Masern und das gelöschte Immungedächtnis


Masern haben eine starke Nachwirkung auf das Immunsystem. War ein Mensch mit Masern infiziert, ist die Abwehr gegen anderen Erregern über Monate stark geschwächt. Masernviren haben die Eigenschaft, das Immungedächtnis zu löschen. Der Körper kann demnach Erreger nicht mehr erkennen. Es wurde festgestellt, dass sogar Schutz, der durch frühere Impfungen vorhanden war, aufgehoben wurde.

Kinderkrankheit Masern?

Masern werden gern als „Kinderkrankheit“ abgetan. Dem ist aber nicht so. Jährlich sterben ca. 100.000 Personen an dieser Virusinfektion. In schweren Krankheitsfällen, kommt es manchmal zu einer Entzündung des Gehirns. Diese kann bleibende geistige Behinderungen verursachen. Gegen Masern gibt es eine wirksame Impfung, die allerdings nicht immer wahrgenommen wird. Masernerkrankungen nehmen demnach immer mehr zu.

Weg frei für andere Erreger

Zwei Teams von Forschern untersuchten jüngst, warum Patienten, die an einer Maserninfektion litten, danach auffallend anfällig waren. Die Basis für die Studie bildeten 77 holländische Schulkinder, die im Jahr 2013 an Masern erkrankt waren. Es wurden zwei Blutproben entnommen. Eine vor der Infektion mit Masern, eine nach der Erkrankung. Um die Untersuchungen zu komplettieren wurden ebenfalls Blutproben von nicht geimpften Kindern entnommen, die keine Maserninfektion hatten. Zusätzlich wurde geimpften Schulkindern Blut entnommen. Das Forscherteam checkte die Antikörper der Kinder mit VirScan. Dabei handelt es sich um ein spezielles Testverfahren.

Antikörper adé

Der Test zeigte, dass Kinder nach einer Maserninfektion deutlich weniger Antikörper im Blut hatten. Die Immunabwehr dieser Kinder war nach der Erkrankung also sehr lückenhaft. Ein zusätzlicher Test zeigte zudem, dass diese „Immunschwäche“ noch bis zu fünf Monaten nach dem Infekt anhielt. Masernpatienten sind demnach sehr anfällig für Infektionen, nachdem sie die Masern überstanden haben.

Delete Immungedächtnis

Ein zweites Forscherteam beschäftige sich mit der Ursache für dieses Phenomen. Es wurden Gene von B-Gedächtniszellen analysiert. Dabei handelt es sich um Speicherzellen bzgl. bekannter Erreger. Die Untersuchungen brachten ans Licht, dass die Masernviren tatsächlich B-Zellen zerstören.

Masernviren verursachen also einen Immun-Gedächtnisverlust. Es werden sogar Immun-Erinnerungen an frühere Impfungen gelöscht.

Doppelter Schutz durch die Masernimpfung

Diese Untersuchungen machen deutlich, wie wichtig die Masernimpfung ist. Die Impfung schützt zusätzlich vor weiteren Infektionskrankheiten, da das Immungedächtnis intakt bleibt. Würden die Menschen die Impfung in Anspruch nehmen, könnten also viele Todesfälle verhindert werden. Dazu gehören auch die Sterbefälle, die durch Folgeinfektionen durch Immunschwäche verursacht werden.

Die Masernimpfung ist enorm wichtig, um Immunschwächen und Infektionen zu verhindern. Impfmüdigkeit sorgt für Todesfälle und Folgeerkrankungen. Die Lösung könnte so einfach sein!

Warum reiche Gegenden besonders anfällig für Masern sind

Masern und das gelöschte Immungedächtnis


Masern sind für viele Erwachsene eine harmlose Kinderkrankheit. Was einst mit Husten, Schnupfen und Fieber beginnt, einer Erkältung gleichkommt, kann im schlimmsten Fall dramatisch enden. Insbesondere in wohlhabenden Gegenden Bayerns treten immer häufiger Masernfälle auf. Viele Menschen in dieser Region gehören zu den „Impfverweigerern“.

Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) warnt ausdrücklich vor Masern. Jeden Tag sterben weltweit rund 400 Kinder und Jugendliche an dem ansteckenden Virus. Auch Erwachsene können an Masern erkranken und sterben. 35 Todesfälle im vergangenen Jahr in Europa, wie die Statistik des European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) aufzeigt. Und insbesondere in Bayern gilt längst Alarmstufe Rot.

Zu niedrige Durchimpfungsraten

Der Freistaat hat bis Ende August 41 Masernfälle zu beklagen, eine Verdoppelung zum Vorjahr. Betroffene Regionen sind Oberbayern, Mittelfranken, Schwaben und Unterfranken. Laut dem LGL sind die Durchimpfungsraten für die zweite Masernimpfung unter 95 Prozent und daher zu niedrig. Eine Ausbreitung der Erkrankung unter Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen sei nicht zu verhindern.

Besonders auffällig: In reichen Gegenden Süddeutschlands leben viele Impfverweigerer, wie das Zentralinstituts der kassenärztlichen Versorgung mitteilte. Woran liegt das? Fehlende Informationen sind nicht für die Impfmüdigkeit verantwortlich. Forscher sind auf der Suche nach dem Grund.

Die Bezeichnung „Hauptstadt der Impfgegner“ trägt Murnau, ein 12.000 Einwohner-Ort im Landkreis Garmisch-Partenkirchen. Hier stehen rund 200 Heilpraktiker weniger als 100 Ärzten und gerade einmal einer Handvoll Kinderärzten gegenüber. Ob das allerdings der Grund für die negative Impfhaltung ist, bleibt unklar. Natürlich hängen Impfungen mit Nebenwirkungen zusammen, was viele Eltern durchaus beeinflusst.

Fortschritte erkennbar

Heutzutage muss an Masern keiner mehr sterben, trotz allem gibt es genügend Todesfälle. Masernfälle häufen sich, Rumänien belegt in den letzten zwölf Monaten Platz 1 mit 3922 Fällen, Italien Platz zwei mit 3508 Fällen und Deutschland Platz 3 mit 950 Masernfällen. Erfreulich, dass die bayerische Region Fortschritte zeigt. In den letzten elf Jahren stieg die Zweitimpfung für Masern von 47 auf 91 Prozent.

 

Die Masern-Impfung schützt nicht nur vor Masern

Masern und das gelöschte Immungedächtnis


Ein Blick auf die Kindersterblichkeit vor und nach dem Beginn der Masern-Impfung zeigt, dass die Impfung auch einen indirekten Schutz vor anderen Krankheiten bietet – und das zum Teil jahrelang. Das liegt vor allem daran, dass das Masern-Virus das Immunsystem allgemein schwächt und das Risiko der Erkrankten für andere Infektionen erhöht.

Mit der Einführung der Masern-Impfung in den frühen 1970er Jahren hat auch die Kindersterblichkeit weiter abgenommen. Dieser Einfluss war so nicht erwartet worden und allein der Rückgang der Masern-Erkrankungen konnte diesen Effekt nicht erklären. Das Forscherteam von Micheal Mina der Princeton University sieht den Grund in der Schwächung des Immunsystems durch das Masern-Virus: Die wichtigen Immunzellen Lymphozyten könnten zwar nach der Infektion das Masern-Virus bekämpfen, fehlten dann aber bei der Abwehr anderer Infektionen.

Die Folge sei eine Art Immun-Amnesie, durch die Erkrankte schneller an anderen Krankheiten erkranken. Diesen Effekt und seine Dauer untersuchten Mina und sein Team mit Gesundheitsdaten aus England, Wales, Dänemark und den USA. Als Ergebnis ließ sich festhalten, dass andere Infektionen häufig zum Tod führten, wenn auch Masern in der Bevölkerung vorkamen. Die Masern-Erkrankungen wirkten bis zu zwei bis drei Jahren nach. Die Forscher gehen davon aus, dass es durch eine Masern-Impfung nicht zu einer Herdenimmunität gegenüber dem Masern-Virus kommt – auch vor anderen Keimen seien die Geimpften geschützt.

