Wenn Forscher gegen Tierschutz verstoßen

Wenn Forscher gegen Tierschutz verstoßen

Am Jenaer Leibniz-Institut wollten die Wissenschaftler eigentlich die Verfahrensweise des Alterns erforschen. Eigentlich! Stattdessen sollen die Forscher gegen den Tierschutz verstoßen haben. Zwei Jahre nach der Razzia sind die Tierversuche wieder am Laufen. Es wird aber noch immer ermittelt.

Verstoß gegen Tierschutz: LKA durchsucht Räume des Instituts

Weltweit sind Tierversuche ein sensibles Thema. Kein Wunder, dass die Aufregung umso größer war, als vor circa zwei Jahren das Jenaer Leibniz-Institut in diesem Zusammenhang Schlagzeilen machte. Das Landeskriminalamt durchsuchte die Räume des Instituts und stoppte sämtliche Versuche mit Wirbeltieren. Auch wenn die Ermittlungen noch immer andauern, ist der wissenschaftliche Direktor Karl Lenhard Rudolph von einem gelungenen Neustart überzeugt.

Strukturelles Problem sei Grund für Fehler

Wie Rudolph dem Focus berichtet, wurde das Ausmaß zu Beginn unterschätzt. Es fehlten Genehmigungen. Ein strukturelles Problem im Haus sei der Grund gewesen. So gab es keine zentrale Datenbank und die verschiedenen Projekte wurden nicht in einem Antrag zusammengefasst. Des Weiteren erklärt Rudolph, dass es bei genetisch veränderten Mäusen immer zu unbrauchbaren Genotypen kommt. Diese Mäuse sollten für Futter in Zoos oder für die Entnahme von Organen genutzt werden.

Die Tierpsychologin Karin Elflein, die ebenfalls am Leibniz-Institut tätig war, berichtet von überflüssigen Tieren, die ohne Nutzung und aus Platzgründen getötet wurden. Die genaue Zahl der getöteten Tiere ist nicht bekannt, Elflein gehe aber von weit über 10.000 Mäusen aus. Sie habe dies trotz fehlender Ausbildung in der Versuchstierkunde mehrmals angesprochen, ohne Erfolg. Die hilflosen Tiere mussten weiterhin unnötig ihr Leben lassen.

Auch wenn Staatsanwaltschaft und Gesundheitsministerium für Tierschutz sich in diesem Vorfall aufgrund der laufenden Ermittlungen bedeckt halten, werden die ergriffenen Maßnahmen des Leibniz-Institutes für gut bewertet. Eine rechtskonforme Haltung der Versuchstiere und Versuchsdurchführung sei möglich.

Schlagzeilen führen zu personellen Konsequenzen

Nachdem das Jenaer Institut vor zwei Jahren mit den genannten Vorwürfen Schlagzeilen schrieb, folgten Konsequenzen. Die Tierhausleitung wurde ausgewechselt und neue Mitarbeiter, darunter Tierärzte, eingestellt die unter anderem als Tierschutzbeauftragte tätig sind. Rudolph erhofft sich einen geringen Tierverbrauch und ist von der neuen und vorbildlichen Struktur am Leibniz-Institut überzeugt.

 

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