Laktoseintoleranz - Können Kinder an Milch gewöhnt werden?

Laktoseintoleranz – Können Kinder an Milch gewöhnt werden?


Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Blähungen. Das sind unter anderem Anzeichen einer Laktoseintoleranz, die auch bei Kindern auftreten. Auch Hautausschläge sind üblich, handelt es sich um bei dem Betroffenen um ein Kind. Aus neusten Erkenntnissen geht hervor, dass man laktoseintolerante Kinder allerdings durchaus an den Konsum von Milch gewöhnen kann.

Eine Studie und ihre Ergebnisse

Eine Studie der Mount Sinai School of Medicine zeigt ganz deutlich: Laktoseunverträglichkeit ist kein Schicksal. Dies gilt wenigstens für Kinder. Nach der Studie der Wissenschaftler ist es möglich, selbst sensibelste Kinder an den täglichen Verzehr von Milch zu gewöhnen. Hierfür, so die Studie, müssen die Milchprodukte langsam eingeführt werden. Der Körper kann sich darauf einstellen und toleriert den Stoff langsam, sodass in der Folge eine normale Ernährung mit Milchprodukten möglich ist. Für die Studie wurden 88 Kinder zwischen 2 und 17 Jahren über einen Zeitraum von fünf Jahren hinweg begleitet. Während der Studienzeit wurde die Menge der Milchprodukte im Speiseplan langsam aber stetig erhöht. Grundsätzlich gilt, dass die Laktose mit dem Verarbeitungsgrad immer unproblematischer wird, da sie während der Verarbeitung aufgespalten wird.

Beispielsweise ist ein harter und schnittfester Käse mit sehr wenig Laktose behaftet, wodurch er von den meisten Betroffenen gut vertragen wird. Je ursprünglicher die Milch aufgenommen wird, desto weniger Laktose wurde aufgespalten. Daher ist der Stoff in hoher Konzentration in frischer Milch und frischen Milchprodukten vorhanden. Die Folge davon ist, dass gerade durch diese Produkte starke Symptome ausgelöst werden. Aus diesem Grund integrierten die Forscher die Milchprodukte langsam in den Speiseplan. Zunächst gab es ausschließlich Produkte, die mit sehr wenig Laktose behaftet waren, wie beispielsweise Hartkäse. Während der fünf Jahre wurden dann zunehmend mehr Milchprodukte eingeführt, bis die Kinder und Jugendlichen schließlich in der Lage waren, die Milch unverarbeitet zu trinken.

Wie wurde die Verbesserung erzielt?

Dass eine Gewöhnung möglich ist, bedeutet allerdings nicht, dass die Intoleranz bei jedem Kind zur Gänze beseitigt werden kann. Bei den Versuchen der Forscher wurde mit einem Muffin begonnen, der mit Kondensmilch gebacken wurde. Vertrugen die Kinder den Muffin, dann musste die Kondensmilch als Nahrungsbestandteil eingeführt werden. Nach einigen Monaten wurde schließlich die Pizza eingeführt, wobei hier auf die Verträglichkeit von Käse getestet wurde. Vertrugen die Kinder diese Lebensmittel, wurde in einem nächsten Schritt weiter aufgebaut. Abschließend wurde der Speiseplan auf alle Milchprodukte und auf Milch ausgeweitet. Reagierte ein Kind auf eine Testungsstufe mit akuten Symptomen, dann wurde es mit Ernährungsempfehlungen aus dem Versuch entlassen.

Grundsätzlich können Kinder während der Entwicklung Veränderungen der Problematik durchlaufen. Daher verschwindet die Laktoseintoleranz in vielen Fällen. Ein Umstand, der bei den Versuchen berücksichtigt wurde. Die Zahlen waren allerdings dennoch beeindruckend. Rund 60 Prozent der anfänglichen Probanden durchliefen alle Phasen und die Intoleranz lag zum Abschluss der Versuche bei diesen Kindern und Jugendlichen nicht mehr vor. Als Kontrollgruppe wurden schließlich auch die Kinder eingesetzt, die aus dem Versuch ausgeschlossen wurden. Bei ihnen entwickelte sich die Intoleranz in nur 22 Prozent der Fälle spontan zurück, sodass davon auszugehen ist, dass der Effekt durch die langsame Steigerung der Milch und der Milchprodukte hervorgerufen wurde.

Die Ernährung bei Dialyse

Laktoseintoleranz – Können Kinder an Milch gewöhnt werden?


Die Dialyse ist für viele Menschen lebensnotwendig. Sie hat die Aufgabe, Giftstoffe aus dem Körper zu filtern, sodass der Körper sich nicht selbst vergiftet. Schuld an der Problematik ist eine unzureichende Filterfunktion der Nieren, sodass sich die Giftstoffe im Körper anreichern. Die richtige Ernährung kann hierbei eine wertvolle Unterstützung darstellen.

Warum muss die Ernährung angepasst werden?

