Der Haflinger

Die Gebirgswelt von Südtirol ist auch heute noch ein recht unwegsames Gelände, vergleicht man sie mit den sanften Hügeln der italienischen Provinzen Vincenza oder Verona auf der anderen Seite der Alpen. In der Zeit vor dem Automobil und schön asphaltierten Gebirgsstraßen war zum Transport von Lasten und dem Ziehen von Wägen eine belastbare, robuste und genügsame Pferderasse notwendig, welche idealerweise auch nicht allzu groß vom Wuchs ist. So züchteten die findigen Südtiroler eine Ponyrasse, welche diesen Anforderungen mehr als gerecht wurde: den Haflinger.

Physiologie und Eigenschaften

Der Haflinger gehört zweifelsfrei zu den stämmigeren und robusteren Ponyrassen. Das Stockmaß von 138 – 155 Zentimetern qualifiziert es als Kleinpferd, doch das durchschnittliche Gewicht, welches zumeist irgendwo zwischen 400 und 600 Kilogramm liegt, lässt schon vermuten, dass es sich beim Haflinger nicht um ein zierliches, schmales Pferdchen handelt. Hals und Rückenpartie sind sehr muskulös und unterstreichen den stämmigen Gesamteindruck. Die großen und gutmütigen Augen spiegeln das Wesen des Haflingers hervorragend wieder.

Im Gegensatz zu anderen Ponyrassen gibt es beim Haflinger keine sehr vielfältige und durchwachsene Farbvielfalt. Dieses Pony wird generell einzig in allen Schattierungen des Fuchses gezüchtet. Partielle Weißzeichnungen sind lediglich an den Fesseln vorgeschrieben, jedoch auch als Merkmale auf der Stirn oder der Brust durchaus erwünscht, beziehungsweise toleriert.

Charakter des Haflingers

Besonders Reitanfängern und Kindern fällt es nicht sonderlich schwer, Vertrauen zu dem gutmütigen und geduldigen Haflinger zu fassen. Da die Bedingungen der Region und der Zeit zum Beginn der Zucht sehr widrig und bisweilen regelrecht erbarmungslos hart waren, ist dieses Tier nicht nur sehr geduldig und unerschrocken, sondern auch genügsam und verzeihlich, was Anfängerfehler angeht. Somit ist dieses Pony als Reittier für Kinder und Anfänger geradezu prädestiniert. Mit Dressur- oder Springreiten lockt man dieses Pony eher nicht hinter dem Ofen hervor, doch seine Trittsicherheit und enorme Ausdauer machen es zum perfekten Wanderpferd und qualifizieren es auch für lange Distanzritte.

In der Tat werden diese Tiere sogar heute noch teilweise als Arbeitspferde eingesetzt. Nach wie vor gibt es abgelegene Dörfchen in den Alpen, die mit Automobilen schwer bis gar nicht erreichbar sind. Zudem hat der Haflinger auch Tradition im lokalen Militär.

 

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