Das Masern-Virus ist auf der ganzen Welt verbreitet und leicht ansteckend. Es reicht bereits, wenn ein Mensch in der Nähe hustet oder niest und infektiöse Tröpfchen eingeatmet werden. Die Inkubationszeit beträgt zehn Tage. Der Erkrankte zeigt zunächst Symptome einer Grippe. Später kommt es zu den typischen rot-braunen Hautflecken. Der Krankheitsverlauf dauert etwa zehn Tage. Mögliche Komplikationen sind Lungenentzündungen, Durchfall oder Gehirnentzündungen. Ziel der Weltgesundheitsorganisation ist es, Masern bis 2020 weltweit zu eliminieren. Die Bevölkerung muss dafür eine Immunität von 95 Prozent in allen Altersgruppen aufweisen. Aber auch in Deutschland gibt es in den letzten Jahren kaum Fortschritte in dem Bereich.

 

Kinderkrankheiten

Masern und das gelöschte Immungedächtnis


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Kinderkrankheiten

Manche Krankheiten treten im Kindesalter sehr häufig auf und hinterlassen eine lebenslange Immunität, die den Erwachsenen schützt


Kinderkrankheiten

Kinderkrankheiten und Schutz

Kinderkrankheiten treten häufig auf, da das kindliche Immunsystem noch nicht so stark ausgeprägt ist. Besonders bei engem Kontakt mit Gleichaltrigen, wie in der Krippe, im Kindergarten oder in der Schule, haben es die Keime leicht von Kind zu Kind zu wandern. Neben Erkältungen und Fieber gibt es auch viele ansteckende Infektionskrankheiten, die bereits im Kindesalter auftreten und in der Regel eine lebenslange Immunität hinterlassen. Zu den typischen Kinderkrankheiten, die mit einem Hautauschlag verbunden sind, gehören Windpocken, Scharlach und Masern. Gegen viele dieser Krankheiten existieren heute Impfungen. Daher stecken sich eher ungeschützte und ungeimpfte Erwachsene an, bei denen die Krankheiten aber oft mit Komplikationen verbunden sind. Besonders gefährlich können Kinderkrankheiten in der Schwangerschaft sein. Deshalb sollten Frauen mit Kinderwunsch vor der Schwangerschaft fehlende Impfungen nachholen.

Masern

Bei Masern handelt es sich um eine hochansteckende, virale Erkrankung. Der gesundheitliche Allgemeinzustand ist bei Patienten stark beeinträchtigt. Das Virus selbst kann nicht behandelt werden, die Symptome können jedoch gemildert werden. In der Regel verläuft die Erkrankung in zwei Phasen: die erste Phase ist das grippeähnliche Vorstadium, daran schließt sich das Hauptstadium mit dem typisch rötlichen Hautauschlag an. Die Ansteckung erfolgt beim Husten, Niesen oder Sprechen über Tröpfchen. Zwischen Infektion und Ausbruch der Krankheit liegen acht bis zehn Tage und der Ausschlag tritt nach circa 14 Tagen auf. Nicht nur Kinder sind von Masern betroffen, sondern häufig auch Jugendliche und junge Erwachsene. Bei Schwangeren kann es bei einer Maserninfektion zu schweren Komplikationen kommen, denn das Risiko einer Frühgeburt oder einer Totgeburt ist stark erhöht. Als wirksamste präventive Maßnahme gilt die Schutzimpfung. Jeder, der Masern überstanden hat, ist ein Leben lang gegen das Virus immun.

