Amerikanische Forscher domestizieren Füchse
Menschen und Wildtiere, wie Wölfe oder Füchse, sind eine komplizierte Zweckgemeinschaft. Wildtiere haben ihren eigenen Kopf, sodass Menschen sich lieber ein Haustier zu Eigen macht. Klassische Haustiere wie Kanarienvogel, Hunde oder Katzen lassen sich ohne Widerspruch füttern, knuddeln, man kann mit ihnen spielen und sprechen. Forscher haben nun Füchse domestiziert und damit zu zahmen Haustieren gemacht.
Sensation oder doch Eingriff in die Natur?
Der US-Forscher Lee Dugaktin von der Universität Louisville hat es geschafft, die wilden Füchse zu zähmen. Damit ist es gelungen, die Füchse in einer jahrelangen Zucht zum Haustier zu züchten. Bereits in den 1950er Jahren gab es ein erstes vergleichbares Projekt von russischen Biologen in Sibirien. Dabei wollten die Wissenschaftler klären, wie es dem Menschen gelungen ist, den Wolf zu zähmen und zum Haustier Hund zu machen. In Sibirien starteten die Forscher mit einer Zucht von Schwarzsilberfüchsen, einer dunklen Variante der Rotfüchse.
Erfolgreiche Domestizierung über Generationen
Bei einem Besuch war Dugaktin überrascht, wie zutraulich die Tiere waren und wie schnell die Domestizierung gelungen war. Dazu haben die Wissenschaftler die Füchse Schritt für Schritt an den Menschen gewöhnt. Außerdem haben die Forscher für die Zucht und Fortpflanzung die zahmsten Tiere des Rudels ausgewählt. Bis heute entstanden so fast 60 Generationen von Füchsen, die mit jeder Generation zutraulicher und zahmer wurde.
Die Forscher stellten fest, dass die Tiere nicht nur zutraulicher wurden, sondern auch äußerlich das Aussehen veränderten. Die Schwänze der Tiere wurden buschiger, die Ohren hingen stärker. Außerdem waren die Tiere im Wesen ruhiger und nicht so gestresst wie die wilden Artgenossen.
Werden Füchse damit zum neuen Trend-Haustier? Füchse weisen in einigen Aspekten Ähnlichkeiten mit Hunden und Katzen auf. So haben sie einen den Hunden sehr ähnlichen Charakter, müssen erzogen werden und achten wie Katzen penibel auf Sauberkeit. Füchse werden in der Wildnis etwa sieben Jahre alt, domestiziert und bei guter Pflege können sie bei optimalen Lebensbedingungen bis zu 25 Jahre alt werden.
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