Zahnarztbesuche in der Schwangerschaft

Zahnarztbesuche in der Schwangerschaft


Wer kennt das nicht? Das Baby wirft den Schnuller auf den Boden, die Mutter leckt diesen kurz sauber und schon ist das Kind wieder zufrieden. Viele Leute vermuten, dass durch eine solche Aktion Karies auf das Kind übertragen werden kann. Ist an dieser Vermutung etwas Wahres?

Tatsache ist, dass durch Speichel durchaus Bakterien weitergegeben werden können. Allerdings kann das Baby durch diese Bakterien keine Karies bekommen. Karies entsteht über längere Zeit durch Bakterien und Zucker. Der abgeleckte Schnuller ist also kein Akut-Risiko.

Anders herum sagen Wissenschaftler, dass das Kariesrisiko gemindert wird, wenn das schädliche Streptococcus mutans, ein Bakterium, dass in der Mundhöhle angesiedelt ist, möglichst spät und in geringer Konzentration auftritt. Dieses Bakterium sorgt schon nach wenigen Jahren für eine Verbreitung von Karies.

Vorsorge schon in der Schwangerschaft

Kleinkinder, die in den ersten zwei Lebensjahren nicht mit diesen Bakterien in Kontakt kommen, haben später weniger Probleme mit Karies. Dies ist selbst dann zu beobachten, wenn das Kind recht zuckerlastige Nahrung zu sich nimmt. Kinder bilden eine widerstandsfähige Mikroflora im Mundraum, wenn sie insbesondere von Streptococcus mutans verschont bleiben. Als Vater oder Mutter solltest du dennoch darauf achten, dass das Kind eine recht zuckerarme Ernährung bekommt.

Zahnarztbesuche während der Schwangerschaft wirken sich bereits zum Vorteil auf die Zahngesundheit des ungeborenen Kindes aus. Wenn im Mundraum der Mutter weniger schädliche Bakterien auftreten, werden diese auch weniger übertragen. Das Kind wird auf diese Weise besser vor Kariesbefall geschützt.

Für Schwangere und Mütter ist z.B. die professionelle Zahnreinigung empfehlenswert. Auch Entzündungen im Mundraum sollten zeitnah behandelt werden. Die Krankenversicherung sieht für Kinder im Alter von 2 ½ Jahren den ersten Besuch beim Zahnarzt vor. Das ist sehr spät, denn Karies kann bereits vom ersten Zahn an auftreten. Zahnärzte befürworten erste Untersuchungen bei Kleinkindern ab einem halben Jahr bis zu den ersten 30 Lebensmonaten.
Wichtig ist, dass Eltern umfassend informiert werden, besonders zum Thema Mund- und Zahnhygiene. So ist es z.B. empfehlenswert, immer abgekochte Ersatzschnuller in einer Dose mitzuführen, damit der heruntergefallene Schnuller nicht abgeleckt werden muss.

Karies bereits frühzeitig vorbeugen

Zahnärzte würden sich drei Früherkennungsuntersuchungen wünschen. Die erste sollte bereits mit 6-9 Monaten stattfinden. Die zweite Vorsorgeuntersuchung sollte mit 10-20 Monaten angesetzt werden und die dritte ab 21. Monate. Zahnmediziner würden diese Untersuchungen gern als Teil der Präventionsleistungen der Krankenkassen sehen. Des Weiteren wäre eine Aufklärung und Beratung werdender Eltern in puncto Mundgesundheit wünschenswert.
Bisher sind diese Maßnahmen noch nicht für Präventionsleistungen vorgesehen. Einzelne Krankenkassen kooperieren allerdings und zahlen teilweise frühkindliche Vorsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt.

 

Folgen von Alkoholkonsum während der Schwangerschaft wird noch immer unterschätzt

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Die Schwangerschaft ist eine wichtige und prägende Phase im Leben einer Frau, einer Familie und auch des ungeborenen Kindes. Der Fötus bekommt mehr mit als wir uns vorstellen können. Stress überträgt sich auf das Kind, gesunde Ernährung kann sich positiv auswirken und der Konsum von Drogen wie Alkohol und Nikotin oder gar Schlimmeres sind ebenso prägend für das Kind, allerdings im negativen Sinne. Der Kassenverband der Privaten Krankenversicherung (PKV) hat zu diesem Thema nun eine Umfrage in Auftrag gegeben. Diese zeigt, dass noch immer zu viele Frauen ab und zu während der Schwangerschaft Alkohol trinken und das für in Ordnung befinden.

Mehr als 2000 Bürger wurden im Rahmen der Umfrage der PKV befragt. Die Umfrage ergab, dass unter den 18- bis 24-Jährigen vier Prozent einen geringen Alkoholkonsum während der Schwangerschaft für in Ordnung befinden. Bei den über 54-Jährigen befinden fast ein Viertel der Befragten kleine Alkoholmengen für annehmbar. Offenbar steigt die Toleranz mit zunehmendem Alter.

