Selbstbestimmung und innere Freiheit

Heilpraktiker für Psychotherapie P. Brabec

Integrale Selbstbestimmung

Was ist eigentlich Selbstbestimmung und wie führt man ein selbstbestimmtes Leben.
Das Bedürfnis nach Selbstbestimmung ist ein Grundbedürfnis unseres Menschseins.

Als Autonomie bezeichnet man einen Zustand der Selbstbestimmung und Entscheidungsfreiheit, d. h. ich lebe ein Leben nach meinen Vorstellungen und Wünschen, unabhängig von Meinungen anderer, die glauben, das eigene Leben von außen bestimmen zu müssen. Das eigene Leben selbst und erfolgreich zu gestalten, Potenziale und Fähigkeiten zu entwickeln, Visionen und Träume zu leben, diese Fähigkeiten tragen wir alle in uns.

Geprägt durch Kindergarten, Schule, Elternhaus und Gesellschaft finden wir uns aber meist in einem Leben voller Kompromisse und Rücksichtnahme. Wir übernehmen aus Gründen des Respekts und der Achtung gegenüber des anderen Überzeugungen und Werte, ohne vielleicht zu hinterfragen, ob das auch unsere Eigenen sind.

Die Anpassung an andere und Identifizierung mit Fremderwartungen besonders innerhalb des Familiensystems, führen dazu, Unbehagen und Groll zu unterdrücken. Als Belohnung für die Anpassung erhalten wir Lob und Anerkennung, was motiviert, weiter angepasst zu leben. Der wiederkehrende Zyklus von Anpassung und Unterdrückung erzeugt einen inneren Stress und führt dauerhaft in die Erschöpfung. Als Folge davon entwickeln sich Burn-Out und Erschöpfungsdepressionen sowie falsche Erwartungen in zwischenmenschlichen Beziehungen. Viel zu oft sind wir der Meinung, dass andere für unser Glück und unsere Zufriedenheit zuständig sind, besonders in Partnerschaften. Hinter diesen Erwartungen stehen oft unbewusst die Eltern. Die Mutter, der Vater, die für das Kind nie erreichbar waren. Wir stellen den Partner an die Stelle der Eltern in der Hoffnung endlich das zu bekommen, was wir gebraucht hätten: Liebe, Nähe, Wahrnehmen und Zuwendung. So führen oft Beziehungen zum scheitern.

Das Geheimnis gelungener Beziehungen besteht darin, mit sich SLEBST gut verbunden sein. Indem ich mich selbst achte und meinen Raum wahre, kann ich gleichermaßen den anderen achten. Durch diese Verbindung entstehen Nähe und Wertschätzung, gegenseitiger Respekt und eine echte Liebesbeziehung.

Die Verbindung mit dem Eigenen in uns, unserer Wahrnehmung, unseren wahren Bedürfnissen und Gefühlen bedeutet in einem guten Selbstkontakt mit sich selbst zu sein und die bewusste Unterscheidung von Fremden und Eigenem. Das schafft Raum für innere Freiheit und Selbstentwicklung.

Die Arbeit der Integralen Selbstverbindung, eine neue Art des Familienstellens, bei dem es darum geht, sich von Fremden zu lösen und sich wieder mit dem Eigenen zu verbinden, das fördert unsere Autonomieentwicklung. Sie führt zurück in unseren eigenen Raum, zu uns selbst. Durch eine bewusste Grenze nach außen, entstehen Akzeptanz und Würde gegenüber dem anderen und zu mir selbst.

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