Die Atmung bei Tieren: Kiemen

Die Atmung bei Tieren: Kiemen

Die Kiemen sind Organe, mit denen vorwiegend Tiere, die im Wasser leben, atmen. Sie setzen sich aus Kiemenbögen mit kleinen Kiemenblättchen zusammen. Bei Fischen kann es vorkommen, dass die Kiemen zwischen zehn- und sechzigmal so groß wie die komplette Hautoberfläche sind. Schutz erfahren die Kiemen durch einen Kiemendeckel.

Welche Tiere mit Kiemen atmen und wie die Kiemenatmung funktioniert

Kiemen sind vor allem bei Wassertieren und bei verschiedenen Landtieren, die in feuchten Lufträumen leben, anzutreffen. Letzteres können Muscheln, Schnecken und weitere Weichtiere sein. Auch einige Krebse und Würmer und sogar verschiedene Wasserschildkröten sind in der Lage, mit Kiemen zu atmen. Auch Kaulquappen und beispielsweise Libellen atmen über Kiemen. Auf Grund der Tatsache, dass die Kiemenblätter dazu neigen leicht einzutrocknen und miteinander zu verkleben, kann es gelegentlich passieren, dass auf die Kiemenatmung angewiesene Tiere außerhalb feuchter Lufträume oder des Wassers ersticken können. Aber auch bei einer zu geringen Sauerstoffkonzentration unter Wasser besteht Erstickungsgefahr. Einige Krebs- und Fischarten besitzen die Fähigkeit, auch außerhalb des Wassers länger aushalten zu können.

Tiere, die trotz Kiemen im Wasser ertrinken

Es gibt aber auch Tiere, die mit Kiemen ausgestattet sind, aber trotzdem nach einem relativ kurzen Aufenthalt im Wasser ertrinken würden. Dazu zählen unter andern Landasseln und verschiedene Landeinsiedlerkrebse, wie beispielsweise der so genannte Palmendieb. Diese Tiere verfügen über umgebaute Kiemen, die den Sauerstoff aus der Luft aufnehmen, aber zum Feuchthalten derselben stets Zugang zum Wasser benötigen.

Die Kiemenatmung geht in der Art vonstatten, dass das Wasser über das Maul des Tieres in die Kiemen strömt. Hier wird der Sauerstoff aus dem Wasser herausgelöst. Nachdem das Tier sein Maul geschlossen hat, öffnet sich der Kiemendeckel und das Wasser wird wieder aus dem tierischen Körper herausgedrückt. Mit dem ausfließenden Wasser verlässt auch das Kohlendioxid den Körper.

Wo sind die Kiemen zu finden?

Bei größeren Tieren sind die Kiemen mit einer relativ dünnen und sehr durchlässigen Haut versehen. Diese befinden sich an unterschiedlichen Stellen des tierischen Körpers. Bei Fischen können die Kiemen an den Kiemenspalten im vorderen Darm gefunden werden. Bei Krebsen und Würmern findet man die Kiemen an den Extremitäten und bei einigen Muscheln sowie Wasserschnecken eher in der Mantelhöhle. In der Regel liegen die Kiemen frei oder befinden sich geschützt in speziellen Höhlungen. Im Aussehen können sie einem Baum, Blatt, Büschel oder Kamm ähneln. Fischkiemen weisen in aller Regel eine rosa bis rote Färbung auf. Das liegt daran, dass die Blutgefäße der Kiemen sich äußerst nahe unter der Oberfläche befinden.

Welche Kiemenerkrankungen gibt es?

Da Kiemen äußerst zarte Schleimhäute sind und einem großen Volumen von Wassermengen ausgesetzt sind, sind diese auch besonders anfällig gegenüber Krankheitserregern. So erkranken beispielsweise Karpfen sehr häufig an der Viruserkrankung der Koi-Herpes-Seuche. Ebenso für Fischerkrankungen verantwortlich sind Parasiten wie Kiemenwürmer.

 

Online Beratung – Unsere Empfehlung

Diese Berater stehen aktuell für eine ausführliche Beratung in diesem Bereich zur Verfügung und geben Antwort auf Deine Fragen.

Es wurden keine Berater gefunden.