Homöopathie für Hunde – Von Scheinträchtigkeit bis Staupe
Auch wenn es bis heute keine eindeutigen wissenschaftlichen Studien gibt, schwören immer mehr Tierärzte und -halter auf Naturheilverfahren. Birgit Mosenheuer, ganzheitliche Tierärztin aus dem oberbayerischen Moosach spricht aus Erfahrung: „Tiere sprechen im Allgemeinen sehr gut auf homöopathische Arzneimittel an“. Die homöopathischen Mittel sollen bei Mensch und Tier die Selbstheilungskräfte anregen. Doch hat die Behandlungsmöglichkeit auch Grenzen. Im manchen Fällen kann und soll die Homöopathie nur unterstützen. Daher werden hier Mittel für weitere neun Beschwerden vorgestellt.
1. Scheinträchtigkeit
Das Abfallen des Hormons Progesteron bei gleichzeitig ansteigendem Prolaktin-Spiegel gaukelt der Hündin vor, sie sei schwanger. Doch tatsächlich ist dem nicht so. Anzeichen sind Auffälligkeiten im Verhalten und am Körper der Hündin. Homöopathisches Mittel der Wahl ist eine Woche lang täglich eine Gabe Pulsatilla D30. Hat die Hündin verstärkt Durst, ist stattdessen das Mittel Cyclamen D30 besser geeignet.
2. Schnitt- und Stichwunden
Hat der Hund Schnitt- und Stichwunden ist das Mittel Staphisagria, das Stephanskraut, in der Potenzierung D6, gut geeignet. In akuten Fällen ist eine tägliche Gabe in D30 besser.
3. Schlaganfall bzw. Vestibulärsyndrom
In der Regel kommt er unerwartet: Der Schlaganfall. Der Hund taumelt, fällt um, lahmt, kann nicht mehr aufstehen oder die Beine sacken weg. Es kann auch sein, dass er plötzlich unkontrolliert sabbert, die Augäpfel rollen ständig hin und her. Der Vierbeiner dreht sich im Kreis, der Kopf ist „schief“, Gesicht und Lefzen hängen einseitig. Die Symptome sind vielseitig. Aber eigentlich gibt es beim Hund nur selten das, was beim Menschen unter einem Schlaganfall verstanden wird. Eigentlich ist es eine plötzliche, unerklärliche Störung des Vestibularapparats. Dieser ist das Gleichgewichtsorgan des Hundes. Auch hier sind Arnica D3 im Wechsel mit Belladonna D4 hilfreich. Bei Bewusstlosigkeit kann Opium D6 gut helfen.
4. Schleimbeutelentzündung
Schleimbeutel befinden sich an Stellen, an denen Reibung entsteht, vor allem dort, wo Sehnen oder Muskeln über Knochen gleiten. Wird er beschädigt, kann er sich entzünden. Man spricht dann von einer Schleimbeutelentzündung oder einer Bursitis. Ruhe und Entlastung hilft. Homöopathisch sind Hepar sulfuris D3 im Wechsel mit Silicea D4 gut geeignet. Im Akutfall sollte das Medikament acht Tage lang verabreicht werden.
5. Schuppen
Hat der Hund Schuppen im Haarkleid und riecht er streng nah Hund ist Sulfur D6 das homöopathische Mittel der Wahl.
6. Schwellungen
Bei Schwellungen, vor allem an den Extremitäten, kann Arnica D6 sehr hilfreich sein.
7. Sehnenscheidenentzündung
Ursache für eine Sehnenscheidenentzündung beim Hund ist meist Überbelastung und/oder arthritische Veränderungen im entsprechenden Gelenk. Häufig betrifft die Erkrankung das Schultergelenk. Geeignete Mittel sind zu gleichen Teilen: Arnica D4, Ruta D3 und Rhus toxicodendron in der Potenzierung D8.
8. Star bzw. Glaukom
Ein Glaukom ist eine Gruppe von Erkrankungen, die mit der Schädigung von Netzhaut und Sehnerv durch einen mehr oder weniger erhöhten Augeninnendruck einhergeht. Beschrieben sind mit den Bezeichnungen „Grauer Star“, „Grüner Star“, „Schwarzer Star die Erblindungsursachen, die nach der Farbe des Auges bezeichnet wurden. Es werden folgende homöopathische Heilmittel empfohlen: Calcium fluoratum D6, Natrium muriaticum D12, Magnesium carbonicum D6 im täglichen Wechsel (grüner, grauer, schwarzer Star).
9. Staupe
Staupe beim Hund gehört mittlerweile zu den eher seltenen Krankheiten. Symptome sind starker Husten, eitriger Nasenausfluss, Magen-Darm-Probleme, Fieber und Schwäche. Der Staupe-Virus selbst kann nicht geheilt werden, aber die Symptome können gelindert werden. Empfohlen wird eine stündliche Gabe von Phosphorus D12 im Wechsel mit Belladonna D4.
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