Der BARF Faktencheck
Beim Futterkonzept BARF, auch Barfen genannt, bestimmt der Haustierbesitzer was im Napf seines Gefährten landet. Ob Gemüse, Knochen oder Fleisch, auf diese Weise kann das Tier natürlich ernährt werden und man kann auf die individuellen Bedürfnisse der Tiere eingehen. Die Ernährungsform bietet viele Vorteile, jedoch tauchen immer wieder Vorurteile auf. Ob in diesen Behauptungen wirklich Wahrheit steckt oder ob die Vorurteile belanglos sind, wurde genauer unter die Lupe genommen.
BARF Vorurteil 1: Teuer und zeitaufwendig
Diese zwei Eigenschaften sind subjektiv zu betrachten. Jeder hat einen anderen Bezug zu diesen Themen. Es stellte sich jedoch bei der Betrachtung des Urteils heraus, dass die Fütterung mit BARF Produkten nicht teurer sein muss, als mit Industriefutter. Man sollte monatlich einen Betrag von ca. 30 € für die Fütterung einplanen. Bei BARF sind die nötigen Bestandteile wie Knochen, Gemüse, Fleisch und Öl sowie BARF Zusätze, enthalten. Stellt man dies mit der Fütterung mit industriellem Markenhundefutter gegenüber, stellt sich heraus, dass die Fütterung mit BARF nicht teurer ist. Der Zeitaufwand bei der Fütterung mit BARF Produkten beläuft sich durchschnittlich auf etwa 5-10 Minuten, da die Mahlzeit erst zubereitet und portioniert werden muss. Somit nimmt die Fütterung etwas mehr Zeit in Anspruch. Will man sich diese Zeit sparen, kann man jedoch auf die bereits portionierte Frostware von BARF zurückgreifen. Die Aussage bezüglich des Zeitaufwandes ist somit berechtigt, jedoch verwendet man diese Zeit für die Gesundheit des Tieres.
Vorurteil 2: Knochen können gefährlich sein
Hier muss zwischen rohen und gegarten Knochen unterschieden werden. Die Fütterung mit rohen Knochen hat keinerlei Nachteile. Einzig und allein ist auf die Menge zu achten, da zu große Mengen zu Verstopfung führen können. Das Erhitzen des Knochens kann jedoch dazu führen, dass Splitter den Magen-Darm-Takt des Tieres verletzen. Durch das Erhitzen ändert sich die Struktur des Knochens. Rohe Knochen jedoch, stellen keine Bedenken dar. Im Gegenteil, die Fütterung von Knochen ist wichtig. Das enthaltene Calcium und viele weitere essenzielle Mineralstoffe sind lebenswichtig. Somit kann dieses Vorurteil aus der Welt geschafft werden und man kann sein Tier ohne Bedenken mit rohen Knochen, in angemessener Menge, füttern. Hat man jedoch trotz all dem Bedenken, kann man das Futter mit Supplementen ergänzen. Das Eierschalenpulver enthält beispielsweise auch das lebenswichtige Calcium.
BARF Vorurteil 3: Kein rohes Fleisch für Welpen und kleine Katzen
Dieses Vorurteil kann man gleich aus der Welt schaffen. Wenn Welpen und Kitten die Muttermilch nicht mehr benötigen, kann man diese langsam an rohes Fleisch heranführen. Das Fleisch sollte in kleine Stücke geschnitten sein, damit es besser verdaut werden kann. Sollte man die BARF Ernährung in Erwägung ziehen, ist es empfehlenswert, diese bereits früh zu beginnen. Eine spätere Umstellung auf BARF bedarf unter Umständen Geduld, da die Tiere sich an ihr Futter gewöhnen.
BARF Vorurteil 4: Modeerscheinung
BARF ist kein Trend. Die Ernährungsform bedeutet, dass das Tier, wie bereits vor vielen Jahren, artgerecht und natürlich gefüttert wird. Das BARFen hat auch den Vorteil, dass das Futter individuell auf die Bedürfnisse des Gefährten zusammengestellt werden kann. Bei bestehenden Futterallergien ist es schwierig das passende Industriefutter zu finden. BARF bietet jedoch die Möglichkeit, nur verträgliches Futter für den Liebling zu verwenden.
Es zeigt sich, dass viele Falschaussagen zum Thema BARF getroffen werden und somit Vorurteile entstehen. Die ausgewogene Ernährung mit artgerechtem Rohfutter, hat viele Vorteile für die Gesundheit des Tieres. Die aufzuwendende Zeit zur Fütterung des Tieres bleibt der einzige Punkt, welcher jedem selbst überlassen ist.
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