Wie Bienen ihre Nachkommen schützen

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Wie Bienen ihre Nachkommen schützen

Schon beim Schlüpfen sind Bienen gegen bestimmte Krankheitserreger immunisiert. Der genaue Prozess war bislang aber nicht eindeutig geklärt. Das Geheimnis scheint ein Protein zu sein. Die Bienenkönigin überträgt Teile von Bakterien auf ihre Eier, die an das Eiweiß Vitellogenin gebunden sind. Das wirkt wie eine Art Impfstoff für die Larven. Durch ihre Erkenntnisse hoffen die Wissenschaftler, die vielen bedrohten Bienenvölker auf der Welt besser schützen zu können.

Immunisierung durch das königliche Futter

Insekten, wie beispielsweise Bienen haben keine Antikörper, die an den Nachwuchs vererbt werden. Deshalb war die Übertragung der Immunität gegen bestimmte Erreger bisher immer ein großes Rätsel für die Wissenschaft. Forscher fanden jetzt die Lösung: Es scheint, über das Essen zu funktionieren. Im Labor untersuchten sie den Übertragungsweg bei Honigbienen. Der zugrundeliegende Prozess begann bei den Arbeiterbienen, die beim Sammeln von Pollen und Nektar Krankheitserreger aufnehmen, die sich im Umfeld des Stocks befinden. Aus diesen Pollen entsteht dann Gelee Royal für die Königin – die Bakterien sind dann natürlich auch enthalten. Durch die Verdauung werden Bruchstücke der Keime im Fettkörper gespeichert. An dieser Stelle wird dann das Eiweiß Vitellogenin gebunden. Über die Hämolymphe, also das Blut der Insekten, kommt es zu den Eiern. So findet dann eine Art Impfung statt. Das Immunsystem der jungen Bienen wird gezielt auf die Bakterien vorbereitet, die sich rund um den Bienenstock befinden.

Mit gezielter Impfung Bienenvölker schützen

Forscher wollen das Ergebnis jetzt nutzen, um eine gezielte Impfung für Bienen zu entwickeln. Sie arbeiten an einem harmlosen Impfstoff und der Möglichkeit, diesen zu kultivieren. Die Frage ist auch, wie man diesen über Futter oder ähnlichem den Bienen verabreichen kann, damit der Impfstoff in den Stock gelangt. Dadurch würden bessere Chancen bestehen, Krankheiten abzuwehren. Dafür kommt besonders der Erreger der amerikanischen Faulbrut infrage. Diese Erkrankung ist bereits in vielen Teilen der Welt verbreitet. Er ist so gefährlich, da die Bakterien die Larven befallen und vollständig auflösen.

 

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