Situation der Tierheime in Deutschland

Situation der Tierheime in Deutschland

Es ist hinlänglich bekannt, dass ein streuenendes oder verstoßenes Tier als einzige Option auf Futter und ein Dach über dem Kopf entweder einen gutmütigen Nachbarn oder das Tierheim hat. Die Situation von vielen Tierheimen in Deutschland ist allerdings wenig wünschenswert. Ein Artikel in der Süddeutschen beschäftigt sich vordergründig mit der bayrischen Situation der Tierheime. Dieses Gesamtbild lässt sich aber grundlegend auf ganz Deutschland übertragen.

Das Tierheim Dachau

Im bayrischen Landkreis Dachau zahlt aktuell jeder Einwohner einen Euro als Fundtierpauschale. In Bayern fließt bislang kein Steuercent in Tierheime. Dabei lebten alleine im Jahr 2013 über 1000 Tiere im Tierheim Dachau, von denen 90 Prozent an Familien vermittelt wurden.

Es ist also ein Erfolgs-Tierheim, das den Bewohnern streunende Tiere vom Hals hält, und für das niemand zahlen will. Eine Erhöhung der Fundtierpauschale um 50 Cent lehnen die Bewohner ab. In Nordrhein-Westfalen oder Rheinland-Pfalz unterstützt der Staat die ehrenamtlichen Tierheime. Trotzdem sind die Bedingungen in Tierheimen grundlegend schlecht.

Finanzielle Situation der Tierheime

Viele Tiere müssen sich enge Zwinger teilen, es ist laut und überfüllt. Erschreckend ist zudem, dass immer mehr Menschen ihre Tiere aussetzen. Besonders vor und nach den Sommerferien oder auch um Weihnachten herum werden zahllose Tiere auf die Straße gesetzt. Manchen sind die Tierarztkosten einfach zu hoch und somit lassen sie ihre Schützlinge gleich beim Tierarzt und holen sie nicht mehr ab.

Immer öfter werden also auch kranke Tiere ins Tierheim gebracht. Daher steigen auch die Tierheimkosten im Punkt Tierärztliche Versorgung. Diese beläuft sich in Dachau bislang auf 100.000 Euro jährlich und ist nicht mal durch die Tierfundpauschale der Einwohner gedeckt. Zusätzlich müssen jährlich rund 50.000 Euro Betriebskosten gezahlt werden. Auch durch Spenden lassen sich diese immensen Kosten nicht mehr decken. Der Irrtum der Bevölkerung Tierheime seien in allen Bundesländern vom Staat finanziert, führt dazu, dass viele Menschen sich nicht verantwortlich fühlen. Gäbe es allerdings keine Tierheime und die Kostenlage verspricht in dieser Hinsicht nichts Gutes, wären die Einwohner selbst für die ausgesetzten Tiere verantwortlich. Die Politik hat auch unter dem ethischen Aspekt, das Leben von Menschen und Tieren zu schützen, eine Verantwortung, der sie nicht überall nachkommt.

 

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