Eine Befragung des Robert-Koch-Insituts kommt zu einem ähnlichen Ergebnis. Demnach verzichtet jede fünfte Schwangere nicht konsequent auf Alkohol während der Schwangerschaft und laut einer anderen Befragung wissen 44 Prozent nicht davon, dass Alkoholkonsum während der Schwangerschaft zu bleibenden Schäden beim Kind führt. Aufklärungskampagnen sollten demnach dringend auf den Weg gebracht werden.

Folgen von Alkoholkonsum während der Schwangerschaft

Offenbar scheinen viele Menschen nicht zu wissen, dass Alkoholkonsum während der Schwangerschaft verheerende Folgen haben kann. Dazu zählen kognitive Störungen, Kleinwuchs oder sogar Schäden an inneren Organen. Alle diese Schädigungen sind unter dem Begriff fetale Alkoholspektrum-Störungen zusammengefasst. Experten zufolge kommen jährlich allein in Deutschland etwa 10.000 Babys zur Welt, die durch den Alkoholkonsum ihrer Mutter bleibende Schäden aufweisen werden. Die schlimmsten Folgen, die sich in körperlicher und geistiger Behinderung zeigen, seien bei etwa 2000 Babys in Deutschland zu beobachten.

 

Wie sich Übergewicht bei Schwangeren auf das Sterberisiko für ihre Kinder auswirkt

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Die Zahl der übergewichtigen Menschen in Deutschland steigt kontinuierlich an. Laut neuster Erhebungen sind mehr als die Hälfte der deutschen Frauen übergewichtig. Dass sich diese Tatsache auf alle Lebenslagen auswirkt, ist zu erwarten. Eine schwedische Studie hat sich nun zur Aufgabe gemacht die Auswirkungen für Neugeborene von übergewichtigen Müttern eruiert. Verschiedene Studien deuten bereits daraufhin, dass Übergewicht bei Schwangeren das Sterberisiko für ihre Kinder erhöht.

Studien zum Thema

Ein Team sowohl aus schwedischen wie auch aus US-Forschern hat nun einen großen Datensatz zu diesem Thema ausgewertet und kommt zu ähnlichen Ergebnissen. Auch in dieser Untersuchung wurde ein erhöhtes Sterberisiko für Kinder nachgewiesen, die von übergewichtigen Müttern geboren wurden.

Komplikationen wie Schwangerschaftsdiabetes und Präeklampsie, bei der Symptome Bluthochdruck und Eiweißverlust über den Urin sind, können bei diesen Müttern und Kindern auftreten. Aus diesem Grund ist auch das Risiko einer Frühgeburt größer als bei normalgewichtigen Schwangeren.

Der Wissenschaftler Stefan Johansson vom Karolinska-Institut in Schweden und sein Team analysierten rund 1,85 Millionen Geburten aus den Jahren 1992 bis 2010 in Schweden. Damit wurden etwa alle Einzelgeburten im Land erfasst. 5428 der Babys verstarben bereits im ersten Lebensjahr. Dies entspricht 0,29 Prozent. Gründe waren eine Fehlbildung, Sauerstoffmangel oder plötzlicher Kindstod.

Frühzeitiger Kindstod

Über die Hälfte der schwangeren Mütter aus Schweden war in der frühen Schwangerschaftsphase normalgewichtig. 21 Prozent waren übergewichtig und acht Prozent fettleibig sowie zwei Prozent untergewichtig. Das Risiko im ersten Lebensjahr zu versterben, lag bei Kindern von normalgewichtigen Müttern bei 0,24 Prozent. Mit steigendem Gewicht, steigt auch das Risiko an und zwar auf über 0,5 Prozent bei fettleibigen Müttern.

Natürlich müssen auch andere Einflussfaktoren bedacht werden, wie etwa das Alter der Mutter, deren Essens- und Rauchgewohnheiten etc. und trotzdem stieg bei Berücksichtigung all dieser Werte bei übergewichtigen Frauen das Risiko eines vorzeitigen Todes für ihre Kinder an. Übergewicht und Sterberisiko für die Kinder sind demnach unwiderruflich miteinander verknüpft.

 

Welche Schmerzmittel sind während der Schwangerschaft unbedenklich?

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Die Schwangerschaft ist in jeder Hinsicht eine besondere Phase im Leben einer Frau. Diese kann auch durch Beschwerden wie Morgenübelkeit, Rückenschmerzen und ähnliche Symptome begleitet sein. Die Frage stellt sich nun, welche Schmerzmittel schwangere Frauen einnehmen dürfen und von welchen Mediziner abraten. Im Folgenden haben wir unser diese Frage mal genauer angesehen. Tatsächlich betrifft dies nämlich laut neusten Erhebungen etwa 50 bis 80 Prozent der Schwangeren. Sie alle greifen wenigstens einmal während der Schwangerschaft zu Schmerzmitteln.

Ist die Paracetamol-Einnahme unbedenklich?

Wenn Massagen oder Entspannungstechniken nicht weiter helfen, dann wird manchmal der Griff zum Schmerzmittel sinnvoll. Ernsthafte Leiden respektive Schmerzen beeinflussen nämlich auch die Schwangerschaft negativ.

