Krankheiten von Ziervögeln
Ziervögel bringen oft Krankheiten mit sich, wer also welche halten möchte, muss sich auch gut darum kümmern. Zecken, Milben und Läuse plagen Ziervögel. Für uns Menschen ist das alles aber nicht so gefährlich. Die Ornithose hingegen ist auch für uns gefährlich, sie tritt bei Papageien auf und wird daher auch Papageienkrankheit genannt. Bei Papageien kommt sie als Psittakose vor. Es handelt sich dabei um eine schwere Krankheit, die die Lungen angreift und an Grippe erinnert.
Chlamydophila psittaci ist der Name des Erregers, er sucht sich Vögel als „Zuhause“ aus, meist Tauben und Papageien. Krank wird nur der Mensch, der Vogel bleibt gesund. Die Infektion passiert meist durch das Einatmen von Staub des Vogelkots. Arbeiter in der Geflügelhaltung, Vogelhändler und Zootierpfleger sind daher oft von der Krankheit betroffen. Private Ziervogelhalter setzen sich diesem Risiko allerdings auch aus.
Die Krankheit kann auch über direkten Körperkontakt übertragen werden, beispielsweise wenn das Geschlecht der Tiere festgestellt werden soll.
Gelangt der Erreger in den Körper, infiziert er die Lunge über den Blutweg. Die Anzahl der Lymphozyten vermehrt sich und die Folge ist eine atypische Pneumonie.
Psittakose wird in der Diagnose auch mit Fleckfieber, Thyphus, allgemeiner Sepsis, Legionärskrankheit und dem Q-Fieber verwechselt. Die Symptome dafür sind Schmerzen in Schläfe und Stirn, schwerer Husten, hohes Fieber, Lungenentzündung und grüner Durchfall.
Bei der Behandlung der Krankheit ist die Lunge erst nach einigen Monaten wieder intakt, das Fieber senkt sich nach etwa vier Wochen. Ohne Behandlung stirbt jedoch bis zu jeder fünfte.
Die Genesung kann sehr lange dauern. Eine gemächliche Erholung durch unter anderem Fieberrückgang ist erst in der vierten Woche zu erwarten. Die Lunge kann nach schweren Krankheitsverläufen manchmal sogar erst nach einigen Monaten wieder normal arbeiten und voll genesen sein. Allerdings entwickelt der menschliche Körper nach der Erkrankung eine Immunität gegen den Erreger.
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