Die Nieren erfüllen eine wichtige Funktion. Abbau- und Stoffwechselprodukte werden durch das Organ ausgefiltert und dann mit dem Urin ausgeschieden. Verschiedene Erkrankungen der Nieren können allerdings dafür sorgen, dass die Filterfunktion eingeschränkt ist. Daher wird nur noch ein Teil des Giftes ausgefiltert und der Rest verbleibt im Blut. Die Dialyse soll das Blut von den verbleibenden Schadstoffe befreien, weshalb das Blut durch eine Membran geleitet wird, an der sich die Giftstoffe ablagern. Das gefilterte Blut wird wieder in den Körper zurückgeleitet. Um verschiedene Gifte zu reduzieren und damit auch die Folgen, muss auf eine strenge Ernährung geachtet werden. Die Ernährungsempfehlungen gelten allerdings nicht erst während der Dialyse, sondern sollten bereits vorher berücksichtigt werden- bevor die Behandlung überhaupt beginnt. Vor der Dialyse lautet die Empfehlung daher, dass viel Eiweiß gegessen werden sollte. Zudem sollte die Wasserzufuhr reduziert werden. Mehr ist zunächst nicht zu tun. Allerdings steht diese Ernährungsregel im krassen Gegensatz zu den Ernährungsempfehlungen während der Dialyse-Behandlung.

Die Ernährungsempfehlungen

Während der Dialyse-Therapie sollte wenig Eiweiß konsumiert werden. Zudem steigt der Trinkbedarf an, sodass sehr viel Flüssigkeit aufgenommen werden muss. Zudem sollten Salz, Kalium und Phosphat nur noch in kleinen Mengen konsumiert werden. Dies bedeutet, dass die Speisen nur noch schwach gesalzen werden sollten. Phosphat ist häufig in Wurst zu finden. Daher ist auch der Konsum von Wurst und phosphatreichen Speisen zu meiden. Auch Kalium findet sich vielfach in den Lebensmitteln, die dann vermieden werden sollten. Diese pauschalen Aussagen treffen zwar auf jedem Patienten zu. Dennoch benötigt jeder Dialyse-Patient auch eine individuell angepasste Ernährung, die genau auf seinen Körper abgestimmt ist.

Hierfür wird von einem Diätassistenten eine individuelle Ernährung zusammengestellt. Um diese einhalten zu können, benötigt der Patient eine Lebensmitteltabelle, eine Personenwaage sowie eine Lebensmittelwaage. Diese Utensilien werden benötigt, damit der Patient feststellen kann, welche Stoffe im Lebensmittel enthalten sind, wie viel Gewicht die Zutaten haben und wie schwer er selbst ist, denn durch die eingeschränkte Nierenfunktion lagert sich auch Wasser im Körper ein. Grundsätzlich gilt, dass der Patient täglich nicht mehr als 0,5 Kilogramm Körpergewicht zulegen darf. Zwischen zwei Behandlungen darf das Körpergewicht nicht um mehr als drei Kilogramm steigen. Für die Trinkmenge selbst gilt ungefähr, dass zur Urinmenge ca. 500 bis 800 Milliliter hinzugerechnet werden müsse. Die Flüssigkeit muss aber um die Flüssigkeit in den Lebensmitteln reduziert werden. Die Lebensmittel enthalten durchschnittlich zwischen 55 und 60 Prozent Wasser, das von der Trinkmenge abgezogen werden muss. Bezüglich der täglichen Eiweißmenge gilt, dass pro Kilogramm bis zu 1,5 Gramm Eiweiß zugeführt werden können. Dabei sollte es sich möglichst um hochwertiges Eiweiß handeln. Um den Durst nicht zu steigern, sollten auf Salz verzichtet werden. Alternativ können Kräuter zum Würzen eingesetzt werden.

Durch die verminderte Menge an Urin wird zugleich der Kaliumspiegel erhöht. Ist der Spiegel zu hoch, können Herzrythmusstörungen und lebensbedrohliche Zustände entstehen. Daher sollte Kalium möglichst nicht konsumiert werden, was allerdings nicht hundertprozentig möglich ist. Nüsse, Müsli, Haferflocken Trockenobst, Gemüsesäfte, Obstsäfte sowie Bananen und Aprikosen sollten nicht gegessen werden. Kartoffeln und Gemüse sollten ebenso nicht in rohem Zustand gegessen werden. Die Zutaten müssen eine Nacht gewässert werden, wobei das Wasser mehrmals gewechselt werden muss. Obst und Gemüse sollten idealerweise nicht frisch, sondern als Konserve konsumiert werden. Das Wasser der Konserven sollte nicht verwendet werden, da hier das Kalium gelöst vorliegt. Phosphat liegt meistens in eiweißreichen Lebensmitteln vor. Wird hingegen viel Eiweiß benötigt, dann muss das Phosphat neutralisiert werden. Hierfür gibt es spezielle Medikamente, die zu den Mahlzeiten eingenommen werden müssen. Milch und Kondensmilch sollten zudem durch Sahne ersetzt werden.

Ernährung bei der Bauchfelldialyse

Bei der Bauchfelldialyse können die Ernährungsempfehlungen durchaus etwas lockerer gehalten werden. Hier muss dennoch auf den Phosphatgehalt geachtet werden. Zugleich kann der Konsum von Obst und Gemüse problematisch werden, sodass auch in diesem Zusammenhang darauf geachtet werden muss, welche Sorten verzehrt werden. Die Trinkmenge ist ebenfalls vergleichbar mit der normalen Dialyse, die auch als Hämodialyse bezeichnet wird. Streng zu beachten ist, dass das Eiweiß der Nahrung hochwertig sein muss, damit hier keine Probleme entstehen. Zugleich wird auf die Zufuhr von Glucose oder besser gesagt auf die Zufuhr von Kohlenhydraten geachtet, da das Dialysat Glucose enthält. Auf die Zufuhr von Kochsalz ist hingegen nicht streng zu achten, sodass die Würzung der Speisen durchaus relativ normal erfolgen kann.

