DogTV: eine Möglichkeit der Ablenkung oder bloß eine Kommerzstrategie?
In der Postmoderne werden immer mehr Angebote für unsere Haustiere auf den Markt geschwemmt. Berichteten wir letztens noch von einem Schwimmbad für Hunde, so sind heute TV-Formate für Hunde das Thema schlechthin. In den USA boomt nun etwas, das sich Hunde-TV nennt. Der Gedanke dahinter ist recht simpel: in Zeiten von Patchworkfamilien und gesteigerten Arbeitszeiten ist es nicht jedem Hundehalter möglich den Hund tagsüber zu betreuen. An deren Stelle soll nun das Fernsehformat treten, das eigens für einsame Hunde konzipiert worden ist. Die Nanny kann diesmal direkt per Knopfdruck betätigt werden. Auch in Deutschland gibt es nun den ersten TV-Sender eigens für Hunde.
DogTV
Das deutsche Pendant zur amerikanischen Erfindung nennt sich DogTV und wird seit November 2014 auf dem Telekom Entertain Programm ausgestrahlt. Es zeigt und um die Uhr eins: Hunde und zwar in jeder denkbaren Situation. Auch wenn Hunde eine relativ kurze Aufmerksamkeitsspanne haben und daher nicht lange auf den Bildschirm schauen, so nützt das TV-Format doch als Berieselung, die durch Musik und andere Geräusche untermalt wird.
Die Sendungen sind im Durchschnitt daher fünf bis sieben Minuten lang und ausschließlich aus der Perspektive eines Hundes gedreht. Auch auf die rot-grün Schwäche der Tiere wird eingegangen, indem die Farben Blau und Geld nachträglich verstärkt werden.
Wechsel aus Entspannung und Action
Optimal auf die Bedürfnisse der Vierbeiner abgestimmt, wechselt das Programm von Entspannungssequenzen, bei denen die Tiere ihre Artgenossen in Ruhe beobachten können, zu actionreichen Szenen, welche die Zuschauer zum Mitmachen animieren und verhindern, dass unsere Lieblinge tagsüber nur schlafen, das wäre nämlich auch nicht gesund.
Was zu bedenken ist
Zu bedenken ist, dass auch die Ablenkung durch DogTV keine artgerechte Haltung von Tieren ersetzen kann. Trotzdem kann das TV-Format als kurzweilige Möglichkeit genutzt werden, um dem Hund die Wartezeiten alleine Zuhause zu versüßen. Ein ausgedehnte Spaziergang ist trotzdem noch immer erforderlich und oberstes Gebot.
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