Neue Fälle von Fuchsräude
Fuchsräude ist eine Krankheit, die zwar hochansteckend ist, für uns Menschen jedoch in den meisten Fällen keine Folgen hat. Doch bricht diese Krankheit aus, so sind oft nicht nur Füchse betroffen, sondern auch Hunde und Katzen.
Keine Hilfe vom Staat
Michael Reinhardt ist Jagdpächter im Raum Isenburg. Vor kurzem fand er in seinem Gebiet zwei tote Füchse, die aufgrund von Fuchsräude verendet sind. Diesen Vorfall meldete er umgehend dem zuständigen Veterinäramt. Dort ist Edmund Hensler Amtsleiter. Er berichtet, dass in den vergangenen Jahren immer wieder ähnliche Fälle bekannt wurden. Doch Fuchsräude ist keine meldepflichtige Krankheit und der Staat tut nichts um sie zu bekämpfen.
Die Krankheit wird durch Kontakt übertragen, zwischen Füchsen untereinander, aber auch von Fuchs zu Hund. Jagdhundebesitzer sollten daher äußerst vorsichtig sein und bei Kontakt mit einem Fuchs dringend den Tierarzt aufsuchen, so Hensler. Für Füchse ist die Krankheit sogar tödlich. Es handelt sich hierbei um einen Milbenbefall, der starken Juckreiz und schließlich eine allergische Reaktion erzeugt. Die Behandlungsmöglichkeiten sind leider begrenzt, erklärt Hensler.
Verringerte Schonzeit für Füchse ratsam
Man müsste die Schonzeit der Füchse reduzieren, rät Reinhardt. Denn die Population steige von Jahr zu Jahr und damit auch die Gefahr für Hund und Katze. Durch den starken Juckreiz der Fuchsräude entstehen bei den betroffenen Tieren offene Hautstellen, die das Infektionsrisiko wiederum steigern. Füchse sterben in der Regel innerhalb von drei Monaten an dieser Krankheit. Allerdings können sich nicht nur Hunde und Katzen infizieren, auch Mader können die Krankheit bekommen und übertragen. Dies erhöht das Verbreitungsrisiko von Fuchsräude zusätzlich.
Haustierhalter, die in einer gefährdeten Gegend leben, sollten sich daher unbedingt bei ihrem Tierarzt über Risiken und Vorbeugungsmaßnahmen erkundigen. Die Tiere sollten zudem regelmäßig untersucht werden. Die Milben der Fuchsräude lösen durch ihre Eier, ihren Speichel und ihren Kot meist Juckreiz an den Ohren, den Kniebeugen oder Ellenbogen und Sprunggelenken der Tiere aus. Sollten diese Symptome auftreten, ist ein Tierarztbesuch unumgänglich, so die Experten.
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