Altersdemenz bei Tieren

Altersdemenz ist kein ausschließlich menschliches Problem. Fast jedes Säugetier, also auch Tiere,  kann die typischen Symptome der Demenz entwickeln.

Gerade bei einem Nachlassen der geistigen Funktionen ergeben sich vielfältige Probleme, die auf den ersten Blick unlösbar erscheinen. Doch wie genau äußert sich die Altersdemenz?

Wie äußert sich die Altersdemenz bei Tieren?

Tiere reagieren bei einer Altersdemenz wie der Mensch. Sie laufen beispielsweise in der Nacht umher, obwohl sie eigentlich schlafen sollten. Grund dafür ist ein gestörter Schlaf-Wach-Rhythmus, wie er bei einer Demenz fast immer vorhanden ist. Zugleich sind die Tiere kaum noch orientierungsfähig. Deutlich ist ebenfalls zu erkennen, dass die Tiere an Sinnestäuschungen leiden. Es werden vielfältige Gegenstände und Personen nur noch schlecht oder sogar überhaupt nicht mehr erkannt. Daher kann die Verhaltensweise der Tiere fremd sein.

In vielen Fällen führt dies auch dazu, dass sie lange auf einer Stelle stehen bleiben und einen Gegenstand oder eine Person anstarren, obwohl es keinen ersichtlichen Grund dafür gibt. Problematisch ist auch, dass die Altersdemenz immer mit einer erhöhten Aktivität verbunden ist, die allerdings eher mit einer motorischen Unruhe verglichen werden kann. Die Tiere bewegen sich ständig, ohne dabei allerdings wirklich sinnvoll produktiv zu sein. Die Aktivität selbst lässt stark nach und die Tiere sind kaum noch leistungsfähig. Zugleich beginnen sie, Gegenstände zu fressen, die eigentlich überhaupt nicht dafür vorgesehen sind, was dann zu gefährlichen Situationen führen kann.

Vergiftungen und ernste Verletzungen sind in diesem Fall durchaus keine Seltenheit. Zugleich entwickelt das Tier Stereotypien. Hierunter sind Handlungen zu verstehen, die ständig wiederholt werden, ohne dass es dafür einen konkreten äußeren Anlass gibt. Gerade Katzen beginnen dann, ständig zu Miauen oder zu Maunzen, ohne dass eine Motivation dafür vorliegt. In dieser Situation beginnen viele Tiere im Kreis zu laufen, worin auch ein deutliches Zeichen einer Demenz gesehen werden kann.

Für den Menschen selbst kann es problematisch werden, dass die Erkennung des Umfelds nicht mehr möglich ist. Zugleich sinkt die Reizschwelle und das Tier kann unter Umständen aggressiv werden, wodurch ebenfalls gefährliche Situationen entstehen können. Insgesamt kann dieses Verhalten zu einer Belastung für den Menschen werden. Das Tier selbst ist meistens nicht belastet. Einschläfern sollten die Besitzer das Tier nicht, solange es noch eine Lebensqualität hat, die ein Weiterleben ermöglicht. Zudem sollten auch immer weitere Ursachen ausgeschlossen werden, da verschiedene Erkrankungen des Stoffwechsels durchaus identische Symptome hervorrufen können.

Wie sollte mit dem Tier umgegangen werden?

Im Umgang mit dem Tier sind einige Dinge zu berücksichtigen. Zunächst einmal sollten Rituale eingehalten werden. Diese geben dem Tier Sicherheit und Ruhe. Wie beim Menschen kann davon ausgegangen werden, dass Rituale helfen, den Alltag zu meistern. Zugleich sollte das Tier möglichst viel Ruhe geniessen. Die Tiere sind ohnehin bereits verwirrt. Hektik und Unordnung verstärken das Problem für das Tier, sodass es dadurch ängstlich und vielleicht sogar aggressiv werden kann. Gerade bezüglich der Rituale sollte darauf geachtet werden, dass keine Abweichungen bei festen Zeiten wie dem Fressen oder dem Gassi gehen auftreten. Zugleich ist eine Veränderung des Aufenthaltsortes für das Tier kaum zu bewältigen.

Insgesamt bedeutet dies, dass die Umgebung und der Tagesrhythmus so eintönig wie möglich sein muss, damit das Tier sich im Alltag zurechtfinden kann. Die verbliebenen kognitiven Möglichkeiten sollten so gut wie möglich gefördert werden. Dies kann im Spiel sein, wie auch durch einfache Aufgaben, die das Tier noch gut beherrscht. Dadurch findet ein Training statt, das die Restfunktionen fördert und eine Verschlechterung der Funktionen zumindest hinauszögert. Insgesamt bedeutet dies: Rücksicht auf das Tier und sein Problem nehmen. Dazu sollte eine gute Versorgung in medizinischer Hinsicht gegeben sein.

Wie entsteht die Altersdemenz?

Die Entstehung der Altersdemenz basiert im wesentlichen auf den gleichen Grundsätzen, die auch beim Menschen vorhanden sind. Ein Tier würde in der Natur nicht jenes Alter erreichen, das in der Obhut des Menschen erreicht wird. Wie beim Menschen hat sich auch in der Tiermedizin die Versorgung stark verbessert, sodass die Tiere älter werden. Und auch das Futter ist heute besser, als es noch vor 20 Jahren war. In der Folge steigt die Lebenserwartung der Tiere rasant an.

Katzen, die 20 Jahre oder älter sind, gehören heute zum Alltag. Auch die großen Hunderassen haben heute eine wesentlich höhere Lebenserwartung. Der Körper der Tiere ist allerdings nicht auf dieses Alter ausgelegt, wodurch dann die typischen Alterserscheinungen auftreten, die auch der Mensch kennt. Zu diesen Erscheinungen gehört nicht nur die Demenz, sondern auch Gelenkerkrankungen und Ähnliches.

 

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