Der ethische Preis von Büffel-Mozzarella
Tomate-Mozzarella ist doch immer wieder ein Genuss oder auch eine leckere Pizza mit Mozzarella belegt. Richtige Feinschmecker gönnen sich dann auch schon einmal Büffelmozzarella, der wirklich einzigartig in ihrem Geschmack ist. Ein Bericht über die Umstände der Herstellung von Büffelmozzarella lassen allerdings so manchen Feinschmecker erstarren. Der Preis für diese Delikatesse ist höher als erwartet.
Der wirtschaftliche Wert eines Büffellebens
Die sogenannten Büffelfriedhöfe zeugen von der blutigen Seite des Geschäfts mit der hierzulande geschätzten Delikatesse aus Italien. Büffel werden in vielen italienischen Dörfern, die sich auf die Herstellung von Büffelmozzarella spezialisiert haben, als Ressource gesehen. Aus diesem Grund sind unter den verstorbenen Büffeln oftmals viele männliche Kälber, die nur wenige Wochen alt sind. Sie gaben keine Milch und waren daher schlichtweg nutzlos für die Bauern. Aus rein wirtschaftlichen Gründen haben sie die Kälber verhungern lassen.
Um dem lauthalsen Todeskampf nicht beiwohnen zu müssen, wurden den Tieren die Mäuler zugebunden. Nützlich ist von Büffeln lediglich die Milch, Büffelfleisch findet nach wie vor keinen Markt, weshalb viele Tiere elendig verenden, weil sie aus wirtschaftlichen Gründen keinen Ertrag bringen.
Entsorgung von Büffelkadavern in Italien
In ganz Italien werden etwa 380.000 Büffel gehalten. Sie alle sind fest in die Mechanismen der Wirtschaft eingebunden. Damit eine Kuh Milch produzieren kann, muss sie jedes Jahr ein Kalb werfen. Die Hälfe der Neugeborenen sind männlich. Sie alle werden wie Müll entsorgt. Die Zahl der passiv-getöteten Kälber liegt im sechsstelligen Bereich. Erst 20 Tage nach der Geburt können die jungen Kälber transportiert werden, da erst zu diesem Zeitpunkt die Wunde der Nabelschnur verheilt ist.
Sie können dann legal zu einem Schlachthof gebracht und dort getötet werden. Doch vielen Bauern scheint diese Zeit zu lange zu sein. Zeit bedeutet nämlich Geld, das in Nahrung und weitere Anschaffungen für die Kälber investiert werden müsste. Furchtbar ist zudem die Tatsache, dass die Büffelkadaver meist zu Hundefutter verarbeitet werden. Sie werden schlichtweg wie Müll behandelt.
Büffelfleisch ist gesund
Traurig ist zudem, dass Büffelfleisch sehr gesundes Fleisch ist. Es enthält viele wichtige Nährstoff, wenig Fett und wenig Cholesterin. Besonders für ältere Menschen, Kinder oder Sportler wäre es eine gesunde Nahrungsgrundlage. Es scheint ein Versäumnis Italiens und der EU zu sein die Büffelfleischproduktion nicht zu subventionieren. Dann würden die Tiere wenigstens nicht umsonst sterben, sondern für ihr Land respektive dessen Wirtschaft.
Man kann kritisch hinterfragen, ob Fleischkonsum angebracht ist, aber Fakt ist, dass männliche Büffel in Italien aus wirtschaftlichen Gründen schlichtweg ermordet werden. Wäre Büffelfleisch eine anerkannte Fleischsorte, dann wär das Leben der Büffel einem Zweck zugeführt. Der Staat muss Anreize dafür schaffen, dass wenn wir schon Tiere zum Wohle unseres gefüllten Magens töten, wenigstens möglichst viel Nutzen daraus gezogen werden kann.
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