Scharlach

Scharlach ist eine der häufigsten bakteriellen Infektionskrankheiten bei Kindern. Zu den typischen Symptomen gehören Kopfschmerzen, Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, Schüttelfrost, Fieber, ein nicht juckender Hautausschlag sowie die “Himbeer-Zunge”. Übertragen wird die Krankheit über Tröpfchen durch Sprechen, Husten oder Niesen. Die Krankheit ist demnach hochansteckend, weshalb Scharlach gehäuft in Gemeinschaftseinrichtungen, wie Kindergärten oder Schulen, vorkommt. Die Inkubationszeit liegt bei zwei bis vier Tagen. Erwachsene erkranken nur selten an Scharlach und wenn Scharlach bei Schwangeren schnell erkannt und behandelt wird, gibt es kein erhöhtes Risiko für das Kind. Durch die Bakterien kann es zur Bildung von Giftstoffen, den Toxinen, kommen, aber eine Impfung gegen Scharlach existiert nicht. Nach der Erkrankung ist der Patient zukünftig vor dem jeweiligen Giftstoff des Erregers geschützt, vor allen anderen allerdings nicht. Aufgrund dessen ist eine mehrfache Erkrankung an Scharlach möglich.

Röteln

Die Viruserkrankung Röteln tritt meist im Kindesalter auf. Typische Symptome sind Fieber, fleckiger Hautauschlag und geschwollene Lymphknoten. Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion, also beispielsweise durch Husten, Niesen oder Sprechen, daher ist die Erkrankung auch sehr ansteckend. Die Inkubationszeit beträgt circa zwei bis drei Wochen. Oftmals können Röteln bei Kindern auch ohne Beschwerden verlaufen. Zu schwerwiegenden Symptomen, wie Gelenkentzündungen, Gehirnentzündung, Herzmuskel- oder Herzbeutelentzündung, kommt es eher bei Erwachsenen. In der Schwangerschaft sind Röteln besonders gravierend, da die Organe des Embryos schwer geschädigt werden können. Die Röteln-Impfung sollte bereits im Kindesalter stattfinden. Zwischen dem 11. und 14. Lebensmonat erfolgt meist die erste Impfung, jedoch sollten spätestens mit Ende des 2. Lebensjahres die Kinder ein weiteres Mal geimpft werden. Wer die Erkrankung überstanden hat, ist lebenslang gegen Röteln immun.

Mumps

Mumps, auch als Ziegenpeter oder Parotitis epidemica bezeichnet, ist eine Viruserkrankung, die in erster Linie bei Kindern auftritt. Das typischste Symptom sind die dicken Backen (Hamsterbacken), welche durch eine Schwellung der Ohrspeicheldrüsen entstehen. Hinzu können Kopf-, Hals- oder Gliederschmerzen sowie Appetitlosigkeit und ein allgemeines Müdigkeitsgefühl kommen. Bei einem Drittel der Patienten treten sogar keine oder lediglich unspezifische Symptome auf. Die Übertragung der Viren erfolgt durch Tröpfchen beim Husten, Niesen oder Sprechen. Erste Mumps-Symptome kommen erst 16 bis 18 Tage nach der Infizierung zum Vorschein. In der Regel verläuft die Erkrankung sehr harmlos, jedoch kann es bei Jugendlichen und Erwachsenen zu schweren Komplikationen kommen. Für Ungeborene ist das Virus bei werdenden Müttern nur im ersten Schwangerschafts-Drittel gefährlich. Der beste Schutz gegen Mumps ist eine Impfung und derjenige der Mumps einmal überstanden hat, ist ab diesem Zeitpunkt immun gegen das Virus.

Keuchhusten

Keuchhusten ist eine Krankheit, die durch Bakterien ausgelöst wird. Es handelt sich weltweit um eine der häufigsten Infektionskrankheiten der Atemwege. Durch den Keuchhusten-Erreger werden Giftstoffe gebildet, durch die es zu einer Schädigung der Schleimhäute der Luftwege kommt. Anfangs treten leichte Erkältungsbeschwerden auf, darauf folgt die Phase der Husten-Erkrankung. Als typisch gilt ein langwieriger, trockener Husten mit einem keuchenden Einziehen der Luft. Letztlich schließt die Erkrankung mit einer Erholungsphase ab. Die Übertragung von Keuchhusten erfolgt durch Tröpfcheninfektion beim Niesen, Husten oder Sprechen. Die Inkubationszeit beträgt 7 bis 20 Tage. In Deutschland sind viele Kinder gegen Keuchhusten geimpft, daher sind oftmals nicht ausreichend geschützte Jugendliche und Erwachsene von der Krankheit betroffen. In der Schwangerschaft können schwere Hustenanfälle zu verfrühten Wehen führen. Eine erneute Ansteckung ist aber auch nach überstandener Erkrankung möglich.

