Zahnpflege für das Pferd

Regelmäßige Impfungen, teures Spezialfutter und ausgiebige Fellpflege: Die Möglichkeiten des Pferdebesitzers, die Gesundheit und Ausstrahlung seines Tieres positiv zu beeinflussen sind zahlreich. Dieser Text will jedoch genauer auf einen häufig unterschätzten Aspekt der Pferdepflege eingehen: Die Zahnpflege.

Ursachen von Zahnproblemen

Das Pferd als Steppentier ist von seiner physiologischen Evolution her darauf ausgerichtet, große Mengen Futter unterschiedlicher Strukturen über den Tag verteilt aufzunehmen. Dabei handelt es sich in der Natur vor allem um harte Gräser, Äste, Laub und Disteln. All diese Pflanzen tragen durch das gründliche Zermahlen enorm zum Abrieb sowohl der Backen- als auch Frontzähne bei und sind notwendig, um die Zahngesundheit des Pferdes zu erhalten. Den heutigen domestizierten Hauspferden fehlt es jedoch in ihrer Ernährung leider allzu häufig an diesen anspruchsvollen Futterstrukturen.

Frisches Weidegras, Heu und mundgerechtes Kraftfutter stellen für das Pferdegebiss keine hohen Herausforderungen mehr dar und die Folgen bleiben nicht aus: Bei vielen Pferden bilden sich an den nachschiebenden Backenzähnen so genannte Zahnhaken oder – zum Beispiel bei zu langen Schneidezähnen – Fehlstellungen des Gebisses, welche eine korrekte Abreibung verhindern. Die Folgen sind mannigfaltig und liegen auf der Hand: Futterverweigerung, Verdauungsbeschwerden, Koliken und Mundgeruch. Auch beim Reiten kann es zu plötzlichem Widerwillen gegen das Gebiss auf Grund der entstehenden Schmerzen kommen. Es ist also leicht zu erkennen, dass die Zahngesundheit eines Pferdes enorm zu einem guten Allgemeinzustand beiträgt und somit stets ernst genommen werden sollte.

Maßnahmen zur Förderung der Zahngesundheit

Im Allgemeinen kann vorab gesagt werden, dass die Zahnpflege eines jeden Pferdes in professionelle Hände gehört. Nur ausgebildete und erfahrene Fachkräfte sollten sich an den Mahlwerkzeugen des geliebten Vierbeiners zu schaffen machen. In der Regel genügt eine jährliche Kontrolluntersuchung im heimischen Stall, bei der unter Umständen kleinere Mängel auch ohne Betäubung behoben werden können. Größere Sanierungen am Gebiss des Pferdes werden meist unter Einsatz einer Sedierung durchgeführt, um das Tier nicht unnötigem Stress auszusetzen.

In diesem Zusammenhang wird beispielsweise die Beraspelung des Pferdegebisses vorgenommen. Ältere Pferde benötigen je nach Veranlagung und Allgemeinzustand sogar zwei Mal jährlich die Aufmerksamkeit einer erfahrenen Fachkraft. Um dem Tier im späteren Leben diese Untersuchungen so angenehm wie möglich zu machen, sollten schon Fohlen daran gewöhnt werden, eine Hand in Mund und Zungenbereich zuzulassen. Zahnprobleme und etwaige Entzündungen können an der Futterverweigerung, Mundgeruch oder auch dem seitlichen Kauen zu bemerken. Inzwischen befinden sich einige Pflegeprodukte auf dem Markt, generell kann aber gesagt werden, dass tägliches Zähneputzen beim Pferd nicht nötig ist! Viel wichtiger ist das aufmerksame Beobachten und regelmäßige Entfernen des Zahnsteins.

 

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