Gegen Fiebererscheinungen empfehlen Ärzte die Einnahme von Paracetamol, wobei auch diese lediglich unter ärztlicher Aufsicht erfolgen sollte. Doch auch Paracetamol wird als Schmerzmittel während der Schwangerschaft vielfach diskutiert. Bestätigt ist, dass es die Plazentaschranke passiert und somit in den Blutkreislauf des ungeborenen Kindes gelangt.

Bislang sind allerdings keine Fehlbildungen dadurch beobachtet worden. Dies betrifft die normale Dosierung von drei Mal täglich ein Gramm des Wirkstoffs. Weitere Studien haben eine Paracetamol-Einnahme mit der Entwicklung des Hyperaktivitätssyndroms beim Kind in Beziehung gesetzt. Diese und andere Studien werden von zahlreichen Medizinern auf unterschiedliche Weise interpretiert. Wichtig ist es allerdings die werdende Mutter über jegliche Forschungsstände zu informieren, sodass sie eine Entscheidung treffen kann, die eigenverantwortlich erfolgt.

Alternativen zu Paracetamol

Da Paracetamol allerdings ein recht leichtes Schmerzmittel sei, also wenig Wirkung bei akuten Schmerzen zeige, raten Mediziner bei Migräneschmerzen zu der Einnahme von Sumatripan. Bei Rückenschmerzen oder weiteren stark ausgebildeteten Schmerzen sei Ibuprofen das effektivste und unbedenklichste Mittel. Besonders wenn Angst oder Bedenken vor der Einnahme von Paracetamol bestehe. Als oberstes Gebot gilt es wohl nur im Notfall auf Schmerzmittel zurück zu greifen, da dessen Langzeitwirkung niemals ganz erforscht werden kann und auch von Aspekten der Genetik abhängig sei.

 

Weitere Pränatale Gentests liefern Informationen über Neugeborene

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Reifere Frauen, bei denen eine Schwangerschaft festgestellt wird, müssen sich einigen Früherkennungsuntersuchungen unterziehen. Heute sind aufschlussreiche Untersuchungsverfahren möglich, für die nicht einmal die Entnahme von Fruchtwasser erforderlich ist, was das Risiko einer Fehlgeburt mit sich bringt. Ein Blutentnahme bei der Schwangeren ist die Basis für die nicht-invasiven Pränataltests, auch NIPT genannt.

Mediziner können aus dieser Blutprobe bereits in der zwölften Schwangerschaftswoche alle wichtigen Erbinformationen des ungeborenen Kindes bestimmen. Die Maßnahmen liefern detaillierte Informationen über den Fötus, welches gerade einmal die Körpergröße eines Fingers auweist. Die Geburt eines gesunden Kindes kann also immer zuverlässiger vorausgesagt werden. Die Daten bezüglich der Gene, die aus diesen Untersuchungen gewonnen werden, können zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht komplett ausgewertet werden.

Erkrankungen während der Schwangerschaft erkennen

Es ist aber durchaus möglich, die Zahl der Kinder zu senken, die schwer behindert auf die Welt kämen oder tot geboren würden. Auch Erkrankungen können durch die pränatalen Tests erkannt werden. Die Untersuchungen decken nicht nur auf, wenn ein Kind am Downsyndrom leidet, sondern es sind auch andere Veränderungen erkennbar. Das Untersuchungsverfahren kann selbst kleinste Veränderungen des Erbguts aufspüren. Diese kleinen Informationen mit Namen Copy Number Variants, kurz CNV, sind für diverse Fehlbildungen ursächlich, aber auch für geistige Behinderungen, Schizophrenie oder autistischen Erkrankungen.

In den USA wurde diese Diagnostik als „massentauglich“ angepriesen. Lägen zum Beispiel auffällige Ultrallschallbefunde vor, könne diese Untersuchung Klarheit bringen. Erste Entdeckungen bezüglich neuer Genuntersuchungen wurden bereits 1997 an der Universität Hongkong gemacht, als ein Forscherteam entdeckte, dass im Blut einer schwangeren Frau ein große Menge Erbsubstanz zu finden ist. Hiervon ist ein Teil, nämlich zwischen zehn und 15 Prozent, Erbgut des Kindes im Mutterleib. Ein Bluttest auf Trisomie 21 wird seit dem letzten Jahr in Deutschland, Österreich und der Schweiz angeboten. Die Kosten des Tests werden von gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen, umso überraschender ist die relativ große Nachfrage. Die ethische Frage, die sich stellt, ist allerdings: Wie viel sollten Eltern bereits vor der Geburt wirklich über ihr Kind wissen und wie verändert diese neue Methode die Geburtsrate?

 

Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft

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In Deutschland genießen werdende Mütter ein paar Privilegien, um die sie ihre Schwestern in anderen Ländern beneiden könnten. Denn Sie werden durch die im Gesundheitssystem integrierte Maßnahme der Schwangerschaftsvorsorge auf dem gesamten Weg der Schwangerschaft, Geburt und auch noch nach der Geburt mit bestem medizinischen Know How untersucht und beraten. Der „Mutterpass“ füllt sich so über die Monate mit allerlei Informationen und Befunden, die für eine sichere und erfolgreiche Schwangerschaft sorgen sollen. Aber was passiert da wirklich? Welche Untersuchungen sind besonders wichtig? Worauf kann ich selber achten damit ich mich nicht nur auf den Rat der „Experten“ verlassen muss?