Windpocken

Windpocken gehören zu den häufigsten und hoch ansteckenden Kinderkrankheiten. Als typisches Symptom gilt ein roter, stark juckender Hautausschlag. Meist treten die roten Flecken in mehreren Schüben überall am Körper auf. In einigen Fällen kommen Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie ein allgemeines Müdigkeitsgefühl hinzu. Die Übertragung von Windpocken erfolgt durch Tröpfchen- und Schmierinfektionen. Daher ist einerseits eine Ansteckung mit den Viren durch direkten Kontakt mit der hoch ansteckenden Flüssigkeit in den Hautbläschen und andererseits durch Husten, Niesen oder Sprechen möglich. Die Inkubationszeit liegt in der Regel zwischen 14 und 17 Tagen. Bei Kindern verläuft die Erkrankung meist harmlos, daher treten Komplikationen eher bei Erwachsenen auf. Während der Schwangerschaft sind Windpocken besonders gefährlich. Die Vorbeugung mit einer Impfung ist seit 2004 möglich. Normalerweise treten Windpocken nach bereits überstandener Erkrankung nicht noch einmal auf.

Koliken

Der Sammelbegriff Kolik steht für jedes unkontrollierte Weinen eines ansonsten gesunden Babys. In der Regel ist es sehr schwierig, Babys mit Koliken zu beruhigen, was bei vielen Eltern Hilfslosigkeit hervorruft. Koliken können im Alter von zwei bis vier Wochen auftreten und enden in der Regel im Alter von drei oder vier Monaten, daher wird auch von Dreimonatskoliken gesprochen. Es kann aber auch vorkommen, dass die Koliken bis zum sechsten oder neunten Monat andauern. Neben den regelmäßigen Schreianfällen ziehen Babys bei Koliken die Beine an den Bauch und drücken beim Weinen den Rücken durch. Hinzu kommen Blähungen beim Weinen. Auf die Frage, warum Babys Koliken bekommen, haben die Wissenschaftler bis heute keine Antwort. Oft lassen die Weinkrämpfe ganz von selbst nach und verschwinden wieder. Eltern die unsicher sind, ob es sich wirklich um Koliken handelt, sollten mit ihrem Baby zum Arzt gehen, damit dieser einen Leistenbruch oder ein anderes medizinisches Problem ausschließen kann.

Die vorangehenden Texte stellen eine unabhängige Patienteninformation dar, die von uns erarbeitet wurde, um unseren Besuchern und Mitgliedern hochwertige Informationen bereitzustellen und medizinisches Fachwissen verständlich zu veranschaulichen. Es wird kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben. Zu weiterführenden Informationen raten wir zur Konsultation eines behandelnden Arztes, bzw. des Hausarztes, denn die hier veröffentlichten Inhalte sind keine ärztliche Beratung und ersetzen auch keine Diagnose oder Therapie.


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Magazinartikel zum Thema Kinderkrankheiten

Aktuelle Beiträge zum Thema Kinderkrankheiten, recherchiert von unserer Gesundheitsredaktion



Masern-Viren bekämpfen Krebs

Masern und das gelöschte Immungedächtnis


Die Masernimpfung gehört bei uns zu den Grundimpfungen. In den USA wurde nun eine erstaunliche Entdeckung gemacht. Die Viren, die für den Impfstoff eingesetzt werden, sind in der Lage, bestimmte Krebstumore schrumpfen zu lassen. Diese Erkenntnisse wurden bisher zwar nur in Tierversuchen gewonnen, aber es soll bereits eine Genehmigung für klinische Tests vorliegen.