Giftpilze - Achtung bei giftigen Gewächsen

Laktoseintoleranz – Können Kinder an Milch gewöhnt werden?


Pilze sind beliebt. Deshalb werden sie in jedem Jahr in heimischen Wäldern gesammelt. Faktisch kommt es allerdings immer wieder zu Vergiftungen, da viele Giftpilze den Speisepilzen ähneln. Ein Problem, das nicht unterschätzt werden sollte. Bleibt die Frage: „Wie können Giftpilze von den Speisepilzen unterschieden werden?“

Von Giftpilzen und ihrer Wirkung

Rund 200 Giftpilzarten sind derzeit bekannt. Sie sehen den genießbaren Verwandten oftmals sehr ähnlich und können daher leicht verwechselt werden. Einige der Arten sind allerdings auch leicht zu erkennen, wie der Fliegenpilz, der allerdings nicht zu den giftigsten Pilzen zählt. Im Vergleich zu weiteren Pilzarten ist dieser Pilz sogar recht harmlos. Rund 6.000 Arten wachsen derzeit in deutschen Wäldern. Rund 600 Pilze davon sind essbar, rund 200 sind als giftig eingestuft. Von der überwiegenden Zahl der Arten ist nichts genaues bekannt. Grundsätzlich sollte daher darauf geachtet werden, dass nur Pilze in den Korb wandern, über die eine Aussage über ihre Giftigkeit gemacht werden kann. Die Gifte sind recht unterschiedlich und nicht alle Gifte sind bereits erkannt und erforscht.

Eines haben allerdings alle Giftpilze gemeinsam:

Sie können keine Vergiftungen durch den bloßen Hautkontakt verursachen. Nur wenn die Pilze tatsächlich gegessen werden, können sie ihr Gift entfalten und zu einer Bedrohung werden. Nicht jede Vergiftung ist lebensbedrohlich. Einige Pilzsorten verursachen Magen-Darm-Beschwerden. Andere Sorten können immerhin Halluzinationen auslösen. Viele Sorten verursachen aber auch eine Zersetzung innerer Organe oder haben einen direkten Einfluss auf das Nervensystem und können dadurch tödlich wirken. Ein weiteres Problem besteht darin, dass die Pilzbestimmungsbücher nicht immer auf dem neuesten Stand sind. In Deutschland werden jährlich zwischen 25 und 50 neue Arten entdeckt und auch die Zahl der bekannten Gifte steigt stetig an. Sich daher nur auf Fachliteratur zu verlassen ist aus diesem Grund nicht ratsam. Daher gilt, dass Pilze, die bislang nicht in einem Buch zu finden sind, nicht gesammelt werden sollten.

Speisepilze und Doppelgänger

Ein Beispiel für Doppelgänger ist das Stockschwämmchen. Diese Pilze sind besonders zum Braten geeignet und schmackhaft. Sie wachsen auf Birken, Erlen und anderen Laubbäumen und fallen durch ihre große Zahl auf. Bis zu 100 Pilze können in einer Gruppe vorliegen. Allerdings sieht der Nadelholzhäubling dieser Pilzart zum verwechseln ähnlich. Er enthält Amatoxin, das auch erst nach einem Tag wirken kann und schwere Durchfälle auslöst, die dann sogar zu einem lebensbedrohlichen Wasserverlust führen können. Ähnliches kann über viele Pilze ausgesagt werden. Problematisch ist auch, dass viele Speisepilze durchaus auch Vergiftungen hervorrufen können, wenn sie roh gegessen werden. Ein Beispiel hierfür ist der Perlpilz. Auch die Nebelkappe ist mit Vorsicht zu genießen. Ist der Pilz bereits zu alt oder die verzehrte Menge zu groß, dann löst er Magen-Darm-Beschwerden aus. Grundsätzlich gilt daher, dass die Nebelkappe trotz ungiftiger Eigenschaften nicht gesammelt werden sollte. Für alle Pilze gilt zudem, dass sie nie im Rohzustand verzehrt werden sollten. Häufig ist es die Gartemperatur, die Gifte zersetzt und den Pilz überhaupt erst genießbar macht.

Von Vergiftungen und Küchentipps

Kommt es zu einer Vergiftung, dann darf nicht lange gewartet werden. Der Arzt muss sofort konsultiert werden, der dann direkt behandeln kann. Wichtig ist dabei, dass eine Probe des Pilzes mitgebracht wird. Jede Minute kann zählen und die Probe macht eine schnelle Identifikation des Pilzes möglich. Die Pilzesser sollten auch bei eingefrorenen Pilzen besonders vorsichtig sein. Diese dürfen vor dem Braten nicht angetaut werden, sondern müssen in gefrorenem Zustand gebraten werden. Durch den Auftauvorgang können sich Stoffe bilden, die dann zu einer sekundären Vergiftung führen können. Das Aufwärmen bereits gebratener Pilze ist hingegen kein Problem, wenn sie nach dem Braten direkt in den Kühlschrank wandern.

Omega-3 Fettsäuren halten fit! Oder?

Laktoseintoleranz – Können Kinder an Milch gewöhnt werden?


