Geburtenkontrolle bei Katzen? Ein Spannungsfeld

Geburtenkontrolle bei Katzen? Ein Spannungsfeld

Katzen sind neben Hunden wohl die häufigsten Menschenbegleiter, die sich in den heimischen Haushalten tummeln. Schätzungsweise 12 Millionen Katzen finden sich in deutschen Haushalten oder verwildert auf der Straße. Eigentlich mag jeder kleine, kuschelige Katzenbabys. Doch die hohe Population von Katzen hat auch eine Schattenseite. Denn was passiert mit den zahlreichen Katzen, die umher streunen?

In der Regel wird die weibliche Katze ab dem fünften Monat geschlechtsreif. Sie wirft in der Regel zwei bis sechs Jungen in nur einem Wurf. Manche Katzen werfen gut und gerne zwei Mal jährlich, sodass eine hohe Population an Jungkatzen weiterhin besteht. Über Jahre hinweg würde ein Katzenpaar mehrere hundert Katzenbabys zeugen. Es überlebt zwar nicht jede Katze die Geburt, aber von sechs Jungen überleben in der Regel zwei Katzenbabys sicher. Aus diesem Grund tendieren einige Katzenhalter zur Geburtenkontrolle.

Ist Geburtenkontrolle rechtens?

Laut §6, Abs. 1 Nr. 5 des Gesetzes ist eine Sterilisation oder Kastration, je nachdem welches Tier man behandelt, dann rechtens, wenn sie einer unkontrollierten Vermehrung vorbeugen will. Die Entfernung der Geschlechtsteile wird sowohl bei Katzen als auch Katern unter Vollnarkose vorgenommen und von einem Chirurgen durchgeführt.

Welche Methode ist angemessener?

Welche Methode der Geburtenkontrolle ist allerdings „sinnvoller“? Die Sterilisation oder Kastration? Beide Eingriffe werden im Folgenden genauer betrachtet. Bei der Sterilisation werden dem Katern die Samenleiter und der Katze die Eileiter verschlossen, durchtrennt oder gänzlich entfernt. Dies hat zur Folge, dass Spermien und Eizellen nicht mehr transportiert werden können. Dadurch kommt keine Befruchtung zu stande.

Da die Keimdrüsen beim Männchen sowie die Eierstöcke und die Gebärmutter bei dem Weibchen erhalten bleiben, beeinträchtigt der Eingriff den Hormonhaushalt nicht. Die Sterilisation verhindert demnach vor allem die Fortpflanzung, das übrige Revierverhalten bleibt allerdings bestehen. Zudem können auch weiterhin Krankheiten aufkommen, die über Geschlechtsorgane übertragen werden.

Die Kastration

Gegenüber der Sterilisation gibt es noch die Möglichkeit der Kastration. Bei diesem Eingriff werden die Hoden des Katers oder die Eierstöcke der Katze und oft auch die Gebärmutter ganz entfernt. Die Operation ist insgesamt aufwendiger als die Sterilisation. Durch die Kastration verändert sich das Verhalten der Katze oder des Katers allerdings immens, denn die Produktion der Geschlechtshormone fällt weg und damit verändert sich der Hormonhaushalt der Katze enorm. Vor allem der Kater verändert sich dahingehend, dass er fauler und ruhiger wird.

Auch die Katze wird träger, häuslicher und weniger aggressiv. Auf diese Weise sinken darüber hinaus auch die Erkrankungspotenziale für die Katze und den Kater. Studien zeigen außerdem, dass kastrierte Tiere länger leben als sterilisierte. Es scheint als sei die Kastration ein sicherer Weg zum einen, um die Geburtenkontrolle vorzunehmen und zum anderen um den Tieren ein lebenswertes, gesundes Leben zu ermöglichen.

 

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