Der Lenz ist da – auch im Tierreich

Wärme und Sonne lassen den Hormonspiegel der Tiere steigen und die Fauna erwacht zum Leben. Alles erwacht, Vögel trällern, Rehe wagen sich an die ersten grünen Grashalme, Dachse kommen aus ihren Bauten nach langer Zeit wieder ans Tageslicht und die Katze sonnt sich im Garten. Es macht den Anschein, als ob Tiere genauso wie wir Menschen sehnsüchtig auf Sonne, gutes Wetter und den Frühling gewartet haben. Marcus Börner ist Sprecher des Landjagdverbandes und er ist sich sicher, dass auch Tiere Frühlingsgefühle haben. Die einfache biologische Erklärung dafür ist, dass Sonne und Licht die Hormonproduktion ankurbeln. Die Natur gibt uns also Signale zur Fortpflanzung. Börner fügt dem noch hinzu, dass gut verfügbare Nahrung und Wärme zwei sehr wichtige Faktoren für die Fortpflanzung sind.

Die Tiere erwachen

Wenn bei Singvögel der Hormonspiegel steigt, bekommen wir das sogar in Städten zu hören. Um Paarungspartner anzulocken und um das eigene Revier zu verteidigen melden sich die Vögel sehr lautstark. Wenn Vögel erst einmal mit der Partnersuche fertig sind, beginnt das hektische Nest bauen. Größere Vögel wie beispielsweise Graureiher und Seeadler sind zu diesem Zeitpunkt schon etwas weiter, sie belegen ihre Horste schon sehr früh, nämlich im Februar. Störche haben sich dann auch schon in ihren Nestern eingerichtet. Die Nahrungssuche ist allerdings für Störche aufgrund der vereisten und verschneiten Wiesen sehr schwer. Im Laufe der Zeit erwachen dann aber auch wider die wechselwarmen Tiere wir Kröten, Frösche und Lurche. Allesamt ein gefundenes Fressen für Störche.

Alle Tiere genießen das Wetter

Lange Kälte wirkt sich sehr stark auf Amphibien aus. Bei wechselwarmen Tieren ist die Steuerung nämlich von der Körpertemperatur abhängig. Im Winter sinkt ihre Temperatur nur leicht ab und die Körperfunktionen werden komplett eingestellt. Im Frühling erwachen dann die wechselwarmen Tiere wieder und das ist für viele Tierarten sehr wichtig.