Omega-3 Fettsäuren halten rundum fit

Omega-3 Fettsäuren sind in aller „Munde“. Ernährungswissenschaftler sind von den Säuren überzeugt und empfehlen, mindestens einmal wöchentlich fetten Seefisch zu essen und einmal wöchentlich mageren Seefisch auf den Tisch zu bringen. Doch was bringen die Omega-3 Fettsäuren wirklich? Grundsätzlich sollte bereits während der Schwangerschaft eine gute Versorgung mit Omega-3 Fettsäuren vorliegen. Daher ist es ratsam, wenn die Mutter während der Schwangerschaft genügend Lebensmittel mit diesem Stoff einnimmt, wie fetten Seefisch, der sehr viele Fettsäuren enthält. Im Ergebnis wird die Gehirnentwicklung positiv beeinflusst und das Kind ist später geistig wesentlich fitter. Um im Alter geistig fit zu bleiben, lohnen sich die Fettsäuren ebenfalls. In Studien wurde bestätigt, dass die Säuren das Denkvermögen verbessern und daher auch der Vergesslichkeit vorbeugt. Zugleich werden Herz und Kreislauf geschützt und auch Entzündungsprozesse wie das Rheuma können mit den Omega-3 Fettsäuren verbessert werden. Die Fettsäuren halten daher rundum fit, wie Studien immer wieder belegen.

Die Empfehlungen

Um die positiven Effekte zu erzielen und fit zu bleiben, sollten die Ernährungsempfehlungen eingehalten werden. Derzeit werden zwischen 200 und 250 Milligramm pro Tag empfohlen. Diese Menge sollte vor allem durch den Seefisch eingenommen werden. Gerade der fette Seefisch ist sehr reich an Fettsäuren, sodass sie für die Ernährung besonders gut geeignet sind. Da nicht an jedem Tag Seefisch gegessen werden kann, sollte mindestens einmal wöchentlich fetter Seefisch gegessen werden und einmal wöchentlich magerer Seefisch. Damit wird der Bedarf dann vollständig abgedeckt und eine weitere Einnahme nicht mehr notwendig ist.

Gerade Sportler sollen vermehrt Fette verzehren. Zwar enthalten Fleisch und ähnliche Produkte viele Fette, doch dabei handelt es sich um vergleichsweise schlechte Fette. Grundsätzlich gilt auch für Sportler, dass die eingenommenen Fette möglichst hochwertig sein sollten, wie Ernährungs- und Sportwissenschaftler regelmäßig betonen. Hier bieten sich daher die Omega-3-Fettsäuren sowie alle weiteren mehrfach ungesättigten Fettsäuren an. Leistungssportler brauchen nach den gängigen Empfehlungen rund zwei bis drei Milligramm mehr Omega 3 täglich als Normalpersonen. Auch Breitensportler sollten die Aufnahme leicht erhöhen. In der Praxis bedeutet dies eine Erhöhung der wöchentlichen Menge auf 300 Milligramm.

Doch Vorsicht!

Grundsätzlich muss aber unterschieden werden, welche Variante eingenommen wird. Die Ernährungswissenschaft kennt inzwischen zwei Arten von Omega-3 Fettsäuren. Die kurzkettigen Säuren sollten dabei kaum konsumiert werden. Die langkettigen Varianten – wie sie auch im Seefisch vorkommen – sollten verstärkt konsumiert werden. Nur sie weisen die positiven Eigenschaften auf, die den Omega-3 Fettsäuren zugeschrieben werden. Zudem sollte auf die Menge geachtet werden. Die genannten Werte sind Idealwerte und sollten daher nicht stark überschritten werden. Gerade bei Überdosierungen kann sich die positive Wirkung schnell ins Gegenteil umkehren.

Unabhängige Studien der amerikanischen Herzgesellschaft sowie einiger Universitäten bestätigen, dass die Wirkung auch lebensverkürzend sein kann. So wurden bei Herzpatienten festgestellt, dass durch eine hohe Zufuhr der Säuren die Lebensdauer eingeschränkt wurde. Weltweite Studien mehrerer Universitäten konnten zudem viele Effekte nicht einwandfrei auf die Fettsäuren zurückführen. Ein Beispiel hierfür ist Krebs. Zwar werden positive Effekte diskutiert, doch wissenschaftliche Belege für eine positive Wirkung gibt es bisher nicht, da viele Studien zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Ähnliches gilt auch für Depressionen und andere Erkrankungen.

Meerrettich gegen Entzündungen - Wie die Wurzel wirkt

Laktoseintoleranz – Können Kinder an Milch gewöhnt werden?


Meerrettich ist eine beliebte Küchenpflanze. Auch im Bereich der Heilkunde spielte sie eine wichtige Rolle, wobei viele Wirkungsweisen inzwischen widerlegt wurden. Heute wird die Pflanze auch gegen Entzündungen eingesetzt. In diesem Zusammenhang sind verschiedene Wirkungen vorhanden, die dazu führen können, dass die Entzündung gelindert wird.

Was ist eine Entzündung?

Eine Entzündung ist eine körperliche Reaktion, die von tierischen und menschlichen Körpern erzeugt wird, um schädliche Reize und ihre Auswirkungen einzudämmen oder ihre Ausbreitung zu verhindern. Die Entzündung kann dabei sowohl lokal begrenzt sein, als auch flächenübergreifend auftreten. Neben diesen Zielen hat eine Reaktion des Körpers auch den Zweck, dass auftretende Schäden wieder “repariert” werden. Die Entzündungsreaktion ist insgesamt eine nützliche Reaktion des Körpers, die allerdings in der Praxis unerwünscht ist und in einigen Fällen chronisch wird. Grundsätzlich sind drei Bereiche an einer Reaktion dieser Art beteiligt. Der erste ist jener, in dem sich die Reaktion am deutlichsten äußert. Es handelt sich dabei um die Bindegewebe, die in jeder Region des Körpers vorhanden sind. Einen weiteren Teil bilden die Blutbahnen sowie das Immunsystem, die für den Transport und die Auslösung der Reaktion zuständig sind.

