Studie enthüllt: Zu viele Antibiotika für Kinder!
Am Dienstag erschien eine Studie zum Thema Antibiotikaverschreibung bei Kindern, die von Professor Gerd Glaeske angefertigt wurde. Die Studie bestätigt den Verdacht: Kinder erhalten zu häufig Medikamente. Mehr als 50 Prozent der Kinder nehmen sie mindestens einmal jährlich ein. Daher steigt das Risiko für gefährliche Resistenzreaktionen. Dabei existieren gute Alternativen aus der Naturheilkunde. Der Vistano-Berater und Heilpraktiker Oliver Schmid (Kennung: 5436) kennt die Problematik und stellte sich den Fragen der Redaktion.
Vistano: Heute, am 15. Februar 2012, erschien eine neue Studie, wonach die Hälfte aller Kinder zwischen drei und sechs Jahren einmal jährlich Antibiotika verschrieben bekommen, von Hausärzten mehr als von Kinder- und Jugendärzten. Dabei sind die Verordnungen nach dieser Studie, die von Prof. Gerd Glaeske erstellt wurde, meistens nicht notwendig. Wie erklären Sie sich diesen Umstand?
Schmid: Diese Studie von Prof. Glaeske ist ernst zu nehmen, denn besonders bei Kindern kann sich dabei als Nebenwirkung eine Schwächung des Immunsystems ergeben. Die Ursache liegt oft in der Unsicherheit der jungen Eltern, die auf jeden Fall das Beste für ihre Kinder wollen und nichts falsch machen möchten.
Vistano: In der Studie wurde nebenbei auch von Resistenzen gegen Antibiotika gesprochen. Kann die Naturheilkunde in diesen Fällen ausreichende Wirkungen erzielen, um das Problem ganz oder teilweise auszugleichen?
Schmid: Oft entwickeln sich bei der Antibiotikabehandlung von Kindern Resistenzen, denn die Antibiotika werden in Fällen von leichteren Erkrankungen oft vorzeitig abgesetzt und dies kann neben bereits bestehenden auch noch neue Resistenzreaktionen gegen Antibiotika hervorrufen. Die Eltern setzen die Antibiotika in diesen Fällen, oft auch schon wegen bereits eingetretener Nebenwirkungen, wie z. B. Durchfall, Kopfschmerzen oder starker Müdigkeit, bei ihren Kleinen ab. Ja, das Immunsystem ist wichtiger Bereich der Homöopathie. In der Naturheilkunde und Homöopathie gibt es viele Möglichkeiten, auch den jungen und jüngsten Menschen gut und schnell zu helfen. Es ist beim naturheilkundigen Arzt und Heilpraktiker allerdings mehr Zeit nötig, um die richtige und nebenwirkungsfreie Behandlung herauszufinden.
Vistano: Gerade bei harmlosen Erkältungen werden nach der Studie vorschnell Antibiotika verordnet. Gibt es auch Mittel der Naturheilkunde, die ähnliche Wirkungen erzielen können? Wenn ja, welche Beispiele können Sie dafür geben?
Schmid: Es gibt in der Homöopathie tausend Arzneimittel. Aus diesem großen Schatz der nebenwirkungsfrei am Menschen getesteten Arzneimittel, kann oft die richtige und auch schnell wirksame Behandlung gefunden werden. Für Kinder empfiehlt sich oft eine Immunsystem-aufbauende Behandlung.
Gegen erkältliche Entzündungen empfiehlt sich z. B. Ferrum Phosphoricum D6 und D12. Diese Mittel passen gerade am Anfang bronchitischer Erkrankungen und bei Körpertemperaturen unter 37,8 Grad. Ich empfehle als Behandlungsbeginn 20 Globuli (Streukügelchen) in einem Glas Wasser (ca. 200 ml) aufzulösen und alle halbe Stunde einen Esslöffel davon zu geben. Diese erste Hilfe ist eine gute Vorsorge, stärkt das Immunssystem und heilt oft eine beginnende Erkältung aus, bevor sie richtig ausbrechen kann. Ist z. B. bereits ein trockener, quälender Husten entstanden, kann mit „Drosera C4″ gut behandelt werden. Sie können hierzu 10 Globuli in einem Glas Wasser (ca. 200 ml) auflösen und alle halbe Stunde einen Esslöffel davon geben.
Vistano: Gerade bei viralen Erkrankungen werden Antibiotika verordnet, obwohl diese nicht gegen die Viren wirken. Gibt es in der Naturheilkunde wirkungsvolle Medikamente, die hier vielleicht sogar eine bessere Wirkung zeigen?
Schmid: Ja, dies gilt gerade auch bei viralen Infektionen oder bakteriell-viralen Mischinfektionen. Bitte beachten Sie, dass hier für die naturheilkundliche und homöopathische Behandlung eine genaue Beschreibung der Krankheitssituation nötig ist, um das richtige Mittel zu finden, was hier den Rahmen des Interviews sprengen würde.
Vistano: Wo sind die Grenzen der Naturheilkunde? Wann ist die Gabe von Antibiotika die bessere Alternative?
Schmid: Die Grenze zwischen Naturheilkunde und der Antibiotikagabe ist fließend. Sie kann von Arzt und Heilpraktiker anhand der individuellen Konstitution des Kindes und Stärke der Entzündung erkannt werden.
Vistano: Da gerade bei Erkältungen, Mittelohrentzündungen und anderen Erkrankungen vorschnell Antibiotika verabreicht werden: Welche Alternative würden Sie den Eltern in diesen Fällen empfehlen?
Schmid: Hier ist neben der vorher genannten Vorsorge- und Erste-Hilfe-Behandlung am besten immer ein naturheilkundiger Arzt oder Heilpraktiker zu befragen, um im Laufe der Zeit eine ganz persönliche und wirkungsvolle Hausapotheke für das Kind und die ganze Familie aufbauen zu können.
Vistano: Wir bedanken uns für das fachkundige Gespräch. Sie möchten sich weitergehend von Gesundheitsberater Oliver Schmid beraten lassen?
Oliver Schmid steht Ihnen gerne unter den auf seinem Profil verzeichneten Gesprächszeiten zur Verfügung. Wir möchten sie darauf hinweisen, dass die Angaben des Interviews keine Behandlung und Beratung durch einen Heilpraktiker oder Arzt ersetzen können.