Abszess beim Pferd – Ursachen, Behandlung und Prophylaxe
Sollten Sie bei Ihrem Pferd die Bildung eines Abszess feststellen, ist schnelles Handeln dringend empfohlen: Im äußersten Fall kann es nämlich zu einer Blutvergiftung kommen. Dies trifft zwar selten ein, Vorsicht ist aber um das Wohl des Tieres dennoch geboten. Daher finden Sie im Folgenden eine genaue Erklärung, was unter einem Abszess beim Pferd zu verstehen ist und welche Symptome darauf hindeuten. Außerdem werden wir auf die Frage nach den gängigen Behandlungsmethoden sowie Maßnahmen zur Prophylaxe eingehen.
Was versteht man unter einem Abszess?
Als Abszess wird eine Ansammlung von Eiter in einem Hohlraum des Hautgewebes bezeichnet. Der essentielle Unterschied zu einem weniger gefährlichen Pickel ist die Tatsache, dass ein Abszess in einer tieferen Ebene des Körpergewebes entsteht. Bei einem Pickel dagegen ist die Verstopfung einer Talgdrüse die Ursache. Solange sich der Eiterbeutel im Unterhautbindegewebe bildet, ist der Abszess in der Regel leicht zu erkennen bzw. zu ertasten.
Stellen Sie also am Körper des Pferdes eine Schwellung fest, die über die Größe eines Pickels hinausgeht, sollte der Gang zum Tierarzt baldmöglichst erfolgen. Weitere Anzeichen sind eine Entzündung der Haut; zudem ist das Berühren der angeschwollenen Stelle in den meisten Fällen schmerzhaft für das Pferd. Am häufigsten treten Abszess am Hals, an der Brust und an den Beinen auf. Ein weiteres Indiz ist ausgefallenes Haar im Bereich der Schwellung, meist ist die Haut zudem gerötet.
Ausgangspunkt für die Entstehung eines Abszesses ist grundsätzlich eine (Stich-)Wunde, die zu einer Verletzung der tieferen Hautpartien geführt hat. Wird diese Wunde nun von Bakterien befallen, kommt es in der Folge des Heilungsprozesses zur Bildung der besagten Eiterbeule. In den häufigsten Fällen ist die Infektion mit Streptokokken bzw. Staphylokokken die Ursache, die zum Abszess führt.
Behandlung
Um den Eiter abfließen zu lassen, eröffnet der Tierarzt den Hohlraum im Hautgewebe je nach Größe mit einer Nadel oder setzt zwei kleine Schnitte. In seltenen Fällen kann auch ein chirurgischer Eingriff notwendig werden. Doch unabhängig von der Größe des Eiterbeutels sollte die Entfernung des Abszesses unbedingt dem Arzt überlassen werden. Der kann nämlich die Sterilität der Nadel bzw. des Skalpells gewährleisten und so eine erneute Entzündung vermeiden. Zudem ist die genaue Einhaltung der ärztlichen Empfehlungen nach der Behandlung elementar wichtig für die gänzliche Ausheilung der Wunde.
Zur Prophylaxe von Abszessen sollte auf eine gründliche Wundhygiene geachtet werden. Dazu gehört die regelmäßige Kontrolle der Haut des Pferdes nach Verletzungen. Denn auch kleinere Wunden ohne starke Blutung können – falls unzureichend behandelt – zur Bildung eines Abszesses führen.
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