Der Fahrplan

Zu Beginn der Schwangerschaft steht natürlich ein Schwangerschaftstest. Ist die Schwangerschaft festgestellt, stellt sich ein Rhythmus von vier Wochen für die standardisierten Routineuntersuchungen ein, der den komplikationslosen Ablauf der Schwangerschaft gewährleisten soll. Zusätzliche Untersuchungen werden ebenfalls bezahlt, wenn sie sich für die Erhaltung der Gesundheit während der Schwangerschaft als notwendig erweisen. Während dessen werden bestimmte Krankheiten, die zu Komplikationen führen könnten, ab gecheckt und in der letzten Phase kommen die durch die sie erzeugenden grau-weißen Bilder des Fötus bekannten Ultraschalluntersuchungen dazu.

Am Anfang stehen außerdem die Blutgruppenbestimmung und Bestimmung des Rhesusfaktors, da eine Blutgruppenunverträglichkeit zwischen Mutter und Kind ausgeschlossen werden muss. Sollte eine festgestellt werden, also das Kind Rhesus Negativ aufweisen, werden die Antikörper per Spritze gegeben. Am Anfang steht außerdem die Prüfung einer Röteln-Immunität per Blutprobe und dem Chlamydiose-Vorkommen im Urin, da Röteln und Chlamydiosen-Infektionen für die Schwangerschaft sehr schädlich sein können. Die Blutprobe wird natürlich auch auf andere schwerwiegende Krankheiten wie HIV hin untersucht.

Außerdem wird über den gesamten Zeitraum der Schwangerschaft das Gewicht der werdenden Mutter überwacht. Es sollte nicht stark von einem BMI von 25 und einem Körperfettvolumen von rund 30 Prozent abweichen. Natürlich werden ebenfalls die biologischen Gegebenheit in den Geschlechtsorganen untersucht. Dies ist vielleicht der unangenehmste Teil, ist jedoch wichtig um für eine Sichere Schwangerschaft und Entbindung zu sorgen. Im letzten Drittel der Schwangerschaft werden ebenfalls Untersuchungen zum Ausschluss von Syphilis und Hepatitis-Anfälligkeit durchgeführt.

Pränataldiagnostik

Zur Pränataldiagnostik gehören Verfahren wie der Ultraschall, der in der Regel drei mal im Verlauf eingesetzt wird, sowie der Ersttrimester-Test. Dies sind zwei Repräsentanten verschiedener Ansätze der vorgeburtlichen Diagnostik. Ultraschall zählt zu den nicht invasiven, also den Verfahren, die nicht einen physischen Kontakt mit Komponenten der Gebärmutter, Embryo oder Fötus benötigen, um ihre Ergebnisse zu erlangen. Der Ersttrimester-Test kann verschiedene invasive, also unter Umständen durch das Eindringen in das Milieu Einfluss auf den Verlauf nehmende Untersuchungen beinhalten. Hier ist genau abzuwägen, ob diese Untersuchungen durchgeführt werden sollen, denn sie haben Implikationen, die vorher durch die Schwangere reflektiert werden sollten. In der Regel dienen diese Untersuchungen nämlich der Bestimmung der Wahrscheinlichkeit von eventuellen Behinderungen oder Fehlbildungen.

So kommt zu dem Risiko einer negativen Einfluss auf die Schwangerschaft durch invasive Verfahren wie das Punktieren der Nabelschnur und Abnahme von Fruchtwasser auch zu psychischen Risiken. Da durch diese Tests eine Tendenz für die Wahrscheinlichkeit von Chromosomen-Unregelmäßigkeiten, die zu Phänomenen wie dem Down-Syndrom führen können, ermittelt wird, entsteht oft eine psychische Belastung für die Mutter. Durch die Möglichkeit dieser Art von Untersuchung kann sich nämlich ein Verständnis entwickeln, dass die Schwangerschaft bis zu diesem Zeitpunkt „nur auf Probe“ wahrnimmt und erst nach einer Entwarnung für diese möglichen späteren Belastungen ein völliges Annehmen des Ungeborenen als das zukünftige Kind annimmt. Dies kann zu Selbstvorwürfen und einer gestörten Mutter-Kind-Bindung führen. Da ein gut angepasster Bindungsstil unentbehrlich für eine erfolgreiche Erziehung des Kindes und somit den weiteren Lebenslauf ist, sollte dies nicht auf die leichte Schulter genommen werden.

Medizinische Hilfe und Verantwortung annehmen

Der Fortschritt der Medizintechnik erlaubt immer bessere Prognosen von Verläufen, schnellere und effizientere Reaktionen auf Probleme und macht die Schwangerschaft heutzutage zu einer sehr sicheren Angelegenheit für alle beteiligten. Dies ist eine sehr positive Entwicklung. Auf der anderen Seite stehen moralische Fragen, die die Anwendung dieser Möglichkeiten auf ein schon im Mutterleib immer bewusster werdendes Lebewesen betreffen. Die Schwangere und ihr soziales Umfeld sollten sich über ihre Verantwortung im Umgang und der Nutzung dieser Möglichkeiten im Klaren sein, sich informieren und eigenen Entscheidungen treffen. Dass solche ethischen Probleme während der Schwangerschaft jedoch zu den größten zählen, über die wir uns in unserer Gesellschaft beklagen können zeigt jedoch, wie sicher und risikoarm eine Schwangerschaft heutzutage ist.

