Wenn das Handy wichtiger ist als das Haustier

Wenn das Handy wichtiger ist als das Haustier

Handy und Internet: Das sind die zwei Schlagworte mit denen heutzutage die Prioritäten von Jugendlichen beschrieben werden. Telefonieren, SMS schreiben, Fotos machen, Musik hören, Handyspiele meistern, im Internet surfen, Apps herunterladen: Die Möglichkeiten der modernen Smartphones scheinen endlos. Dabei wird Teenagern oft unterstellt, dass sie die reale Welt vernachlässigen und ihnen Werte wie Familie, Freunde und Haustiere immer weniger bedeuten.

Haustier oder Smartphone retten?

Das Gutscheinportal vouchercloud.de will in einer Studie herausgefunden haben, dass rund 21 Prozent der Befragten die Rettung ihres Smartphones vorziehen würden, wenn ihre Wohnung in Brand stehen würde – ein Haustier wäre in dem Moment zweitrangig. Die Teilnehmer begründeten dies damit, dass auf einem Handy häufig wichtige Daten gespeichert seien und diese nicht verloren gehen dürften. Nur 16 Prozent gaben an, dass sie sich als erstes um ihr Haustier kümmern würden. Mit 14 Prozent liegen Portmonee und Handtasche auf Platz Drei.

Im Vergleich zu den USA schnitten die deutschen Befragten noch tierfreundlich ab: Dort sind es 30 Prozent, die sich zunächst um ihr Handy Sorgen machen würden. Die Ergebnisse der Studie kann jedoch kritisch bewertet werden: Die Studienteilnehmer waren alle zwischen 18 und 35 Jahren alt. Eine Altersphase also, in der neue Technologien generell einen anderen Stellenwert besitzen – und sich darüber hinaus nur wenige in der Situation befinden, ein Haustier halten zu können. Es ist abschließend auch immer fraglich, wie die Befragten im Ernstfall reagieren würden.

Prioritäten von Jugendlichen

Vor wenigen Jahren befragte die Gesellschaft für Konsumforschung (Gfk) Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren nach ihrem größten Wunsch. Das etwas überraschende Ergebnis: Rund 22 Prozent gaben hierbei an, sich sehnlichst ein Haustier zu wünschen. Der Wunsch nach einem eigenen Computer war nur bei 15 Prozent besonders ausgeprägt. Ähnliche Ergebnisse können auch bei der Bitkom-Studie des Bundesverbands für Informationswirtschaft herausgearbeitet werden. Insgesamt erreicht ein Haustier hier den siebten Platz in der Prioritätenliste von Jugendlichen. Es ist jedoch auffällig, dass die Wichtigkeit eines Heimtiers mit dem Alter abnimmt. Während noch 44 Prozent der Kinder zwischen zehn und zwölf ein Haustier als sehr wichtig empfinden, sind es bei den 16 bis 18-Jährigen nur 31 Prozent. Dagegen steigt aber die Bedeutung eines Internetzugangs von 32 Prozent (10-12 Jahre) auf 63 Prozent (16-18 Jahre) an. Besonders für Mädchen spielen Haustiere in allen Altersklassen noch eine wichtigere Rolle als bei Jungen. Auffällig ist unter anderem auch, dass ein modernes Handy für alle Jugendlichen von zehn bis 18 Jahren kaum Priorität hat. Viele dieser Umfrageergebnisse sprechen also dafür, dass die neuesten Techniken zwar immer wichtiger werden, ein Haustier darüber hinaus aber nicht zwangsläufig vernachlässigt wird.

 

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