psychischen Verfassung zu suchen. Das bekannte Frustessen ist dicht damit verknüpft. Wer Stress und negative Emotionen im Alltag erfährt, der wird auch hin und wieder unter dem Drang nach gewissen Nahrungsmitteln leiden. Wer dem Heißhunger nachgibt, der unterstützt ihn jedoch. Schnell kann die Spirale zu einem Kreislauf werden, daher sollten die Ursachen auch immer ausführlich ergründet werden. Dafür ist ein Besuch bei einem Arzt anzuraten. Der Blutzuckerspiegel kann allerdings auch eine Rolle spielen. Der Körper versucht diesen stetig auf einem ähnlichen Niveau zu halten. Wenn dieses unterschritten ist, signalisiert der Körper Hungergefühle, die sich oftmals an Zuckerlastigen Lebensmitteln orientieren.

Heißhunger bei Mangelerscheinungen

Sehr verbreitet tritt Heißhunger auf, wenn man unter Mangelerscheinungen leidet. Wer sich sehr einseitig ernährt und so wichtige Nährstoffe nicht aufnimmt, der wird schnell den Drang nach gewissen Lebensmitteln erfahren. Auch bei einer Diät kann der Heißhunger relativ schnell auftreten. Dies ist gerade dann der Fall, wenn Betroffene kategorisch auf süße Speisen verzichten. Wer sich nicht sicher ist, der sollte ein Blutbild anfertigen lassen. Denn im Grunde können die unterschiedlichsten Mangelerscheinungen schuld sein. Heißhunger tritt beispielsweise bei einem Mangel an Magnesium, Kalzium, Protein und vielen anderen wichtigen Nährstoffen auf. Nur wer die Ursache kennt, kann auch erfolgreich gegen die Problematik angehen.

Brot- Was steckt in den verschiedenen Sorten?

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Brot ist ein Grundnahrungsmittel. Besonders wir Deutschen verfügen über eine große Anzahl unterschiedlicher Brotsorten, um die uns die ganze Welt beneidet. Dabei reicht die Auswahl von Weißbrot bis hin zu Broten aus diversen Vollkorngetreiden und einer ganzen Reihe verschiedener Gewürze.

Sauerteigbrot

Einer der bekanntesten Zutaten für ein gutes und gesundes Brot ist Sauerteig. Er entsteht durch Gärung und lässt dabei natürliche Treibmittel wie Hefebakterien entstehen. Sie sorgen dafür, dass das Brot aufgeht und den typischen leicht säuerlichen Geschmack entwickelt. Sauerteig entsteht dadurch, dass ein Teigrest ein paar Tage an der Luft steht und dabei Hefepilze aus der Luft aufnimmt. Ähnlich wie bei der alkoholischen Gärung entsteht auf diese Weise Hefe.

Vollkornbrot

Wie der Name es bereits sagt, wird bei der Herstellung das Getreide nur grob vermalen. Alle Teile des Getreidekorns werden verwendet und das Brot erhält dadurch einen urigen und nussigen Geschmack. Neben dem energiereichen Kern des Getreides sind darin eine Fülle an Ballaststoffen enthalten. Leider sind nicht alle Vollkornbrote so gesund, wie sie aussehen, die Nahrungsmittelindustrie hilft hier oft mit Farbstoffen nach. Dies soll dazu dienen, das Brot dunkel zu färben und damit den Eindruck zu erwecken, dass es aus Vollkornmehl besteht. Ein Blick auf die Zutatenliste hilft, echtes Vollkornbrot zu erkennen. Farbstoffe haben im Brot ebenso wenig verloren, wie Konservierungsmittel oder ähnliche Zusätze.

Weißbrot

Den Klassiker Weißbrot gibt es auf der ganzen Welt. Er wird ausschließlich aus fein vermahlenem Mehl hergestellt. Leider hat dieses Brot einen großen Nachteil, denn es stellt dem Körper kaum Ballaststoffe zur Verfügung. Das bedeutet, dass es den Insulinspiegel schnell nach oben treibt, aber dass er auch ebenso schnell wieder fällt. Für eine gesunde Ernährung sollte Weißbrot nur eine Nebenrolle spielen. Gerade wer dauerhaft schlank bleiben möchte, sollte auf Weißbrot besser verzichten und auf Vollkornprodukte zurückgreifen.