 

Social Freezing – Was ist das eigentlich?

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Dieser Tage ist eine neue Debatte über das Spagat zwischen Familienplanung und Karriere entbrannt. Das Angebot von Social Freezing, welches die Internetgiganten Facebook und Apple ihren Mitarbeitern machten, warf erneut die Frage nach einer ethischen Arbeit und der Möglichkeit oder gar Unmöglichkeit Familienmutter und Arbeitnehmerin zugleich zu sein, auf. Doch wie funktioniert diese Methode eigentlich aus gesundheitswissenschaftlicher Perspektive?

Im eigentlichen Sinne wurde Social Freezing für jene Patienten entwickelt, die beispielsweise aufgrund eines Krebsleidens eine mögliche Schwangerschaft verschieben müssen. Ihre Eizellen wurden dann vor der Chemotherapie extrahiert, da diese oftmals auch zu Beschädigungen der Eizellen führen kann, und für einen späteren Zeitpunkt buchstäblich auf Eis gelegt. Inzwischen wird diese Methode immer häufiger genutzt, wenn Frauen ihre „jungen“, unbefruchteten Eizellen auch noch zu einem späteren Zeitpunkt nutzen möchten. Somit wird ermöglicht, dass Frauen auch in späteren Jahren gesunde und risikofreie Schwangerschaften durchleben können.

Apple und Facebooks Mitarbeiter Unterstützung

Apple und Facebook springen auf diesen Zug auf und unterstützen ihre Angestellten nicht „nur“ bei künstlicher Befruchtung, sondern auch beim Einfrieren ihrer Eizellen. Damit ermöglichen sie ihren Arbeitnehmern eine bedenklose Arbeitszeit und trotzdem spätere Familienplanung. So ist die eine Sichtweise auf dieses eher ungewöhnliche Angebot. Gegner dieser Neuerung sprechen sich dafür aus, dass auf diese Weise der Arbeitgeber immer mehr Macht über die Familienplanung des Arbeitnehmers gewinnt und es zudem zu einer Verschiebung der Familienplanung kommen könnte. Umso mehr Frauen ihre Eizellen einfrieren lassen, desto älter werden die Mütter.

Wie funktioniert Social Freezing

Das Prozedere beim Social Freezing ist ähnlich dem einer künstlichen Befruchtung. Die Frauen bekommen Hormone gespritzt, welche die Reifung der Eizellen anregen. Eine Entnahme dieser Eizellen erfolgt über einen kleinen Eingriff mit Hilfe einer Nadel über die Vagina. Anschließend werden die Eizellen unbefruchtet eingefroren.

Erfolgsaussichten und Risiken

Die Erfolgsaussichten dieser Form von „künstlicher“ Empfängnis sind relativ gut. Entscheidend ist allerdings das Alter der betroffenen Frau. Ist sie Mitte Zwanzig oder Anfang Dreißig, dann überleben etwa 80 bis 90 Prozent der Eizellen das Einfrieren und Auftauen und von diesen führen 50 bis 70 Prozent zu einer Schwangerschaft. Friert man also zehn Eizellen einer Frau aus diesem Altersbereich ein, dann sind drei bis vier Embryonen zu erwarten. Allerdings ist die Fehlgeburtenrate bei in-vitro-Fertilisation recht hoch. 18 Prozent der Schwangerschaften führen zu Fehlgeburten.

Die Kosten belaufen sich auf rund 5000 bis 6000 Euro, weshalb es für viele Frauen attraktiv erscheint diese von ihrem Arbeitgeber übernehmen zu lassen. Allerdings bestehen auch generelle Komplikationen, beispielsweise durch die Hormonbehandlung. Das sogenannte Überstimmulationssyndrom kann auftreten, das die Eierstöcke vergrößert und Flüssigkeit im Bauchraum entstehen lässt. Dabei sind Bauchschmerzen, Übelkeit und Kurzatmigkeit erwartbare Symptome. Auch dieses „Wunder“ der Medizin gilt gut durchdacht zu werden, bevor man sich von der Großzügigkeit der Internetgiganten blenden lässt.

 

Schwangerschaft durch Sexkalender?

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Man bzw. frau ist sich sicher: Endlich ist der Partner ins Leben getreten, mit dem der Kinderwunsch in Erfüllung gehen soll. Doch dann hapert es in der Ausführung. Auch wenn die althergebrachte Regel zum Beischlaf nach Martin Luther streng eingehalten wird, „In der Woche zwier [= zweimal] schadet weder ihm noch ihr“, lässt die Schwangerschaft auf sich warten. Doch wie kann man sich das langwierige Experimentieren im Schlafzimmer ersparen? In diesem Artikel werden wir uns mit den Methoden beschäftigen, die, sofern natürlich jegliche Bedenken hinsichtlich Unfruchtbarkeit ausgeräumt werden konnten, mit hoher Zuverlässigkeit zum erwünschten Kinderglück führen können.