Ursachen der Entzündung & Wirkung des Meerrettichs

Eine Entzündung kann durch vielfältige Ursachen ausgelöst werden. Die häufigsten Auslöser sind dabei die äußeren mechanischen Reize wie Wärme, Kälte oder Zugluft. Zudem können chemische Stoffe eine Entzündungsreaktion auslösen. Eine weitere wichtige Gruppe sind die biologischen Reize. Hierunter sind verschiedene Erreger zu verstehen, wie Pilze, Viren oder Bakterien. Der Meerrettich wird vor allem bei biologischen sowie bei mechanischen Reizen eingesetzt und soll dazu führen, dass die Reaktion abgebaut wird. Dies kann dadurch geschehen, dass die Erreger absterben und auch dadurch, dass ein Gegenreiz erzeugt wird. Meerrettich hat die Eigenschaft, dass er den Blutkreislauf anregt und damit an einem wichtigen Bereich der Entzündungsreaktionen ansetzt. Vor allem Nervenschmerzen können mit dem Meerrettich gut behandelt und gemildert werden, wie sie beispielsweise bei Rheuma oder bei Insektenstichen mit lokalen Entzündungen auftreten. Ein Einsatzgebiet ist vor allem die antibiotische Anwendung des Gewächses. Hierunter ist zu verstehen, dass der Meerrettich direkt die Erreger bekämpft, die die Entzündung auslösen. Daher spielt der Meerrettich, obwohl er in der Medizin relativ selten angewendet wird, in der Behandlung lokaler äußerlicher Entzündungen durchaus eine Rolle. Das Gewächs muss hierbei nicht aufwändig verarbeitet werden. Vielmehr reicht es aus, die Wurzel zu reiben und direkt auf die Haut aufzulegen. Bei innerlichen Erkrankungen wie der Bronchitis wird der Dampf der Pflanze beispielsweise einfach eingeatmet.

Wie und warum die Meerettich wirkt

Im Mittelpunkt der Wirkung steht das Senföl, das reichlich im Meerrettich enthalten ist. Dieses Öl wirkt direkt auf die Bakterien, wie bereits wissenschaftlich nachgewiesen wurde. Durch das Auftragen des Wurzelbreis wirken die Öle direkt auf die Erreger ein und töten sie ab. Auch Pilze lassen sich nachweislich durch die Anwendung der Wurzel abtöten. Eine besondere Wirkung hat der Meerrettich auch auf Viren. Diese werden ebenfalls zuverlässig abgetötet. Bei allen weiteren Entzündungen wird ein Gegenreiz erzeugt. Ähnlich wie bei der Akkupunktur wird dadurch der Schmerz reduziert und die Entzündung gemildert.

Sanfte Rezepte für Magen & Darm Beschwerden

Laktoseintoleranz – Können Kinder an Milch gewöhnt werden?


Magen-Darm-Probleme treten immer wieder auf und fast jeder Mensch litt schon unter Durchfällen, Blähungen und Infekten. Gerade bei diesen Problemen wird es schwierig, sich richtig zu ernähren und damit die Symptome abzumildern. Es gibt aber einige Grundsätze, die eingehalten werden sollten, um die Auswirkungen der Probleme zu beheben.

Es gibt keine festen Regeln mehr

Wurden früher feste Regeln vorgegeben, so ist dies heute nicht mehr der Fall. Es gibt keine strikten Regeln mehr, die bei Magen-Darm-Problemen eingesetzt werden. Vielmehr muss auf die individuellen Voraussetzungen eingegangen werden. Für keine Diätform, die bei Magen-Darm-Problemen eingesetzt werden, gibt es derzeit Studien, die eine ausnahmslose Wirksamkeit bestätigen. Die derzeitigen Empfehlungen gehen allerdings davon aus, dass zwischen akuten Phasen und Aufbauphasen unterschieden werden muss. Damit ähneln die Empfehlungen bei einem Magen-Darm-Problem durchaus dem Vorgehen bei einer Fastenkur.

Die richtige Ernährung bei schweren Magen-Darm-Erkrankungen

Grundsätzlich richtet sich die Kost in der akuten Phase nach dem Schweregrad der Erkrankung. Ist der Verlauf sehr schwer, dann sollte die ersten ein bis zwei Tage vollständig auf feste Nahrung verzichtet werden. Alle Lebensmittel und Faktoren, die den Magen-Darm-Trakt weiter reizen, müssen vollständig ausgelassen werden. Daher sollten in dieser Phase ausschließlich Tee und Wasser getrunken werden. Die Trinkmenge sollte höher liegen, als der normale Bedarf. Zugleich sollten die Getränke lauwarm sein und nicht mit weiteren Zutaten versetzt werden. Die Teesorte sollte möglichst magenschonend sein, wie beispielsweise Fenchel-Tee und Ähnliches. Schwarztee ist in dieser Phase nicht förderlich und muss daher vermieden werden. Nach den zwei Tagen beginnt dann die leichte Aufbaukost. Hierfür kann zunächst eine Schleimsuppe verwendet werden. Diese Suppe wird aus Getreide auf einer Wasserbasis hergestellt.