Die Tests wurden durch Adele Fielding durchgeführt, die an der Mayo Clinic Rochester tätig ist. Sie setzte zwei verschiedene Krebszellen ein, um ihre Wirkweise zu erforschen. So wurde die Wirkung sowohl bei einem langsam wachsenden, als auch bei einem sehr schnell wachsenden Lymphom untersucht. Der Versuchstieren, in diesem Fall Mäusen, wurden die Krebszellen injiziert, woraufhin sich Tumore im Lymphsystem entwickelten. Für den Test wurden dann abgeschwächte Masernviren injiziert und zwar direkt in die Tumore.

Die positive Wirkung

Es konnte beobachtet werden, dass das Wachstum dieser Tumore deutlich langsamer wurde. In einigen Fällen ging der Tumor sogar zurück. Des Weiteren wurden die Viren in die Blutbahn eingespritzt. Dies ist wichtig, da sich Lymphdrüsenkrebs sehr schnell verbreitet. Auch in diesen Versuchen konnten positive Auswirkungen beobachtet werden. Die nächste Stufe des Versuches sah die Injektion von Antikörpern gegen die Masernviren vor. Selbst dieser Schritt konnte die positive Wirkung nicht nennenswert verändern. Menschen, die gegen Masern geimpft sind, haben die Antikörper im Blut, die im letzten Schritt des Versuches injiziert wurden.

Bei etwaigen Behandlungsformen müsste diese Tatsache berücksichtigt werden. Fielding ist sich sicher, dass die Untersuchungsergebnisse einen sicheren Ansatz zur Behandlung bestimmter Krebserkrankungen sind. Nach notwendigen Untersuchungen, ob das Medikament für Menschen zugelassen ist und nachdem eventuelle Nebenwirkungen überprüft wurden, könnten schon bald erste Behandlungen an Menschen erfolgen. In der Medizin werden derzeit weitere Tests mit Erregern durchgeführt. So wurden in den USA erste Untersuchungen mit Reoviren durchgeführt. Diese Viren lösen in den meisten Fällen Schnupfen oder Durchfälle aus. Mit ihnen können Hirntumore behandelt werden.

 

Masern-Ausbruch in den USA und Berlin

Masern und das gelöschte Immungedächtnis


Die Kinderkrankheit Masern ist in ziemlich allen Bevölkerungsschichten bekannt. Eigentlich galt sie aufgrund von Impfungen allerdings längst als ausgerottet. In den USA scheint das ursprüngliche Disneyland, welches in Kalifornien liegt, nun der Ursprungsherd für die Masernepidemie zu sein. Im Januar infizierten sich bereits 102 Menschen aus 14 Bundesstaaten an den Masern. Wie konnte die Krankheit zurück kehren und welche Gründe liegen dafür vor?

Die Ansteckung erfolgte bei 42 der Infizierten nachweislich in Disneyland in Kalifornien. Dort verbrachte eine Frau, die nicht gegen Masern geimpft war, im Dezember ihren Urlaub. Sie merkte zunächst nicht, dass sie erkrankt war und übertrug die Erreger somit auf weitere Besucher. Auch fünf Angestellte des Disneyland-Resorts wurden infiziert. Problematisch ist ein Ansteckungsort wie Disneyland vor allem deshalb, weil er eine weite Streuung der Krankheit ermöglicht. Die Überträgerin reiste zudem vor der Diagnose noch nach Seattle, wo nun auch Masernfälle bekannt sind.

Eine Amishfamilie verbreitet die Masern

Doch auch wenn man meinen könnte, dass die Masern längst ausgestorben sind, fanden sich auch 2014 eklatant viele Masernfälle. Der Durschnittswert der Neuinfektionen lag bei 164, während im Jahr 2014 eine Amishfamilie dafür sorgte, dass dieser Wert auf über 600 anstieg. Die Amish-Missionare hatten den Virus aus den Phillipinen in die USA eingeschleppt und da sie sich aufgrund ihres Glaubens nicht impfen lassen, konnte er sich in der Gemeinde schnellstens verbreiten.