Alter und Fruchtbarkeit

Doch zunächst ein paar Worte zum Zusammenhang zwischen Alter und Fruchtbarkeit: Oft wird nämlich vernachlässigt, dass auch das Alter des Mannes eine wichtige Rolle spielt; man geht heute davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit der Befruchtung der Eizelle in größerem Maße sinkt, wenn der Mann das 30. Lebensjahr überschritten hat. Ab einem Alter von 35 Jahren soll sogar die Gefahr steigen, dass das zukünftige Kind mit einer Erbkrankheit geboren wird, vor allem psychische Erkrankungen scheinen hier zu dominieren. Bei etwa 30 Prozent der erfolglosen Befruchtungsversuche soll laut Wissenschaftlern die Ursache beim Mann zu suchen sein. Bei der Frau wird das optimale Alter für eine Schwangerschaft mit 25 Jahren und jünger angegeben. Auch wenn dies freilich nicht bedeutet, dass davon abzuraten ist, jenseis dieses Alter schwanger zu werden; einzig die Chancen sinken mit jedem Lebensjahr.

Methoden

Wer schon längere Zeit erfolglos eine Schwangerschaft anstrebt, kann man auf mehrere Methoden zurückgreifen: Zum einen kann das regelmäßige Messen der Basaltemperatur zum erhofften Erfolg führen, indem man so dem individuellen „Sexkalender“ des eigenen Körpers auf die Schliche kommt; die Basaltemperatur wird direkt nach dem Aufwachen gemessen und repräsentiert das Temperaturminimum, in dem der Körper die Nacht verbracht hat. Dies ist deshalb sinnvoll, da eine Messung tagsüber aufgrund von Temperaturschwankungen keine brauchbaren Ergebnisse liefern würde. Das System ist denkbar einfach: Zeigen die Messungen an einem Tag einen signifikanten Anstieg, sollte dies den Eisprung markieren.

Um eine ausreichend hohe Sicherheit zu erlangen, ist es natürlich sinnvoll, die Basaltemperatur über einen Zeitraum von mehr als einem Monat zu messen. Ist das entscheidende Datum erreicht, bleiben rund drei Tage, um den Kinderwunsch in Erfüllung gehen zu lassen. Wer jedoch schneller zum Ziel kommen möchte und sich das langwierige Messen ersparen möchte, kann auf Hormontests zurückgreifen, die über eine Urinprobe ein wesentlich genaueres Timing ermöglichen.

 

Schwangerschaft – Beschwerden und Krankheiten

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Neues Leben in die Welt zu setzen ist eine der schönsten, aber auch eine der härtesten Erfahrungen, die ein Mensch machen kann. Physisch und emotional verändert sich Vieles bei der werdenden Mutter.

Um diese Umstellungen erfolgreich durchzustehen, lohnt es sich im Voraus zu wissen, was auf einen zu kommt. Hier also ein Überblick über die möglichen Beschwerden und Krankheiten sowie ein paar Tipps und Tricks, um mit ihnen klar zu kommen.

Hormonelle Umstellung des Körpers

Sobald die Empfängnis statt gefunden hat, beginnt der Körper sich auf die Versorgung des Embryos vorzubereiten. Da in der Plazenta sozusagen ein neues System angelegt wird, dass die weitere Entwicklung steuert, kommt es am Anfang der Schwangerschaft zu Konflikten zwischen den alten hormonellen Gewohnheiten des Körpers und den neuen Bedingungen, die in der Gebärmutter geschaffen werden sollen.

Hormone wie Östrogen, Gestagene, Humanes Choriongonadotropin (HCG) sowie Polaktin müssen in ihrer Produktion immer wieder austariert werden. Zum Beispiel regelt HCP die Bildung von Gelbkörpern, bis die Plazenta dies erledigt. Dieser neue Cocktail aus Hormonen im Körper ist es, der die emotionalen und körperlichen Unregelmäßigkeiten auslöst.

Emotionale Veränderungen 

Bei der Geburt handelt es sich um kritisches Lebensereignis, dass den weiteren Verlauf, die Bedürfnislage und die eigenen Ziele verändert – im Grunde kann man von einem Paradigmenwechsel im Bezug auf die Welt sprechen. Oft berichten Frauen zum Beispiel, dass sie während der Schwangerschaft die Umwelt nur noch in Hinsicht auf die Kompatibilität mit einem Baby wahrnehmen. Dieses neue Lebewesen wird für die nächsten Jahre alle Aufmerksamkeit und Fürsorge benötigen, die seine Familie erübrigen kann und daher ist es völlig normal, etwas „verrückt“ zu spielen. Aber die intellektuell nachvollziehbaren Sorgen und Veränderungen der Wahrnehmungen werden durch die hormonelle Umstellung im Körper noch verstärkt.