Die Suppe darf eine geringe Menge Salz enthalten. Für die Einnahmedauer gibt es keine allgemeingültige Empfehlung. Wird die Suppe gut vertragen, dann kann sie schrittweise ergänzt werden. Ein guter Zusatz ist zunächst ein wenig Milch oder eine geringe Menge Speiseöl. Wird diese Kost gut vertragen, dann folgt in einem nächsten Schritt der Zusatz von Obst und Gemüse. Erst im letzten Schritt kann dann Fleisch zugesetzt werden. Gerade bei Obst und Gemüse ist darauf zu achten, dass mit den verdaulichsten Sorten begonnen wird. Eine Dauerernährung kann darin allerdings nicht gesehen werden, da hierbei nicht alle Nährstoffe aufgenommen werden. Allerdings kann diese Ernährung einige Tage vorgenommen werden. Danach wird dann die Vollkost in mehreren Schritten aufgebaut, bis schließlich wieder normal gegessen werden kann.

Ernährung bei leichten Beschwerden

Sind die Magen-Darm-Probleme nur leicht ausgeprägt, dann kann eine leichte Vollkost eingesetzt werden. Hierbei müssen dann die belastenden Zutaten wie fettes Fleisch, Kohl und Ähnliches gemieden werden. Der Aufbau der Vollkost erfolgt dann, wenn die Symptome langsam abnehmen. Grundsätzlich muss besonders auf den Verzehr von Milch und deren Produkten geachtet werden. Viele Betroffene entwickeln während einer Magen-Darm-Erkrankung eine Problematik, die einer Unverträglichkeit gegen Milch und Milchprodukte ähnelt. In diesem Fall sollte auf den Verzehr verzichtet werden, bis wieder ein normaler Zustand besteht.

Ein wichtiger Aspekt ist auch die Zubereitung der Speisen. Hier sollten möglichst schonende Verfahren eingesetzt werden. Die Gerichte sollten daher gedünstet, gedämpft oder geschmort werden. Andere Zubereitungsarten können bei Magen-Darm-Beschwerden zum Problem werden. Wie auch bei starken Erkrankungen gilt, dass möglichst viel Flüssigkeit eingenommen werden sollte. Auch hier muss auf Limonaden und Kaffee verzichtet werden. Gut geeignet sind auch Wasser sowie Tee in diesem Zusammenhang.

Laktoseintoleranz - Worauf achten? Was tun?

Laktoseintoleranz – Können Kinder an Milch gewöhnt werden?


Laktoseintoleranz. Ein Problem Tausender Menschen, die bereits bei einem Glas Milch Symptome entwickeln. Der Bauch ist gebläht, der Magen verkrampft sich und die Verdauung funktioniert nicht mehr optimal. Viele greifen bei Laktoseintoleranz daher zu Produkten, die das Heil versprechen. Doch sind sie wirklich immer notwendig?

Was ist die Laktoseintoleranz überhaupt?

Laktoseintoleranz ist eine Unverträglichkeit, die sich auf den Milchzucker bezieht. Zur Aufspaltung werden Enzyme benötigt, die der Körper selbst produzieren muss. Genau dieses Enzym – die Laktase – ermöglichte nach neuen Theorien die Entwicklung des Menschen zu jenem Wesen, das heute in Europa lebt. Dadurch wurde plötzlich die Viehzucht möglich und die Menschen konnten die Milch nutzen. Dies ist erst einige Tausend Jahre her und einige Völker besitzen dieses Enzym auch heute noch nicht. Fehlt dieses Enzym, dann beginnen die Probleme. Der Milchzucker kann nicht mehr aufgespaltet werden und dadurch wird er nicht mehr vom Körper aufgenommen. In der Folge verbleibt der Stoff im Darm, kann nicht verwertet werden und verursacht damit die bekannten Probleme. Und genau dann wird auf laktosefreie Produkte geachtet und der Milchzucker wird wegen der Laktoseintoleranz vermieden. Ein vollständiger Verzicht ist allerdings in den meisten Fällen nicht notwendig. Vielmehr stellt sich bei den meisten Betroffenen heraus, dass die Laktoseintoleranz weit weniger ausgeprägt ist, als angenommen. Kleine Mengen Enzym werden noch produziert und daher können kleine Mengen durchaus auch verwertet werden, ohne dass Symptome auftreten. Es ist die stärkste Ausprägung der Laktoseintoleranz, die auch bei den geringsten Mengen bereits Symptome auslöst. In der Praxis bedeutet dies, dass zunächst einmal überprüft werden sollte, ab welcher Menge die Unverträglichkeit beginnt. Wird die Laktose mit anderen Lebensmitteln kombiniert, treten häufig keine Probleme auf. Und auf Käse ganz zu verzichten, ist ebenfalls nicht sinnvoll. Viele Sorten – vor allem Hartkäse oder Schnittkäse – verfügen von Natur aus nur über eine geringe Menge Laktose. Der Umstand ist dadurch bedingt, dass beim Reifungsprozesse Milchzucker abgebaut wird – auch ohne dass die Hersteller spezielle Verfahren einsetzen müssen.