Masernausbruch in Berlin

Auch für Deutschland ist das Thema hochaktuell. Seit Ende letzten Jahres gibt es in Berlin mehr als 400 Maserninfektionen. Im Jahresdurchschnitt infizierten sich 133 Menschen in Berlin. Scheinbar ist es noch immer nicht der Fall, dass alle Kinder und Erwachsene gegen die Masern geimpft sind. 2013 gab es bereits eine schwere Masernwelle in Deutschland. Die Berliner Gesundheitsverwaltung ruft daher dazu auf alle noch nicht immunisierten Kinder impfen zu lassen.

Das „Problem“ scheint sich der Staat selbst gemacht zu haben, da die Impfung in den USA wie auch in Deutschland freiwillig ist und daher nicht vorgenommen werden muss. In den letzten Jahren werden immer mehr Mythen und Nebenwirkungen zum Thema Impfungen bekannt, die anscheinend zahlreiche Menschen zögern lassen. Die negativen Folgen, wenn Menschen nicht geimpft sind, lassen sich nun anhand der USA und Berlin erkennen. Die Ansteckungsgefahr bei Masern ist enorm hoch.

 

Impfen oder nicht - Ein Interview mit dem Vistano Berater O. Schmid ( ID 5436)

Masern und das gelöschte Immungedächtnis


Im Jahr 2013 haben die gemeldeten Fälle von Masern-Erkrankungen in der Bundesrepublik zugenommen. Diese Berichte treten speziell in den Bundesländern Bayern und Nordrhein-Westfalen auf. In den Medien werden hierzu tragische Einzelschicksale von Menschen zitiert, die durch eine frühzeitige Infektion geschädigt worden sein sollen. Sie werden als Argumente herangezogen, um Kinder frühzeitig impfen zu lassen.

Doch Impfungen sind generell umstritten. Wir sprachen darüber mit einem unserem Vistano-Experten, dem Heilpraktiker O. Schmid (ID 5436). Er weist darauf hin, dass Kinderkrankheiten wie Masern als eine „Schule“ des kindlichen Immunsystems verstanden werden können. Kinder gehen in aller Regel aus der Krise der Krankheit gestärkt hervor, wenn man den Genesungsprozess aktiv unterstützt. Das bedeutet einerseits, den erkrankten Kindern Zeit und Ruhe zu gönnen. Zum anderen gilt es, ihnen Aufmerksamkeit und Zuwendung zu schenken und den individuellen Genesungsprozess durch ebenso individuelle homöopathische Mittel zu unterstützen und möglicherweise auch von einer Impfung abzusehen, sondern alternativ medizinische Maßnahmen zu ergreifen.

Kranke Kinder benötigen ebenso sehr Liebe und Geborgenheit für den psychisch-seelischen Prozess der Gesundung wie Erholungszeit und geeignete Mittel zur physischen Heilung.  Für den Gesundheitsfachmann sind auch „Masernpartys“, bei denen gesunde Kinder bewusst mit Erkrankten zusammengebracht werden, keineswegs so abwegig, wie man manchmal liest. Die Idee ist zunächst nicht neu. In den Großfamilien früherer Generationen verbreiteten sich Kinderkrankheiten ohnehin leichter und das lokale Auftreten konnte verkürzt werden. Außerdem wussten sie aus Erfahrung, dass bestimmte Infektionen im Kindesalter die Abwehrkräfte des Organismus dauerhaft stärken konnten. Alle heute für Impfungen zur Verfügung stehenden Präparate, nicht nur die gegen die Masern, tragen Risiken in sich.  Es erkranken geimpfte wie auch nicht geimpfte Kinder an Kinderkrankheiten.

