Die schwerwiegenden Folgen der Überzüchtung

Die schwerwiegenden Folgen der Überzüchtung

Kurze Beine, platte Nasen, ein abfallender Rücken, all das sind Merkmale einer Überzüchtung. Dies kann schwerwiegende Folgen für die betroffenen Hunde haben.

Oftmals sind bestimmte Hunderassen auf Grund markanter äußerer Merkmale besonders beliebt. Doch meist entstehen so gesundheitliche Probleme, Schäferhunde haben beispielsweise anstatt ihres ursprünglichen kastenförmigen und starken Körpers oft einen abfallenden Rücken. Dies kann zu einer Fehlentwicklung der Hüftgelenke führen. Die kurzen Beine und der verhältnismäßig lange Rücken des Dackels machen ihn anfällig für die sogenannte Dackellähme. Mops, Bulldogge & Co. leiden häufig unter Atemnot, bedingt durch ihre eingedrückten Schnauzen.

Meist bedeutet dies auch gleichzeitig hohe Tierarztkosten für den Halter. Stefanie Witting und ihre Bulldogge „Angus“ kennen dieses Problem. Beim Kauf habe alles okay gewirkt, berichtet Witting, doch schon nach kurzer Zeit habe sie festgestellt, dass Angus bereits bei geringsten Belastungen stark anfing zu hecheln. Der Tierarzt stellte daraufhin fest, dass der Hund zu wenig Luft bekam. Außerdem zeigte Angus Auffälligkeiten im Verhalten, auch mehrere Besuche bei einer Hundepsychologin blieben erfolglos, und so gab Stefanie Witting ihren Hund nach sieben Monaten wieder ab.

Verhaltensstörungen können zwar auch auf Erziehungsirrtümer zurückzuführen sein, oft sind sie jedoch auch genetisch bedingt. Durch Fehler in der Züchtung gebe es mittlerweile kaum eine Rasse, die nicht von Erbkrankheiten betroffen sei, berichtet der Biologe Christoph Jung. Über Generationen hinweg werden äußerliche Merkmale übertypisiert, denn je mehr Wettbewerbe ein Hund gewinnt, desto häufiger wird er in der Zucht eingesetzt, so Jung. Dadurch entstehe logischerweise eine hohe Inzuchtrate und der Genpool verkümmere.

Udo Kopernik arbeitet beim Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) und sieht das anders. Er erklärt, der VDH vergebe nur dann eine Zuchthoheit, wenn alle Zuchtbestimmungen erfüllt werden. Schwarze Schafe gebe es zwar immer, doch müsse man lediglich darauf achten, seinen Hund bei einem seriösen Züchter zu kaufen. Experten raten dennoch dazu, erst einmal in einem Tierheim nach einem passenden Hund zu schauen, der sich über ein neues zu Hause freut.

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