Die richtige Menge erkunden

Und was kann getan werden, um die Grenzen herauszufinden? Eine Drei-Phasen-Diät kann hier helfen. Dabei werden zwei Wochen lang alle Lebensmittel vermieden, die über Laktose verfügen – selbst die geringsten Mengen sind nicht mehr erlaubt. Danach wird begonnen, kleine Mengen Laktose zuzuführen. Joghurt, Kefir und andere Milchprodukte sind gut geeignet, um die Grenze zu erkennen. Bleiben die Symptome aus, dann kann die Menge langsam gesteigert werden. Hierbei gilt, dass eine Menge einige Tage durchgehalten werden sollte, da die Beschwerden der Laktoseintoleranz auch verzögert eintreten können. Ab einer bestimmten Menge treten die Beschwerden dann wieder auf und die Menge ist ermittelt. Danach gilt es, den Ernährungsplan auf diese Menge abzustimmen. Im Mittelpunkt steht dabei, dass ausgewogen und gesund ernährt wird. Die ganz normalen Regeln der Intoleranz sind deshalb einzuhalten und es kann normal gelebt werden. Ein Problem ergibt sich nur, wenn bereits zu Beginn der Diät Symptome auftreten. Dann bedeutet dies, dass die schwerste Form der Laktoseintoleranz vorliegt. In diesem Fall sind die laktosefreien Produkte dann durchaus sinnvoll, denn ein normales Leben mit dem Verzehr von Milch und Milchprodukten ist dann nicht möglich. Wer daran leidet, der kann nur laktosefrei essen. Dabei gelten allerdings die gleichen Regeln, die auch für die normale gesunde Ernährung gelten – nur der Milchzucker muss dann vermieden werden.

Glutamat - Feind oder Notwendigkeit?

Laktoseintoleranz – Können Kinder an Milch gewöhnt werden?


Haben Sie manchmal Schweißausbrüche, Bluthochdruck und verstärktes Herzklopfen bis hin zu Herzrhythmusstörungen? Bevor Sie in Panik geraten, prüfen Sie bitte, was Sie zuletzt gegessen haben. Es könnte nämlich sein, dass Sie den Geschmacksverstärker Glutamat zu sich genommen haben, der nach letzten Erkenntnissen durchaus solche Nebenwirkungen hervorrufen kann. Gehen Sie aber bitte trotzdem zum Arzt, um Ihre Beschwerden abklären zu lassen.

Glutamat ist kein Gewürz!

Glutamat ist ein künstlich erzeugter Lebensmittelzusatz, der nicht nur den Geschmack positiv beeinflussen soll, sondern auch den Appetit anregt. Es handelt sich dabei um eine Aminosäureverbindung, die das Essen besser schmecken lässt und trotzdem kein Gewürz ist. Interessant ist auch die Erkenntnis von Fachleuten, dass Glutamat eigentlich ein Rauschgift ist, denn es wirkt auf unsere Wahrnehmungsfähigkeit, anstatt das Essen und dessen Geschmack zu beeinflussen. Über die Schleimhäute gelangt der Wirkstoff ins Blut und von dort aus in das Gehirn, wo es sich störend auf das Stammhirn auswirkt. Dieser Effekt ist keineswegs eine zufällige Randerscheinung, sondern ist gewollt und geplant, denn nur so kann die appetitanregende Wirkung erzeugt werden. Das sogenannte limbische System ist im Gehirn angesiedelt und reguliert dort die Körperwahrnehmungen. Genau dort setzt Glutamat an, denn der Hunger soll erhöht werden und die Geschmacksnerven werden auf „positiv” und „Genuss” beim Verzehr des betreffenden Lebensmittels eingestellt.

Wem nutzt Glutamat?

Langfristig betrachtet ist der Verzehr von Glutamat für die Entstehung von Übergewicht, Diabetes und anderen Stoffwechselerkrankungen verantwortlich. Sogar die Netzhaut und damit die Sehkraft wird beeinträchtigt und Ärzte fanden sogar heraus, dass die Entstehung von Hirntumoren durch Glutamat begünstigt werden kann. Angesichts der möglichen schädlichen Auswirkungen von Geschmacksverstärkern fragt man sich zu Recht, warum sie überhaupt verwendet werden. Insbesondere in Fertiggerichten oder bei Fast Food findet man eine Häufung von Glutamat Verwendung.

Auch in chinesischen Restaurants wird reichlich großzügig damit umgegangen, weshalb anschließende Verdauungsstörungen – so sie auftreten – oft als China-Restaurant-Syndrom bezeichnet werden. In Wahrheit steckt eine Unverträglichkeit von Glutamat dahinter, bzw. eine wohl allzugroße Prise, die der Koch verwendet hat, um seine Speisen für die Gäste noch interessanter zu machen. Dem Grunde nach nutzt diese Art von Einflussnahme auf den Geschmack von Lebensmitteln nur den Herstellern – Konsumenten reagieren folgerichtig, wenn sie künftig darauf achten, weniger Glutamat zu sich zu nehmen.

Stevia versüßt jetzt auch Deutschland

Laktoseintoleranz – Können Kinder an Milch gewöhnt werden?


Honigkraut oder Süßkraut – so wird die südamerikanische Pflanze in Deutschland genannt, die ansonsten unter dem botanischen Namen Stevia rebaudiana bekannt ist. Der Extrakt aus den Blättern hat eine Süßkraft, die 300 Mal höher liegt, als die von Kristallzucker. Stevia hat keine Kalorien, sorgt nicht für Karies und kann von Diabetikern problemlos konsumiert werden, denn Süßstoff aus Stevia hat keinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel.