Immer wieder wird auch von Impf-Komplikationen berichtet, die von Fall zu Fall unterschiedlich schwer ausfallen können. Niemand kann für die nebenwirkungsfreie Wirkung einer Impfung die Garantie übernehmen, weder die Hersteller der Präparate, noch die Ärzte, die sie verschreiben und anwenden. So lange sich dies nicht ändert, liegt die Verantwortung allein bei den Eltern. Sie müssen entscheiden, was sie ihrem Kind geben können und wollen und auf welche Weise sie sich ihrem Kind bei einer möglichen Kinderkrankheit widmen können. Das setzt selbstverständlich ein ausgeprägtes medizinisches Wisses voraus.

Dazu generell: Bedenkzeit ist Menschenrecht und man sollte sowieso nur bei absolut gesunden Kindern überhaupt erst über eine Impfung gegen Kinderkrankheiten nachdenken. Empfehlenswert ist ebenfalls, dass – wenn möglich – Vater und Mutter gemeinsam mit ihrem Kind den Arzt aufsuchen, wenn es um Themen wie Impfungen geht. Denn so können sie auch gemeinsam offene Fragen stellen, Antworten erhalten und schließlich die Entscheidung gemeinsam treffen.

 

Der Masernausbruch – ist eine Impfpflicht notwendig?

Masern und das gelöschte Immungedächtnis


In Berlin führt der erneute Ausbruch der gefährlichen Virusinfektion Masern zu einer zunehmend hitzigen politischen Debatte über die Einführung einer Impfpflicht in Deutschland. Während Experten der Regierung diese fordern, spricht die Opposition eine Warnung aus, denn derzeit gibt es in Deutschland lediglich eine Impfempfehlung. Wenn diese Empfehlung in Verbindung mit Aufklärung über Krankheitsrisiken nicht ausreicht, sollte eine Impfpflicht nicht kategorisch ausgeschlossen werden, erklärt unser Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe.

Worum sich die Diskussion eigentlich dreht

Als Ursachen für die entbrannte Impfpflichtdiskussion sind zum einen die ansteigenden Krankheitsfälle unter anderem in Berlin zu nennen, wo alleine dieses Jahr schon 447 Masernfälle vorliegen. Zum anderen starb bereits das erste Kleinkind an den Folgen seiner Masernerkrankung. Auch die Schließung einer Schule in Berlin-Lichtenrade facht die Diskussion weiter an.

Die Befürworter der Impfpflicht fordern in Zukunft, dass Eltern einen Impfnachweis ihrer Kinder erbringen müssen, wenn diese in eine öffentliche Kita gehen sollen. Impfungen seien an dieser Stelle keine Privatsache mehr, denn das Wohl anderer Kinder könnte gefährdet werden. Als Lösung wird hier ein Präventionsgesetz, das Impfungen vorschreibt, gefordert.

Die Gegner weisen auf das im Grundgesetz verankerte Recht auf körperliche Unversehrtheit hin, das durch die zwingende Impfung von Kleinkindern beeinträchtigt werden könnte. Deshalb müsste für die Einführung einer gesetzlichen Impfpflicht gegebenenfalls sogar das Grundgesetz geändert werden. Weitere Gegenargumente sind das verletzte Selbstbestimmungsrecht und mögliche Nebenwirkungen.

Gefährliche Nebenwirkungen können wie bei der Einnahme aller Medikamente auch bei Impfstoffen auftreten. Tatsächlich sind zwischen 1990 und 1999 Schätzungen zu Folge sieben ernsthafte Komplikationen durch Impfungen gegen Röteln, Masern und Mumps aufgetreten, auf der anderen Seite sterben durchschnittlich zwei von 1000 an Masern Erkrankten.

Impfen bleibt zunächst freiwillig

Die Regierung fordert, dass es eine gesetzlich geregelte Impfpflicht geben soll, um das Gemeinwohl aller zu schützen. Die Opposition warnt davor, da ein Zwang das Problem nicht nachhaltig lösen würde, deshalb setzen sie auf eine Verbesserung der Aufklärung. “Eine generelle Impfpflicht wird sich wegen der Widerstände in der Bevölkerung nicht durchsetzen lassen”, erklärte Wolfram Hartmann, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, der “Welt”. Vorerst ist und bleibt eine Impfung in Deutschland jedem selbst überlassen.