Babesiose (Hundemalaria)
Die Babesiose des Hundes ist auch als Hunde-Malaria bekannt. Es handelt sich dabei um eine Infektionskrankheit, bei der Parasiten durch Zecken ĂŒbertragen werden. In Folge der Zerstörung roter Blutkörperchen erleidet der Hund eine AnĂ€mie. Die Blutparasiten sind somit die Auslöser einer fortschreitenden Blutarmut und Ursache der Hunde-Malaria. Die Krankheit tritt nicht grundsĂ€tzlich bei allen Hunden gleich auf.
Mit einer Vielzahl von Unterarten entstehen verschiedene KrankheitsverlĂ€ufe, die sich in ihrer IntensitĂ€t differenzieren. Zudem wird die Babesiose von verschiedenen Zeckenarten ĂŒbertragen. Im deutschen Raum treten in erster Linie die Auwaldzecke und die braune Hundezecke in Erscheinung.
Symptome
Die symptomatischen Anzeichen treten anfangs sehr schleichend auf und sind erst nach circa 7 Tagen erkennbar. Neben hohem Fieber treten auch VerhaltensverĂ€nderungen in Form von Teilnahmslosigkeit auf. Auch das Verlangen der Nahrungsaufnahme nimmt stark ab und der Hund verliert schnell an Körpergewicht. In seltenen FĂ€llen ist eine dunkle FĂ€rbung des Urins, Bluten aus der Haut und den SchleimhĂ€uten als auch die Entwicklung von Ădemen erkennbar.
Zudem sind Organe wie die Milz oder Leber stark geschwollen. Oft sind auch die Augen des Hundes betroffen. Es treten EntzĂŒndungen der Horn- und Regenbogenhaut auf. In ExtremfĂ€llen löst sich sogar die Netzhaut.
Vorbeugung
Um dem Hund diese Qualen zu ersparen, kann man als Verantwortlicher einige VorsichtsmaĂnahmen treffen. Generell gilt es Hunde von dem Gebiet rund um das Mittelmeer fernzuhalten, da das Ansteckungsrisiko dort am gröĂten ist. Ist dies nicht möglich, können Medikamente verabreicht werden, die die Infektionsgefahr deutlich verringern. Dennoch besteht keine Garantie.
Hinzu kommt die Belastung des Tieres durch starke Nebenwirkungen. Prinzipiell sollte der Hund nach jedem Spaziergang grĂŒndlich auf Zecken untersucht werden. An dieser Stelle ist die Verwendung von Insektiziden und Repellents hilfreich. Mittlerweile existiert gegen die Babesiose auch ein Impfstoff, der aber ausschlieĂlich in der Schweiz und Frankreich zugelassen ist. Trotzdem ist dieses Mittel keine Garantie, sondern sorgt in erster Linie fĂŒr einen milderen Krankheitsverlauf der Hunde-Malaria.
Behandlung
Kommt es zur Infektion der Hunde-Malaria erfolgt die Behandlung mit Antiprotozoika. Es handelt sich dabei um ein PrÀparat, das gezielt Parasiten bekÀmpft. PrimÀr sind Wirkstoffe, wie Imidocarbiproprionat und Phenamidin, enthalten. Das Medikament wird dem Hund ein- bis zweimal verabreicht.
GrundsĂ€tzlich erfolgt eine symptom-orientierte Behandlung der Babesiose. So ist es unter UmstĂ€nden bei starker Blutarmut notwendig Bluttransfusionen zu verabreichen. Zudem werden FlĂŒssigkeitsdefizite mit Infusionen ausgeglichen. Erfolgt keine gezielte Behandlung durch einen Spezialisten sind die langfristigen Auswirkungen tödlich.
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