Neue rote Liste offenbart Überraschungen

Neue rote Liste offenbart Überraschungen

Die neue rote Liste zeigt üblicherweise an, welche Tierarten vom Aussterben bedroht sind und in wie fern die Population dieser Arten zurückgegangen ist. Doch dieses Mal hielt sie auch eine Überraschung in eine andere Richtung bereit. Es stellte sich nämlich heraus, dass es zehn Prozent mehr Vogelarten gibt als gedacht.

742 neue Singvogelarten

Auf der Liste taucht etwa der Gran-Canaria-Teydefink aus. Er ist mit einer Population von insgesamt 250 Exemplaren aktuell der seltenste Singvogel im europäischen Raum. Lange Zeit galt der Vogel allerdings nicht als eine eigene Art sondern wurde als Unterart des häufiger vorkommenden Teydefinks gelistet.  Birdlife International konnte ihn aber dann während einer Neubewertung von einer Vielzahl an Singvögeln als eigenständige Art identifizieren.

Der Entwicklung des Gran-Canaria-Teydefinks ist dabei keine Seltenheit. Laut der roten Liste existieren weltweit 742 Singvogelarten mehr als bisher aufgezeichnet. Allerdings muss hier angemerkt werden, dass es sich bei der großen Anzahl nicht um Neuentdeckungen handelt. Wie auch bei der Finkenart auf Gran Canaria handelt es sich zum Großteil um vormalige Unterarten, die aufgrund von Farb- oder Gesangsunterschieden nun auch artentechnisch getrennt wurden.

Insgesamt sind weltweit 11 121 Vogelarten bekannt. Von diesen starben allerdings 165 seit Beginn der Neuzeit aus, sodass aktuell 10 965 Arten existieren. Dieses Schicksal ereilte etwa den Paganrohrsänger der Insel Guam. Er wurde höchstwahrscheinlich durch das Auftauchen der Braunen Nachtbaumnatter ausgelöscht.

Ganze Wälder werden leer gefangen

Die rote Liste zeigt aber auch andere alarmierende Zahlen. So ist der Bestand an Papageien und Singvögeln, die von Menschen gehalten werden können, rapide gesunken. Besonders kritisch ist der Zustand in Indonesien, wo die Vögel ganzer Wälder zum Weiterverkauf gefangen wurden. Das führt dazu, dass Arten wie die Damadrossel oder der Bali-Star mittlerweile deutlich häufiger in Käfigen als in freier Natur zu finden sind. Aber auch der afrikanische Graupapagei, der gerade durch seine Fähigkeit zu sprechen so beliebt ist, hat stark zu kämpfen. Seine Population ist in Ghana um ganze 99 Prozent gesunken.

Positive Nachrichten gibt es immerhin aus Gegenden, in denen Natur- und Tierschutz betrieben wird. Besonders Inselgruppen, auf denen Abholzung betrieben wurde und dessen Vogelbestand durch invasive Arten bedroht wurde, konnten durch intensiven Schutz gestärkt werden. So konnte der Bestand des Azorengimpels, der vormals seltenste Vogel Europas, verdreifacht werden.

Auch Giraffen sind vom Aussterben bedroht

Aber es sind leider nicht nur Vögel vom Aussterben bedroht. Besonders erschreckend ist dabei allerdings der Rückgang der Giraffenpopulation in Afrika. Das elegante Tier ist mittlerweile nicht einmal mehr 100 000 mal auf dem Kontinent zu finden. Grund dafür ist die gerade in West- und Zentralafrika herrschende Lebensraumzerstörung. Hinzu kommen mangelnder Naturschutz, Kriege und die Jagd auf die noch verbleibenden Giraffen. Lediglich in Süd- und Ostafrika sind die Tiere durch die großen Nationalparks noch einigermaßen geschützt.

 

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