Dies kann zu hypo- und hypermanischen Phasen führen, die von großer Freude und starker Niedergeschlagenheit geprägt sind. Hier ist Achtsamkeit und Bewusstsein für den Einfluss der körperlichen Prozesse auf die Stimmung essentiell, um sich diesen nicht auszuliefern und sich mit ihnen zu identifizieren. Ein unterstützendes und verständnisvolles Umfeld ist dabei besonders wichtig. Auch hier helfen die für Schwangere angebotenen Entspannungs- und Yoga-Kurse. Diese sollten auch nach der Schwangerschaft weiter besucht werden, um einer Postnatalen Depression vorzubeugen.

Körperliche Beschwerden

Leider ist die Liste der möglichen Beschwerden auf Grund der körperlichen Prozesse lang. Gut zu wissen ist jedoch, dass natürlich nicht jeder alle bekommt und es bei jedem zu anderen Reaktionen kommt. Trotzdem lässt sich die Art der möglichen Probleme eingrenzen, damit auch hier bekannt ist, worauf sich eingestellt werden muss. Viele der Probleme während der Schwangerschaft haben mit dem enorm gesteigerten Blutvolumen zu tun. Bis zu vierzig Prozent mehr werden durch den Körper gepumpt und führen daher zu einer sehr hohen Durchblutung aller Schleimhäute. Dies kann wiederum zu Nasenbluten oder Blutungen aus dem Unterleib führen.

Das ist jedoch, außer es hält länger an oder ist mit Schmerzen verbunden, kein Grund zur Sorge sondern einfach eine Nebenwirkungen dieser momentanen Überproduktion. Da dieses zusätzliche Blut durch den Körper fließen muss, kann es zu einem erhöhten Herzschlag und Hitzewallungen kommen, der jemandem mit guter Körperwahrnehmung unangenehm sein könnte. Auch hier brauchen Sie sich also keine zu Sorgen machen. Ebenfalls auf das Konto des Hormons HCG gehen die Verdauungsbeschwerden. Hier kann es zu Übelkeit und Erbrechen kommen, wobei Ingwer-Tee und Zwieback oder Toast am morgen helfen sollen. Das Östrogen und Progesteron führen wiederum zu einer Entspannung der Muskeln im Darm, was zu Verstopfung führen kann. Hier sollten keine invasiven Maßnahmen ergriffen werden – auch Abführmittel und ähnliches sind nicht angezeigt. Allgemein sollte während der Schwangerschaft auf jede Form von Medikamenten verzichtet werden.

Wenn, dann sollten diese nur in Absprache mit dem Arzt eingenommen werden, auch wenn sie nicht rezeptpflichtig sind. Da während der Schwangerschaft auch häufig Kopfschmerzen auftreten, sollten diese auch eher durch Bewegung im Freien und eine gesunde Ernährung bewältigt werden. Studien haben gezeigt, dass Aspirin und ähnliche Produkte schädlich für das Ungeborene sein können. Neben weiteren kleinen Nebenwirkungen der Schwangerschaft wie Juckreiz oder leicht verringerter Sehkraft, sind meist Ödeme und Kampfadern ein Problem. Hier empfiehlt sich ebenfalls auf eine besonders gesunde und ausgewogenen Ernährung zu achten und sich ausreichend zu bewegen.

Krankheiten während der Schwangerschaft

Ein paar Krankheiten werden bei Schwangeren mit besonderer Vorsicht behandelt, da sie schädlich für das Ungeborene sein können. Hierzu zählen Röteln und Taxoplasmose. Da die meisten gegen Krankheiten wie Röteln geimpft oder sowieso immun sind, muss vor allem auf Infektionen, die in Fleisch enthalten sind geachtet werden. Diese also Taxoplasmose und Literiose bekannten Infektionen lassen sich durch das Vermeiden des Konsums von rohem Fleisch, wie es in Sushi und Salami enthalten ist, vermeiden. Die Schwangere selbst könnte während der Schwangerschaft auf Grund der hormonellen Konfusion des Körpers an Schwangerschaftsdiabetes erkranken, die sich jedoch durch ausreichend Bewegung und eine angepasste Ernährung im Griff halten lässt und ca. drei Monate nach der Schwangerschaft wieder verschwunden sein wird.

 

Schwanger – Wann sollte ich einen Arzt aufsuchen?

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Eine schwangere Frau hat mindestens zwei gute Gründe, besonders auf Ihre Gesundheit zu achten. Es geht nicht nur um sie, sondern auch um das ungeborene Kind im Mutterleib. Werden bestimmte während der Schwangerschaft auftretende Erkrankungen nicht behandelt, so kann dies schwerwiegende Folgen haben. Frühzeitige Wehen sind nur ein mögliches Risiko von vielen. Auch mit Erkältungen, d. h. Infektionen ist nicht zu spaßen; sie können dem Ungeborenen unter Umständen erheblichen Schaden zufügen.

Schädliche Viren

Das Immunsystem einer schwangeren Frau ist darauf programmiert, das ungeborene Kind zu schützen, leistet also Schwerstarbeit. So erklärt es sich, dass Schwangere anfälliger für Husten , Schnupfen und Grippeviren sind. Leichte Erkältungen sind zwar lästig, in der Regel bergen sie jedoch keine Gefahr.

Anders sieht es aus, wenn es sich um eine ernsthafte virale Erkrankung handelt, die aufgrund ähnlicher Symptome mit einer harmlosen Erkältung verwechselt wird. Hier besteht eine ernsthafte Gefahr für das Ungeborene.

