Auch Hunde und Katzen können unter Demenz leiden

Auch Hunde und Katzen können unter Demenz leiden

Ähnlich wie beim Menschen kann sich auch bei Tieren eine Altersdemenz einstellen. Im Falle einer solchen Erkrankung ist es besonders wichtig, dass die Halter ihren Tieren ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit vermitteln und viel Geduld und Verständnis aufbringen.

Toni ist 15 Jahre alt und Rüde, wenn sein Frauchen mit ihm Gassi geht, kommt es manchmal vor, dass er plötzlich ohne offensichtlichen Grund davonläuft und desorientiert wirkt. Wird er dann gerufen, kommt er in Windeseile zurück und scheint sehr erleichtert, wieder in vertrauter Gesellschaft zu sein.

Auch zu Hause ist Toni oft ruhelos und manchmal macht er auch in die Wohnung. Laut Thilo von Klopmann, Tierarzt in der Tierklinik Hofheim, sei es gar nicht so selten, dass Tiere im Alter an Demenz erkranken. Bei Toni könne es sich daher um mehr als bloße Alterserscheinungen handeln.

Gebiet bisher wenig erforscht

Annette Fach, Tierärztin von der Tierschutzorganisation Tasso, erklärt, dass die Anzeichen von Demenz bei Hunden und Katzen meist dem Krankheitsverlauf beim Menschen sehr ähneln. Erkrankte Vierbeiner haben beispielsweise, ähnlich wie Alzheimerpatienten, Plaque-Ablagerungen in ihrem Gehirn, sie erkennen eine gewohnte Umgebung plötzlich nicht mehr oder ein vertrauter Mensch erscheint ihnen fremd. Meist werden die Tiere durch Demenz auch am Abend und in der Nacht ruhelos und wandern umher, da ihr ganzer Lebensrhythmus ins Wanken gerät.

Es ist jedoch nicht leicht eine Demenz-Erkrankung zu diagnostizieren. Alle genannte Symptome könnten auch auf bloße Alterserscheinungen hindeuten. Das Gebiet der Demenz bei Tieren ist bislang noch wenig erforscht, auch wenn es durch das steigende Alter der Haustiere immer mehr in den Fokus der Wissenschaft rückt. Medikamente stammen daher meist eher aus der Humanmedizin, sie können den Krankheitsverlauf jedoch lediglich verlangsamen. Der Tierhalter kann hier schon mehr bewirken: Bei dementen Haustieren ist es immens wichtig, ihnen eine Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit zu geben und den Tieren mit viel Geduld zu vermitteln, dass nach wie vor alles in Ordnung ist.

 

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