Artgerechte Vogelhaltung: die Voliere

Artgerechte Vogelhaltung: die Voliere

Zur Zeit der industriellen Revolution galt es weithin als Schick, sich exotische, importierte Vögel buchstäblich in kleinen, goldenen Käfigen zu halten. Der Import von Paradiesvögeln, Sittichen und anderen Papageienarten erlebte einen regelrechten Boom, da das “Dekorieren” der Wohnung mit diesen Tieren als absolutes Statussymbol galt. Glücklicherweise haben wir heutzutage andere Prioritäten und unsere Statussymbole tragen Früchtelogos. Wer sich heute Vögel als Haustiere hält, achtet auf eine möglichst artgerechte Haltung, verzichtet auf diese unsäglichen kleinen Käfige und richtet stattdessen eine vernünftige Voliere für die Tiere ein.

Die passende Voliere finden oder bauen

Welche Größe und Drahtstärke eine Voliere haben muss, hängt ganz von der Vogelart ab, die man sich halten möchte. Es ist unerlässlich, sich vor der Anschaffung der Tiere darüber zu informieren, welche Mindestanforderungen die Voliere erfüllen muss. Dabei spielt es keine Rolle, ob man sich ein fertiges Modell kauft oder die Voliere selbst anfertigt. Was Größe, Form und Design der Voliere angeht, stehen auch die Bedürfnisse des Tieres ausnahmslos über jedweder optischer Integration in die Wohnung. Runde oder zylindrische Formen sind dabei generell zu meiden. Die Voliere sollte an einem ruhigen, hellen Ort stehen, welcher weder Rauch noch Dunst ausgesetzt ist, nicht im Durchzug liegt und auch nicht in unmittelbarer Nähe zu Fernsehern, Boxen oder WLAN-Geräten.

Eine kubische Form, welche ein vernünftiges Verhältnis von Länge, Breite und Höhe aufweist, damit die Tiere ihre Flügel vernünftig entfalten können und auch in der Voliere kurze Strecken fliegen oder spielen können, ist dabei zu empfehlen. Bei der Wahl des Materials für das Chassis der Voliere eignet sich Edelstahl in jedem Falle am besten. Hier besteht, im Gegensatz zu Holzrahmen, nicht die Gefahr, dass die Tiere an den Verstrebungen nagen und diese beschädigen. Auch die Maschengröße sollte passend zum Tier gewählt werden. Bei zu großen Maschen können sich kleinere Vögel beim Versuch, sich hindurchzuzwängen, schwer verletzen.

Ein stimmiges Interieur für glückliche Vögel

Die “Innenausstattung” der Voliere bietet viel kreativen Freiraum. Bereits die Wahl der Einstreu kann schwerfallen, da jede Streu eigene Vor- und Nachteile besitzt. Mit Vogelsand kann man zunächst nichts falsch machen. Wertvolle Minerale fördern den Stoffwechsel der Vögel. Die Beschaffenheit regt zum Scharren an und der Sand lässt sich leicht reinigen und wechseln. Der Nachteil liegt hier in eventuell unangenehmer Geruchsentwicklung. Buchenholzgranulat hingegen ist besonders leicht, unheimlich saugfähig und bindet effektiv unangenehme Gerüche. Jedoch besteht hier die Gefahr von Schimmelbildung.

Weniger schwer sollte die Wahl der “Möbel” fallen. Passend zurechtgesägte, dicke und dünne Naturäste, vorzugsweise von nicht-harzenden Laubbäumen sind perfekte Sitzgelegenheiten. Nur zu voll sollte die Voliere nicht sein, damit die Tiere noch flattern können. Absolut unerlässlich sind zudem ein Vogelbad, eine Futterschale und ein Kalkstein, an dem die Tiere ihre Schnäbel wetzen können.

 

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