Scheinbar harmlose Erkältungen

Verwechslungsgefahr mit einer harmlosen Erkältung besteht bspw. beim Humane Zytomegalie Virus (CMV), einem Virus aus der Herpes-Familie. Dieser weist als Symptome Kopfschmerzen und angeschwollene Lymphknoten auf. Für gesunde Erwachsene ist dieser Virus harmlos, für ungeborene Kinder kann er indessen lebensgefährlich sein, denn Infektionen am Gehirn oder in der Leber des Ungeborenen können zu schweren Fehlbildungen führen, so Regina Rasenack, Oberärztin der Geburtshilfe an der Uniklinik Freiburg. Der CMV ist ein Erreger, bei dem das Übertragungsrisiko am höchsten ist. Zwar infizieren sich nur etwa 0,3 bis ein Prozent aller Schwangeren mit dem Virus, doch fast in jedem zweiten Fall wird der gefährliche Erreger über die Plazenta auf den Fötus übertragen.

Auch der Parvovirus B19, Erreger der Ringelröteln, geht mit Erkältungssymptomen einher. Eine Infektion kann sich auf die Blutproduktion des Babys auswirken. Über einen Zeitraum von mehreren Tagen oder gar Wochen produziert das Kind dann keine roten Blutkörperchen mehr – es kann bereits im Mutterleib an einer Anämie (Blutarmut) erkranken, so Wolfgang Henrich, Frauen-, Kinder- und Jugendmediziner an der Berliner Charité. Auch hier ist die Infektionsrate zwar gering, aber bei Symptomen wie Fieber und Hautauschlag sollte auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden, um die Immunität gegen den Virus zu überprüfen. Bei Nicht Immunität lässt sich die Anämie des Ungeborenen mit Bluttransfusionen schnell und effektiv behandeln.

Fieber und Husten – Welches Gefahrenpotential steckt dahinter?

Kein Grund zur Sorge besteht bei kurzen Fieberattacken während einer Erkältung in der Schwangerschaft. Leidet eine Schwangere jedoch über einen längeren Zeitraum an erhöhter Temperatur, so besteht akuter Handlungsbedarf, denn starkes, lang anhaltendes Fieber kann vorzeitige Wehen auslösen.

Weiteres Gefahrenpotential birgt starker Husten, weniger für den Embryo als für die Schwangere selbst. Den beim Husten oder Niesen erzeugten Druck nimmt das Baby nur als kleine Schaukelwellen wahr, denn die Gebärmutter, von Fruchtwasser und Muskeln umhüllt, schützt das Ungeborene ausreichend vor Erschütterungen. Starker Husten kann jedoch das Wohlbefinden der schwangeren Frau erheblich beeinträchtigen und schlimmstenfalls zu vorzeitigen Wehen führen und einer Frühgeburt Vorschub leisten; es besteht also ärztlicher Handlungsbedarf.

Bei einer verstopften Nase, heftigem Husten oder langanhaltendem hohen Fieber ist grundsätzlich ein Arztbesuch angeraten im Sinne der eigenen Gesundheit und der Gesundheit des Kindes. Mit den passenden Medikamenten speziell für Schwangere, die es gegen fast alle Infektionen gibt, kann man schnell Abhilfe schaffen. Hierzu zählen Nasen oder Hustentropfen, aber auch Paracetamol zur Linderung von schmerzhaften Entzündungen. Auch eine Antibiotika Behandlung bei bakteriellen Infektionen wie Bronchitis oder Nasennebenhöhlenentzündungen ist bei Schwangeren möglich. Die Behandlung muss vom Arzt genau auf die Schwangerschaftswoche abgestimmt werden.

Achtung vor Medikamenten

Von dem leichtfertigen Griff zum Medikamentenschrank ist indessen dringend abzuraten, denn die in handelsüblichen Erkältungsmitteln enthaltenen Arzneistoffe können bei Eintritt in den Blutkreislauf des Ungeborenen eine unerwünschte Wirkung hervorrufen. Abgesehen davon, bieten sich bei leichten Erkältungsbeschwerden zunächst arzneifreie Alternativen wie Dampfbäder, vitaminreiche Kost, viel Schlaf und frische Luft an. Bei erhöhter Temperatur sollten Schwangere zudem viel Flüssigkeit zu sich nehmen.

Krankheiten können das Kind auch stärken

Zurückliegende Infektionen während der Schwangerschaft können sich durchaus auch positiv auf das Ungeborene auswirken, denn die im Zuge der Infektionsabwehr gebildeten Immunglobuline erreichen das Baby im Mutterleib über die Plazenta und verbessern so den Immunschutz eines Neugeborenen. Die schützenden Immunglobuline werden des Weiteren über die Muttermilch übertragen, weshalb das Stillen in den ersten Monaten nach der Schwangerschaft durchaus angeraten ist. Sich zuhause abzuschotten, um Viren und Bakterien aus dem Weg zu gehen, ist also in keinem Fall das Patentrezept für werdende Mütter; stattdessen sollten sie sich viel an der frischen Luft aufhalten, sich viel bewegen und sich gesund ernähren.