Stevia als Zuckerersatz – streng geprüft und für gut befunden

Trotz der positiven Eigenschaften von Stevia als gesundes Süßungsmittel war der Wirkstoff bis vor einigen Monaten in Deutschland nicht zugelassen. Dies ist ebenfalls auf die Tatsache zurückzuführen, dass Zucker in Deutschland subventioniert ist und die Wirtschaft ihre Monopolstellung lange Zeit nicht einbüßen wollte. Japan hat dagegen schon früher Wert darauf gelegt, dass die Volksgesundheit durch Stevia positiv beeinflusst werden kann, wenn bei der Produktion von gesüßten Lebensmitteln auf gesunde Alternativen zu Kristallzucker und synthetischen Süßstoff zurückgegriffen wird.

Ein großer Teil der Süßigkeiten und gesüßten Getränke wird dort bereits mit Stevia hergestellt. Da die europäischen und auch die deutschen Lebensmittelvorschriften zu Recht sehr streng gefasst sind, hat es etwas gedauert, bis der Süßstoff Stevia nun auch hierzulande verwendet werden darf. Man wollte und musste erst sicherstellen, dass der pflanzliche Wirkstoff auch bei langfristigem Konsum nicht giftig ist und dass sich auch keine gentoxischen Schäden einstellen können. Bei den Untersuchungen der EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) konnte auch festgestellt werden, dass der Konsum von Stevia nicht krebserregend ist.

Stevia als Alternative nicht nur für Diabetiker und Kleinkinder

Nun ist der Süßstoff Stevioglycosid also auch in Deutschland zugelassen. Als Verbraucher erkennt man Stevia Lebensmittel an ihrer Kennzeichnung. Unter der Liste der Inhaltsstoffe sollte Stevioglycosid aufgeführt sein, es könnte aber auch ein Aufdruck „Mit Stevia gesüßt” zu erkennen sein. Eventuell ist auch ein kleines Bildchen der Pflanze auf dem Etikett zu sehen. Diabetiker können nun unbesorgt zugreifen, was auch für Eltern von Kleinkindern gilt. Besonders ihnen möchte man noch keine süßstoffgesüßten Lebensmittel geben, aber es sollte auch weitgehend auf Kristallzucker verzichtet werden. Zwischen ungesund mit Zucker oder Süßstoff gesüßt und wenig verlockend schmeckenden ungesüßten Lebensmitteln gibt es nun also auch in Deutschland eine gesunde Alternative, die sich Stevia nennt.

 

Makrobiotik - Segen oder Fluch?

Laktoseintoleranz – Können Kinder an Milch gewöhnt werden?


Makrobiotik ist keine Diät, auch wenn sich eine daran orientierte Lebenseinstellung zu einem großen Anteil mit Ernährung und Nahrungsmitteln beschäftigt. Ein gesundes und langes Leben führen zu können – das gehört zu den wesentlichen Faktoren einer makrobiotischen Lebensweise. Damit stützt sich die moderne Makrobiotik auf Grundpfeiler aus der traditionellen asiatischen Ernährungslehre unter Einfluss des Taoismus. Im 20. Jahrhundert entwickelte der Japaner Ohsawa aus diesen Vorgaben eine Ernährungslehre, die heute als moderne Makrobiotik viele Anhänger hat. Es werden aber auch kritische Stimmen laut, die auf die Gefahren einer Mangelernährung hinweisen.

Was gehört zur makrobiotischen Ernährung?

Makrobiotische Nahrungsmittel sollen möglichst einfach und unverfälscht sein und keine Giftstoffe enthalten. Eine vollwertige Ernährung mit nährstoffreichen Lebensmitteln und die Vermeidung von schädlichen Substanzen sollen zur Erhaltung der körperlichen Gesundheit führen. Anhänger der makrobiotischen Lebensweise sind davon überzeugt, dass man durch die Einhaltung der Regeln sogar bestehende Krankheiten heilen kann. Wer sich nach den Regeln der Makrobiotik ernährt, isst stets fettarm und ballaststoffreich. Getreide und Gemüse geben auf dem Speiseplan den Ton an, während tierische Fette gemieden werden. Kein Fleisch, keine Butter, ebenso sind Milchprodukte und Eier verboten. Aber auch unter den Gemüsesorten gibt es einige, die nicht in die makrobiotische Ernährungsweise passen, wie z.B. Tomaten, Avocados, Kartoffeln, Auberginen, Spargel oder Rüben. Schwerpunkte werden dagegen auf Getreidearten, wie Hirse, Buchweizen und Roggen gelegt. Desweiteren sind erlaubt Reis (Naturreis), Bohnen und andere ausgesuchte Gemüsesorten, Tofu, Mais und Algen. Obst wird nur in kleinen Mengen gegessen, das gilt auch für Nüsse und Samen. In Ausnahmefällen kommen bestimmte Fischsorten auf den Tisch, vorzugsweise Weißfisch. Eine besondere Rolle spielt in der Makrobiotik die Zubereitung der Lebensmittel. Dabei dürfen sie nur mit Kochutensilien aus Holz, Glas, Emaille oder rostfreiem Stahl in Berührung kommen.

Kritische Stimmen zu Makrobiotik

In der alternativen Krebsbehandlung wird Makrobiotik als Prävention und als Therapie von den Anhängern der Lehre gefeiert und von Gegnern schwer kritisiert. Hier spielt die Überzeugung eine Rolle, nach der die Einhaltung der strengen Ernährungsregeln Krankheiten verhindern und bestehende Leiden heilen könne. Aus diesem Grund unterbleibt der Gang zum Arzt, wovor Kritiker eindringlich warnen. Zu den weiteren bedenkenswerten Punkten gehört auch die Gefahr von Mangelerscheinungen bei Vitaminen und Mineralstoffen, sofern makrobiotische Ernährung streng durchgeführt wird.