Hunde mit Handicap

Hunde mit Handicap

Stößt unseren liebsten tierischen Freunden etwas zu, sind wir zunächst schwer betroffen – oft ist bei der ganze Familie und vor allem bei den Kindern der Schock groß. Wenn ein Hund jedoch durch einen Unfall, einen Kampf mit einem Rivalen oder andere Verletzungen bleibende Einschränkungen in der Bewegung erfährt, bedeutet dies nicht, dass er nicht genauso sein Hundeleben genießen kann. Mit der richtigen Einstellung und dem nötigen Wissen um die Handhabung erfreuen sich Hunde mit Handicap und Familie weiter des Lebens.

Hunde oft sozialer

Selbst, wenn wir uns für sehr tolerant und frei von Vorurteilen halten, denken wir Menschen sehr schnell diskriminierend – wenn auch positiv – über andere Menschen mit Einschränkungen durch beispielsweise Amputationen oder Blindheit. Sofort denken wir darüber nach, wie wir einem Mitmenschen das Leben erleichtern können, oder empfinden Mitleid mit ihm – jedenfalls wird dieses Attribut zunächst oft unsere Interaktion mit unserem Gegenüber bestimmen und es braucht vielleicht etwas, bis wir uns daran gewöhnt haben. Ganz anders bei Hunden: Für sie spielt es keine Rolle, ob jemand nur drei Beine hat, oder sogar blind ist – es ist ein Spielkamerad, ein Einbrecher in das Revier, ein Nebenbuhler oder einfach ein anderer Hund, dem man beim Spazierengehen begegnet. Im Verhalten zwischen einander verändert sich so gut wie nichts. Aber auch für den geschädigten Hund selbst ändert sich kaum etwas. Hunde zeigen meist keine Trauer oder Frustration nach einer starken Verletzung, sondern versuchen so schnell wie möglich wieder ganz normal am Alltag teilzunehmen – was ihnen mit etwas Hilfe durch den Menschen auch gelingt. Hierbei ist wichtig, einfach auf die praktische Seite der Veränderung zu achten – also zum Beispiel bei tauben Hunden visuelle Befehle zu trainieren, aber sonst den Hund ganz normal zu behandeln.

Tipps und Tricks

Für taube Hunde sind zum Beispiel der Blickkontakt für die Befehle und eine vertrauensvolle Bindung zum Herrchen oder Frauchen wichtig. Der einzige Unterschied zu einem „normalen“ Hund könnte sein, dass er anders als gewöhnliche Hunde bellt, da er seine eigene Stimme nicht hören und so anderen Hunden auch nicht anpassen kann, bzw. vielleicht von Geburt an taub ist und niemals einen Hund hat bellen gehört. Abgesehen davon wird er sich recht normal verhalten. Blindheit stört Hunde ebenfalls weniger, als wir erwarten würden. Da ihre Geruchs- und Hörsinne sehr viel besser ausgebildet sind, als unsere, kann er sich auch über diese orientieren. Um ihm dies zu erleichtern sind audio- und chemische Reize sinnvoll. Zum Beispiel könnten Glöckchen genutzt werden, um bestimmte Lernaufgaben zu konditionieren. Wie beim tauben Hund Handzeichen, sind beim blinden Hund gut trainierte sprachliche Befehle notwendig. Bei Hunden mit Amputationen sind die Einschränkungen durch nur ein fehlendes Bein beeindruckend gering. Diese Tiere werden die meisten Aktivitäten fast ohne Unterschied zu „gesunden“ Tieren meistern können. Bei zwei fehlenden Gliedmaßen sollte ein „Hunderollstuhl“ angefertigt werden, der es dem Hund ermöglicht, sich bequemer fortzubewegen und am Alltag teilzuhaben. Für diese Tiere ist es eventuell notwendig, die zusätzliche Belastung auf bestimmte Körperteile durch Medikamente zu kompensieren. Außerdem sollten sie so oft wie möglich ins Wasser gelassen werden, um die Freiheit dieses Elements zu genießen. So steht dem freudigen Umgang mit Tieren, die eine mehr oder weniger tragische Leidensgeschichte hinter sich haben – diese jedoch im Gegensatz zum Menschen gar nicht als solche wahrnehmen – nichts im Wege.

 

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