Tiere verschenkt man nicht
Viele Kinder wünschen sich kleine Freunde zum Geburtstag oder Weihnachten und hoffen auf eine kleine Katze zum Spielen, wenn sie das Geschenkpapier zerreißen. Dies zeigt jedoch bereits, wie wenig Verständnis junge Kinder noch für die Verantwortlichkeiten der Tierpflege haben. Deswegen sollte genau überlegt werden – und zwar mit dem Kind -, ob ein Tier im Moment das Richtige ist und auch in Zukunft die Verantwortung aufrecht erhalten werden kann.
Kinder- und Tierleben
Kinder, besonders wenn Einzelkinder oder solche ohne starke soziale Anbindung in ihrem Umfeld, wünschen sich Tiere zum Spielen und Gesellschaft leisten. Jedoch sind sie manchmal noch zu jung oder nicht reif genug, um auch die andere Seite der Medaille zu sehen: Verantwortung. Sich auch mit unangenehmen Tätigkeiten wie dem Reinigen der Tierklos und das Entfernen von Parasiten und Dreck anzufreunden gehört zur Beziehung zu einem Tier im Haushalt und sollte Kindern immer klar gemacht werden, bevor ihnen ein Haustier erlaubt wird. Zwar kann ein Haustier große Vorteile für die Entwicklung des Kindes haben und genau die Entwicklung dieser Verantwortung für ein anderes Lebewesen fördern, jedoch muss eine gewisse erste Bereitschaft bereits vorhanden sein. Ein guter Test wäre es, diese Tätigkeiten eventuell bei einem Freund mit Haustieren schon mal durchzuführen, vielleicht sogar regelmäßig in Absprache mit der bekannten Familie. Hierbei könnte das Kind seine Ausdauer und Verpflichtung testen und den Eltern zeigen, dass es ernsthaft interessiert ist. Auch die Regelmäßigkeit bei anderen Haushaltsaufgaben könnten ein Indikator für die Reife sein.
Wachstumsaufgaben
Unbedacht und ohne Vorlauf sollte man also kein Tier an die Kinder verschenken. Haben diese sich jedoch in ersten „Tests“ bewährt, können Haustiere enorm wertvoll für eine bereicherte Umwelt und damit vielfältigere Entwicklung des Kindes sein. Kognitive, emotionale und soziale Faktoren der kindlichen Entwicklung werden laut Studien durch Haustiere positiv beeinflusst. Die bedingungslose Liebe, die ein Hund zum Beispiel seinem Herrchen entgegen bringen kann, mag über so manche soziale Durststrecke in der Pubertät herüber retten. Auch der Bezug zur Natur und ihren Geschöpfen wird durch das Tier gefördert und hält Kinder von für die Entwicklung weniger förderlichen Komponenten der Umwelt wie dem Fernsehen fern. Laut Studien entwickeln sich Kinder mit Haustieren deshalb positiver. Dabei eignen sich größere Tiere wie Hunde und Katzen überraschender Weise besser, als Kleintiere, die zunächst vermeintlich weniger Arbeit machen sollten. Hunde und Katzen passen sich in ihrer Art eher den Kindern an, während Kleintiere meist nachtaktiv und passiv sind. Diese gängigeren Haustiere bauen auch stärkere Bindungen zu den Kindern auf, die wiederum positive Effekte auf beide Partner hat. Somit sind Tiere also keine schlechte Idee, sollten jedoch nicht wie aus heiterem Himmel unter dem Weihnachtsbaum entdeckt werden, sondern gut geplant und überlegt in die Familie Eingang finden.
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