Multiple Sklerose Krankheit

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Die Multiple Sklerose gehört zu den häufigsten Krankheiten. Die Ursache ist noch weitgehend unbekannt. Diskutiert wird eine genetische Disposition, da die Krankheit familiär gehäuft auftritt. Zugleich werden Allergien, Autoimmungeschehen sowie Ernährungsfehler, Umweltproblematiken, Virusinfekte und weitere Einflüsse diskutiert. Bei der Erkrankung findet eine Entmarkung der Nerven statt, die unter dem Mikroskop deutlich zu sehen ist. Die Markscheiden zerfallen und die Gliazellen wuchern. Zugleich findet eine Infiltration und Verdickung der Gefäße statt. Da die Markscheide auch für die Übertragung der Nervenimpulse verantwortlich ist, verschlechtert sich die Übertragungsfähigkeit. Daher kommt es immer wieder zu Störungen verschiedener Funktionen. Die Störungen können schubweise oder auch chronisch und andauernd verlaufen, wobei der schubweise Verlauf überwiegt. Beim schubweisen Verlauf entwickelt sich die Symptomatik innerhalb von kurzer Zeit, hält einige Tage bis Wochen an und bildet sich dann spontan zurück. Dazwischen ist der Patient beschwerdefrei. Bei chronisch-progredienten Verlauf treten schubartige Verschlechterungen auf, wobei keine Rückbildung der Symptome erfolgt. Die Symptome bestehen aus einem Augenzittern. Zugleich wird die Sprache langsam und schleppend. Häufig entsteht bei gezielten Bewegungen ein Zittern. Obwohl diese Symptome eher klassisch sind, werden sie heute nur noch selten beobachtet. Wichtig sind heute Sehstörungen, Kribbelgefühle auf der Haut, fehlende Reflexe der Bauchdecke, schwerfällige Bewegungen, steife Gliedmaßen, Lähmungen mit dauernder Muskelanspannung, Blasenstörungen, Potenzstörungen sowie psychische Veränderungen, Kopfschmerzen und Gedächtnisprobleme. Die Diagnose kann durch eine Liquor- und Blutuntersuchung sowie durch ein EEG und Computertomographie gestellt werden. Allerdings ist bislang keine fehlerfreie Diagnostik bekannt. Daher besteht die Diagnostik aus dem Ausschluss anderer Krankheiten. Die Therapie wird mit verschiedenen Mitteln wie Cortison, Interferon, Zytostatika und anderen Möglichkeiten behandelt. Auch eine abgestimmte Krankengymnastik kann die Symptome mildern.

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